Rollenspieltheorie Robin D. Laws: Gutes Spielleiten

AW: Robin D. Laws: Gutes Spielleiten

Super - noch ein Buch, das versucht, etwas nicht zu verallgemeinerndes zu verallgemeinern und auf alle Situationen passend aufzusetzen.

Wird sicher 'sehr' hilfreich. :koppzu:

Wer wettet mit mir, dass die Liste an Ausnahmen zu den ausgesprochenen Empfehlungen länger wird, als die Liste der Empfehlungen?

Ich fand das damals, als ich noch nicht allzuviel Leit-Erfahrung hatte, ganz nützlich. Was soll denn dieses "etwas" sein, das man deiner Meinung nach nicht verallgemeinern kann?

Was mich aber interessiert: Wurden die Beispiele im Text der Höhe der Zeit und den deutschen Verhältnissen angepasst? Weil mit Vampire und Runequest wird der eher unerfahrene SL, der die Zielgruppe darstellt, heute und hierzulande nichts mehr anfangen können.
 
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Ich fand das damals, als ich noch nicht allzuviel Leit-Erfahrung hatte, ganz nützlich. Was soll denn dieses "etwas" sein, das man deiner Meinung nach nicht verallgemeinern kann?

Die "reagiere flexibel auf die Gelüste deiner Gruppe"-Regel. Grundprinzip von, und größte Hürde zum, guten Leiten.
 
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Erstens ist es nicht "noch ein Buch" sondern es ist DAS Buch zum Thema, seit 8 Jahren und wenn Du Ahnung von Rollenspielen hättest würdest dieses Buch kennen.
Nur so nebenbei:
Das heißt für mich also auch, dass ich, wie Cry, keine Ahnung vom Rollenspielen habe. Fuck!!! Da sind wir ja echt angeschmiert, ne?
Kein Wunder, dass meine Spieler immer vor Wut tobend auf den Tischen tanzen.
Gebt mir das Teil sofort. Ich muss es mir in die Venen spritzen...
Anders gesagt: Mag sein das es (für Anfänger) ganz gut ist (ich bin da nicht so kritisch wie Cry), aber findest du deine Reaktion nicht vllt ein kleines bissl überzogen?
 
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Wer ist denn der Übersetzer dieses Buches?
Zwillingsstern.
Ich bin mir relativ sicher, dass er (unter anderem Benutzernamen ?) in irgendwelchen Rollenspielforen aktiv ist.
Edit: Gefunden. Myrias-Foren. Selber Name.


Die "reagiere flexibel auf die Gelüste deiner Gruppe"-Regel.
Robin Laws geht da, soweit ich weiß noch einen Schritt zurück.
=> "Erkenne die Gelüste deiner Spieler."
 
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Robin Laws geht da, soweit ich weiß noch einen Schritt zurück.
=> "Erkenne die Gelüste deiner Spieler."
Naja, man kann auch gerne noch nen Schritt zurückgehen:
=> "Wisse, dass deine Spieler eigene Gelüste haben,"
Dummerweise wird bei diesem ganzen Gedankengang eben erst zu dem zeitpunkt, den Cry erwähnt hat, was Produktives fürs Spiel daraus. ;)
 
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Nur so nebenbei:
Das heißt für mich also auch, dass ich, wie Cry, keine Ahnung vom Rollenspielen habe. Fuck!!! Da sind wir ja echt angeschmiert, ne?
Kein Wunder, dass meine Spieler immer vor Wut tobend auf den Tischen tanzen.
Gebt mir das Teil sofort. Ich muss es mir in die Venen spritzen...
Anders gesagt: Mag sein das es (für Anfänger) ganz gut ist (ich bin da nicht so kritisch wie Cry), aber findest du deine Reaktion nicht vllt ein kleines bissl überzogen?

Das Buch richtet sich EXPLIZIT NICHT an Anfänger, sondern an Leute die schon etwas Erfahrung haben und befasst sich damit, wie man die Dinge, die gute Spielleiter schon intuitiv richtig machen systematisch anpacken kann (wie jedes gute Theoriebuch).

