Schaden und Blutungen ?

AlbertvS

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Guten Abend

Ich habe heut darüber nachgedacht ob DSA nicht im Kampfsystem einen ziemlichen Logikfehler aufweist, und zwar habe ich mich gefragt wieso DSA so tut als ob Wunden die enstehen binnen einer Kampfrunde aufhören zu Bluten, dazu habe ich zwei Theorien entwickelt.
1.) Der Verlust an Lebensenergie durch einen Waffentreffer beinhaltet schon die Nachwirkungen durch weiter gehende Blutungen. Die Autoren wollten nicht im Verlauf eines Kampfes immer höhere Modifikatoren von Runde zu runde mit schleppen.
2.) Die Autoren haben sich keine Gedanken über Blutungen gemacht, den das würde vermutlich eine echte Trefferlokalisation bedingen.

Nun ein Gedankenspiel zum Thema nehmen wir an Alrik und Hagen kämpfen gegeneinander Alrik trägt nur einen Säbel und außer seiner Kleidung keine Rüstung. Hagen führt einen Degen und eine Krötenhaut. Alriks Säbel wird vermutlich eher oberflächliche Wunden verursachen, die zwar Schmerzen und auf dauer auch Ausdauer und Kraft kosten aber nicht sofort tödlich sind, (unterandem Bleibt ein Teil des Schadens ja auch in der Rüstung "hängen") Die Wunden die Hagen schlägt sind erstens Stichkanäle was in meinen Augen zu größen Blutungen führen dürfte, zum anderen bleiben Treffer nicht so wirklich in der Rüstung hängen.

was haltet ihr von folgender Regel, erzeugt ein Treffer mehr als 10 Punkte Schaden dann wird in den Folgenden Runde, 1/10 der SP als weiter geführte Schaden entsteht ? wirft die Frage auf wie lange dieser Effekt anhalten soll. bis die Blutung gestiltt wird, oder soll der Faktor einfach alle 10 Kr um eins sinken ?

vielleicht ist das ganze auch nur ein Hirngespinst.
 
AW: Schaden und Blutungen ?

Als ob das Kampfsystem nicht schon komplex genug wäre :rolleyes:

Kann man machen zu Wunden an Schlagadern oder stark blutenden Wunden gibt es ja acuh schon Regeln. Hatte etwas mit einem W6 pro KR zu tun so ich mich richig entsinne.

Generell kannst du es aber sicher so machen wie du sagtest. Mir wäre der Verwaltungsaufwand zu groß.
 
AW: Schaden und Blutungen ?

hat man nicht einen größeren verlust an ausdauer bei einer oder eben mehreren Wunden? das wäre ja vielleicht auch mit dem Blutverlust zu begründen... vielleicht :D

ansonsten schließe ich mich agra an... die regeln sind definitiv komplex genug, so komplex, dass wir, damit sich kämpfe nicht so ewig hinziehen eins/zwei regeln außenvor lassen

Gruß
Princeps Senatus
 
AW: Schaden und Blutungen ?

Nun ja sagt was ihr wollt, aber wen Blutungen eine Rolle spielen würden würden Kämpfe schneller und Tödlicher... ob das wünschenswert ist ist ne ganz andere Frage.
 
AW: Schaden und Blutungen ?

Zu solchen Fragen bleibt mir eigentlich immer nur anzumerken:
Ich will ja auch kein Regelwerk das mir das Verdauungssystem meines Charakters simuliert.
oder kurz: Realismus saugt
 
AW: Schaden und Blutungen ?

naaa da wär ich vorsichtiger. wie gesagt, ich finde auch das das regelwerk schon ausführlich genug ist um nicht auch noch erweitert werden zu müssen... aber realismus halte ich schon für recht wichtig in den meisten situationen (auch im Kampf!). Denn wenn ein Spieler meint er könne nach drei harten Schlägen einer Axt noch aufrecht stehen ohne einbußen (nur weil die Axthiebe vom schaden her einen gewissen wert nicht überstiegen) dann finde ich das schlicht gesagt dämlich, da damit ein falsches Bild vermittelt wird, ein Bild das so nicht existent ist und dass nicht einmal der schlechteste Mittelalterstreifen so projiziert (außer Ritter der Kokosnuss... und das der rockt is ja wohl allen klar :p :D)

Zurück zum Thema: Also ich finde die Regelung über die Ausdauer ist eine gute Sache. Steht es in den regeln? Ich weiß es nicht... nach harten Treffern könnte zB entweder gleich die doppelte Ausdauer (zu den SP) abgezogen werden (also SP=13, dann AU -20 oder ähnlich, je nach KO). Das simuliert dann die aus dem Blutverlust resultierende Erschöpfung.

Ich mache es aber durchaus auch so (bei Freund und Feind) dass bei wirklich schweren Treffern (und jemand liegt am Boden während die Gefährten noch kämpfen) ich auch noch den ein oder andren W6 für Blutverlust (mit SP) rollen lasse...

