Nostalgie Rollenspiele, die euch begeistern

BoyScout

Dhampir
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Ich habe leider kein Rollenspiel (Setting und oder System), das mich so sehr begeistert, dass ich alles davon aufsauge und das ich bis ins letzte Detail kenne.

Viele Leute haben das und damit auch eine Menge Spaß. Die können über Designschwächen und andere Fehler Jahrzehnte lang mit einer Begeisterung hinwegsehen, die ich nie nachvollziehen kann.

Welche RPGs begeistern euch so richtig? Ich meine damit mehr, als sie nur zu mögen, man ist ein richtiger Fan und ein Großteil des RPG Hobbies dreht sich darum. Ist das vielleicht sogar eine Voraussetzung zum guten Spielen?
 
Also ich hatte nie ein Spiel, dass mich völlig begeisterte. Es gab Systeme, die ich bevorzugte, weil man schneller ins Spiel kam. Ansonsten ging es mir immer mehr um das Genre, als um das System. Ich habe mit der Zeit gelernt, aus fast jedem Set meinen Spaß zu holen.

Systeme würde ich in drei Kategorien einordnen:
  1. Die taktisch-strategischen Spiele mit Rollenspielelementen
  2. Die charaktergebundenen Erzählspiele mit Zufallselementen
  3. Und schließlich die szenenorientierten Erzählspiele mit narrativen Regeln
Ich spiele tatsächlich die letzten beiden lieber, da ich eine gute Geschichte mehr zu schätzen weiß, als Charaktermanagement.

Wenn Du jetzt behauptest, Dich flasht nichts mehr, dann würde ich erstmal fragen, ob Du noch Filme, Theater, Hörspiele, Bücher oder Videospiele konsumierst? Falls ja, dann liegt es wohl, wie so oft, eher daran, dass Du niemanden zum Spielen findest ;)
 
Das ist hart zu beantworten.
Ich würde behaupten es begeistern mich gerade alle RPGs richtig in denen ich Spieler/Spielleiter bin, denn sonst würde ich sie ja nicht spielen.
Das wären im Augenblick Iron Kingdoms, Shadowrun und Pathfinder.

Besonders mag ich Iron gerade Kingdoms, weil es eine gelungene Mischung aus Pen&paper Rollenspiel ist, aber die Kämpfe eher ablaufen wie ein schnelles Tabletop (Muss man mögen, aber da ein Großteil unserer Gruppe Warmachine/Hordes spielt passt das halt ziemlich gut). Ausserdem stehe ich auf den "Amerika-Fatasy Artstyle" und den Background des Systems.

Im Augenblick aber versinke ich wieder in nostalgischen Erinnerungen an World of Darkness, weswegen ich meiner Shadowrun Gruppe schon angeboten habe eine Kampagne für Vampire, Werwolf oder Magus vorzubereiten wenn wir mit Shadowrun fertig sind.
 
Die können über Designschwächen und andere Fehler Jahrzehnte lang mit einer Begeisterung hinwegsehen, die ich nie nachvollziehen kann.
Kann ich problemlos.

DSA hat mir zu viele (Fokus)Regeln. Das WoD-Poolsystem ist unhandlich und liefert manchmal komische Ergebnisse.
Aber darauf kommt es nicht an. Mit beiden Systemen hatte ich sehr viele und sehr geile Spielabende. Regeln bleiben mir da nicht als denkwürdig im Kopf. Spielgeschehen aber schon. Von daher ist das für mich vollkommen unabhängig.

Ich glaube deshalb gewinnen bei mir auch lang gespielte Rollenspiel gegenüber OneShots und Kampagnen gegenüber Abenteuern.
 
Mich persönlich begeistert Vampire: Die Maskerade so richtig.
Ich habe zwar nicht jedes Buch davon gelesen, verfolge aber jede noch so kleine Neuigkeit des Verlags, habe wegen Vampire mehrere USA-Reisen getätigt und spiele es überaus gerne. Es hat mich sogar dazu gebracht etwas zu LARPen. Neben meinem Allgemeinen Hang mich darüber intensiv zu informieren, habe ich auch eine fB Seite sowie eine fB Gruppe diesbezüglich gegründet, die ich beide pflege. Naja und soweit bin ich auch schon allen Schaffern rund um VtM und die WoD zumindest begegnet.

