Seelische und Körperliche gewalt in rollenspielen was haltet ihr davon ?

AW: Seelische und Körperliche gewalt in rollenspielen was haltet ihr davon ?

Wer redet denn schon wieder von exzessiv?

Fakt ist einfach das ich in einer Shadowrun oder D&D runde eine größere Wahrscheinlichkeit habe Leichen und fliegende Gedärme zu sehen als bei PP&P oder Paranoia (wo man sauber vaporisiert).

Zu sagen das ein Spiel/Setting mit dem Gewaltlevel nix zu tun hat ist schleichtweg falsch. Sicher kann ich Doom3 spielen und versuchen auf der Marsbasis Blumen anzubauen, aber es wird einfach nicht funktionieren weil das Spiel, die Spielwelt und das Szenario nicht dafür geschaffen sind. Wenn ich Gärtnern will im Weltraum spiele ich SpaceColony.
 
AW: Seelische und Körperliche gewalt in rollenspielen was haltet ihr davon ?

Ich rede von exzessiv, wieso?

Wenn du bei einer Runde Gedärme fliegen siehst, bzw. die Wahrscheinlichkeit besteht, dann solltest du doch kurz über deinen Spielstil nachdenken. ;)

Und daß ein Charakter nach einem Schuß in den Bauch o.ä. nicht völlig lautlos verstirbt, habe ich auch nie abgestritten. Was ich jedoch in Frage stelle, ist die Tatsache, daß man solche Szenen in liebevoller Kleinarbeit mit allen morbiden Fantasien aufbereiten muß.
Ich sehe nämlich nicht, daß die Qualität der Spielrunde in irgendeiner Art und Weise beeinflussen sollte. Wenn du das anders siehst, dann würde mich doch interessieren: Wieso und warum?
Hast du bei entsprechenden Spielen nur Spaß oder mehr Spaß, wenn die Beschreibungen möglichst detailreich sind. Muß bei der Beschreibung eines Kampfs bei D&D beschrieben werden, wie groß der Fleischfetzen nun ist, den man mittels seines +5-keen-longswords herausschnetzelt, ist es wichtig, ob der Arm nun an der Schulter oder am Ellbogen abgetrennt wurde...ist es wirklich so wichtig, wie groß die Austrittswunde bei einer Schußverletzung ist, ob das Opfer sich mit seinen eigenen Exkrementen besudelt, weil die Muskelkontrolle versagt?
 
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Zum Topic: Kommt vor...

Aber ob und wie die Spieler ihre Charries foltern lassen, hängt ja auch von ihnen ab. Einige wollen es sich nicht mal vorstellen... und die wollen auch kein Vampir sein...
Andere spielen Charries, die Mithäftlinge erdrosseln um sich aus ihnen Fluchtwerkzeuge zu bauen.
Aber es kommt wohl auch darauf an WELCHES Spiel man spielt... womit ich jetzt nicht das System sonder eher die Welt des SLs meine.

Kenne Sls die echt BÖSE Abenteuer leiten und da auch böse sind...
Andere haben dann eher den Gentelman-Superschurken im Repertoire, der dich in seinem Gartenhaus setzt, wo Mittags die Sonne drauf scheint...

KULT zB ist böse... muß aber nicht. Violance ist auch böse... erinnert aber mehr an das gute alte Dungeon crawling...

D&D ist furchtbar böse... Obwohl das abschlachten der Gobbo-Familie ja aus reinen Selbstschutz geschah :D

StarWars ist lieb und nett, denn der ganzen Todessternbesatzung gelang es ja , wie jeder weiß, evakuiert zu werden... wie auch die Leute von Alderaan..8)
 
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Saint_of_Killers schrieb:
Wenn ich einen Charakter spiele, dann muss ich es doch irgendwie erstrebenswert oder zumindest "cool" finden was der Charakter tut.

Wenn dem so wäre, was sagt uns das über die Spieler von System wie SLA Industries oder über Spieler mit bösen Charakteren?
 
