木蘭喜明
Halbgott
- Registriert
- 29. Januar 2014
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Doch! Genau darum geht's ja.
Nicht jeder, der die Fertigkeiten mitbringt, um ein armes Schwein in Mexiko zu kidnappen, foltern und bei lebendigem Leib zu köpfen, kann das von seinem Charakter her. Der Umkehrschluß ist dann aber, daß alle, die ihre Fähigkeiten entsprechend einsetzen, ein grundlegend (!) wesensgleiches Profil haben.
Wenn man sich Biografien von Personen des vergegenwärtigt, die ein ähnliches soziales Umfeld teilen, dann stellt man immer wieder fest, daß ie sich in ihrer Persönlichkeit sehr stark ähneln.
Das stellst du so in den Raum ja. Das mag auch bei einigen Menschen zutreffen, dein Umkehrschluss ist in meinen Augen aber immer noch nicht richtig. Aber wie gesagt, wir denken da vermutlich einfach anders.
Nicht wirklich. Es geht um plausible Charaktere.
Einfachstes Beispiel: hohe Kampfwerte zeigen, daß der Charakter nicht davor zurückschreckt, Konflikte gewaltsam zu lösen -und das ist eine ziemlich starke persönliche Komponente.
Ich habe die Aussage der "völlig unterschiedlichen Charaktere, trotz einer Wertegleichheit aufgegriffen und habe in dem Zuge darauf verwiesen, daß Charaktere bei Spielbeginn nicht vollständig ausgearbeitet sein müssen.
Da du diese Aussage nicht getätigt hast, ich vorher auf dein Zitat aufgegriffen habe, habe ich dies lieber klarstellen wollen. Wie man sieht, völlig zurecht.
Es könnte auch genauso gut heißen, dass er dazu ausgebildet wurde, Konflikte gewaltsam zu lösen. seine Persönlichkeit allerdings immer versucht, andere Wege zu gehen. Deswegen habe ich ja auf den Rollenspielzusammenhang verwiesen. Selbst wenn es mal hypothetisch im echten Leben so wäre, dass ähnliche Fähigkeiten auch ähnliche Persönlichkeitsmerkmale und Charakteristika hervorrufe, muss das noch lange nicht im Rollenspiel auch so sein. Weil Werte nicht unbedingt fest an die Persönlichkeit gebunden sein müssen in meinen Augen. Du siehst das anders, gut. Für mich ist der einzig verlässliche Rückschluss der auf das Konzept oder den Archetyp.
Es war eine Frage mit einer Implikation. Aber belassen wir's am besten dabei.
Du könntest auch fragen, ob deine Wahrnehmung hier überhaupt klarkommt. Ich habe eigentlich gar nichts implizieren wollen. Du hast was von generischen Spielleitern geschrieben und ich wollte wissen, wen du damit meinst. Wir können es aber auch dabei belassen, wenn dir das lieber ist.
Das hängt doch zusammen.
Für dich offensichtlich. Für mich nicht. Ich trau mir nicht zu, Aussagen über eine ganze Subkultur zu tätigen, erst recht dann nicht, wenn schon hier im Thread ganz unterschiedliche Meinungen aufeinander stoßen. Soweit ich das verstanden hatte, reden wir hier in dem Thread über "Legitimationen für Werte einzufordern ist Mist!" bzw. warum man das anders sieht .. wie das mit der Subkultur zusammenhängen soll weiß ich irgendwie nich.
Und wer trägt darüber in deinen Augen die Entscheidungshoheit?
Ich würde sagen, naheliegend sind.. die Spieler? Und der Spielleiter. Halt die, die sich auf ein Setting geeinigt haben und die zusammen spielen wollen. Klar kann da auch jeder ne andere Meinung von Settinglogik haben. Dann klärt man das eben. Ich hätte auch kein Problem, Dinge zu akzeptieren, wenn andere die Gesetzmäßigkeiten anpassen wollen. Oder eben wenn es unmittelbar mit dem Konzept und dem Spielwunsch zusammenhängt. Iolet hatte ja das Beispiel gebracht, dass Jemand erstma unplausibel wirkende Fähigkeiten nur deswegen haben will, weil er glaubt, dass er sie braucht. Nicht unbedingt weil er findet, dass es zum Konzept passt.