Die letzte P&P Spielrunde, welche auf dem V20 Regelwerk aufsetzte, hat mich auch mal wieder begeistert.
Ich mag das Setting, und ich mag das System.

Etwas abgeschlagen dahinter kommt dann PbtA.
Wo mich schlicht das System doch etwas ansext.
 
@Skar
Die meisten Systeme fangen doch bei uns als One Shots an. Lange gespielt werden dann die die wirklich allen gefallen. Mal abgesehen von DSA, das war ja nun für uns alle der Einstieg, auch als Blutschwerter-Gruppe.

Meine absoluten Favoriten sind und bleiben Cthulhu und Warhammer. Bei ersterem liegt das wohl hauptsächlich an meinem Interesse für Geschichte und die Verknüpfungen von Fiktion und realen historischen Orten und Ereignissen. Warhammer war eigentlich ein Zufallskauf weil ich ein alternatives Fantasy Setting zu DSA haben wollte, da ich mit DSA 4 nicht wirklich was anfangen konnte. Regeln und Setting gefielen mir dann so gut, dass ich dran geblieben bin. Die 2nd Edition fand ich sogar noch etwas besser, die dritte war dann für mich der totale Flop.
 
Also mir Fällt das auch relativ leicht.
Ohne besondere Reihenfolge sind das:
Das Lied von Eis und Feuer (da mich hierbei das verwalten des Hauses sehr fasziniert und ich auch allgemein ein Fan der Bücher und der Serie bin).
Schattenjäger (einfach weil mich das 40k Universum wahnsinnig reizt).
Shadowrun (ich mag diese Mischung aus Cyberpunk und Fantasy).
Vampire: die Maskerade (gefällt mir bisher nur die Hintergrundwelt da wir erst Anfang nächsten Jahres mal zum zocken kommen).

Bei mir kommt es im allgemeinen immer darauf an das ein Rollenspiel zum einen eine in sich logische oder zumindest nachvollziehbare Hintergrundwelt hat und zum anderen ein schlankes Regelsystem das vorzugsweise nur mit einem Satz Würfel auskommt.

In diesem Sinne.
Spendet Blut. Spielt Rugby.
 
Wenn Du jetzt behauptest, Dich flasht nichts mehr, dann würde ich erstmal fragen, ob Du noch Filme, Theater, Hörspiele, Bücher oder Videospiele konsumierst? Falls ja, dann liegt es wohl, wie so oft, eher daran, dass Du niemanden zum Spielen findest ;)
Nein, das behaupte ich nicht, und ja ich konsumiere das alles. Von nichts habe ich allerdings einen Schrein zu Hause, aber lass' uns doch bei RPG bleiben.

Ich glaube meine Begeisterung für RPG ist eher Meta, also die Beschäftigung mit und über RPG anstatt mich auf eines festzulegen (wobei ich natürlich Präferenzen habe).

Iron Kingdoms "mag" ich auch sehr und beneide KoppelTrageSystem ein wenig. Ich vermute jedenfalls, dass man seinen Spaß nur mit blinder Begeisterung (heißt: Fehler ausblenden) auf ein neues Level heben kann, und das fällt mir einfach schwer.


@Floki: wenn du dich so leicht für so viele BEGEISTERN kannst, dann muss das aber ganz schön zeit- und kostspielig sein.
 
Naja so viele sind es ja nun auch nicht (da kenne ich Leute die absolut schlimmer sind).

