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Mind Control, der Justifiers-Roman von Thomas Finn ist mittlerweile erschienen und hier ist die JUST News dazu, mit exklusivem Material über Afrika vom Groß-Justifier Markus Heitz persönlich und mit dem Geparden einem echt afrikanischen Betatyp.
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Autor: André Wiesler
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Edmond Hamilton Wer kennt nicht den berühmten Captain Future und seine Begleiter Simon Wright, Greg und Otto? Die sehr erfolgreiche Zeichentrickserie von 1980, die ich mit großen Augen verschlungen hab und mich zu dem Fan hat gemacht der ich heute bin, ist heute in der DVD-Veröffentlichungen schlicht unbezahlbar. Und das ist nicht im ideologischen Sinne [...]

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Im November erscheint Türme im Nebel aus der Feder des beliebten Das Schwarze Auge-Autors Bernard Craw, der erste Band der sechsteiligen Das Schwarze Auge-Romanreihe Die Türme von Taladur.
Aber schon im September wird man auf der RatCon 2011 einen Auszug aus diesem spannenden Roman und auch schon aus dem zweiten Teil, Die Last der Türme von André Wiesler, hören können:
Die Türme von Taladur
Lesung
Samstag 13:00 bis 14:00 Uhr
Große Terrasse
Die Aventurische Stadt Taladur ist ein Siedekessel der Intrigen und Machtspiele, was nicht verwundert, ringen hier doch verschiedene adelige Familien um Ansehen und Einfluss. Natürlich befleissigen sie sich dabei der typisch almadanischen Art, bei der eine spitze Zunge mehr Schaden anrichten kann, als eine Ballista und bei der das Lächeln einer schönen Frau langjährige Fehden auslöst.
In sechs Bänden wird die Geschichte um die Stadt der Streittürme geschildert, wobei jeder Roman von einem anderen Autor oder einer Autorin geschrieben wird. Gemeinsam haben sie nur: Sie haben in vorherigen Romanen bewiesen, dass sie Das Schwarze Auge kennen und lieben.
Bernard Craw (Band 1: Türme im Nebel), André Wiesler (Band 2: Die Last der Türme), Marco Findeisen (Band 3) Eevie Demirtel (Band 4) und Dorothea Bergermann (Band 5) lesen aus den bisher fertiggestellten Werken und stellen sich im Anschluss den Fragen des Publikums.

von und mit Dorothea Bergermann, Bernard Craw, Eevie Demirtel, Marco Findeisen und André Wiesler
Aber worum geht es bei der Reihe Die Türme von Taladur eigentlich? Lassen wir den Redakteur Craw zu Wort kommen:
Die Streittürme der Familias beherrschen Taladur, die Eisenstadt im Herzen Almadas. Zwar thront die Feste des zwergischen Grafen auf der höchsten Erhebung, doch die Geschicke der Bürger werden vom Erzenen Rat gelenkt. Als Ratsmeisterin Giuliana stirbt, flieht der unsichere Frieden wie ein scheues Pferd vor den Wölfen der edlen Geschlechter. Feindschaft, so wissen die Magnaten, ist wie Wein: Sie reift mit der Zeit. So erinnert man sich an alte Fehden, spinnt Intrigen hinter den Fächern, verschafft seinem Namen mit blankem Degen Respekt. Nicht nur sind einige Sitze im Erzenen Rat neu zu vergeben – vor allem der Thron des Ratsmeisters sucht jemanden, dessen Ehre ihn auszufüllen vermag.
Abseits der großen Familias wandelt man in anderen Träumen. Wo Gunstbeweise und wechselseitige Verpflichtungen alles sind, wird es schwer, Gerechtigkeit gegen jedermann zu üben, wie es das Herz des Garde-Capitans verlangt. Wo jede Handlung auf die Familia zurückfällt, fühlt sich die Jugend ersticken. Wo der Adel jede Zunft kontrolliert, will der Handelsherr das Joch abschütteln und endlich aus eigener Kraft aufrecht stehen. Und wessen Ziele jenseits dessen liegen, was den Sterblichen zugedacht ist, der verfolgt sie bis in den Tod und darüber hinaus.
Doch die Almadaner kennen nicht nur Hass und Ehrgeiz. Wo stolze Caballeros in die Glutaugen junger Damen blicken, erwärmt sich manches Herz, auch wenn das Kalkül der Familia es in Fesseln zu legen sucht. Zärtliche Flammen haben in den Schatten der Streittürme einen schweren Stand – aber kein Almadaner ist in der Welt, um leicht und sicher zu leben. Ob im Hass oder in der Liebe: Was es wert ist, getan zu werden, das ist es auch wert, voll und ganz getan zu werden!
Wovon der erste Teil handelt, verrät der Klappentext:
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Die Streittürme der alten Familias herrschen über Taladur, die Eisenstadt im Herzen Almadas. Nach Ratsmeisterin Giulianas überraschendem Tod beginnt das Spiel um die Macht. Noch bevor der Sarg die Gruft erreicht, werden Fächer aufgeklappt und Degen geschliffen, Intrigen gesponnen und Söldner angeworben. Wird es gelingen, die Wut von Giulianas Familia zu zähmen, bevor sie alles zerstört, was vor ihre Klingen kommt?
Unter jenen, die nach den höchsten Würden streben, finden sich auch die Ernathesa und die Amazetti, seit jeher Erzrivalen im Handel mit dem kostbaren Alaun. Gibt es jetzt, wo die Gedanken der Magnaten allein auf die Ausweitung ihres Einflusses gerichtet sind, noch Hoffnung für die Träume zweier Liebender aus jenen verfeindeten Familias?
Man darf sich also auf scharfe Säbel, spitze Worte und rasante Intrigen freuen.
Hier kann Türme im Nebel vorbestellt werden.
Über diese Neuigkeit kann hier diskutiert werden: http://www.ulisses-forum.de/showthread.php?t=10942