Gruß
Princeps Senatus
 
AW: Schaden und Blutungen ?

Ich sags mal so: Die Optionalregeln für Ausdauer im Kampf sind eine enorme Bereicherung für IT-Kampfgeschwindigkeit und Realismus, leider braucht man da eine Legion Buchhalter um sich nicht zu verrechnen...

Insgesamt finde ich am Kampfsystem auch schon sehr problematisch, dass man z.B. mit einem Kurzschwert einen Hammerschlag der 50 Schaden gemacht hätte so ohne weiteres parieren kann...
 
AW: Schaden und Blutungen ?

Naja mit dem Realismus im Kampf ist ja immer so eine Sache...

Das DSA Kampfsystem ist schon sehr realistisch und berücksichtigt schon sehr viele Feinheiten, aber ich denke nicht das man jetzt noch Sonderregeln einführen muss um Blutungen zu realisieren.
Für schwere Treffer gibt es ja bereits die Wundregeln die Wertabzüge beinhalten(und die beinhalten dann schon Blutungen auch wenn sie vielleicht nicht nochmal extra die LE verringern - die LE is ja auch nur ein Abstrakter Wert und zudem lang nicht mehr so absolut wie in DSA3. Theoretisch könnte ein Char durch zuviele Wunden draufgehen ohne das er all seine LE verloren hat). Alles was an Schaden darunter ist, sind nur leichte Wunden die für sich nicht weiter stören. In ihrer Masse aber ebenfalls zu abzügen führen(Regeln zu geringer LE bzw. LE auf 0).

Natürlich ist das nicht umbedingt alles Realistisch bezogen auf die echte Welt, aber die frage ist ob wir das wollen.
Realistisch betrachtet würde vermutlich jeder der mit einem Schwert oder vielleicht sogar nur ner Mistgabel am "Rumpf" getroffen würde sofort kampfunfähig sein und so er nicht ins Krankenhaus kommt wohl daran sterben. Von so Mordinstrumenten wie Zweihändern reden wir besser garnicht.
Aber irgendwie würde mir ein solchen Spiel nicht gefallen wo ein Char dann weil der Spieler vielleicht einmal schlecht gewürfelt hat direkt Tot ist.
 
AW: Schaden und Blutungen ?

Wie ich schon im Kampf mit den DSA regeln Threat sagte, mag ich das Kampfsystem im Großen und ganzen so wie es ist, den es verhindert das jeder Abend damit endet einen neuen Helden zu erschaffen.
Nichts destoweniger finde ich interessant über solche Dinge wie Blutungen nach zu denken.
 
AW: Schaden und Blutungen ?

Je gefährlicher einzelne Treffer werden, desto mehr werden "Vielkämpfer" benachteiligt. Die einzigen Vielkämpfer im Rollenspiel sind aber die Helden - denn die wegelagernden Orks werden ja stante pede generiert.

Was folgt daraus? Die Helden werden vorsichtiger! Weswegen eine "starkblutende Wunde im Kopfbereich" riskieren, wenn man den Gegner auch mit Gift oder Balestra erledigen kann? Oder einen die Sache ja eigentlich cniht wirklich was angeht und man aus reiner Gutherzigkeit dabei ist. Je realistischer das Kampfsystem, desto realistischer (risikoscheuer) werden sich die Spieler verhalten, bis Helden auch im Rollenspiel nur ein Gegenstand von Skaldengesängen sind. Wenn die Gruppe und der SL genau das beabsichtigt: Prima. Aber der Meister soll sich dann nicht wundern, wenn die Spieler nicht bereit sind, zu fünft einem Oger hinterher zu jagen, der des Schulzen Töchterlein entführt und wahrscheinlich zum Fressen gern hat.
 
AW: Schaden und Blutungen ?

Genau! Aber dann soll das System das auch so sagen. Ein Charakter mit Proffession Bergmann+Wirt IST EINFACH KEIN HELD.
Andere "Helden", die alleine gegen 3 Gegner ankommen, sind Halbgötter, drehen 30 Jahre lang am Rad (Conan) oder sind Avatare eines Gottes...
 
AW: Schaden und Blutungen ?

@Hesha: Ein Spielsystem, in dem Kampf dermaßen gefährlich ist bringt im Zweifelsfall nur Meuchler hervor - denn jeder Nahkämpferheld wird über kurz und sehr kurz verbluten... Es ist nicht so, daß der Kampf dann den "Berufskämpfern" überlassen wird - die Spieler werden einen Kampf nur aufnehmen, wenn das Opfer sich voraussichtlich faktisch nicht wehren kann. (Und falls sie dabei ein paarmal vom Meister verarscht werden, gar nicht mehr)

So wie es ist können die Helden auch als Nicht-Profis mal ein Kämpfchen wagen, "Heldenrollenspiel" eben. In der Realität bringt einen der erste Pfeil in die Brust um...