Was das kostspielige angeht.
GoT: Mit 3 (ok mittlerweile 4) Büchern gar nicht so umfangreich mit der anschaffung (Hintergrund Material fällt durch Bücher und Fernsehserie weg).
Schattenjäger: Nun ja auch schon einige Jahre draußen wodurch die Sammlung schon umfangreich wurde (vor allem da ich Freihändler, DW und Only War ausgespart habe da mich da die Thematik nicht interessiert).
Shadowrun: mit der neuen Verkaufs Strategie von Pegasus (kein Buch kostet mehr als 20€) kann man sich schon jeden Monat 1 Buch leisten wenn man es den Möchte.
Vampire: gut das Jubiläumsbuch war teuer.

Meine Sammlung ist noch umfangreicher aber ok dafür trinke ich nicht Übermäßig und Rauchen tue ich auch nicht.

Und ja ich bin sehr Begeisterungsfähig was mein Hobby betrifft aber ich hole mir deswegen nicht jeden mist davon. Auch Quellbänder findet man bei mir relativ selten (also bitte wir leben in einer Zeit wo jedes Handy internet fähig ist und es gibt bei meinen top 4 für jedes ein eigenes deutschsprachiges wiki mitunter sogar 2).
Auch Abenteuer findet man bei mir eher selten.

Es mag sein das ich auch etwas leichter von spielen zu beeindrucken bin als andere da ich 'nur' drei Kriterien an ein Spiel stelle (Settig muss mir gefallen, Hintergrund muss in sich schlüssig sein, würfelsystem muss einfach sein und bestenfalls mit nur einem Wurf und einer Sorte Würfel zu bewerkstelligen sein).

Natürlich hat jedes Spiel schwächen aber das ist wohl bei allem so.

Meiner Meinung nach muss ein Spiel nicht perfekt sein (wird auch so eher nicht funktionieren) aber es muss halt mehr Argumente haben die dafür sprechen als solche die dagegen sprechen.
So geht es zumindest mir den ich z.B. spiele in erster Linie um mich gut zu fühlen, um Spaß zu haben und um zumindest für ein paar Stunden dem Alltag zu entfliehen.

Ich weis nicht wie groß deine Sammlung ist aber wenn du dein 'Perfektes' spiel finden willst dann stell (oder setzt) dich vor deine Sammlung und stelle dir folgende Frage: "Auf welches meiner spiele hätte ich jetzt voll Bock es zu spielen?"

Nicht mehr.
Nicht warum du ausgerechnet das spiel spielen willst.
Nicht was es von anderen unterscheidet.
Und vor allem nicht welche Gründe dagegen sprechen.

Stell dir nur die Frage: "Welches Spiel?"

Nimm dir 5 Sekunden und beantworte die Frage.
Dann garantiere ich dir du hast dein Perfektes spiel gefunden.

So jetzt aber genug Philosophiert.

In diesem Sinne.
Spendet Blut. Spielt Rugby.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
System ist weitestgehend egal (solange es funktional ist).
Auch Setting ist nebensächlich.

Spielleiter und Gruppe in einer Kampagne die interessant ist, ja, das begeistert mich.
Wenn man sich anfängt zurecht zu finden und ein Gefühl für "Daheim" entwickelt.
 
Begeistert?
Ich glaube "begeistert" in dem Sinn, in dem Du es verstehst, war ich nur von einem Rollenspiel: "Das schwarze Auge".

Allerdings lag der Grund dabei weniger in der Spielwelt oder dem Regelsystem, sondern vor allem darin, dass es das erste und das einzige Rollenspiel war, das ich für eine lange Zeit gespielt habe.

Internetversand gab es zu dieser Zeit noch keinen. Tatsächlich nicht Mal ein öffentlich zugängliches Internet.
Im Gegensatz zu anderen Rollenspielsystemen, die nur über Rollenspiel-Läden und in der Regel nur in englischer Sprache zu beziehen waren, gab es das Material für "Das Schwarze Auge", damals noch in der Hand der Firma Schmidt Spiele, auch im Spielwarenladen nebenan.

Alle Spieler unserer Runde gingen zur Schule, hatten zwar wenig Geld, dafür aber jede Menge Zeit sich mit dem Reglwerk und der Beschreibung der Welt zu beschäftigen.
Vom knappen Geld gekaufte Materialien wanderten nicht, auf Vorrat angelegt, im Bücherregal, sondern wurden, als Kostbarkeit betrachtet, eingehend studiert, analysiert und untereinander ausgetauscht.