Autor: Gastautor
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Um die Wartezeit auf ihren im Oktober erscheinenden Das Schwarze Auge-Roman Tagrichter zu verkürzen, hat die Autorin Dorothea Bergermann ein paar Einblicke in ihre Charaktere vorbereitet. Beginnen wir also in den Schatten und Niederungen der weniger angesehenen Gesellschaftsschichten Elenvinas.
Perainhilf Sensner stammt aus einer Tagelöhnerfamilie, die außer ihrer Freiheit wenig besitzt. Übermäßige Schulden bei einem Elenviner Saatguthändler zwangen Perainhilfs Eltern dazu, ihren dritten Sohn als Arbeitskraft an eben diesen zu verkaufen. Aber dem Jungen gefiel die Arbeit als Ackerknecht nicht. Er versprach einem Elenviner Bürger, dass er neun Jahre für ihn arbeiten würde, wenn der ihn freikaufte und ihm ein ordentliches Handwerk beibrächte. Dass er sich damit als Phex-Novize und zukünftiger Advokat verdingt hatte, ging Perainhilf erst ein paar Tage später auf.
Gegenwärtig leistet er als ältester Novize die meisten Altardienste. Adara Barent und Faisal ibn Ahmed sind seine glühenden Vorbilder, denen er unglaublich altruistische Motive unterstellt.
“Wenn du mir einen Posten als Altarhelfer bei Adara Barent verschaffst, bringe ich dir alles bei, was ich über Rechtskunde weiß!”
Dagegen wusste Ingrima Schneider, die findige Tochter einer Hebamme, schon früh, dass das Nachbarhaus nicht nur der gut geführte Hof einer kinderreichen Familie war. Dafür gab es einfach zu viel Gesinde, und trotz der regelmäßigen Familienbesuche im Travia-Tempel fehlte es der Frömmigkeit an Überzeugung. In einer Frühlingsnacht überredete Ingrima ihren besten Freund Reiko zu einem Erkundungsgang durch die Vorratskeller des Nachbarhauses. Hinter einem mit Konserven vollgestellten Regal fanden sie eine Tür in die Getreidekammer, und darin einen weiteren versteckten Durchgang. Am Ende der Schnüffelei platzten die beiden in einen prächtig mit Sternen ausgemalten Gewölbekeller – und in die jährliche Zehntverhandlung des Phex-Tempels.
Reiko war nicht bereit, sich an die Götter zu verdingen und suchte sich mit dem Segen des Vogtvikars in Angbar eine Lehrstelle als Schmied. Ingrima blieb dem heimlichen Gott als Novizin erhalten. Jeder Kurier in die eine oder andere Richtung trägt einen Brief der beiden Jugendlichen mit sich.
Zusätzlich wettet Ingrima leidenschaftlich gern. Allerdings gibt sie nur dann hohe Einsätze ab, wenn sie sich über den Ausgang gewiss ist.
“Rücks raus! Wir haben eine Wette am Laufen. Ich will wissen, wie viel ich bekomme!”
Die fröhliche Runde beendet ein schwarzes Schaf: Tsaiane von Punin, geborene Maren Wirtstochter.
Sowohl sie als auch ihr Zwillingsbruder Sönke, der mittlerweile den Namen Amavulpus trägt, wurden mit ihrer Initiation zu Höherem berufen. Sönke ging mit dem Segen seiner Travia und Phex verbundenen Mutter zum Tempel der Sterne nach Gareth, aber Tsas Ruf stieß bei Tsaianes nordmärkisch-sturen Eltern auf völliges Unverständnis. Also wagte sie mit zwölf Jahren ihren ersten eigenen Neuanfang ohne Familie – im Regenbogentempel zu Punin.
Nun, Jahre später und um einige Erfahrungen reicher, macht Tsaiane einen Versöhnungsbesuch zu Hause. Sie hat nicht damit gerechnet, dass sie in der von Geweihten überlaufenen Stadt Elenvina Hebamme, Heiler und Seelsorger gleichermaßen ersetzen muss.
“Ich kann es nicht glauben! Der Gottesdienst hat noch nicht einmal angefangen und schon prügeln sich die Novizen als hätten sie keinen Verstand. Herrscht hier Frieden!”


Autor: Gastautor
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Kult In der Comic Szene ist zur Zeit ganz schön was los. Allein weil DC seine 52 Linien komplett neu startet. Da existieren natürlich, wie auch beim Konkurrenten Marvel einige Kult-Comis aber um die soll es nicht gehen. DarkHorse haben im wahrsten Sinne des Wortes ein Kult-Comic am Start. Zum Horror-Rollenspiel KULT hat der Verlag [...]

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Es sind nur noch wenige Wochen, bis der neue Das Schwarze Auge-Roman Tagrichter erscheint. Ein paar Personen könnt ihr schon vorab in unserem Blog kennenlernen. Allerdings übernehmen wir keine Gewähr, dass diese schmackhaften Einzelheiten wirklich plotrelevant sind.
Dieses Mal machen wir einen Abstecher auf die taghell erleuchtete Seite Elenvinas: Die Wehrhalle und ihre Bewohner.
Im Gegensatz zu seinem prominenten Kollegen Praiodan von Luring nennt Seine Gnaden, der ehrwürdige Inquisitor Praiodan nur einen einzelnen Namen sein Eigen. Zwar dürfte er, wie andere Geweihte auch, den Namen seines Heimattempels tragen, aber der Namenszusatz ‘von Gareth’ gehört doch einer sehr prominenten Familie, und der Spross eines almadanischen Händlersgeschlechts achtet auf ein gutes Augenmaß. Vielleicht aus diesem Grund unterhält er auch gute Kontakte zu den heimlicheren Phex-Geweihten und verfügt über Freunde an unverhofften Orten.
Seine offiziellen Dokumente tragen die Handschriften der besten Schreiber des Mittelreichs – Praiodan selbst kann zwar lesen, aber seine Handschrift und Orthographie lehren jedem ungebildeten Tagelöhner das Fürchten.
“Ah, du hast das »Kleine Werk der Sonne« gelesen. Am Ende dieser Argumentation liegt die Erkenntnis, dass ein missgelauntes ‘Guten Morgen’ an einem regnerischen Tag eine schwere Sünde gegen den Herrn Praios darstellt und mit acht Stunden durchgängigem Gebet gesühnt werden muss.”
Isida von Berghöfen: Entgegen des hochtrabenden Namens ist Isida ein einfaches Bauernkind aus der Ortschaft Berghöfen in den Nordmarken. In der Praiostagsschule fiel sie bald ob ihrer schnellen Auffassungsgabe auf. Ein scharfer und kritischer Verstand gingen damit einher. Als der verzweifelte Dorfpriester sich an eine durchreisende Praios-Geweihte wandte, nahm diese das gerade elfjährige Mädchen in ihr Gefolge auf. Nach einem Jahr Unterricht in Religion, Lesen, Schreiben und Bosparano kam Isida ans Seminar der Wehrhalle des Praios in Elenvina.
Bald darauf zierte die gestochen scharfe Handschrift der jungen Novizin die gesamte offizielle Korrespondenz des Inquisitors Praiodan. Aber ein paar in jugendlicher Unbedarftheit gefällte Entscheidungen machen Isida angreifbar.
“Zu wem gehörst du wirklich? Warum lügst du, Praios möge dir verzeihen? Und was machst du hier eigentlich?”
Seine Gnaden, Ritter Aureolus Hemger vom Orden des Bannstrahls Praios, dient seinem Herrn Praios mit Leib und Seele. Er dringt auf bedingungslose Ehrlichkeit, verabscheut Magie und kennt sich in der Rechtsgeschichte des Mittelreichs wie kein Zweiter aus. Ein Gefallen trug ihm einen Lehrauftrag am Seminar der Wehrhalle ein, wo er hofft, ein paar Novizen für seinen Orden gewinnen zu können. Seine Studenten fürchten seine unmöglichen Aufgabenstellungen nur geringfügig weniger als die donnernden Abfragen am folgenden Vormittag.
Mit Adara und Faisal verbindet ihn eine langjährige Feindschaft. Faisal ist als Magus der schwarzen Gilde von vorneherein nicht zu trauen, und Adaras notorisch lockerer Umgang mit der Wahrheit bringt Aureolus schon bei der Erwähnung ihres Namens in Rage.
“Mir liegen Vorwürfe zur Nichtbeachtung der konventionellen Kleiderordnung, Bruch des Arcanum Interdictum, Missachtung kirchlicher Würdenträger und eine Beschuldigung zu dämonischer Schadzauberei zum Töten eines unbeseelten Lebewesens vor. Möchtet Ihr Euch hierzu äußern?”


