- Registriert
- 17. September 2008
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- 2.009
AW: Prominente P&Pler
Es ist auch eine Frage der Zeit. Vor beinahe zwanzig Jahren wurde ich noch vom Pfarrer aus dem Büro geworfen, weil ich im jugendlichen Leichtsinn den Gemeindekopierer zur Vervielfältigung von Shadowrun-Charakterbögen nutzte. Vor zwei Jahren erklärte ich einem Prediger das ich D&D spiele und er meinte klasse, er war damals am liebsten Zwerg.
Es ist auch eine Frage des Auftretens. Vor vielen Jahren stellte sich ein jugendliches Mitglied meiner Gruppe bei einem großen Telekommunikationsunternehmen vor und gab als Hobby Rollenspiel an. Auf Nachfrage was das sei begann er die Erklärung mit "Wir erschießen Leute" und "Plündern Geld". Das war eindeutig die falsche Erklärung. Zwei Wochen später und nach intensiver Schulung durch die Spielgruppe klappte es besser, denn Rollenspiel als "Brettspiel mit Aspekten des Laientheaters" zu erklären, war für den nächsten Personalchef nachvollziehbar.
Das sich nur wenige deutsche Prominente zum Rollenspiel bekennen, halt ich für verständlich und auch gut. Die wenigen wahren Promis haben einfach keine Zeit zum Spielen, da sie von einem zum nächsten Termin hetzen. Immerhin sind es so wenige in unserem Land, die sind dauerbeschäftigt. Alles andere sind B-, C- und (erfindet einen Buchstaben jenseits des Alphabets)-Promis. Ich glaube es wäre schädlich, würde sich ein Kandidat bei DSDS als Rollenspieler bekennen. Zwar hätten Rollenspieler bei Big Brother sicherlich einen hohen Unterhaltungswert, aber keinesfalls in der Ballermann-Besetzung der letzten Jahre. Und es wäre auch im australischen Dschungel keine gute Idee, eine Spinne mit dem Shadowrun-Grundregelwerk zu erschlagen. Wobei, bei DSDS könnte es eventuell sogar in den relevanten Zielgruppen kurzzeitig neue Spieler generieren ...
Der scheinbar schlechte Stand der hier stellenweise betrauert wird ist sehr bedauerlich, denn gerade heutzutage sind die Leute aufnahmebereiter als früher, da die Medien im TV entsprechende Formate präsentieren. Zwar nur am Rande als Rollenspiel im Sinne unserer Community, aber doch Rollenspiel. Anhand von "Schillerstraße" habe ich auch schon ziemlich schnell Rollenspiel erklärt. Ich habe halt eine andere Kulisse und benutze zusätzlich Würfel. Auch WoW, so verhasst das Spiel dem Ein oder Anderen sein mag, sorgt für Aufnahmebereitschaft. Daran haben auch Sendungen wie "Das Model und der Freak" wenig geändert.
Mir stellt sich eher die Frage, brauchen wir überhaupt prominente Rollenspieler? Es ist doch besser die spielerische Botschaft nach Außen zu tragen und das Rollenspiel unters Volk zu bringen. Anstatt sich in unsere Horte und Tavernen zurückzuziehen, neue und moderne Strategien zu entwickelt, um die aktuelle Akzeptanz (so gering sie auch sein mag) auszunutzen. Gibt es irgendwann mehr Spieler, dann ergeben sich auch zwangsweise irgendwann wirkliche Prominenten. Vielleicht sogar ein schwarzer homosexueller Kanzler mit indianische Vorfahren der im Bundestag steht und donnert: "Ich bin Rollenspieler - und das ist gut so!"
In diesem Sinne ...
Der schlechte Ruf von Rollenspiel liegt zu 80% an den Leuten begründet, die es spielen oder vielmehr wie sie auf Aussenstehende wirken. Einfach mal waschen, Haare schneiden, umziehen, NORMAL REDEN (und nicht so als ob RPG das tollste der Welt ist. Es ist nur EIN Hobby von euch) und nett lächeln und ihr werdet euch wundern wie wenig Personalchefs, Bekannte oder sonstwer was an eurem Hobby auszusetzen hat.
Es ist auch eine Frage der Zeit. Vor beinahe zwanzig Jahren wurde ich noch vom Pfarrer aus dem Büro geworfen, weil ich im jugendlichen Leichtsinn den Gemeindekopierer zur Vervielfältigung von Shadowrun-Charakterbögen nutzte. Vor zwei Jahren erklärte ich einem Prediger das ich D&D spiele und er meinte klasse, er war damals am liebsten Zwerg.
Es ist auch eine Frage des Auftretens. Vor vielen Jahren stellte sich ein jugendliches Mitglied meiner Gruppe bei einem großen Telekommunikationsunternehmen vor und gab als Hobby Rollenspiel an. Auf Nachfrage was das sei begann er die Erklärung mit "Wir erschießen Leute" und "Plündern Geld". Das war eindeutig die falsche Erklärung. Zwei Wochen später und nach intensiver Schulung durch die Spielgruppe klappte es besser, denn Rollenspiel als "Brettspiel mit Aspekten des Laientheaters" zu erklären, war für den nächsten Personalchef nachvollziehbar.
Das sich nur wenige deutsche Prominente zum Rollenspiel bekennen, halt ich für verständlich und auch gut. Die wenigen wahren Promis haben einfach keine Zeit zum Spielen, da sie von einem zum nächsten Termin hetzen. Immerhin sind es so wenige in unserem Land, die sind dauerbeschäftigt. Alles andere sind B-, C- und (erfindet einen Buchstaben jenseits des Alphabets)-Promis. Ich glaube es wäre schädlich, würde sich ein Kandidat bei DSDS als Rollenspieler bekennen. Zwar hätten Rollenspieler bei Big Brother sicherlich einen hohen Unterhaltungswert, aber keinesfalls in der Ballermann-Besetzung der letzten Jahre. Und es wäre auch im australischen Dschungel keine gute Idee, eine Spinne mit dem Shadowrun-Grundregelwerk zu erschlagen. Wobei, bei DSDS könnte es eventuell sogar in den relevanten Zielgruppen kurzzeitig neue Spieler generieren ...
Der scheinbar schlechte Stand der hier stellenweise betrauert wird ist sehr bedauerlich, denn gerade heutzutage sind die Leute aufnahmebereiter als früher, da die Medien im TV entsprechende Formate präsentieren. Zwar nur am Rande als Rollenspiel im Sinne unserer Community, aber doch Rollenspiel. Anhand von "Schillerstraße" habe ich auch schon ziemlich schnell Rollenspiel erklärt. Ich habe halt eine andere Kulisse und benutze zusätzlich Würfel. Auch WoW, so verhasst das Spiel dem Ein oder Anderen sein mag, sorgt für Aufnahmebereitschaft. Daran haben auch Sendungen wie "Das Model und der Freak" wenig geändert.
Mir stellt sich eher die Frage, brauchen wir überhaupt prominente Rollenspieler? Es ist doch besser die spielerische Botschaft nach Außen zu tragen und das Rollenspiel unters Volk zu bringen. Anstatt sich in unsere Horte und Tavernen zurückzuziehen, neue und moderne Strategien zu entwickelt, um die aktuelle Akzeptanz (so gering sie auch sein mag) auszunutzen. Gibt es irgendwann mehr Spieler, dann ergeben sich auch zwangsweise irgendwann wirkliche Prominenten. Vielleicht sogar ein schwarzer homosexueller Kanzler mit indianische Vorfahren der im Bundestag steht und donnert: "Ich bin Rollenspieler - und das ist gut so!"
In diesem Sinne ...