Nicht nur an Spielabenden, sondern auch auf dem Weg zur Schule und bei Freizeitbeschäftigungen, drehten sich die Gespräche oft um das Thema Rollenspiel und die neusten Entdeckungen im Quellenmaterial.
Die Welt des schwarzen Auges war seinerzeit ein sehr viel unbeschriebeneres Blatt, als sie es heute ist.

Lediglich "Thorwal Die Seefahrt des schwarzen Auges", "Das Orkland", "Das Fürstentum Albernia" und "Die Wüste Khom und die Echensümpfe" waren zu jener Zeit als Regionalbox erschienen.
Darüber hinaus gab es die Spielhilfen "Das Bornland" und "Das Königreich am Yaquir"
Weitere Information waren nur in Abenteuern, wie etwa der Drachenhals-Tetralogie zu finden.

All diese Quellen wurden nicht nur fleißig studiert, es fand auch ein mehr oder minder regelmäßiger Austausch über neue in das große Puzzle Aventurien einzusetzende Mosaiksteinchen statt.

Alles davon aufzusaugen und bis ins letzte Detail zu kennen - Ja, als wahrer Quellen-Junkie war das seinerzeit mein Ziel.

"gutes" Spielen
Was Deine zweite Frage betrifft.
Ist das vielleicht sogar eine Voraussetzung zum guten Spielen?
Ich selbst sehe gute Informiertheit über Regelsystem und Spielwelt als zweischneidiges Schwert.

Je mehr man über die Spielwelt weiß, desto weniger kann man von ihr verzaubert und überrascht werden.
Viele Abenteuer, gerade aus der Anfangszeit, sind mir vor allem deshalb in so guter Erinnerung geblieben, weil ich zu diesem Zeitpunkt nur so wenig über die Spielwelt wusste.

Ein Abenteuer etwa, in dem ein Gestaltwandler zig Personen immitierte und uns an der Nase herumführte, werde ich nie vergessen.
Zumal die Freude umso größer wurde, als uns der SL bei der gemeinsamen Nachbesprechung seine Karten samt Kreaturenbuch offen legte um zu belegen, dass er mit lauteren Mitteln gespielt hatte.
Heute würde so ein Abenteuer nicht mehr funktionieren.
Denn natürlich gehören Gestaltwandler & Co. mittlerweile längst zu den üblichen Verdächtigen, die von einem unterbewussten Automatismus abgeklappert werden.

Aber nicht nur auf (magische) Kreaturen oder den Plot bezogen, kann geringere Informiertheit über die Spielwelt ein Segen sein.

Je mehr die Kenntnis über die Spielwelt vorhanden war, desto mehr verwandelte sich für mich das Gefühl Offen dafür zu sein von der Welt in Staunen und Verwunderung versetzt zu werden in akribische Kontrolle und zwanghaften Abgleich mit dem vorhandenen Quellenmaterial.

Es muss irgendwann im Zeitraum der Erscheinungstermine der Regionalmodule "Dunkle Städte, Lichte Wälder" und "Al'Anfa und der Tiefe Süden" gewesen sein, dass ich erkannte, dass mich zu genaues Studium der Quellen nicht dem versprochenen Pfad "ins Land der Phantasie" folgen ließ, sondern mich in umgekehrte Richtung in Bewegung setzte.
Ich denke einen genaueren Zeitpunkt kann ich nicht angeben, da es sich weniger um ein Aha-Erlebnis, sondern um einen andauernden Prozess handelte.

Auch heute noch informiere mich gern über Regeln und Spielwelt, in der das Rollenspiel, das ich gerade spiele angesiedelt ist.
Das allerdings in Maßen.

Fazit
Nein - "Begeistert", in dem beschriebenen Sinne, bin ich heute von keinem Rollenspiel mehr. Und hoffe ganz fest darauf, dass es auch in der Zukunft so bleiben wird.