Autor: Gastautor
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Pünktlich zum Erscheinen des neuen Das Schwarze Auge-Romans Tagrichter von Dorothea Bergermann gibt es wieder einen kurzen Einblick in die Liste der handelnden Personen. Dieses Mal stellen wir einen weiteren Praios-Novizen, einen jungen rastullahgläubigen Novadi und eine traviatreue Gastwirtin vor.
Rhys ist ein auf der falschen Seite des Bettes geborener Sprössling des Hauses vom Großen Fluss. Wen genau er Vater nennen kann, hält Rhys sorgfältig geheim, aber seine Verwandten schätzten ihn genug, um ihm das Studium am Seminar der Wehrhalle in Elenvina zu ermöglichen. Dort erwarb er sich rasch einen Ruf als aufgeweckter und arbeitsfreudiger Student – aber genauso schnell sammelte der prügelfreudige Junge Karzertage zur Besinnung.
Allerdings schlägt Rhys sich nicht mit jedem. Er sucht die besondere Herausforderung. Zusammen mit ein paar Gleichgesinnten vermöbelt er mutmaßliche Phex-Novizen. Als die regelmäßigen Straßenschlachten zwischen Novizen und Lehrlingen im Handwerkerviertel überhandnahmen, verhängte der Scholasticus eine rigide Ausgangssperre. Nun sitzt Rhys des Abends gelangweilt auf seiner Pritsche im Novizenschlafsaal und plant die große Revanche gegen die Phexensjünger.
“Unter uns – niemand in dem Hörsaal wusste, wie die wandernden Magi besteuert werden. Wir waren alle nur glücklich, dass er jemand anderen gefragt hat.”
Hiram ben Rashim
Der achtjährige Sohn des novadischen Pferdehändlers Rashim kennt sein eigenes Volk nur aus Erzählungen und von den jährlichen Pferdemärkten am Rande der Khôm. Vater Rashim bemüht sich redlich, seinem Sohn die 99 Gesetze des All-Einen nahezubringen, und obwohl Hiram von Zwölfgöttergläubigen umgeben ist, richtet er seine Gebete nicht an die Frauen Rastullahs.
Er ist ein Wirbelwind auf dem Marktplatz, und mancher Händler hat den kleinen Novadi und seine Freunde schon verflucht und verwünscht. Aber als er von einem Magus den Auftrag erhält, einen schweren Stein verschwinden zu lassen, fällt ihm nichts Besseres ein, als ihn in ein überlaufenes Gasthaus zu bringen und der Tochter des Wirts zu geben. Dies erweist sich gleichzeitig als die beste und schlechteste Entscheidung in seinem jungen Leben.
Phejanca Wirt
Als Travisbert Zimmermann seine mütterlich-rundliche Verlobte aus Gareth mitbrachte, nahm man sie im Handwerkerviertel freundlich auf. Travisbert war wohlgelitten, und das verfallende Anwesen seiner Familie blühte unter Phejancas fester Hand rasch wieder auf. Überhaupt erwies sich die Zimmermannsgattin als äußerst glückliche Verwalterin. Ihre Investitionen trugen schnell Früchte, und das Vermögen der jungen Familie wuchs beinahe schneller als ihre Kinderschar.
Bald konnte sich Travisbert in die Ränge der Elenviner Handwerksmeister einkaufen, und seine Frau eröffnete ein Gasthaus, in dem sich Gesellen wie Meister gleichermaßen wohlfühlten. Aber auch durchreisende Geweihte und Prediger vom Bund des wahren Glaubens wurden bald auf die neue Wirtschaft aufmerksam und quartierten sich bevorzugt dort und nicht in der Wehrhalle ein.
Mittlerweile hat Phejanca ein Dutzend leiblicher Kinder und ungezählte Paten- und Pflegekinder. Auch ein paar Waisen bietet sie ein sicheres Heim. Dass sie oft im Travia-Tempel zu finden ist und das Viertel im Gemeinderat vertritt, ist selbstverständlich. Allerdings kann sich niemand im Handwerkerviertel erklären, warum sie nun schon zum zweiten Mal die Akoluthenwürde im Dienste Travias abgelehnt hat.
“Gerade Markttage sind Schlachttage, Alrik. Du bekommst ein halbes Schwein, eine Schlachtplatte oder Metzelsuppe. Ganz, wie du es bezahlen kannst. Ein Rindvieh wie dich konnte ich leider nicht finden, sonst würde ich es dir glatt auftischen.”


Autor: Gastautor
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Nach der verlorenen Seeschlacht von Phyrgaios gegen die Horasier gärt es in Al’Anfa so stark wie schon lange nicht mehr. Die Bewohner der Stadt geben den Granden die Schuld an der Misere und immer wieder kommt es in der Hauptstadt des Imperiums zu Aufständen der Fana.
Die Granden versuchen mit Brutalität die Aufständischen zu bekämpfen oder sie ignorieren sie in ihrer Verblendung und Selbstüberschätzung.
Doch die Macht der Grandenfamilien bröckelt und trotz ihres Reichtums scheinen sie nicht länger Herr der Lage zu sein. Selbst die Stadtgarde kann nur noch mit Mühe für Ruhe und Ordnung sorgen.
Vorsicht! Ab hier einige Spoiler zum Inhalt.
In der Abenteuer-Kampagne Rabenblut geraten die Helden mitten in die Ereignisse dieser bewegten Zeit hinein. Sie gelangen überraschend selbst zu großer Macht, können die Geschicke und die Politik der Stadt beeinflussen und werden in die Machenschaften der anderen Grandenfamilien verstrickt.
Doch sie müssen sich nicht nur auf dem Parkett der Intrigen bewegen können. Auf sie wartet auch noch ein Geheimnis aus längst vergessenen Zeiten, welches das Imperium und seine Bewohner bedroht.
Die Helden werden die zentralen Figuren sein und ein Wörtchen bei der Frage mitreden können, wer am Ende die Stadt regieren und die Macht in den Händen halten wird.
Das Abenteuer erstreckt sich über einen Zeitraum von mehreren Monaten (oder gar Jahren) und lässt die Helden auf einige der prominentesten Meisterpersonen der Stadt treffen.
Es wird dabei viel Wert darauf gelegt, dass die Heldengruppe so frei wie möglich agieren kann. Zwar gibt es einen roten Faden, der sich durch das Abenteuer zieht, schlussendlich bleibt es aber der Heldengruppen überlassen, welche Pfade sie beschreitet.
Auch ihr Ruf bei den verschiedenen Bewohnern und Parteiungen der Stadt wird großen Einfluss auf die Entwicklung der Geschichte nehmen. So kann daran bemessen werden, wer ihnen wohlgesonnen ist und sie unterstützt, oder wer ihre erbittertsten Feinde sind. Im Abenteuer gibt es deshalb immer wieder die Möglichkeit Ansehen zu gewinnen (aber es auch zu verlieren).
Rabenblut wird zudem einen längeren Anhang aufweisen, der Meisterinformationen über die neue Lage in Al’Anfa beinhaltet.
Rabenblut kann hier vorbestellt werden.