Wie Dealgathair schon erwähnte, geht Laws dabei noch einen Schritt weiter zurück als übliche Leitfäden für Spielleiter und erklärt nicht nur das was, sondern auch das wie und bedenkt auch Dinge, die andere nicht auf dem Schirm haben. So behandelt Laws zum Beispiel auch, wie man gut mit "Casual Gamers" umgeht, eine Spielergruppe, die in der Regel bei solchen Betrachtungen völlig vernachlässigt wird und dürfte sogar mit einer der ersten gewesen sein, die diesen Begriff überhaupt verwendet haben.

Es gibt eine Tendenz von Menschen mit "praktischer Erfahrung" Theorie als (zumindest für sie) überflüssig zu betrachten oder am Ende aller Weisheit angekommen zu sein. Dem ist aber nicht so. Selbst wenn man das alles schon macht, was Laws beschreibt, liefert er einem ein Gerüst, sich darüber Gedanken zu machen, was man da eigentlich tut.

Und mich kotzt es endlos an, wenn Leute sagen "das da muss Scheisse sein, weil das was der machen will geht gar nicht". Denn wenn man etwas selber als "geht gar nicht" betrachtet, hat man damit schon unrelativierbar erklärt, dass man selber einen kleineren geistigen Horizont hat als der, der es macht. Denn entweder kann man sich nicht vorstellen, wie so etwas geht oder man hat es versucht und ist gescheitert. Und würdest Du jemanden ernstnehmen, der Dir de facto sagt "Du bist dumm, weil ich nicht verstehe wovon Du redest"?
 
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Und mich kotzt es endlos an, wenn Leute sagen "das da muss Scheisse sein, weil das was der machen will geht gar nicht". Denn wenn man etwas selber als "geht gar nicht" betrachtet, hat man damit schon unrelativierbar erklärt, dass man selber einen kleineren geistigen Horizont hat als der, der es macht...
...vorausgesetzt, er hat es gemacht (was ich jetzt, wie gesagt, nicht kategorisch ausschließe)
Aber wenn der Author, wie du schreibst, konkret erklärt, wie es geht, dann schließt er doch damit automatisch Wege aus, wie es seiner Meinung nach nicht geht, oder? Und landet somit selber bei "geht gar nicht". Oder bringt er nur endlose Lösungsbeispiele, ohne Anspruch auf Vollständigkeitt?
Denn entweder kann man sich nicht vorstellen, wie so etwas geht oder man hat es versucht und ist gescheitert. Und würdest Du jemanden ernstnehmen, der Dir de facto sagt "Du bist dumm, weil ich nicht verstehe wovon Du redest"?
Zumindest sollte man mal die Möglichkeit in Erwägung ziehen, dass er recht hat. Aber das ist jetzt ganz allgemein gehalten und führt zu weit vom Thema weg. ;)

Für mich ist so ein Buch primär deshalb uninteressant, weil ich derzeit weder das gefühl habe, mich verbessern zu müssen, noch das Bedürfniss, es zu tun. Außerdem bin ich eher lesefaul und habe ne Abneigung gegen zuviel "Professionalität" beim Rollenspielen.
"Man repariert nichts, was bereits funktioniert" ist da derzeit mein Stand.
 
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Stimme Nogger, absolut zu.

Habe selbst schon oft genug, in einigen GRW´s und Blog´s etc. Abhandlungen über die "Grundregeln" als SL gelesen, aber nie mit fallbeispielen etc. Und wenn das so drinsteht wie es Nogger gesagt hat, werde ich es mir verutlich zulegen (und einigen meiner SL herzlichst empfehlen)


Andererseits:
@Cry:Warum so gereizt? Wenn du das Buch nicht willst, kauf es dir nicht. (Du bist nicht zufällig Heretic im Pegasus Forum?)