Auch Unwissenheit kann ein Segen sein.;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja gut das mit dem von einem Spiel überraschen fällt mir mittlerweile relativ schwer da ich in den Jahren viele gespielt habe und feststellen musste das die spiele alle mehr oder weniger gleich sind (zumindest was das Grundgerüst des Hintergrundes angeht).
Ein Elf bleibt immer ein Elf, ein Ork immer ein Ork und ein Zwerg immer ein Zwerg. Egal ob bei DSA, D&D, Shadowrun und wie die Spiele alle heißen.

Mein erstes Spiel war auch, wie bei so vielen, DSA dicht gefolgt von Shadowrun.

Shadowrun hat mich dabei am meisten gefesselt und tut es bis zu einem gewissen grad immernoch. Alleine weil mich die vielen Möglichkeiten bei der Charaktererschaffung reizen (Und wer sagt das man einen Adepten nur als Pistoliero oder Nahkämpfer spielen kann hat in meinen Augen keine ;)).
Es hat mich aber auch aus dem Grund fasziniert weil die Welt grausam und dreckig war (zwei Kriterien die mich an spielen immernoch reizen).

Vielleicht war es auch meine Persönlichen Einschätzung aber DSA war in meinen Augen immer zu Hell, zu Bund..., irgendwie zu Nett.

Bei Shadowrun war es anders. Da wusste man nie wirklich wer Freund und wer Feind war (im schlimmsten Fall war er beides) und wenn man einmal das Glück hatte seinen gegenüber an so einem Fixpunkt fest zu machen dann konnte man sich dennoch nie sicher sein.

Eines der denkwürdigsten Erlebnisse war als ein Johnson der Gruppe für den wir schon etliche Runs gemacht haben uns auf einmal beschissen hat. Nicht die Tatsache das wir von einem Johnson beschissen wurden hatte uns damals schockiert. Das sowas passieren konnte war uns allen Klar. Nein das ausgerechnet DIESER Johnson uns beschissen hat ging uns an die Nieren.

Eines der dinge die mich mittlerweile (nach fast 15 Jahren) Shadowrun oft stört ist die Tatsache das viele gerade erfahrene Spieler grundsätzlich davon ausgehen von ihrem gegenüber beschissen zu werden.
Um so schöner ist es aber dann auch wenn man es dann doch irgendwie schafft die Spieler zu überraschen (so passiert in meiner Letzten Shadowrun runde die ich gemeistert habe :p).

So ähnlich geht es mir auch bei Spielen wo das Setting bereits bekannt ist (GoT zum Beispiel). Alle meine Spieler kennen die Bücher (oder zumindest die Serie) was es schwierig macht bekannte gesichter einzubauen. Jeder kennt Charakter wie Jamie, Tyrion, Kleinfinger und Sannsa und auch wenn jeder immer schön sagt das er Spieler und Charakterwissen auseinanderhalten kann so weis jeder das man unterbewusst die NSC so behandelt wie als würde man sie kennen (so gingen meine Spieler automatisch davon aus das Kleinfinger sie betrügen wollte, gut wollte er auch aber darum geht es nicht).

Natürlich würde es mich freuen wenn mich ein Settig oder ein Hintergrund mal wieder Überraschen würde aber auf der anderen Seite freut es mich wenn Spieler sich bereits selbst über einen Hintergrund schlau gemacht haben und ich das spiel nicht jedes mal unterbrechen muss um grundlegendes zu erklären (z.B. warum es als Akolyth keine gute idee ist einen anderen Inquisitor der Ketzerei zu beschuldigen).

Das Hauptproblem das ich aber immer wieder sehe (und mit dem Boy Scout auch nicht alleine ist) ist nicht das es keine guten spiele gibt. Sondern das dass Spieler zu oft über Dinge reden die ein Spiel schlecht machen und nicht über die Dinge die daran gut sind.

In diesem Sinne.
Spendet Blut. Spielt Rugby.
 
Ich stelle gerade fest, dass ich mich mit der Begeisterung schwer tue.
Es gibt viele Rollenspiele, die ich gut oder auch sehr gut finde, und wo ich die nächste Spielsitzung herbeisehne.
Das auf jeden Fall.

