Seelische und Körperliche gewalt in rollenspielen was haltet ihr davon ?

AW: Seelische und Körperliche gewalt in rollenspielen was haltet ihr davon ?

Seelische und Körperliche gewalt in rollenspielen was haltet ihr davon ?

Eine Ganze Menge! :opa:

Gewalt, Probleme, Katastrophen, Rassismus, Intoleranz, Monströsität und die ganze Parade an Abartigkeiten! :vamp:

Was mich in meiner Realität praktisch nur ankotzt, bereichert ein Rollenspiel ungemein, denn es birgt Potential für Auseinandersetzungen, Komplikationen, Rasanz und überhaupt das, was die meisten guten Geschichten vorrantreibt und erst interessant macht!

Okay, die meisten meiner Charaktere sind sogar größtenteils Pazifisten, aber als SL (Oder auch als Mitspieler) möchte ich keinesfalls auf Grausamkeiten verzichten!

Gewalt ist nicht toll, sie ist dreckig, grausam und abstoßend!

Und wie ich vor kurzem erst geschrieben habe, entstehen 'Helden' in Zeiten, in denen sie nötig sind!

Dafür braucht man meistens nun mal körperliche oder seelische Gewalt, auch, wenn es nur das Umfeld ist!

Und ich habe auch nix gegen Leute, die mal Monster, Psychopaten oder andere abartige Individuen spielen wollen, solange sie damit die Geschichte bereichern oder gar tragen und vor allem den anderen den Spielspaß nicht kaputt machen!

Was imho bei sinnlos rummetzelnden, folternden, schlachtenden, gefühlskalten, soziopathischen etc etc SC nur zu leicht passieren kann!

Ja, ich würde problemlos und ohne Gewissensbisse zB einen Tänzer der Schwarzen Spirale, Fomori, Wendigo, Psychopathen oder Kultisten spielen und habe auch so ähnliches zB schon bei 'In Nomine Satanis' oder 'WoD' getan ...

.. aber ob ich dann gleich neugeborene Babys sodomieren inklusive anschließendem aufschneiden und verspeisen sowie die Mutter foltern und vergewaltigen würde, steht auf einen ganz anderen Blatt! :rolleyes:

Schlußendlich ist es nur eine Imagination, wie eine Geschichte, ein Buch, ein Film oder ein Videospiel!

Wenn Leute mit sowas Probleme haben oder bekommen, liegt es meist an den Leuten und deren Persönlichkeit, nicht an dem Medium...das könnte imho höchstens unterstützend wirken, aber das könnte alles mögliche...


H
 
AW: Seelische und Körperliche gewalt in rollenspielen was haltet ihr davon ?

En Detail ausgespielte Folter und Vergewaltigung im Rollenspiel habe ich bisher nur als Ausdruck von Unreife und pubertärem Gepose erlebt, gepaart mit übertrieben dreckigem Gelächter, Wichtigtuerei, und gelegentlich infantilen Machtspielen zwischen den Beteiligten. Nicht, dass ich nicht auch schuldig wäre. Damals mit 14 hatte ich eine Menge Spaß daran...

Das soll aber nicht heißen, dass man diese Art von Gewalt/Brutalität nicht auch auf reife und interessante Art und Weise im Rollenspiel darstellen könnte. Mir ist es nur bisher noch nicht untergekommen.

Was hingegen Kampf und Gemetzel, Horror und Wahnsinn angeht: Das fragst du noch?
 
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Saint_of_Killers schrieb:
Was haben Folterorgien damit zu tun das man erwachsen ist? Eher im Gegenteil wage ich zu behaupten.

Respekt an Euren SL sich dagegen zu stellen!

Rollenspiel verkommt leider zur Abreaktion mancher Spieler die im realen Leben nichts auf die Kette kriegen und dann ihre Gewalt und Allmachtsphantasien auf die Spielwelt projezieren müssen. Abgesehen vom blanken Hirnriss der von Euch beschriebenen Methode ERSCHRECKT es mich was sich da manche Leute in ihrem Oberstübchen zusammenzimmern. Ich sortiere solche Leute aus, mit dem guten Rat sich doch bitte Hilfe zu suchen.