Autor: Alex Spohr
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Viel Wasser ist seit dem Erscheinen von Khunchomer Pfeffer im Dezember 2008 den Mhanadi hinuntergeflossen. Ende dieses Jahres ist es endlich soweit: Eevie Demirtel und Marco Findeisen haben für euch kräftig nachgewürzt und die lange erwartete Fortsetzung Tod auf dem Mhanadi steht bereits in den Startlöchern.
Um ihre Leser bei Laune zu halten, und ihnen die Wartezeit ein wenig zu versüßen, haben die beiden Autoren in den vergangenen Wochen bereits einige Figuren des neuen Romans auf ihrer Facebook-Seite enthüllt.
Wer sich also bereits vor Erscheinen ein wenig auf die neuen Abenteuer der Khunchomer Stadtgardisten Deniz und Kasim einstimmen möchte, kann jetzt auch auf dem Ulisses-Blog in der umfangreichen Dramatis Personae nachlesen.
Und natürlich findet ihr bei uns exklusiv auch einige bisher noch unveröffentlichte Figuren aus Tod auf dem Mhanadi. Den Anfang macht diese Woche Fayrieke Dorenasunya, die Verwalterin der aranischen Botschaft.
Fayrieke Dorenasunya
Die Verwalterin der aranischen Botschaft wurde nach dem unglücklichen Ableben der letzten Emissärin ernannt, um sich vorläufig um die Belange des Mhaharanyats zu kümmern und die Ankunft ihrer neuen Herrin vorzubereiten. Die blonde Mittzwanzigerin lebt schon seit geraumer Zeit in der Stadt am Mhanadidelta und ist mit den örtlichen Gepflogenheiten bestens vertraut. Ideale Voraussetzungen, um Auge und Ohren offen zu halten und wichtige Informationen für ihr Heimatland zu sammeln.
Gemeinsam mit ihrem Kater Mustafa kann man sie auf den Basaren und Feierlichkeiten der Stadt treffen, und obwohl die gebürtige Aranierin sich meist schlicht und praktisch kleidet, weiß sie doch durchaus auf dem politischen Parkett zu glänzen und genießt die Vorzüge tulamidischer Dekadenz in vollen Zügen. Einzig ihre spöttische und direkte Art mag manches Mal aufstoßen. Und Fayrieke versteht es durchaus, ihre Krallen zu zeigen, so es darum geht, die weitreichenden Pläne ihrer Herrin in die Tat umzusetzen …
»Vielleicht können wir zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Mustafa hat mich erst kürzlich über einige interessante Entdeckungen unterrichtet.«
Kasim ben Gaftar
Wenn er nicht wieder einmal seinem viel zu pflichtbewussten Kollegen Deniz ibn Seyshaban zur Hand geht, gibt sich Kasim ben Gaftar als bequemer Stadtgardist, der ganz im Sinne seines Hauptmanns für ein kleines Bakshish gerne mal ein Auge zudrückt – oder zwei. Solange die Kasse stimmt, ist alles in Ordnung. Schließlich gilt es für den verheirateten Vater zweier Kinder nicht nur, den eigenen hungrigen Magen zu füllen. Und während sein diensteifriger Kollege ganz und gar für die Arbeit lebt, dreht sich Kasims kleine Welt um seine über alles geliebte Familie. Noch ahnt er nicht, dass in den kommenden neun Tage gerade diese heile Welt bedroht ist …
»So versteh doch, Deniz: Tote zahlen kein Bakshish
Deniz ibn Seyshaban
Schon mehr als einmal musste sein novadischer Freund und Kollege, Kasim ben Gaftar, den breitschultrigen Tulamiden vollkommen verkatert von seinem Hausboot zum Dienstantritt nötigen. Obwohl Deniz durch seine Unbestechlichkeit und die ständigen Streitereien mit seinem Hauptmann bei den anderen Gardisten einen schweren Stand hat, lässt er sich jedoch niemals davon abbringen, eine einmal aufgenommene Spur weiter zu verfolgen – koste es, was es wolle. Der Gardist mit Hang zu Kautabak und fatalen Frauengeschichten ermittelt in den dunklen Gassen Khunchoms wie kein Zweiter, getrieben von einem inneren Feuer, das nicht nur Kasim so manches Mal um Leib und Leben seines Freundes fürchten lässt. Noch kann Deniz nicht ahnen, dass dieses Mal der Preis, den er für die Wahrheit zahlen muss, weitaus höher ist als er es sich in seinen schlimmsten Alpträumen ausgemalt hat …
»Es ist mir scheißegal, worauf du jetzt wieder schwören willst. Sag mir, wo ich den Kerl finde, oder du brauchst in Zukunft ein Hörrohr!«
Khorim ibn Tulachim
Als er vor einundzwanzig Jahren durch die Verbindungen seines Vaters in die großfürstliche Kanzlei gelangte, ahnte noch niemand, dass der Sohn eines Handwerkers dreizehn Jahre später zum Palastwesir aufsteigen würde. Als Herr über den Hafenpalast ist er Ausrichter opulenter Feste und organisiert mit eiserner Hand den Haushalt des Großfürsten. Aufmerksamkeit, Fleiß und Pflichtbewusstsein sind die eher untulamidischen Tugenden, die ihn haben groß werden lassen. Seinem Vater, seit Istav Kulibin Handwerker am Fürstenhof, dankte er den Gefallen von einst mit einträglichen Aufträgen auf dem Palastgelände. Nie hätte er gedacht, dass ihm ausgerechnet diese Verbindung einmal zum Verhängnis werden würde …
»Der Geselle soll zwölf Peitschenhiebe erhalten. Und wehe ihm, wenn er danach nicht mehr arbeiten mag! Sorge auch dafür, dass das gesamte Küchenpersonal zusieht. Ich dulde keine Pflichtvergessenheit.«
Mustafa
Nur selten ist der stattliche rostrote Kater an der Seite seines Frauchens Fayrieke zu sehen. Viel lieber stromert er durch die Gassen der Stadt, wetzt seine Krallen an den weichen Teppichen im Khunchomer Hafenpalast oder vergnügt sich mit seinem umfangreichen Harem aus willigen Kätzinnen, die sich immer in unmittelbarer Nähe seiner Wohnstatt, der aranischen Botschaft, aufhalten.
Mustafa versteht es, sein Revier zu verteidigen und duldet keine Konkurrenz. So findet es auch niemand im Palast weiter verwunderlich, dass immer wieder ein großer roter Kater durch die Gänge flaniert, als wäre er der heimliche Herrscher der Stadt. Und kaum jemand ahnt, wie viele Staatsgeheimnisse und Intrigen bereits ausgeplaudert wurden, während sich Mustafa mit wachen grünen Augen und gespitzten Ohren den Bauch kraulen ließ …
»Miau!«


