Regierungsformen im Fatasyrollenspiel

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Wie wärs mit einem feudalen Staatengebilde? Ansonsten noch schön: Militärdiktatur, Plutokratie, Theokratie, Parteiendiktatur (in Fantasysettings sicher sehr ungewöhnlich, aber warum nicht?), oder vielleicht eine Monarchie, bei der der Thron an den meistbietenden versteigert wird.
 
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oder vielleicht eine Monarchie, bei der der Thron an den meistbietenden versteigert wird.

Hört sich fast an, wie eine Satire auf das Besitzbürgertum und den Geldadel :D

Was mir noch einfällt ist das Kula-System, das von einigen übrigen Naturstämmen in Indien praktiziert wird.
Es ist eine Herrscherlegitimation durch die Symbolische Freundschaft zu anderen Herrschern. Der Stamm, die Sippe oder andere Formen kleinerer Gruppen eines Volkes sind auf einen weiteren Raum verteilt - meist auf Inseln. Jede Gruppe hat einen Anführer. Dieser schließt Freundschaft mit den anderen Anführern und besiegelt das, in dem er ihnen ein Geschenk macht (Muschelkette oder Muschelarmband) Diese Geschenke dürfen nicht neu hergestellt werden. Es existieren über Jahrhunderte die gleichen Stücke.

Schenkt man nun also dem befreundeten Stamm eine Muschelhalskette, bedeutet das, dass man ihn wertschätzt und unterstützt. Der Beschenkte ist verpflichtet, die Kette irgendwann zurückzuschenken, besser gesagt EINE Kette irgendwann zurückzuschenken. Gleiches gilt mit dem Armband.
Des weiteren schenken alle untereinander solche Stücke. In einer Traditionellen Reihenfolge wird beschenkt und weitergeschenkt.
Der Herrscher, der zu einem Zeitpunkt die meisten Geschenke bei sich besitzt gilt dann als der Mächtigste und auch als der Anführer der großen Gruppe.
 
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Was ist an 'stabiler' bitte falsch zu verstehen?
Natürlich ist eine Tyrannis nicht absolut stabil, aber wesentlich stabiler als eine Ochlokratie.
Es ging ja auch nur Anfangs zu sagen:
Ochlokratie und Tyrannis sind unstabil ( und ja du hast recht, tyrannis wesentlich stabiler als ochlokratie )und ein Zwischending, bis sich etwas anderes einpendelt.
Aber dennoch taugen beide für das Rollenspiel, da sich darum eine gute story bilden lässt.
 
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Im 5.Jahrhundert vor Christus waren einige Griechische Tyranis sogar sehr stabil und die Tyrannen wurden als Helden verehrt. So wie z.B.: Gelon Tyrann von Syracuse (*540 v. Chr.; † 478 v. Chr.) Der seine Herschafft ausbaute und bis zu seinem Lebensende unangefochten Regierte.
Frei übersetzt ist die Ursprüngliche Bedeutung von Tyrann : "Ein Herrscher der auf unkonventionelle weise an die Macht gekommen ist.“
 
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Demarchie (Wahl durch Los)
Meritokratie (auf Verdiensten oder Lesitungsnachweis basierend)
Magisches Votum: Ein Hellsichtzauber holt die Meinung der Stimmberechtigten ein. (Bewusst / Unbewusst)
 
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Magisches Votum: Ein Hellsichtzauber holt die Meinung der Stimmberechtigten ein. (Bewusst / Unbewusst)

Öffentlich oder geheim? Der Magier, der den Zauber wirkt hat ja eine unglaubliche Macht, wenn er weis, wer wie gestimmt hat. Das kann sogar Teil des Rituals sein, denn Hellsichtzauber funktionieren meist nur, wenn sich der Zaubernde vollständig auf den Verzauberten konzentriert. Das grenzt doch fast schon an Leninismus - auf magische Weise versteht sich. Wer dagegen stimmt oder sich eines "Gedankendeliktes" (Orwell, 1948) schuldig macht kann sich auf Folgen einstellen.
 
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Also in unserer Fantasyrunde gibt es ein großes Feudalsystem. Aber natürlich gibt es auch die handelsüblichen Monarchien, etc. innerhalb der Welt.
 
