Ich verstehe noch nicht wieso man choice nicht als Wahl und decision nicht als Entscheidung übersetzt? oO;
Einmal davon abgesehen das ich das Video für stark vereinfachent bis an der Realität vorbei halte.
Das heißt die Zahlen und die Berechnungen lassen nicht zwingend den Schluss zu das es keine Auswahl (choice) mehr gibt.
Egal ob bei World of Warcraft, wo man sich immernoch für eine Rasse und Klasse entscheiden muss und die Wahl besteht wie nahe man sich am "optimalen" Build halten mag, ob man bei einer Transaktion bei der einem einer 40€ für ein Spiel bietet und einer 60€ vielleicht doch auf den mit 40€ zurück greift (Freundschaft, weniger umständliches Handling, langfristige Strategien) oder ob man sich bei einem noch nicht gänzlich durchgerechneten Spiel für Go für eine aggressive oder eher friedliche Partie hat. Wo sowohl die Wahl besteht wie man das Spiel eröffnet, wie auch die Entscheidung wie man reagiert oder es bewertet, obwohl die Konsequenzen mitunter nicht abzusehen sind.
Ob ich im Dungeon jetzt links oder rechts laufen soll, ist in dem Moment vielleicht unendlich öde (und selbst das kann in bestimmten Runden MINUTEN dauern) kann im Endeffekt aber über Leben und Tod entscheiden, vielleicht auch erst in 3 Spielabenden.
Da Du das nicht
weißt und im Regelfall nicht
wissen kannst, ist es aber gleichgültig. (Ich habe aber auch noch nie erlebt, dass eine Diskussion darüber Minuten dauert.)
Nein, ist es nicht.
Man kann auf einen bestimmten Level nicht wissen welche Eröffnung im Strategiespiel die beste Wahl wäre. Mitunter nicht nur gegen den Gegenern sondern auch in der eigenen Fortführung des Spiel bzw. Spielweise. Dennoch ist die Wahl der Eröffnung die die Entscheidung für eine Strategie nicht gleichgültig. Es führt zu einem Ergebnis.
Man kann mitunter ein Tesuji / eine Stellung die 13 Züge tief geht nicht vollständig auslesen, dennoch ist die Wahl der Antwort, die Entscheidung wie darauf reagiert wird wichtig. Es führt zu einem Ergebnis.
Man kann bei einem Pokerblatt, Texas Hold'em, zwar die Wahrscheinlichkeiten abschätzen wie stark es ist, man weiß aber nicht was die anderen haben, dennoch ist die Wahl der Strategie nicht gleichgültig. Sie entscheidet ob man mit leeren oder vollen Taschen nach Hause geht.
Selbst wenn man eine Zeitreise macht und "Der Preis ist heiß" spielt, ist die Entscheidung zwischen Tor 1, Tor 2 oder Tor 3 mit dem bieten drumherum eine Wahl.
In Bezug auf ein Rollenspiel.
Wenn man die Wahl hat nach rechts zu gehen, ohne zu wissen was da ist, - ein Mimik Raum der einen Instant frisst - oder nach Links zu gehen ohne zu Wissen was da ist, - ein Jungbrunnen - dann ist das immernoch eine Wahl sowie Entscheidung. Es ist keine transparente Wahl oder Entscheidung, aber es ist eine. Es hat einem zu dem Zeitpunkt konstante aber unbekannte Konsequenzen die man auf Basis seiner Entscheidung verantworten muss.
Es sei den der SL tauscht die Räume. In dem Fall hat er die (intransparente) Entscheidung halt entwertet.
Zurück zum Threadthema.
Wenn das Problem besteht das ein Spieler die Langzeitfolgen nicht sieht, was spricht dann dagegen diese nach einer entsprechenden Entscheidung schemenhaft zu skizzieren?
Bei Walking Dead sieht man es schließlich daran das die Pfeile Rechts/Links zeigen oder das der Timer für die Laberantwort runtertickt.
Könnte man da nicht auch im normalen Rollenspiel zumindest "Hints" streuen? Bei einem Dialog einfach sowas wie "Du siehst das sich seine Haltung merklich versteift während, während XY im Hintergrund lächelt",... vielleicht auch ein direktes "Du hast es ihm gesagt. Er wird sich wohl daran erinnern.". Bis hin zu, k.A. "Gut, du stürmst in den Laden und plünderst für die Zombiesurvivor-Freunde. Nachdem ihr fertig seid fällt dir nochmals auf das alles auf einem Haufen lag. Ob hier jemand in der Nähe war? Wieso war es dann unbewacht?" irgendwie sowas halt.