@Nogger und Cry: Ich glaube ihr verrent euch da gerade in einen kleinkrieg
 
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Wo bin ich denn gereizt? Das hier ist ein Thread über ein Fachbuch.
Ich zweifle den Nutzen an.

Nogger meint dass dies aufgrund meines begrenzten Horizonts geschieht.
Ich meine, dass mir seine Gründe recht wumpe sind, das Buch einem aber gewiss nichts erklären wird, was nicht jeder, der schon eine Weile leitet, schon weiß. Und das was man schon weiß, ließe sich ohnehin zumeist nicht erklären, sondern hat man sich durch erfahrungswerte erarbeitet.

Totschlagargument: Jeder Versuch Spielertypen zu kategorisieren ist ultimativ zum scheitern verurteilt, da es immer die Komplexität einer Spielrunde unterschätzt. Die Tipps aus deiner Spielrunde sind nicht nützlich in meiner Spielrunde.
 
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Wo bin ich denn gereizt? Das hier ist ein Thread über ein Fachbuch.
Ich zweifle den Nutzen an.

Nogger meint dass dies aufgrund meines begrenzten Horizonts geschieht.
Ich meine, dass mir seine Gründe recht wumpe sind, das Buch einem aber gewiss nichts erklären wird, was nicht jeder, der schon eine Weile leitet, schon weiß. Und das was man schon weiß, ließe sich ohnehin zumeist nicht erklären, sondern hat man sich durch erfahrungswerte erarbeitet.

Totschlagargument: Jeder Versuch Spielertypen zu kategorisieren ist ultimativ zum scheitern verurteilt, da es immer die Komplexität einer Spielrunde unterschätzt. Die Tipps aus deiner Spielrunde sind nicht nützlich in meiner Spielrunde.

Ich sage ja auch, wie du, Psychologie ist so eine Wissenschaft wie Astrologie.
 
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...vorausgesetzt, er hat es gemacht (was ich jetzt, wie gesagt, nicht kategorisch ausschließe)
Aber wenn der Author, wie du schreibst, konkret erklärt, wie es geht, dann schließt er doch damit automatisch Wege aus, wie es seiner Meinung nach nicht geht, oder? Und landet somit selber bei "geht gar nicht". Oder bringt er nur endlose Lösungsbeispiele, ohne Anspruch auf Komplettheit?

Du denkst immer noch in der Kategorie von schlechten Büchern, die Dir irgendwelche Techniken auflisten die Du auswendig lernen sollst, die bestenfalls nach dem Schema "Wenn A, dann B" auf Deine spezifische Situation eingehen. Laws zeigt Dir aber, wie Du selber rausfinden kannst, was für Dich und Deine Gruppe das Beste ist.
 
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Und ich meine, wer länger als ein halbes Jahr erfolgreich leitet, weiß das schon. Was das Buch nicht scheiße macht, halt ein wenig... Überflüssig.
Denn ganz ehrlich, ich kann herausfinden, was meine Gruppe wünscht. Und ich weiß, was ich möchte. Und wenn ich das nicht könnte, wär die mangelnde soziale Kompetenz auch mit einem Büchlein (naja, eher ein großkotziger Flyer bei 44 Seiten) nicht korrigiert.
 
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Ach Leute, es ist ein 44-Seiten Buch. Geht in den Rollenspielladen Eurer Wahl, blättert mal durch, es ist nicht schwer sich von einem 44-Seiten-Buch einen Eindruck zu verschaffen.

Ansonsten, fragt Cry, der weiss es am Besten.
 
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Das ist immer ein guter Ratschlag.
 
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Danke für den erhellenden Link. - Für mich bedeutet das, daß ich mir dieses deutsche Übersetzung garantiert NICHT zulegen werde.

Ich bin pingelig und nehme den sprachlichen Ausdruck des Übersetzers und das Übersetzungszitat in seinem verlinkten Artikel als "Arbeitsprobe" für seine sprachlichen Fähigkeiten. Und die sehen für mich nicht überzeugend genug aus.