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Keine Regierungsform (Elfen bieten sich dafür an)
Hive Mind Regierungen
 
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Ich mag das Abstimmungsverfahren der Virtuellen Adepten aus Magus: Du hast eine Sekunde Zeit um Abzustimmen. Du darfst den Knopf so oft drücken, wie du kannst.

Zeit- und Korrespondenzmagie sind da echte Vorteile.



Die Beamten auszulosen war übrigens Athen, der Wiege der Demokratie, das gängige Verfahren. Wahlkampf ist ne römische Erfindung.
 
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Weder Tyrannerei noch Ochlokratie ist per se Stabil bzw instabil. Wichtig ist doch dabei ob die Herrschaftsstruktur fähig ist seine Herrschaft umzusetzen, das heisst ob die überhaupt Macht besitzt. Ein schwacher Tyrann ist genauo instabil wie eine schwache Ochlokratie.

topic
Monarchie / gewählte sowohl als auch vererbte
Aristokratie
Räterepublik
Sophistokratie
Anarchistische Syndikate
Stammesstruckturen
Ältestenräte
Demokratie / diverse Formen parlamentarisch,direkt usw.
 
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Nur hast du bei einer Tyrannis einen Mann der die Macht auf sich vereint.
Das ist wesentlich stabiler als eine Herrschaft des Mobs wo sich die Interessen, die Zusammensetzung und die Größe jeden Tag neu verändern können und es im Grunde nur eine sehr indirekte Herrschaft gibt. Schon allein weil die Ochlokratie auf 'legitime' Strukturen als Medium angewiesen ist, die sie einschüchtern kann, schwankt das von Tag zu Tag.
 
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Ja wenn er Macht besitzt ist es stabil genauso wie die Ochlokratie.

mir ist auch klar das Ochlokratie meist nur eine Übergangsform ist, hin zu einer neuen Staatsform. das heisst aber nicht das sie nicht eine paar Jahre oder Jahrzehnte funktioniert. Das Problem der Ochlokratie ist eher die abkehr vom gemeinwohl hin zum eigennutz.

Gerade im RPG Settings spricht doch nichts dagegen das es eine realativ stabile Ochlokartie gibt.
 
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Frag einen Anarchisten... Ich wollte nur einfach 100% klar machen, was ich meinte und hab daher das Wort Anarchie umschifft...

Anarchismus und Anarchist als sind nicht dasselbe.

Der Anarchist ist Teil einer Gesellschaft die er zur Anarchie bewegen möchte. Im Umkehrschluss ist jedoch ein Mitglied einer Anarchistischen Gesellschaft nicht zwangsweise auch ein Anarchist es sei denn er definiert sein Handeln als Politischen Akt zur Ausbreitung des Anarchismus.
Genau so verhält es sich auch mit Sozialismus / Sozialisten, Demokratie/Demokraten, Monarchien/Monarchisten und so weiter…

Wenn die Elfen es schaffen eine Regierungsfreie Gesellschaft aufzubauen die jedoch ein Harmonisches Zusammenleben bewirkt ist dies immer noch Anarchie, jedoch in Form des Positiven Ideals.
Ein Orkhaufen in dem sich alle regelmäßig die Fresse einschlagen wenn es darum geht wer das sagen hat mag zwar aus vielen Anarchistischen Individuen bestehen, jedoch werden sie das Ideal der Anarchie nie erreichen da ihr streben nach „Recht des Stärkern“ immer in Diktatur durch den Stärksten enden wird. (Oder in die einen Lockern Haufen kleiner Minidiktaturen mit einzelnen Warlords oder was auch immer an der Spitze.)

Der Begrif Anarchie wird hierfür oft abwertend verwendet, ist jedoch nicht wirklich treffend.
 
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Der Anarchist ist Teil einer Gesellschaft die er zur Anarchie bewegen möchte. Im Umkehrschluss ist jedoch ein Mitglied einer Anarchistischen Gesellschaft nicht zwangsweise auch ein Anarchist es sei denn er definiert sein Handeln als Politischen Akt zur Ausbreitung des Anarchismus.
Genau so verhält es sich auch mit Sozialismus / Sozialisten, Demokratie/Demokraten, Monarchien/Monarchisten und so weiter…
ich kenne das noch als trennung zwischen anarchist (theoretischer anhänger) und anarcho (der meint er würde die anarchie im hier & jetzt praktizieren).

davon ab sind das erstmal recht weite felder in die man sich bewegt. in sofern finde ich es ganz schön wenn man auf schlagworte wie 'anarchismus' einfach verzichtet. das hat letztlich kaum erklärungskraft, dafür viel suggestiven inhalt der je nach leser/spieler extrem anders ausfällt und dem spieltisch bringt es wenig.

