AW: Rückblick auf das ARS-Manifest von Skyrock
Darum geht es doch gar nicht. Zumal ich auch denke, dass du einfach auf zu spezielle und bestimmte Inhalte abzielst. Ich spreche nicht davon, dass man z.B. "Vorlesetexte immer paraphrasieren sollte" oder "Beschreibungen immer in Bezug auf mehrere Sinneswahrnehmungen ausweiten muss" oder irgendwas in der Art.
Viel interessanter ist es doch den Blick für seine Mitspieler zu schärfen, ein Gespür zu entwickeln welche Mittel man hat um den Spielfluss zu verändern, welche Möglichkeiten bestehen gemeinsame Ideen und Vorstellungen zusammenzuführen, abzuwägen und einzubinden auf eine Art und Weise, die ansprechend ist. Kurz: wie man eine gewisse Handfertigkeit entwickelt um als SL (oder als Spieler) eben Regeln und Spielwelt(logik) so zu verbinden, dass man Spaß daran hat.
Mit Grundforderungen wie "Spielweltlogik" rennst du bei mir (wohl bekanntlich) offene Tueren ein. Bei mir. Aber ich hatte tatsaechlich schon das Vergnuegen Vision und Wotan rechtfertigen zu duerfen, warum Spielweltlogik fuer mich etwas wichtiges ist. Und dabei ging es noch nicht einmal um "sie ueberzeugen" sondern nur das erklaeren meiner Satndpunkte.
Also:
Selbst solche Dinge, die fuer uns zu Basics gehoeren sind anderen Leuten egal oder gar laestig - bspw. laesst sich statt mit Spielweltlogik auch mit klassischen narrativen Kausalitaeten spielen. Der Moerder ist dann einfach immer der, von dem man es anfangs am wenigsten erwartet. Immer. Selbst das Setting ist egal. Hauptsache die Story ist ueberraschend, auch wenn sie nicht logisch ist. (muss an deine Monopoly-Metapher vom Podcast denken)
Man kann natuerlich so spielen - aber wenn man dann sagt "Ich will ein realistisches Spielgefuehl deshalb mach ich das so..." Dann ist das eben, ohne weitere Erklaerung so stehen gelassen, ziemlich unsinnig.
Genau wie [Selbstironie] "Mein Rollenspiel ist Kunst, weil da ein Vampir auftaucht der reimt." [/Selbstironie].
Aber ich steh halt wenigstens dazu wenn ich Mist geschrieben habe und gebe mir Muehe das klarzustellen.
Georgios schrieb:
Es geht nicht darum, dass man die "richtigen" Vorlieben und den "richtigen" Umgang mit den Regeln hat. Es ist doch viel interessanter sich darin zu üben eine große Bandbreite an Vorlieben und Regelhandhabungen zu kennen und mit ihnen umgehen zu können, ohne dabei den eigenen Spielspaß und Spielantrieb einschränken zu müssen. Und genau das zu üben und zu entwickeln, ist doch mal spannend und diskussionswürdig.
Deshalb nervt mich ja auch dieser Vorwurf "der tut so als hätte er die Weisheit mit Löffeln gefressen und jeder hätte so zu spielen". Weil das meilenweit an dem vorbei geht, wofür so ein Erfahrungsaustausch zwischen Rollenspielern hilfreich wäre: unterschiedliche Spielweisen, die ihre Verfechter haben, kennenlernen, verstehen lernen und evtl. irgendwann meistern.
Ich bin also doch nicht allein... Schoen zu wissen.
@Wotan
Du verstehst es echt nicht!?
Noch ein Versuch:
Wenn ich sage "Ich will nach Spanien - um Benzin zu sparen, fahre ich ueber Russland.", dann ist das meine Entscheidung und ich kann das gerne machen. Aber wenn ich diesen Entschluss im Forum verkuende, dann moechte ich alle bitten, die in Erdkunde aufgepasst haben, dass sie etwas antworten wie "Junge, Russland is rechts auf der Karte, Spanien links - und einmal ganz rum geht ned, weil da Wasser is."
Das ist einfach eine Sache von Logik und Hilfsbereitschaft.
Wenn du trotzdem unbedingt so fahren willst: Mach es. Aber lass mich doch bitte fuer die anderen Forenleser erwahenen, dass es da einen Logikfehler gibt.
Sollte die Russlandsache wider erwarten doch Sinn ergeben, kannst du es ja dann immer noch erklaeren. Dann schreibe ich "Wahnsinn, das haeete ich nicht gedacht. Du bist echt ein Genie. Danke Wotan."