Infernal Teddy
mag Caninchen
- Registriert
- 2. August 2006
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Um die SF-Diskussion aus dem Savage Worlds-Thread ein wenig auszulagern...
Zunächst mal eine kleine Begriffserklärung - Wenn ich von Space Opera rede, dann meine ich nicht sachen wie Star Wars oder Star Trek - beides nett gemacht, aber eben doch Science Fantasy, nicht Science Fiction. Ich denke da eher an Asimovs Foundation, Nivens Known Space, vieles was Heinlein geschrieben hat, begrenzt auch Herberts Dune. Alles immer noch gute SF, aber eben zum teil arg veraltet - das sind die Grundlagen von Traveller, und wenn ich sowas als RPG will habe ich... Traveller, da brauche ich kein neues Setting, ob Savage oder nicht. Auch Perry Rhodan und die restliche deutsche "Heft-SF" geht in diese Richtung.
Ein gutes, modernes SF Setting sollte sich eher an die moderne SF-literatur orientieren - und auch hier meine ich nicht sachen wie die Honour Harrington-Reihe oder ähnlichem. Der Gutteil der "Military SF" hätte genausogut in den 50s oder 60s geschrieben werden können, das wäre keinem aufgefallen. Gute Beispiele an die man sich orientieren könnte? Hmmm. Als erstes ziehe ich mal Iain M. Banks aus dem Hut - die Culture. Wir haben hier eine posthumanistische Supergesellschaft, welche ein gutes Stück der Galaxis unter sich vereint. Ist der Posthumanismus ein vordergründiges Thema? Nicht wirklich - man könnte durchaus argumentieren das banks seine Culture verwendet wie Asmiov seine Robotergesetze: um zu sehen was passiert wenn es mal nicht so funktioniert wie es soll, um die grenzen auszutesten. Ein weiteres gutes Beispiel wäre Singularität und Supernova von Charles Stross - hier verschmelzen (Im zweiten Buch mehr als im ersten) "klassische" Space Opera-Elemente mit aktuellsten SF-Themen wie zum Beispiel Transhumanismus, ohne dabei eine gute, actionreiche Story außen vor zu lassen. Oder gehen wir ein paar jahre zurück, die Hyperion-Cantos von Dan Simmons. Auch hier haben wir relativ moderen SF, die meilenweit an Asimov oder Clarke vorbeizieht, und dabei auch noch eine verdammt spannende Geschichte erzählt.
Was haben diese Geschichten gemeinsam, was auch ein entsprechendes Rollenspiel aufgreifen müßte? Sie stellen technologie da, sie untersuchen die auswirkungen bestimmter technologien, entwicklungen und gesellschaftlichen veränderungen - und stellen dennoch die charaktere, die STORY in den vordergrund.
Ich hab halt eine ziemlich klare vorstellung davon, was heutzutags gute SF ist. Und das ist weder 50s Space Opera, noch 80s Trek, noch toter Cyberpunk...
Zunächst mal eine kleine Begriffserklärung - Wenn ich von Space Opera rede, dann meine ich nicht sachen wie Star Wars oder Star Trek - beides nett gemacht, aber eben doch Science Fantasy, nicht Science Fiction. Ich denke da eher an Asimovs Foundation, Nivens Known Space, vieles was Heinlein geschrieben hat, begrenzt auch Herberts Dune. Alles immer noch gute SF, aber eben zum teil arg veraltet - das sind die Grundlagen von Traveller, und wenn ich sowas als RPG will habe ich... Traveller, da brauche ich kein neues Setting, ob Savage oder nicht. Auch Perry Rhodan und die restliche deutsche "Heft-SF" geht in diese Richtung.
Ein gutes, modernes SF Setting sollte sich eher an die moderne SF-literatur orientieren - und auch hier meine ich nicht sachen wie die Honour Harrington-Reihe oder ähnlichem. Der Gutteil der "Military SF" hätte genausogut in den 50s oder 60s geschrieben werden können, das wäre keinem aufgefallen. Gute Beispiele an die man sich orientieren könnte? Hmmm. Als erstes ziehe ich mal Iain M. Banks aus dem Hut - die Culture. Wir haben hier eine posthumanistische Supergesellschaft, welche ein gutes Stück der Galaxis unter sich vereint. Ist der Posthumanismus ein vordergründiges Thema? Nicht wirklich - man könnte durchaus argumentieren das banks seine Culture verwendet wie Asmiov seine Robotergesetze: um zu sehen was passiert wenn es mal nicht so funktioniert wie es soll, um die grenzen auszutesten. Ein weiteres gutes Beispiel wäre Singularität und Supernova von Charles Stross - hier verschmelzen (Im zweiten Buch mehr als im ersten) "klassische" Space Opera-Elemente mit aktuellsten SF-Themen wie zum Beispiel Transhumanismus, ohne dabei eine gute, actionreiche Story außen vor zu lassen. Oder gehen wir ein paar jahre zurück, die Hyperion-Cantos von Dan Simmons. Auch hier haben wir relativ moderen SF, die meilenweit an Asimov oder Clarke vorbeizieht, und dabei auch noch eine verdammt spannende Geschichte erzählt.
Was haben diese Geschichten gemeinsam, was auch ein entsprechendes Rollenspiel aufgreifen müßte? Sie stellen technologie da, sie untersuchen die auswirkungen bestimmter technologien, entwicklungen und gesellschaftlichen veränderungen - und stellen dennoch die charaktere, die STORY in den vordergrund.
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