Das Übersetzungsbeispiel ist folgendes:

Originaltext:
It's the active participation, the mixture that arises from the interplay between your thinking and your imagination, that makes roleplaying so vital and special.
Übersetzung:
Es ist eure aktive Teilnahme, die Mischung aus dem Spiel zwischen euren Gedanken und eurer Vorstellungskraft, die Rollenspielen zu etwas so Lebendigem und Besonderem macht.
MIR stößt solch ein holpernder Text einfach auf. - Wie gesagt, da bin ich einfach zu pingelig und erwarte, daß sich eine Übersetzung liest, als wenn es ein Deutscher geschrieben hätte. Das ist bei vielen Übersetzungsprojekten im Rollenspielumfeld hierzulande schon eine offensichtlich zu hohe Erwartung, weil Übersetzungen von ENTHUSIASTEN, Leuten mit Energie und Überzeugung im Überfluß, aber leider oftmals mit ausgesprochen mangelhaftem sprachlichen Handwerkszeug angefertigt werden. - So auch, wie es scheint, diese Übersetzung von Robin's Laws of Good Gamemastering.

Hier kommt jedoch noch ein Punkt dazu, der nicht dem üblichen Fan-geprägten sprachlichen "unterem Mittelfeld" bei Übersetzungen anzukreiden ist, sondern der einfach BESCHEUERT ist.

Man nehme diese Passage aus dem verlinkten Artikel:
Pegasus fand meine Übersetzung veröffentlichungswürdig (logischerweise, sonst hätten sie sie nicht angenommen :)¹), und da es Firmenpolitik ist, jedeN MitarbeitendeN² zu bezahlen, bekomme ich auch Geld dafür :)
Und die Fußnoten-Erklärung:
Das große ‚-N‘ (bzw. ‚-R‘, ‚-E‘, …) ist meine persönliche Variante des Binnen-I für in der Grundform feminine Worte. Ich schreibe „einE LeserIn“, und da finde ich es nur konsequent auch „einE GrüneR“ zu schreiben :) – Leider habe ich das in der Übersetzung noch nicht konsequent gemacht (bzw. konsequent feminin oder wechselnd geschrieben), sondern nur bei den Beispielcharakteren darauf geachtet, obwohl ich es auf meiner ToDo-Liste hatte… (ich hätte diesen Beitrag viel früher schreiben sollen). Pegasus Spiele schreibt einen Disclaimer dazu (habe sie gerade angerufen).
Auch wenn sich wieder irgendwer darüber aufregen mag, aber MIR hat diese "Erklärung" der seltsamen Schreibweise des Good-Gamemastering-Übersetzers wirklich ungute körperliche Reaktionen ausgelöst.

Er ENTSTELLT die deutsche Schriftsprache hier so eklig, daß man aus Mitleid der Qual ein Ende bereiten möchte.

Wenn das der Stil ist, den er - auch nur in den Beispielen - im Good-Gamemastering-Buch an den Tag legt, und wenn da tatsächlch Pegasus sich hat überreden lassen einen solchen PEINLICHEN "Disclaimer" anzubringen, aus dem hervorgeht, daß die verstümmelte Schreibweise eigentlich überall ähnlich schlimm und unleserlich und politisch borniert-fanatisch durchgehalten hätte werden sollen, dann ist das Buch eines, bei dem ich schon abseits vom eigentlichen Textinhalt mit negativen somatischen Markern reagieren werde.
 
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Ich hab mal nachgehört. Der Übersetzer ist Arne Babenhauserheide und das Buch erscheint zur HSpielt am 19.06.10 und ist dann so cirka 1 Woche später in den Läden.
 
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Ohne scheiß, ich würde lieber das männliche Geschlecht aus der kompletten Sprache entfernen, als so ein fürchterliches Schriftverbrechen wie 'einE LehrerIn" lesen zu müssen.

Ich muss ausnahmsweise Zornhau einfach mal zustimmen. In vollem Umfang. Da fallen einem ja die FußnägelInnen aus.
 
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