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Ludovico schrieb:
Wenn dem so wäre, was sagt uns das über die Spieler von System wie SLA Industries oder über Spieler mit bösen Charakteren?

SLA Industries kenne ich nicht :)

Aber böse Charaktere spielen kann man doch cool finden und als projektionsfläche für eigene Wünsche benutzen. Nur, wenn diese eigenen Wünsche darin bestehen Leute zu foltern, dann macht es mir angst...
 
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Niedertracht schrieb:
Ich rede von exzessiv, wieso?

Wenn du bei einer Runde Gedärme fliegen siehst, bzw. die Wahrscheinlichkeit besteht, dann solltest du doch kurz über deinen Spielstil nachdenken. ;)

Tut mir leid, bei mir reicht ein trockenes "und dann schlägst du ihm den Kopf runter" das ich bildlich vor mir sehe was da wie reißt und wo hin sudelt. Das muß nciht detailiert beschrieben sein. Genauso wie ich mir auch im Kopf ausmale wie der "typische nach nelken riechende, stoppelbärtige Basarhändler" aussieht ohne das ich eine Schuhgröße in der Beschreibung bekomme. Keine Frage von Stil, eine Frage von Vorstellungsvermögen.

Und ich rede NICHT von exzessiv, das macht einen Unterschied. Ich rede davon das es auch dem herzensguten protagonisten eines Cyberpunk-Romanes durchaus passieren kann das ihn mal wer nen Abend foltert. Beispiel hier Otherland Teil 3 (was ich gerade wieder am lesen bin). Hier ist einer der Hauptcharaktere von einem psychopatischen Serienmörder entführt worden und auch hier wird beschrieben wie das vorangegangene Opfer schlaff und blut tropfend im Stuhl hängt und was im entführten Charakter so vor sich geht. Und Otherland ist nun wirklich kein Splatterpunk. Ich rede von ins Umfeld "passender" und ggf. detailierter Gewalt und du unterstellst mir das ich mir zu selbstbeschriebenen Splatterorgien einen runterhole, legst mri nahe meinen (kinderhaften? unverantwortlichen? perversen?) Spielstil zu ändern. X(
Ich finde da ist sehr wohl ein Unterschied und den sollten wir hier auch machen.
 
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Okay, dann gebe ich zu, daß ich deine Aussagen zu sehr auf die Goldwaage gelegt habe.
 
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Ist ja auch manchmal nicht ganz einfach sich auszudrücken, so daß es eindeutig ist...
 
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Also kann mann gut sagen das Gewalt ob körperlich oder seelich zu Rollenspielen gehört !?

:rambo: :ebforcer:





:flamethrow: :biggun:
 
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Nein kann man nicht es kommt auf das Rollenspiel an und auf die Gruppenkonstellation.
 
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Also "gewalt" in irgend einer Form wird man immer haben, ganz ohne konflikte wären Rollenspielszenarien ja fast immer tot langweilig.

Welchen Umfang das animmt und in welchem Ausmaß es im Mittelpunkt steht das hängt sehr vom Rollenspiel und der Gruppe ab.
 
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URPG schrieb:
Also "gewalt" in irgend einer Form wird man immer haben, ganz ohne konflikte wären Rollenspielszenarien ja fast immer tot langweilig.
Wie kommst Du auf sowas?
1. Konflikte müssen nicht immer gewalttätig sein.
2. Nicht jede Spielsitzung muß Konflikte enthalten.
Ich habe schon sehr schöne Exploration/Mystery Szenarien erlebt und geleitet, in denen keine Konflikte und keine Gewalt nötig waren.

MfG

Tobias
 
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Aber , kann ein rollenspiel nur daraus bestehen ???
Stell dir mal nen Cybertroll inner Mystryscene vor ! :D

ganz ehrlich , viele Rollenspiele kann ich mir ohne den ein
oder anderen Gewaltackt irgendwie nicht vorstellen
 
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Siehst du, da kommt die Einsicht. Viele, nicht mehr alle.
 