Wenn die Elfen es schaffen eine Regierungsfreie Gesellschaft aufzubauen die jedoch ein Harmonisches Zusammenleben bewirkt ist dies immer noch Anarchie, jedoch in Form des Positiven Ideals.
Ein Orkhaufen in dem sich alle regelmäßig die Fresse einschlagen wenn es darum geht wer das sagen hat mag zwar aus vielen Anarchistischen Individuen bestehen, jedoch werden sie das Ideal der Anarchie nie erreichen da ihr streben nach „Recht des Stärkern“ immer in Diktatur durch den Stärksten enden wird.
ich würde daher den begriff der Anomie für orkhorden verwenden.
dennoch kann man nicht davon ausgehen, dass es eine vorstellung oder ein -gar positives- Ideal der anarchie gibt. selbst wenn man sich die utopisten anschaut, also den versuch eine utopie positiv zu formulieren, kriegt man so viele utopien wie es utopisten gibt. daher würde ich -nicht nur aus praktischen Gründen- darauf verzichten ein solches ideal in die diskussion zu bringen.
einzig als abgrenzung von der vorstellung marodierender anarcho-banden, brennender mülltonnen etc. sollte man sowas andeuten. wobei man da auch leider zugeben muss dass es einem die anarchos nicht allzu leicht machen ;)
Der Begrif Anarchie wird hierfür oft abwertend verwendet, ist jedoch nicht wirklich treffend.
in der perspektive hast du recht.

well, it's all about fantasy...
 
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Anarchismus und Anarchist als sind nicht dasselbe.

Der Anarchist ist Teil einer Gesellschaft die er zur Anarchie bewegen möchte. Im Umkehrschluss ist jedoch ein Mitglied einer Anarchistischen Gesellschaft nicht zwangsweise auch ein Anarchist es sei denn er definiert sein Handeln als Politischen Akt zur Ausbreitung des Anarchismus.
Genau so verhält es sich auch mit Sozialismus / Sozialisten, Demokratie/Demokraten, Monarchien/Monarchisten und so weiter…

Wenn die Elfen es schaffen eine Regierungsfreie Gesellschaft aufzubauen die jedoch ein Harmonisches Zusammenleben bewirkt ist dies immer noch Anarchie, jedoch in Form des Positiven Ideals.
Ein Orkhaufen in dem sich alle regelmäßig die Fresse einschlagen wenn es darum geht wer das sagen hat mag zwar aus vielen Anarchistischen Individuen bestehen, jedoch werden sie das Ideal der Anarchie nie erreichen da ihr streben nach „Recht des Stärkern“ immer in Diktatur durch den Stärksten enden wird. (Oder in die einen Lockern Haufen kleiner Minidiktaturen mit einzelnen Warlords oder was auch immer an der Spitze.)

Der Begrif Anarchie wird hierfür oft abwertend verwendet, ist jedoch nicht wirklich treffend.
Im übrigen Bäcker und Backware sind nicht dasselbe...
Genau deshalb wollte ich dieses beknackte Wort nicht verwenden, weil dann gleich wieder jemand ankommt und mich belehren will... und dabei hab ich überhaupt kein Interesse mich darüber zu unterhalten...

Also back to topic: Keine Regierungsform (vielleicht sogar ein fehlendes Zusammengehörigkeitsgefühl) trifft die Sache schon sehr gut die ich beschreiben wollte.
 
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Patrizier-Staat: Also Herrschaft des Geldadels.


Physis des Herschers:
Arbeiter sind Ausdauernder und Geschickter,
Krieger sind Größer und Stärker,
Wissenschaftler sind Klüger und Flexibler,
Geschichten Erzähler sind Aufmerksamer und Ausdrucksstark,
Die Adeligen sind durch spezielle Feromone Sozial extrem begabt.
 
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Patrizier-Staat: Also Herrschaft des Geldadels.

Das nennt man, als Unterform der Aristokratie, auch Plutokratie.

"Patrizier" ist allerdings nicht das richtige Wort für Geldadel. Patrizier waren in Rom die wenigen Familien, die schon immer als adelig galten. Der Geldadel wäre eher nobilitas.
 
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