Wenn ich mich abreagieren muß - was selten genug vorkommt, ich habe mich gut unter Kontrolle - gehe ich ins Kampfsporttraining.

Sich dagegenstellen? Respekt? Der Spielleiter hat gefälligst neutral zu sein und nicht seine Moralvorstellungen auf die gesamtheit der Lebewesen eines kompletten Spieluniversums zu übertragen!

Ich möchte hier mal herausstellen das ICH einen unterschied sehe zwischen dem was in einem Spieler und dem was in einem Charakter vor sich geht. Wenn ich einen Charakter spiele der zu sowas seelisch und moralisch nicht nur in der Lage ist sondern für den es vielleicht sogar normal ist, warum sollte dieser Charakter es dann nicht auch tun? Und wenn der SL sich das nicht vorstellen kann wie es ohen Streckbank und Folterknecht geht macht man eben Vorschläge...
Das bedeutet noch lange nicht das der Spieler soetwas jemals tun würde oder gar getan hätte. Wenn man zu dieser Unterscheidung zwischen Spielwelt und Realität nicht fähig ist sollte man sich mit einem eindeutigen Fall von Realitätsverlust besser mal... ich zitiere "Hilfe suchen".

P.S.: Ich werde bezahlt dafür das ich gut Sachen im Oberstübchen zusammenzimmern kann...

EDIT:
"erwachsen" war hier in einem Sinne von "mit der Realität näher und Kontakt und daher nicht mehr so kindlich-naiv" gemeint, nicht im Sinne von "geistig reif" was eh ein bizarrer Begriff für Engstirnig ist.
 
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Gewalt beschreibe ich als SL schon etwas detailierter, aber eher im seichten Hollywood-Style. Bis ins kleinste beschriebene Folterszenen, Tötungen usw. brauche ich nicht, um mein Spiel interessant zu machen.

Ich kann Saint_of_Killers weitesgehend zustimmen und Lord Verminaard, was die Auswüchse solcher Szenen angeht.


blut_und_glas schrieb:
Aber aus Sicht des Regelwerks.
Ich wittere den Anfang einer Gesinnungsdiskussion. Sehr schön.
 
AW: Seelische und Körperliche gewalt in rollenspielen was haltet ihr davon ?

Manchmal sind sie als SL nötig um den Spielern vor augen zu führen was sie da gerade tun... Leute die mit ihren eigentlich normalen Charakteren ständig töten, foltern oder sonstwassen denen setze ich jedes Detail vor das meine Kentnisse hergeben. Wenn dann jemand davon schlecht wird kann man ja fragen wie sie meinen das ihr Charakter das wegsteckt. Meist ist die Diskussion dann erledigt und die Spieler schrauben eine Nummer zurück.

An sonsten bleibt noch zu sagen, das da ein Unterscheid ist zwischen Gewaltanwendung und diese Gewalt im Detail zu beschreiben.

"Ich drohe dem Tiermenschenhäuptling mit einer glühenden Murmel in der Hand, stecke ihm eine ins Ohr wenn er nicht redet und mein mitabenteurer hällt ihn fest dabei"

ist noch ein gewaltiges Stück weg von

"Wir stecken dem Häuptling glühende Murmeln überall hin, erst hier, dann da, dann dort und ich hoffe es stinkt so richtig nach verbranntem fleisch. Schreit er laut? Dann bekommt er einen auf die Zunge, ich f... seinen Mund mit der glühenden Murmel"

Ersteres mag durchaus Charaktergerecht vorkommen, letzteres ist schon nicht mehr ganz so normal. Aber das ist ja nicht das vorkommen von Gewalt sondern die Ausformulierung/Ausschmückung. Kindisch finde ich eher das exzessive und nicht charaktergerechte vorkommen...
 