Es dreht sich bei DSA ja nicht um Reenactment oder Simulation. Klar soll noch ein realistische Feeling dabei sein - der Kitzel der Gefahr, aber das Heldenrollenspiel steht im Vordergrund. Wenn Spieler, die gerne kämpfen, sich jeden dritten Abend einen neuen Helden basteln müssen weil ihr Krieger verblutet, verkrüppelt oder an Wundbrand verreckt ist... nö, das ist es nun wirklich auch nicht!
 
AW: Schaden und Blutungen ?

Doch! Dafür hat man ja Magier und Geweihte! Da kann es schön dreckig und blutig zugehen! Die Spieler sollen ruhig ein Gefühl dafür bekommen, wie es aussieht, wenn sich Amateurkämpfer (2/3 bis 3/4 der Gruppe) mit Äxten und Schwerten, Spießen und Messern abschlachten! Das führt dazu, dass die Spieler kreativ werden und das nächste Mal einen anderen Weg suchen. Hat man natürlich einen unkreativen 08/15 mit-kaufabenteuer-schon-überforderten Spielleiter, der derartige Alternativen nicht zu bieten hat, sieht die Sache anders aus... aber dann ist eine LAN-Party wohl auch die bessere Wahl...

Also, das ist MEINE Meinung...
 
AW: Schaden und Blutungen ?

@Hesha Jedem seinen eigenen Spaß. :)) Es mag vielleicht (!) einzelne Spieler geben, die nicht geben wissen, daß ernster Kampf jedweder Art eine hochgefährliche und meist sehr blutige Angelegenheit ist - aber ich spiele nicht DSA, um Leute zu erziehen.
Ich fürchte, die "kreativen" Lösungen die in solchen Fällen aufkommen sind etwa:

a) Ihr habt ein Problem mit Räubern? Tja, dann solltet ihr zu eurem Baron gehen. Was haben wir damit zu tun? Sorry!
b) Hmm, auf der Burg sind mindestens ein Dutzend Wachen. Bevor wir das Riskio eines Kampfes gegen die eingehen, laßt uns einfach den Brunnen vergiften. Dann verrecken auch ein paar Knechte und Mägde, aber besser die als wir.
c) Das ist jezt in drei Wochen mein zweiter Held, lieber eSeL: Mußt Du was kompensieren oder hast Du grad Deine Tage oder was?
d) Wow - schon wieder hin: Wie gut, daß ich einen Ersatzkrieger dabei habe: Name? Alrik Sturmfels IX. Vorgeschichte? Die von Seite x von MBK. Ausserdem: Wozu eine Vorgeschichte, der verreckt doch eh bald wieder!
 
AW: Schaden und Blutungen ?

Hesha schrieb:
Ich sags mal so: Die Optionalregeln für Ausdauer im Kampf sind eine enorme Bereicherung für IT-Kampfgeschwindigkeit[...] leider braucht man da eine Legion Buchhalter um sich nicht zu verrechnen...

Ist das nicht irgendwie widersprüchlich?

Grüße,
Hasran
 
AW: Schaden und Blutungen ?

einen unkreativen 08/15 mit-kaufabenteuer-schon-überforderten Spielleiter, der derartige Alternativen nicht zu bieten hat

Da hast Du Dich wiedererkannt, was? :p

Ihr habt ein Problem mit Räubern? Tja, dann solltet ihr zu eurem Baron gehen. Was haben wir damit zu tun? Sorry!

Man lockt die Helden in einen Hinterhalt bei dem sie sich ergeben müssen (eine Heldengruppe plus ein halbes Dorf Auftraggeber dürften da ausreichen...)

b) Hmm, auf der Burg sind mindestens ein Dutzend Wachen. Bevor wir das Riskio eines Kampfes gegen die eingehen, laßt uns einfach den Brunnen vergiften. Dann verrecken auch ein paar Knechte und Mägde, aber besser die als wir.

Warum wollen wir in die Burg? Wieso müssen wir jeden töten? Wozu haben wir einen Phexgeweihten?

c) Das ist jezt in drei Wochen mein zweiter Held, lieber eSeL: Mußt Du was kompensieren oder hast Du grad Deine Tage oder was?
d) Wow - schon wieder hin: Wie gut, daß ich einen Ersatzkrieger dabei habe: Name? Alrik Sturmfels IX. Vorgeschichte? Die von Seite x von MBK. Ausserdem: Wozu eine Vorgeschichte, der verreckt doch eh bald wieder!

Siehe oben..

Ist das nicht irgendwie widersprüchlich?

Nicht im Geringsten. Ihr wisst schon das IT InTime ist? Die INTIME Kampfgeschwindigkeit steigt dadurch wesentlich an, leider merkt man davon aber OT wenig, weil es so viel zu verwalten gibt...
 
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