Aber ob die mich als Spiel komplett begeistern oder ob mich primär die Runde mit ihren zwischenmenschlichen Komponenten begeistert ist gerade schwer abgrenzbar.

Momentan kommt dem, was mich begeistert wohl Achtung!Cthulhu sehr nah. Da geb ich emotional viel rein, mag Setting und System, und fühle mich vollkommen wohl. Bereite auch gerne Sachen dafür vor, helfe dem SL bei der Suxhe nach NSC Porträts, Musik, etc - bin voll dabei.

Unsere Fallout-Runde hatte mich begeistert, aber nach deren Ende ist das für mich abgeschlossen und andere SCs und Runden will ich dort sicherlich sehr lange nicht mehr spielen, dazu war der Abschied zu schmerzhaft.

Shadowrun wäre sonst noch ein Spiel, was mich durchaus begeistert - zumindest was Setting und Runde (letztere mit Abstrichen, weil ich Probleme mit Neuspielern habe, die mir den Spaß rauben) angeht.
Dafür empfinde ich die Regelseite oft als störend. Ist ok, lässt sich oft genug verschlanken.
Aber eine allumfassende Begeisterung mit strahlenden Augen für alle Aspekte und Kauf aller Bücher bei Erscheinen ist es nicht.
Obwohl das zumindest als SL mein Heimatsystem ist.
 
Also so TOTAL 100% feiern tu ich die von mir aufgezählten Spiele nun auch nicht. Meist gefallen mir zwar viele Aspekte am System (was meistens den Hintergrund umfasst).
Wenn ich nun zB an Iron Kingdoms denke, sehe ich ein Spiel das versucht intuitiv zu sein (ich nenne das mal so weil es für denjenigen der Warmachine (Tabletop) spielt, Iron Kingdoms eigentlich in 10 Minuten ersichtlich sein sollte), aber dann in manchen total Warmachine-alltäglichen Regeln komplett anders funktioniert ... .
Shadowrun hat einen RIESENWUST aus Regeln und wenn dann der Decker mal wieder in die Matrix hopst fragt man sich auch warum man eigentlich nicht mit 2 SLs spielt. :p

Aber all diese Klagen sind auf hohem Niveau, da es sich aus meiner Sicht um sehr sehr gute RPs handelt.
 
Es wurde ja nicht kritiklose Begeisterung gefragt, sondern lediglich Begeisterung die selbst wahrgenommene etwaige Schwächen übersteht.
Hinsichtlich des guten Spielen meiner Begeisterungsobjekte hilft mir das ich nicht unbedingt "Neues und nie zuvor dagewesenes" erwarte.

Nun und Begeisterung kann natürlich ins Geld gehen.
Sowohl bei nur VtM/WoD oder so Dingen wie Kickstarter.
Aber wofür arbeitet man? :D
 
nur kurz: mit Begeisterung meine ich schon, mit Leidenschaft bei der Sache sein, nicht nur "Spaß" zu haben. Dazu gehört auch unangenehme oder lästige Dinge zu tun (z.b. nach USA zu fliegen!). Ich sag' mal, emotional investment.
Jemand, der z.B. OSR Dungeon crawlen will, aber zu faul ist, um Traglast und Fackeln nachzuhalten oder irgendwas zu leisten, das seinen Spaß beeinträchtigt, der ist für mich nicht begeistert bei der Sache.
 
Also wenn es um die Begeisterung geht muss sich auch sagen gab es die größte in den Anfangstagen wie bei mikyra. Man lief in den Spielwaren laden und kaufte sich das neueste DSA2 Produkt, oder hoffte das irgendein Laden irgendwo noch ein altes DSA 1 Produkt versteckt rumliegen hat. Was war ich begeistert als ich irgendwo in der Pampa im ansässigen Dorfspielwarenladen die ersten 4 Abenteuer neu für je 10DM gekauft hab, zu Zeiten (91/92) wo die es die gebraucht auf Cons nur für 20DM + gab weil einfach Oop.
Und klar jede Box hat man gekauft und dann stundenlang darin geschmökert.