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URPG schrieb:
Jemand von überdurchschnittlicher INT ohne Respekt für das Leben und mit dem Drang eine neue Kanone auszuprobieren geht irgend wo Penner erschießen die keiner vermißt.
Ich kenne die Situation natürlich nicht, bin aber davon ausgegangen, daß der Gewaltakt kein absolut unvertretbares Risiko darstellte. Abgesehen davon: Geisteskranke, auch wenn sie hochintelligent sind, handeln nicht immer rational.

Wir haben in unserer Fantasygruppe (D&D 3.0 ich gebs ja zu ab und an hat es Spaß gemacht) einen Kampftrupp irgend welcher schleimigen Kraturen aufgerieben. Der gefesselte Anführer liegt in der Nähe rum und es wird besprochen wo wir weitersuchen sollen nach den Kindern die von eben solchen Kreaturen vor zwei Tagen aus einem Dorf entführt wurden. Also wofür hat man Heal gelernt? Genau! Um zu wissen was weh tut.
Eindeutig "Soldat". Nichts, was Jack Bauer nicht auch machen würde. Foltern ist je nach Hintergrundkontext ohnehin nicht unbedingt etwas völlig verwerfliches.
Das genaue Ausspielen ist nun wieder eine andere Kiste. Finde ich persönlich geschmacklos, und hat mMn mit "erwachsen sein" nichts zu tun, eher im Gegenteil. Wir hatten neulich eine sehr ähnliche Situation bei Sengoku, und haben das nach allgemeinem Konsens einfach über die Würfel, ohne Beschreibung, entschieden.
Das letzte Mal, als wir Foltermethoden noch detailliert ausgespielt haben, da waren wir so 14, 15 IIRC.

Ist hier die Kategorie Real Horrorshow oder sogar ne Stufe schlimmer,
Nein, wie gesagt, daß ist völlig "Soldat".
Allerdings, anläßlich der Erwähnung des fanatischen Gotteskriegers sollte ich noch eine Kategorie zwischen Soldat und Killer einschieben:
"Einsatzgruppe": Wie "Soldat", wendet Gewalt aber nicht nur gegen potentiell bedrohliche Personen an, sondern gegen jeden, der aufgrund willkürlicher Festlegungen als feindlich eingestuft wird. Kennt nur wenige oder gar keine Personengruppen, die prinzipiell geschont werden.

MfG

Tobias
 
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Koshiro schrieb:
Das letzte Mal, als wir Foltermethoden noch detailliert ausgespielt haben, da waren wir so 14, 15 IIRC.
Oh Gott! 8o Du meinst doch hoffentlich "detailiert beschrieben und sich heimlich unterm Tisch befummelt" und nicht "ausgespielt"? :ROFLMAO:

Aber an sonsten hast du wohl recht, wenn man es als "für die Figur relevant und beruflich angebracht" wertet paßt wohl auch das Level Soldat.
 
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URPG schrieb:
Oh Gott! 8o Du meinst doch hoffentlich "detailiert beschrieben und sich heimlich unterm Tisch befummelt" und nicht "ausgespielt"?
Wir benutzen das Wort "ausspielen" offensichtlich in anderem Kontext. Anders als verbal wird bei uns nie etwas ausgespielt.
"Beschrieben" wird Szenerie. Handlungen/Gespräche werden "ausgespielt". Ich weiß, es gibt Leute (angefangen haben diese Spinnereien IIRC im DSA2-Basiswerk), für die heißt "Ausspielen" den Spieltisch in eine LARP-Bühne zu verwandeln. Sogar an den hirnverbrannten Hinweis, man könne doch das Talent Musizieren auf diese Weise darstellen, meine ich mich zu erinnern. Gibt es bei mir nicht.

Sich dagegenstellen? Respekt? Der Spielleiter hat gefälligst neutral zu sein und nicht seine Moralvorstellungen auf die gesamtheit der Lebewesen eines kompletten Spieluniversums zu übertragen!
Habt ihr euren Spielleiter gekauft? Gemietet?
Falls nicht, würde ich doch annehmen, daß der spielt, um Spaß am Spiel zu haben. Und wenn eure Folterfanatasien ihm diesen Spaß verderben...