Autor: Eevie Demirtel
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Gegen Ende des Jahres erscheint der neue Das Schwarze Auge-Roman aus der Feder von Eevie Demirtel und Marco Findeisen: Khunchomer Pfeffer – Tod auf dem Mhanadi. Und wie bei Fortsetzungen durchaus üblich, geht es natürlich noch eine ganze Spur härter zu! Wir möchten von euch gerne wissen, wie viele Personen in unserem neuen Roman ums Leben kommen. Einfach nur blutend zu Boden gehen reicht hier selbstverständlich nicht aus. Köpfe müssen rollen, Blicke brechen, letzte Worte sollten geröchelt werden oder es muss eindeutig von „tot“, „verstorben“ oder gar einem „Leichnam“ die Rede sein.
Bis zum 15. Dezember habt ihr Zeit zu schätzen, wie viele Tote es wohl geben könnte. Schreibt einfach eine E-Mail mit eurem Tipp an khunchomer-pfeffer@gmx.de. Unter allen richtigen Einsendungen oder den besten Schätzwerten, falls wirklich ganz richtig liegen sollte, verlost Ulisses Spiele drei signierte Exemplare von Khunchomer Pfeffer – Tod auf dem Mhanadi.
Möge Feqz euch gewogen sein! Und nicht vergessen: Es ist eine Fortsetzung …


Autor: Eevie Demirtel
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Roman Ulisses Spiele starten einen Wettbewerb. Nichts ungewöhnliches für den umtriebigen Verlag. Zum Start des DSA Roman Khunchomer Pfeffer II, wird der Ulisses “Bodycount Wettbewerb“ veranstaltet. Schätze, bis zum 15. Dezember via Mail wie viele Personen in der Fortsetzung zu Boron gehen und gewinne* eins von drei signierten Exemplaren von Khunchomer Pfeffer II. Weitere Infos [...]

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Spielmaterial Es gibt wieder eine neue Ausgabe der JUST News, dem E-Zine zum Rollenspiel Justifiers aus dem Haus Ulisses Spiele. Diesmal gibt es eine spannende Kurzgeschichte von Nicole Schumacher, Autorin des neuesten Justifier-Romans “Zero Gravity” und an spielbarem Material ein Abenteuer. Links: via Justifiers Ich kauf beim Sphärenmeister und Digitales bei DriveThru Copyright © 2008 [...]

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Bereits letzte Woche haben wir euch gemeinsam mit Eevie Demirtel und Marco Findeisen in die abenteuerliche Welt aus 1001 Rausch entführt, um einen kleinen Vorgeschmack auf ihren kommenden Das Schwarze Auge-Roman zu geben. Diese Woche gibt es erneut eine Zusammenfassung von bisher auf der Khunchomer Pfeffer Facebook-Seite vorgestellten Personen und außerdem einen exklusiven Neuzugang für die Dramatis Personae von Khunchomer Pfeffer – Tod auf dem Mhanadi: den novadischen Höfling Beruddin ben Tabbuleh.
Beruddin ben Tabbuleh
Beruddin weiß, dass es harte Arbeit ist, hoch in der Gunst der Herrschenden zu stehen und als Sohn aus gutem Hause sieht er den sozialen Aufstieg als willkommene Herausforderung. Welch glückliche Fügung war es also, dass Kronprinz Stipen ausgerechnet in Mherwed, Beruddins Heimatstadt, die arkanen Künste studierte. Ohne zu zögern folgte er dem zukünftigen Großfürsten nach Khunchom und weicht dem Prinzen seither kaum mehr von der Seite, stets ein Kompliment oder einen gut gemeinten Rat auf den Lippen und immer ein offenes Ohr für die Sorgen und Probleme seines Herrn.
Doch insbesondere der stetig zunehmende Einfluss des Palastwesirs Khorim ibn Tulachim ist dem vom guten Leben gezeichneten Novadi ein Dorn im Auge. Wenn Beruddin hintergründig lächelt, kann man nie sicher sein, ob er nicht bereits seine nächste Intrige plant.
Als erfahrener Höfling weiß er um die Tücken des höfischen Lebens: Die Geflechte der Macht ähneln den zarten Seidenschleiern einer Sharisad – verführerisch und doch schwer zu durchschauen. Und so manches Mal, reicht ein winziger Fehler, um das leichte Gewebe mit einem hässlichen Krachen zu zerreißen …
»Ein ausgezeichneter Zug! Ein Gelegenheitsspieler wie ich, der die Kunst des Kamelspiels noch von seinem unwissenden Vater lernte, hat den Geisteskünsten eines studierten Mannes wie dir mein Prinz, wohl wenig entgegenzusetzen.«
Neraida Sulmansuni
Ungewöhnlich mag die Eheschließung zwischen der einzigen Tochter eines wohlhabenden novadischen Alchimisten und dem eher schlecht bezahlten Stadtgardisten Kasim ben Gaftar auf den ersten Blick anmuten, scheint sie doch dem Ansehen ihres Vaters nicht würdig. Doch sind es wahre Liebe und Zuneigung, welche die Mutter der gemeinsamen Kinder Habib und Ayrina und den jammernden Stadtgardisten miteinander verbinden, auch wenn Neraida mit ihrem verehrten Gatten oft ihre liebe Mühe hat. Nicht selten kommen die Selemferkel der Nachbarschaft in den Genuss ihrer liebevoll zubereiteten Mahlzeiten, wenn ihr Mann einmal mehr nicht rechtzeitig den Weg nach Hause gefunden hat. Und oft sieht man sie selbst den Hammer schwingen, wenn Kasim allen Standpauken zum Trotz seine häuslichen Pflichten wiederholt vernachlässigt. Ihre größte Sorge jedoch besteht darin, dass ihre Kinder ohne ihren Vater aufwachsen könnten. Häufig liegt sie daher nachts wach und bangt, ob Kasim wohl heil zu ihr zurückkehren wird – in letzter Zeit mehr denn je …
»Deniz, Deniz, Deniz! Immerzu dieser versoffene Grobian! Mit ihm verbringst du mehr Zeit als mit mir und den Kindern! Manchmal glaube ich, du seist mit ihm verheiratet.«
Nadrash ibn Marwan
Nadrash ibn Marwan stammt aus einer einflussreichen und wohlhabenden Khunchomer Familie, und seine militärische Karriere schien seit seiner Geburt vorgezeichnet. Doch nach einer verhängnisvollen Auseinandersetzung mit seinem Vorgesetzen wurde der junge Rekrut auf den wenig einflussreichen Posten eines Kadi im Basarviertel weggelobt. Nur wenige hatten jedoch mit dem Geschick und der Ambition des eitlen Mannes gerechnet, der sich durch gute Kontakte und bare Münze schließlich das Amt des Hauptmanns der Stadtgarde sicherte und seither mit eiserner Hand seine Truppe befehligt.
Da seine Ehe kinderlos geblieben ist, nahm er vor einigen Jahren überraschend einen jungen Mann an Sohnes statt an, den er seither zu seinem Nachfolger aufbaut. Einen Anspruch, welchen er äußerst geschickt durch zahlreiche gute Verbindungen und Bestechungsgelder zu untermauern versteht.
Immer wieder sehen sich die Gardisten den zahlreichen Wutausbrüchen ihres Agha hilflos ausgesetzt. Insbesondere Deniz ibn Seyshaban gerät aufgrund seiner ungewöhnlichen Ermittlungsmethoden und Unbestechlichkeit häufig mit seinem Vorgesetzten aneinander.
Die kommenden neun Tage werden für Agha Nadrash zu einer Bewährungsprobe der besonderen Art, gilt es doch, das Ansehen der Garde zu bewahren. Und für ihn persönlich steht schon bald sehr viel mehr auf dem Spiel …
»Verschwende gefälligst nicht Zeit und Ausrüstung der Garde für das Schicksal eines Toten! Wenn keiner zahlt, rühren wir keinen Finger!«
Manjula Azinasuni
Die neuernannte Botschafterin Araniens ist eine äußerst selbstbewusste Frau. Während sie Untergebene mit Strenge behandelt, bedenkt sie Höhergestellte mit geflüsterten Schmeicheleien und Komplimenten, so es denn ihrer Sache dienlich ist. Sie liebt es, ihren fülligen Körper in fließende, teure Stoffe zu hüllen und es gibt keinen Empfang, auf dem sie nicht voller Stolz und mit großen Gesten ihrer hennaumrankten Hände von den Vorzügen des Matriarchats in ihrer Heimat schwärmt. Seit dem Fall Orons steht Manjula hoch in der Gunst der Maharani. Ihr Leumund ist tadellos. Missgünstige Stimmen flüstern jedoch hinter ihrem Rücken, die Botschafterin positioniere sich ein wenig zu unverbindlich in ihren politischen Ansichten.
In den kommenden neun Tagen wird Manjula Azinasuni allen Zweiflern beweisen, dass sie durchaus in der Lage ist, in wesentlich größeren Maßstäben zu denken und zu handeln …
»Wir können es uns nicht leisten, Fehler zu machen! Ich denke, wir sollten weiterhin äußerste Vorsicht walten lassen. Aber bisher bin ich mit deinen Bemühungen sehr zufrieden.«
Nishat saba Chaled
Als einzige Frau in der rund fünfzig Mann starken Stadtgarde hat die schlanke Tulamidin, deren zierliches Erscheinungsbild so gar nicht zu dem schweren Khunchomer an ihrer Seite passen will, einen schweren Stand und sieht sich beständigen Anfeindungen ausgesetzt. Obwohl sie aus einer gutsituierten Familie stammt, hat sie sich aus purem Idealismus vor fünf Jahren zum Dienst an der Waffe verpflichtet. Ihr Vater konnte seiner einzigen Tochter seit dem frühen Tod seiner Frau keine Bitte abschlagen und so unterstützte er ihren ungewöhnliche Wunsch, so gut es ihm möglich war. Der Alltag bei der Stadtgarde sieht für Nishat jedoch weniger aufregend aus, als sie ihn sich ausgemalt hat: Neben ungeliebten Lauf- und Putzdiensten wird sie von Agha Nadrash immer wieder zu Arbeiten abgestellt, die weit weniger gefährlich sind als die ihrer männlichen Kollegen.
Lediglich Deniz ibn Seyshaban scheint Nishats Potenzial zu erkennen und bedenkt sie hin und wieder mit vertraulichen Aufgaben, die jedoch immer öfter den Befehlen ihres Hauptmanns widersprechen. Trotz aller Widrigkeiten behauptet sich Nishat trotzig inmitten all der Männer und ist insbesondere durch ihr Zeichentalent, ihre schnelle Auffassungsgabe und ihr außergewöhnlich gutes Gedächtnis aus dem Tagesgeschäft der Stadtgarde nicht mehr wegzudenken – eine Tatsache, die sie mit großem Stolz erfüllt, auch wenn sie so manches Mal an ihrer Berufswahl zweifelt.
Als sich die Ereignisse in Khunchom überschlagen, wittert Nishat endlich die langersehnte Gelegenheit zu beweisen, was wirklich in ihr steckt. Und sie ist bereit jedes Risiko einzugehen …
»Ich dachte immer, wir wären zu Höherem bestimmt, als auf Handelswaren und Marktstände aufzupassen.«