Aber so richtig Begeisterung gibt es heute nicht mehr. Es gibt Systeme die man gerne spielt (z.B. Star Wars Edge of the Empire & co, Savage Worlds, Pathfinder), aber so richtig krass wie damals am Anfang 89-94 mich DSA 2 begeistert und in den Bann gezogen hat, tun mich Rollenspiele schon lange nicht mehr.
Das Hobby ist einfach zu groß inzwischen, es gibt eine unüberschaubare Anzahl an Systemen welche auch interessant klingen aber man hat halt einfach nicht mehr die Zeit wie damals in der Schule.
Wenn ich zurückdenke im Spielwarenhandel bei uns gab es DSA, D&D (redbox), AD&D 2nd, MERS, Paranoia und Midgard.
Im RPG Laden gab es dann noch von den anderen großen zusätzlich halt Role Master, Space Master, Cyberpunk, Cyberspace, Traveller, Shadowrun, Cthullu, Rifts und der ganze Palladium Kram, Magira, Runequest, StarWarsD6, Mechwarrior/Battletech und später Vampire (und restlicher WODKram) sowie ein Haufen Einbuch Exoten (Söhne des Lichts, TWERP, PP&P uswusf.).
 
Aber so richtig Begeisterung gibt es heute nicht mehr. Es gibt Systeme die man gerne spielt (z.B. Star Wars Edge of the Empire & co, Savage Worlds, Pathfinder), aber so richtig krass wie damals am Anfang 89-94 mich DSA 2 begeistert und in den Bann gezogen hat, tun mich Rollenspiele schon lange nicht mehr.
Trifft es das wirklich?

Oder hatte man früher einfach kein Netflix + Amazon prime + Apple TV + T Entertain + Sky gleichzeitig? War Eskapismus einfach schwerer zu beschaffen? Musste man sich es nicht regelrecht erarbeiten?

Und ist dieses erarbeiten nicht eigentlich viel näher am Sinn des Lebens, als sich den Arsch breitzusitzen und visuelle Reize in die Augen zu schießen. Von Fernsehern, die jedes Jahr 10 Zoll größer werden, denn dafür lohnt es sich ja zu arbeiten...

Wir sollten alle viel mehr machen und schaffen, als zu konsumieren.

Lasst euch das von einem alten Mann gesagt sein.
 
Trifft es nicht, ich hatte schon damals meine Konsole (SNES ^^) und Heimcomputer (Amiga), mein Vater war ein Videofilme Fan und ging jede Woche mindestens einmal in die Videothek. Also Medien gab es auch damals zuhauf, es gab halt kein Internet, also halt so richtig, eher so primitiv mit Text das es für mich nicht interessant war^^
Ich würde eher sagen die Begeisterung kam einfach daher das man damals mit 11/12 sowas nicht kannte, das nächste war HeroQuest welches ebenfalls erst in demselben Jahr erscheinen ist.
heute spiel ich eher unser eigenes Heimsystem (was bei mir immer noch Begeisterung hervorruft wenn mal wieder ein Kapitel Fertiggeschrieben ist^^). Aber die begeisterung welche ich damals mit 11-15 bei DSA Produkten (und auch D&D redbox Produkten) hatte ruft ein neues System heute nicht mehr hervor.
 
Ich glaube bei mir spielt da schlicht Zeit- und Energiemangel mit rein.
Es bringt mir nichts, in den Laden zu stürmen und die Neuerscheinungen zu plündern, wenn ich sie erst in Monaten lesen werde...

Aber ich bin zumindest mit genug Feuer bei den Systemen die ich oben genannt habe, um gern Material und Musik dafür zu sammeln, mich dolle drauf zu freuen (wenn da diese Spielersache bei SR nicht wäre...) und die Systeme immer wohlwollend zu betrachten und schon gern was zu kaufen, wenns passt.

Das ist so meine Form von Begeisterung aktuell, schätze ich :D
 
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