"erwachsen" war hier in einem Sinne von "mit der Realität näher und Kontakt und daher nicht mehr so kindlich-naiv" gemeint, nicht im Sinne von "geistig reif" was eh ein bizarrer Begriff für Engstirnig ist.
Er kommt der Realität näher, indem er sich Eure Fantasiefoltermethoden in einem Fantasy-Spiel anhört, mit denen er in seiner Lebensrealität mit einer Wahrscheinlichkeit von 99,99999999% niemals konfrontiert wird? Wohl doch nur in der Hinsicht, als er Illusionen über die charakterlichen Eigenschaften seiner Mitspieler einbüßt.

MfG

Tobias
 
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Ich muss sagen, das es bei Mir garnicht so oft vorkommt, das die SC irgendwelche Gefangen foltern, meist reicht ja schon die androhung von Folter um den armen Goblin zum sprechen zu bringen.

Je nach Charakterklasse, kann es auch sein das der Schwarzmagier zwar der Folter zustimmt (sie auch gerne Übernehmen würde :rolleyes: ) aber keine lust hat sich mit den Paladin der Gruppe anzulegen.

Und wird dann doch mal Gefoltert, so muss ich als SL zumindestens die Methode der Folterung erklärt bekommen um zu wissen ob sie auf das Opfer auch wirkt.
Den Auskitzeln mit der Feder funzt nicht bei jeden. :ROFLMAO:

Das heißt nun nicht, das die Spieler ne Stunde mir erklären, wie sie den Goblin nun Stückweise die Haut abziehen usw. bis dahin ist er eh Verstorben *fg*

Selbst wen ich nun einen Spieler (öhmm seinen Charakter) foltere, werde ich mich nicht zurück halten (deshalb sind alle Spieler über 18 ) ihn zu beschreiben
wie und wo ich das Glühende Eisen ansetzte. :blitz:
Nur habe ich Grenzen die ich niemals Überschreiten würde.

Folterung sowie Seelische gewalt, gehört in jedes gute Rollenspiel, solange man sich bewust ist das es sich nur um genau jenes handelt.
 
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Wenn ich einen Charakter spiele, dann muss ich es doch irgendwie erstrebenswert oder zumindest "cool" finden was der Charakter tut. Davon das man mit sowas direkt real anfängt hat ja auch keiner gesprochen. Mich interessiert einfach nur was in den Köpfen von Menschen vorgeht die sich daran ergötzen können das sie sich mit ihrer Kreativität zum Foltern gegenseitig übertreffen. Ich lasse mit mir reden wenn man elaborierte Attentatspläne ausarbeitet - da kann ich eine gewisse Kreativität bei finden. Aber zu dem Zeitpunkt wo Spieler anfangen sich für ihre abartigen Gedanken auf die Schulter zu klopfen, da läuft doch irgendwas falsch.

Will ich einen Charakter spielen dessen ganze Existenz mir schon zuwieder sein muss? Will ich tatsächlich Folterknechte und Vergewaltiger spielen? Da ich für meinen Teil spiele weil es mir Spaß macht, projeziere ich das auch mal auf andere. Wem macht denn sowas tatsächlich Spaß?

Ich vermisse die gute alte Zeit als Folter noch die Methoden der Bösen waren (was sie auch sein sollten).
 
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Ich denke, letztlich läuft es mehr auf ne Frage nach der Sicht des Spielers auf seinen Charakter hinaus. (SL genauso natürlich)

Stuft man den Menschen dahinter als bedenklich ein oder nicht ist letzlich alles was zählt.
Die Geschichten die man mit seinem Spiel erzählt sind genau das- Geschichten, nicht mehr und nicht weniger.
Es sind keine Nachrichten, es ist nichts von dem Grauen das mir jeden Abend in den Tagesthemen begegnet, niemandem passiert schlimmeres als ein bitterer Nachgeschmack-niemand wird seelisch oder körperlich verletzt.

As a Matter of Fact- jede Sekunde geschieht nicht nur einmal schlimmeres und wir können glücklich sein, wenn es für uns nur Geschichten bleiben.
Die Geschichten sind eine Art mit der Welt umzugehen, sie zu begreifen und sich mit ihr ausseinander zu setzen.

Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit.
 
AW: Seelische und Körperliche gewalt in rollenspielen was haltet ihr davon ?

Das mit dem "ausspielen" hatte ich schon verstanden, keine Angst, aber in dem Zusammenhang hab ich besser nochmal nachgefragt.

Der SL war von einer Con und wenn er uns Charaktere in die Hand drückt zu deren Ausbilung es unter anderem gehört foltern zu lernen und sich als der große Inquisitor und Reiniger der Welt vom Bösen aufzuspielen (jaja, da hat er wohl die falsche L-G Gottheit rausgesucht) dann muß er mit sowas rechnen... War ja nicht so das wir uns dran erheitert hätten... außer vielleicht nach der Runde der ein oder andere Lacher über das entgleisende Gesicht des SL...

Solche Foltergeschichten, zum großen Teil sogar noch schlimmere und in Staaten die wir für "gut" halten kommen jeden Tag mehr vor als ich in meiner gesamten Rollenspielerlaufbahn je "gespielt" hätte. Wenn sich also wer über Gewalt aufregen will dann doch bitte nicht über die welche zur stimmigen Abhandlung einer simulierten Situation herangezogen wird. Konfrontiert wird man mit sowas in der Realität (und mit der realen existenz von sowas) sobald man mal nachrichten schaut. Also nicht nur einer aus 100000000 (100 millionen oder 0,00000001%) sondern quasi jeder erwachsene Mensch weiß das solche und schlimmere Dinge passieren. Jeden Tag, überall, seit es Menschen gibt. In sofern finde ich haben wir sogar was zur Bildung und Aufklärung beigetragen falls er sowas vorer für unmöglich oder nur in Horrorfilmen stattfindend hielt.
 
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Da habt ihr euch ja glatt einen Orden verdient...
 
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Ja! *irre lacht* anheften! *irre lacht*

*mit einer aus einem Presslufthammer und einer Gänsefeder hastig zusammengezimmerten Dauer-kitzel-maschine Niedertracht foltert*

Rück den Orden raus! ;)

Um ehrlich zu sein ist es mir ziemlich egal ob Leute dumm sterben... sonst hätt ich ja nix anderes mehr zu tun *g*aber ihm hat es was gebracht...
 
AW: Seelische und Körperliche gewalt in rollenspielen was haltet ihr davon ?

URPG schrieb:
Der SL war von einer Con und wenn er uns Charaktere in die Hand drückt zu deren Ausbilung es unter anderem gehört foltern zu lernen und sich als der große Inquisitor und Reiniger der Welt vom Bösen aufzuspielen
... hat nichts damit zu tun, wie detailliert es ausgespielt wird.

Solche Foltergeschichten, zum großen Teil sogar noch schlimmere und in Staaten die wir für "gut" halten kommen jeden Tag mehr vor als ich in meiner gesamten Rollenspielerlaufbahn je "gespielt" hätte. Wenn sich also wer über Gewalt aufregen will dann doch bitte nicht über die welche zur stimmigen Abhandlung einer simulierten Situation herangezogen wird. Konfrontiert wird man mit sowas in der Realität (und mit der realen existenz von sowas) sobald man mal nachrichten schaut. Also nicht nur einer aus 100000000 (100 millionen oder 0,00000001%) sondern quasi jeder erwachsene Mensch weiß das solche und schlimmere Dinge passieren.
Natürlich weiß ich, daß es sowas gibt. Aber das heißt noch lange nicht, daß ich es mir en detail anschaue. Genausowenig heißt es, daß ich in meinem Leben irgendwann direkt damit konfrontiert werde.
Ich weiß im Spiel auch genug, wenn ich höre: "Okay, mein Charakter foltert den Gefangenen, um das Versteck der Geiseln herauszukriegen." Dann wird auf "Verhör" gegen Willenskraft gewürfelt oder so etwas, und damit gut.