Autor: Eevie Demirtel
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Bernard Craw, Redakteur der Romanreihe
Die Türme von Taladur und Autor des ersten Bandes der Reihe mit dem Titel Türme im Nebel, berichtet heute ein wenig von seiner Arbeit an der Reihe. Zeitgleich ist die Taladur-Homepage online gegangen, auf der wir erste Informationen zur Reihe liefern und die wir in den nächsten Wochen nach und nach erweitern werden.
Ganz falsch ist es nicht, wenn Schriftsteller ihre Arbeit in dem Bild beschreiben, sie seien die Götter ihrer Fantasiewelten. Schließlich kann man dort mit ein paar Tastendrücken alles geschehen lassen, mit anderen werden auch die einschneidendsten Ereignisse ewigem Vergessen überantwortet. Man ist Boron und Tsa in einem.
Ich bin allerdings eher eine Mischung aus Aves und Rahja. Für mich ist das Schreiben eine Reise in eine Geschichte, bei der mich oft das Gefühl beschleicht, dass es sie schon gab, bevor ich sie entdeckte. Und immer verliebe ich mich in diese Geschichten, in ihre Figuren, die Guten und Edelmütigen und ja, auch in die Ängstlichen und die Bösen. Gerade Letztere bieten wohl das größte Abenteurer, die Möglichkeit, in Gegenden zu wandern, in die sich niemand sonst traut. Und sie treiben die Geschichte. Ohne Borbarad keine Dämonenkrone, keine Splitter, keine Heptarchen, weniger Dämonenpaktierer, gegen die es zu bestehen gilt. Kein Cyron, keine Goblinhorden, die Isenborn bestürmen, kein Falk, der zum Helden wächst.
In Taladur ist es nicht so leicht wie in Isenborn, die Guten von den Bösen zu scheiden. Auch in Almada gibt es sie, aber öfter als anderswo verläuft die Grenze mitten durch das Herz der Figuren. Wenn in Tobrien gepanzerte Ritter Schlachtreihen bilden, werden in Taladur Fächer aufgeklappt. Man tuschelt über Liebschaften, über den Einfluss in einer Zunft, den Preis, für den der wertvolle Alaun den Besitzer wechseln soll. Und dieser Preis wird nicht immer in Gold entrichtet, manchmal ist er auch die Hand einer schönen Domñatella.
Beim Entwurf einer Geschichte, egal wie lang oder kurz sie ist, betrete ich in Gedanken schnell den Handlungsschauplatz. Wenn wir uns Taladur nähern, fallen als erstes die Streittürme der alteingesessenen Familias ins Auge. Sechzehn sind es an der Zahl. Wer sie bewohnt, lenkt die Geschicke der Taladuri. Zur Verteidigung der Stadt tragen die wuchtigen Bauten wenig bei. Das ist auch nicht ihr Sinn, um äußere Feinde sorgt man sich im Herzen Almadas wenig. Den Streit findet man innerhalb der Stadtmauern, ›Querella‹ ist das Wort dafür, und wenn dieses Biest von der Kette gelassen wird, muss sich jeder entscheiden auf wessen Seite er steht. Die großen Familias pflegen ihre Traditionen von Feindschaft oder Dankbarkeit. Man kennt sich seit Generationen, viele Schwüre wurden getauscht, doch am Ende ist die Familia alles, was zählt. Die Ernathesa und die Amazetti gehören zu den reichsten, kontrollieren sie doch die Alaunminen, wo der Schweiß Unglücklicher das wertvolle Salz aus dem Schiefer wäscht. Der Stolz der Tandori ist in ihre Ehrendegen geschmiedet, niemand befiehlt über mehr Klingen als sie, noch nicht einmal der zwergische Graf der Waldwacht, der in Taladur residiert, geschweige den Erresto Starazza mit seiner Wehr. Gerade einmal zehn Köpfe zählt die Stadtgarde, und daher muss sich ihr Capitan auf eben diese verlassen: die Köpfe. Man muss schlau sein, oft sogar gerissen, um letztlich der Gerechtigkeit Geltung zu verschaffen. Manches Mal führt der Weg in Praios’ Licht sogar über Pfade im Schatten bitterer Ungerechtigkeiten. Wer nicht bereit ist, sie zu gehen, mag mit reinem Gewissen sterben. Den Frieden in der Stadt wird er nicht erhalten können. Manche genießen auch das Dunkel. Dass Lumino Xetarros Seele schwarz wie das Auge eines Raben ist, wird niemand bestreiten, der in das Gesicht des alten Magiers gesehen hat. Er hört jedes Wort, das innerhalb der Stadt gesprochen wird, egal, wie leise es geflüstert sein mag, und so manche Zofe schlägt Schutzzeichen, wenn sie glaubt, er sähe es nicht. Fast scheint es, als wollten die Götter selbst seinem Geschlecht ein Ende bereiten, aber selbst ihnen beugt sich der Greis nicht. Von den Zahori kaufte er seinen ersten Sohn, den Meisterfechter Zahir, und zur Sicherheit besorgte er sich noch einen zweiten, Hesindio, die Schlange. Die Macht der Xetarro wird immer in den Schatten warten. Auch Dom Cavazaro kann warten. Niemand ist geduldiger, verständnisvoller als er. Jeder kann zu ihm kommen, arm oder reich, Herr oder Dame, Zwerg oder Mensch, er leiht jedem sein Ohr. Er hilft gern, doch seinen Preis kennt niemand. Wenn er um einen Gefallen bittet, sollte man ihn nicht verwehren …
Noch sind wir erst wenigen Bürgern Taladurs begegnet. Natürlich treffen die Adligen in den Gassen auch auf die Gemeinen, die in Schutz und Dienst der Familias stehen, die Weber und Schmiede, die Hirten und Winzer. Alle haben sie ihre eigenen Wünsche, ihre eigenen Träume, und manche dieser Träume führen sie auf Pfade, von denen niemand zurückkehrt, wie er gegangen ist.
Aber wir wollen uns nicht erschöpfen. Suchen wir uns einen Tisch in einer Taberna am Gongplatz, bestellen wir uns einen süßen Wein, lächeln wir in die glutvollen almadanischen Augen. Wir haben Zeit. Die Geschichte hat gerade erst begonnen.
Bernard Craw


