dann gibt es für mich drei Arten von "Spielen"
1. Plotgame, der SL gibt einen Plot vor, vollkommen ok, wenn der Plot gut ist
2. was ich als reine Sandbox, bezeichne; in dem ich als Spieler den ersten Schritt vorgebe, der Char macht folgendes, was passiert SL?
3. Sandbox, der SL bietet den Spielern verscheidene Interaktionsmöglichkeiten, sie können darauf eingeben, müssen aber nicht.
In unser Runde spielen wir einen Mixed allen Dreien;
einen Hauptplot und Neben-Scenen, die von beiden Seiten aus angestoßen worden sein können.
Eigentlich sehe ich nur eine (nicht absurde) Art von Spielen - nämlich einen Mix aus diesen Dreien.
Ich würde es nicht als 3 Arten nehmen - aber ich finde das gibt ein recht gutes Modell für "woraus besteht Rollenspiel?" bzw. "Was braucht Rollenspiel?".
Mit nur einem Punkt davon hat wohl niemand Spaß:
Nur 1 (also ohne wenigstens das winzigste bisschen Entscheidungsfreiheit aus Variante 3 oder Einflussmöglichkeit aus Variante 2) wäre kein Spiel, sondern Geschichten erzählen.
Nur 2 (also ohne Vorgaben und Interaktionsmöglichkeiten) ist nur Geschichtenerzählen seitens des Spielers.
Nur 3 bedeutet das weder SL noch Spieler Handlung kreieren und nur zusammenhanglos Fragen abgearbeitet werden - ebenfalls kein Spiel.
Wenn nur einer der Punkte fehlt, kommen wir an realistischere Spielarten, bei denen aber mMn immer noch sichtbar etwas fehlt:
Nur 1+2 bedeutet, dass der SL Handlung kreiert, die Spieler Handlung kreieren, dass sie aber völlig aneinander vorbeispielen.
Nur 2+3 bedeutet, dass was hier oft als "Sandbox" kritisiert wurde, nämlich reines offenes planloses Spiel. Ich bin zwar auch kein Freund von Spielen mit DEM EINEN Plot, aber Rahmen-Handlung sollte der SL mMn schon konstruieren (und immer den veränderten Gegebenheiten anpassen).
Nur 1+3 bedeutet, dass der SL Rahmen und Umgebung konstruiert, aber die Spieler keine Eigeninitiative zeigen (sollen).
Kurz:
Ich denke, dass vermutlich die meisten dabei zustimmen würden, dass für beinahe jeden Spieler der Spielspaß wesentlich davon abhängt diese drei Zutaten möglichst geschickt zu mischen, dabei alle zu verwenden, aber es auch mit keiner Zutat zu übertreiben.