Jeden Tag, überall, seit es Menschen gibt. In sofern finde ich haben wir sogar was zur Bildung und Aufklärung beigetragen falls er sowas vorer für unmöglich oder nur in Horrorfilmen stattfindend hielt.
:ROFLMAO: Das meinst Du hoffentlich nicht ernst.
Nehmen wir mal an, Du hättest detailliert den Stuhlgang Deines Charakters beschrieben, der SL hätte verdutzt und angewidert reagiert. Würdest Du das dann als Erfolg verbuchen, ihn über die Existenz menschlicher Ausscheidungsfunktionen aufgeklärt zu haben? ;)
Schon mal auf den Gedanken gekommen, daß der SL einfach ein Problem mit der Art hatte, wie ihr diese Szene gespielt habt? Nach Deiner Beschreibung kann ich mir auch denken, warum.

MfG

Tobias
 
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Koshiro schrieb:
... hat nichts damit zu tun, wie detailliert es ausgespielt wird.

Nehmen wir mal an, Du hättest detailliert den Stuhlgang Deines Charakters beschrieben, der SL hätte verdutzt und angewidert reagiert. Würdest Du das dann als Erfolg verbuchen, ihn über die Existenz menschlicher Ausscheidungsfunktionen aufgeklärt zu haben? ;)

Ich habe nie behauptet das es was damit zu tun hat! Ich habe sogar ein par Posts weiter oben explizit gesagt das da ein Unterschied ist wie frequent Gewalt auftaucht und wie detailiert sie beschrieben wird. Ich finde manchmal sollten da schon Details her, sonst haben die Spieler keinen Unterschied zwischen "ich würfel mal auf Kaugummi kaufen" und "ich würfel mal auf die Kinder da foltern ob sie was gesehen haben" und ich finde als Spieler sollte man den Unterschied merken, das men reflektieren kann was der Charakter da gerade tut. Ist nicht immer und nicht ständig nötig, aber ab und an so als erinnerung oder "bremse".

Defäkation detailiert beschreiben... *notizen macht für die nächste Con-Runde die so schlecht ist das man eigentlich direkt gehen sollte* keine schlechte Idee... :ROFLMAO: :D

Neues Thema "scheiße im rollenspiel oder: wie oft war dein D&D Barbar schon kacken?" aufmachen? Ich glaube die meisten Charaktere waren ihre gesamte Existenz noch nicht auf dem Klo...
 
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Man kann das Argument, von wegen "Realität" auch anders verwenden.

Weil ich täglich mit Gewalt in allen Farben und Formen konfrontiert werde, kann ich darauf in einer umfassenden Detailiertheit während des Spiels auch verzichten.
 
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Dagegen ist ja auch nix zu sagen! Im gegenteil, das versteh ich ja. Aber warum spielt man dann nicht sowas wie PP&P sondern D&D wo man teils Knietief in toten Monstern steht oder Cyberpunk wo die Welt nun mal böse ist wenn du zu schwach bist?

Ich kann wohl kaum S.L.A. oder SpaceGothic auf den Tisch hauen und ne knuddelkuschelrunde erwarten. Wenn ich was spielen will wo ich mich von Gewalt erholen kann muß es schon das richtige Spiel und die richtigen Charaktere sein... War es in meinem Beispiel beides nicht.
 
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Was hat das denn mit dem Spiel zu tun?

Ich glaube, ich kann eine dreckige Cyberpunkwelt auch kreieren, ohne gleich sexuellen Mißbrauch, Mißhandlungen etc. in Detail zu verwenden. Mir wäre nämlich nicht bekannt, daß Gibson in seiner Neuromancer-Trilogie exzessive Folterorgien gebraucht hat...

Und Feng Shui kann ich auch gut spielen, ohne zu beschreiben, wie der Kopf platzt, die Muskelkontrolle versagt, wie irgendein Goon schreiend seine Gedärme ala Apocalypse Now festhält.

Sehr fragwürdiges "Argument"...

Man benutzt einige Stichworte und dann assozieren ich und auch meine Spielern eh gewisse Bilder. Da kann ich mir die Beschreibungen auch sparen.
 
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