Autor: Gastautor
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Nachdem wir bereits in den vergangenen Wochen einen Blick auf die Figuren des kommenden Das Schwarze Auge-Romans Khunchomer Pfeffer – Tod auf dem Mhanadi werfen konnten, schließen wir die Dramatis Personae mit diesem Blick hinter die Mauern des Hafenpalastes. Eine besonders prominente Person haben Eevie Demirtel und Marco Findeisen euch aber bis heute vorenthalten. Allein für Besucher der Lesung auf der diesjährigen RatCon wurde der Schleier schon ein wenig gelüftet. Niemand anderer als der legendäre Zaubersultan Hasrabal ben Yakuban beehrt Khunchom zu den Feierlichkeiten mit seinem Besuch.
Hasrabal ben Yakuban, Sultan von Gorien
Der greise Zaubersultan blickt dieser Tage freudig auf die Stadt an der Mhanadimündung, scheint seine Saat, die er bereits vor vielen Jahren gesät hat, doch endlich Früchte zu tragen. Als Sohn eines kleinen Provinzfürsten stürzte er den eigenen Vater vom Thron und strebte seither nach der Errichtung eines gorischen Großreichs. Über Jahrzehnte mehrte er seine Macht, knüpfte Beziehungen und zog als Strippenzieher an den Schicksalsfäden seiner Konkurrenten. Durch die Vermählung mit der Shanja von Rashdul dehnte er seine Herrschaft auf die große Stadt am Fuße des Tafelbergs und auf den Stamm der Beni Avad aus. Erst im 35-Tage-Krieg gelang es ihm im Handstreich weite Teile Goriens und Chalukistans zu erobern. Als begabter Elementarmagier studierte er die Geheimnisse der gorischen Wüste und das Erbe der Kophtanim und gebietet heute über ein Heer von Sandgolemiden. Seine Kräfte sind legendär und in ganz Gorien spricht man von ihm nur als Sahib al’Sitta, vom Meister der sechs Elemente, die er gleichsam zu beherrschen versteht. Während ihn die einen als Heilsbringer verehren, fürchten ihn die anderen als unberechenbaren Herrscher, der ungeachtet aller Vorbehalte längst zu einer der mächtigsten Gestalten im Land der Ersten Sonne geworden ist.
Und auch nach Khunchom hat der umtriebige Herrscher bereits seine Finger ausgestreckt: Aus der Verbindung seiner Enkelin Madra mit dem magiebegabten Kronprinzen, Stipen Kulibin, erhofft er sich zaubermächtigen Nachwuchs. So blickt Hasrabal dieser Tage zufrieden nach Khunchom, bringt ihn die Geburt Prinz Sheranbils der Erfüllung seines Schicksals und der Verwirklichung seiner dynastischen Bestrebungen doch ein bedeutendes Stück näher.
Doch Hasrabal hat sich nicht zuletzt durch die Ausweitung seines Machtbereichs mächtige Feinde geschaffen, die im Verborgenen ihre Intrigen spinnen und darauf lauern, seine Bestrebungen zunichte zu machen …
»Du wirst stets hinter dem Thron stehen und deinem Ehemann gefällig sein. Ich habe ihn für dich ausgewählt, weil er die Kraft in sich trägt und dir Söhne mit starkem Ashtarra schenken wird. Vergiss nicht, Madra, du bist eine Frau. Bedenke, wo dein Platz ist.«
[h=2]Stipen Kulibin, Kronprinz von Khunchom[/h]Stipen wuchs als einziges Kind des Khunchomer Fürstenpaares wohlbehütet in den Mauern des Palastes auf. Nie konnten ihm seine Eltern auch nur einen Wusch abschlagen, und so wuchs Stipen zu einem fordernden jungen Mann heran, stets in dem Bewusstsein, dass ihm alle Aufmerksamkeit seiner Umgebung gewiss war. Eine Tatsache, die den Prinzen auch in körperlicher Hinsicht sehr bequem werden ließ, ist es doch seiner Vorliebe für Süßspeisen zu verdanken, dass sich bereits in jungen Jahren ein beachtlicher Wohlstandsbauch unter seinem Kaftan wölbte. Die Schulung seines arkanen Talents erfolgte aus politischen Gründen an der Zauberschule des Kalifen zu Mherwed, doch auch das Studium vermochte Stipen nicht auf Dauer zu fesseln. Gerüchte besagen, dass der Fürst ein großzügiges Bakshish zahlte, um seinem Sohn nach nur einem Jahr zusätzlichem Repetitorium den Abschluss zu ermöglichen. Erst seiner Ehefrau Madra saba Yakuban, der er in aufrichtiger Liebe zugetan ist, gelang es, den Prinzen wirklich zu fordern und seinen Ehrgeiz zu wecken.
Die Zeit wird zeigen, ob Stipen sich eines Tages aus seiner selbstgewählten Unmündigkeit zu befreien vermag, oder ob er auf ewig eine willfährige und für Schmeicheleien zugängliche Mirhamionette bleiben wird …
»Und nun will ich mein Konfekt! Ist mir gleich, wie du das zu Wege bringst. Und wehe, unser Gast findet heute Abend irgendetwas auszusetzen. Es gibt genügend Leute am Hof, die darauf brennen, dich zu ersetzen.«
[h=2]Madra saba Yakuban, Gattin des Kronprinzen von Khunchom[/h]Man erzählt sich hinter vorgehaltener Hand, der zaubermächtige Sultan Hasrabal habe die ersten grauen Barthaare erhalten, als bekannt wurde, dass der ihm prophezeite Sechste Sohn des Sechsten Sohnes ein Mädchen war – Madra. Die ausgesprochen aufgeweckte und außerordentlich stark mit der Gabe Madas gesegnete Prinzessin wurde schon früh mit dem Kronprinzen Khunchoms verlobt. Der Zaubersultan wollte durch die Eheschließung mit dem magiebegabten Prinzen nicht nur das Herrschaftsgebiet seiner Dynastie ausdehnen, vielmehr setzt er alle Hoffnungen nun auf den sechsten Sohn dieser Verbindung.