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Saint_of_Killers schrieb:
Aber böse Charaktere spielen kann man doch cool finden und als projektionsfläche für eigene Wünsche benutzen. Nur, wenn diese eigenen Wünsche darin bestehen Leute zu foltern, dann macht es mir angst...

Also man darf böse Charaktere gut finden, aber so richtig böse dürfen sie auch nicht sein?
 
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@Ludovico: Es gibt eine feine Linie zwischen Böse und Psychopath. Wenn du die gefunden hast, darfst du zurück kommen :)

URPG schrieb:
Und ich rede NICHT von exzessiv, das macht einen Unterschied. Ich rede davon das es auch dem herzensguten protagonisten eines Cyberpunk-Romanes durchaus passieren kann das ihn mal wer nen Abend foltert. Beispiel hier Otherland Teil 3 (was ich gerade wieder am lesen bin). Hier ist einer der Hauptcharaktere von einem psychopatischen Serienmörder entführt worden und auch hier wird beschrieben wie das vorangegangene Opfer schlaff und blut tropfend im Stuhl hängt und was im entführten Charakter so vor sich geht. Und Otherland ist nun wirklich kein Splatterpunk. Ich rede von ins Umfeld "passender" und ggf. detailierter Gewalt und du unterstellst mir das ich mir zu selbstbeschriebenen Splatterorgien einen runterhole, legst mri nahe meinen (kinderhaften? unverantwortlichen? perversen?) Spielstil zu ändern. X(
Ich finde da ist sehr wohl ein Unterschied und den sollten wir hier auch machen.

Korrekt. Folter bei den bösen Jungs ist durchaus drin. Was MICH daran stört ist, das die Folter nicht mehr als etwas schreckliches wahrgenommen wird (wie bei Otherland) sondern einfach so im Vorbeigehen von SC angewandt wird ("Ich steck dem ne glühende Murmel in die von mir neu geschaffene Körperöffnung! Achja, erinnert mich daran in der nächsten Stadt ein neues Schwert und ein "Seidenhemd" zu kaufen!"). Eine Opposition in einem Rollenspiel darf ruhig widerwärtig vorkommen - die legt man ja um. (Wenn man das nicht darf ist es auch ätzend, dann sind wir bei Oron). Spielercharaktere sollten einfach einen moralischen Vorsprung gegenüber der Opposition haben. Sogar bei In Nomine (Wenn ihr dran kommt: Lest den Gamemasters Guide zu einer Betrachtung von Gut und Böse bei Dämonen).

Ganz abgesehen davon sträuben sich meine Nackenhaare wenn ich aus Folter einen Creativity Contest mache...
 
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Saint_of_Killers schrieb:
Spielercharaktere sollten einfach einen moralischen Vorsprung gegenüber der Opposition haben.

Nur wenn du DSA spielst wo es Helden und nicht Charaktere sind...
 
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Held sein hat nicht zwingend was mit Moral zu tun.
 
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Ja, aber Leute ohne Moral werden nur im Kino zu Helden...
 
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Saint_of_Killers schrieb:
Was MICH daran stört ist, das die Folter nicht mehr als etwas schreckliches wahrgenommen wird (wie bei Otherland) sondern einfach so im Vorbeigehen von SC angewandt wird.
:prost: *zustimm*

Allerdings fängt das Problem mMn schon viel früher an: Nämlich wenn ich "böse gegner" abschlachte oder gar Andere umbringe um EP´s oder deren Ausrüstung zu erhalten etc. pp.

Saint_of_Killers schrieb:
[...]
Ganz abgesehen davon sträuben sich meine Nackenhaare wenn ich aus Folter einen Creativity Contest mache...
Das setzt dann mMn dem ganze noch die Krone auf, egal ob es der SL oder die Spieler machen :motz:

... und erst Recht wenn es der Sl mit den SC´s oder die SC´s untereinader machen :opa:
 
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