Madra hat sich inzwischen scheinbar in ihr Schicksal gefügt und tatsächlich Gefallen an ihrem Gatten gefunden. Immer wieder ermutigt sie Stipen, eigene Entscheidungen zu treffen und stärkt ihm wann immer möglich den Rücken. Sie ist damit nicht nur seine engste Vertraute, sondern auch eine seiner wichtigsten Beraterinnen, die es jedoch geschickt versteht, dabei nicht allzu viel Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Lediglich die Großfürstin beäugt ihre Schwiegertochter in letzter Zeit recht kritisch, sieht sie durch diese Verbindung doch ihren eigenen Einfluss auf ihren geliebten Sohn zunehmend schwinden.
Seit kurzer Zeit sind Madra und Stipen nun stolze Eltern eines kleinen Prinzen. Doch niemand konnte voraussehen, welche Ereignisse die geplanten Geburtstagsfeierlichkeiten nach sich ziehen würden …
»Was soll ich nur tun? Ich habe das Gefühl, Stipen entgleitet mir mehr und mehr. Und als ob das nicht genug wäre, erwartet mein Großvater, dass ich eine Horde Söhne in die Welt setze und hinter seinen dynastischen Bestrebungen zurücktrete. Wo bleibe ich bei alledem? Habe ich denn nichts Besseres verdient?«
Selo Kulibin, Großfürst von Khunchom
Seit nunmehr 27 Jahren gebietet Selo Kulibin über die Stadt an der Mhanadi-Mündung. Dass sich das kleine Großfürstentum derart geschickt gegen seine mächtigen Nachbarn behaupten konnte, ist nicht zuletzt der umsichtigen Politik seines Herrschers zu verdanken, der stets darauf bedacht war, jedermanns Freund zu sein. Einen Politikstil, den böse Zungen hinter vorgehaltener Hand als rückratlos und verweichlicht bezeichnen könnten, die jenen Tag herbeisehnen, an dem Selo endlich zugunsten seines Sohnes abdankt.
Denkbar wäre es, ist doch am Großfürsten ein echter Abenteurer verloren gegangen, der einst sogar sein eigenes Leben riskierte, nur um einen Blick auf sein zukünftiges und bis heute innig geliebtes Eheweib zu werfen. So scherzt man bereits unter den Palastbediensteten, Selo Kulibin könne doch, nun da die Erbfolge gesichert sei, die Krone niederlegen und dem lange unterdrückten Ruf Aves’ folgen.
Doch im Augenblick bleiben dem Großfürsten für solcherlei Gedanken nur wenig Zeit, schließlich gilt es, der Stadt seinen neugeborenen Enkel zu präsentieren. Die Feierlichkeiten zur Geburt des kleinen Prinzen Sheranbil sollen schließlich ein ganz besonderes Ereignis werden, von dem seine Untertanen noch ihren Kindern erzählen. Tatsächlich werden alle Beteiligten an dieses Ereignis weit länger zurückdenken, als es sich der Großfürst jemals hätte träumen lassen …
»Ich bin überzeugt, es gibt nichts, was sich nicht bei einer heißen Tasse Tee und ein wenig Gebäck aus der Welt schaffen ließe!«
[h=2]Shenny Kulibin Kasan ay Thalusa, Großfürstin von Khunchom[/h]Wer den pompösen aber weitgehend ereignislosen Alltag der Khunchomer Großfürstin kennt, mag denken, dass ihr Leben als Vorbild für die zahllosen Geschichten aus 1001 Rausch über wohlbehütete tulamidische Prinzessinnen diente. Aufgewachsen in Thalusa, streng bewacht durch ihren wahnhaften Vater Ras Kasan, tauschte sie mit der Heirat Selos den einen goldenen Käfig gegen den anderen. Doch gerade die Enge der Palastmauern beflügelte Shennys Neugier und ihre Abenteuerlust immer wieder aufs Neue. Kein Wunder also, dass sie sich in den verwegenen Prinzen Selo verliebte, der einst sogar sein Leben riskierte, um einen Blick auf seine Zukünftige zu erhaschen.
Dem Treiben jenseits der Palastmauern begegnet die Großfürstin mit einer gewissen Weltfremdheit. Zu gerne würde sie selbst einmal das Gewand des einfachen Stadtbewohners anlegen und durch die Straßen Khunchoms streifen, doch sie fürchtet, sich durch ihre Unwissenheit in Gefahr zu bringen. Lieber lässt sie sich von ihren Dienern und Vertrauten die Neuigkeiten aus der Stadt zutragen und träumt weiterhin davon, den Geheimnissen und Gerüchten selbst auf den Grund zu gehen. Shenny Kulibin gehört nicht umsonst zu den am besten informierten Personen Khunchoms, was sie zu einer der wichtigsten Berater ihres Gemahls macht.
Ihre ganze Fürsorge gilt ihrem Sohn Stipen, den sie schon von Kindesbeinen an verwöhnte und verhätschelte. Nichts fürchtet sie mehr, als dass sich dieses innige Band eines Tages lösen könnte. In ihrer Schwiegertochter Madra sieht sie inzwischen nicht nur die Mutter ihres Enkels, sondern vielmehr auch eine unliebsame Konkurrentin. Noch ahnt sie nicht, dass die kommenden neun Tage dieses Beziehungsgeflecht auf eine harte Zerreißprobe stellen werden …
»Wie oft, glaubst du, verbirgt sich hinter Stipens Entscheidungen der Rat Madras? Ich sehe doch, wie sehr er ihren Einflüsterungen erlegen ist.«


Autor: Eevie Demirtel
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