Necropolis Probleme mit Nekropolis

Dagon5

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2 Leute aus meiner Gruppe ham sich gegen Nekropolis entschieden und so schieben wir das wohl erst einmal auf die lange Bank.

Probleme waren vor allem die Religiosität die ja doch einen recht hohen Stellenwert hat, ich bin auch wirklich kein Freund davon, allerdings ist sie so plausibel und gut in das Setting eingebunden, dass ich mich damit angefreundet hatte. Ein weiterer Punkt war keinerlei Erfahrung mit militärischem Rollenspiel (einer der Spieler hat immense Probleme mit Autoritäten sowohl Ingame als auch im wirklichen Leben). Ich konnte vermutlich nicht klar genug darstellen, dass sich Abenteuer bei Nekropolis nicht auf solche Missionen wie, geht da hin und macht alle Rephaim platt und geht wieder, beschränken.

Nach der Diskussion habe ich dann beschlossen, dass ich mit dieser Gruppenkonstellation keinen Bock hab Nekropolis zu spielen, weil es einfach an nötiger Reife fehlt. Wir spielen nach dem unsere kleine Homebrew-Kampagne zum Ende kommt,wohl erstmal eine Superhelden Runde mit den Regeln von NE und dann erst einmal Sundered Skies.

Jemand anders ähnliche Probleme gehabt?
 
AW: Probleme mit Nekropolis

Ja, meine Spieler waren zu Anfang auch skeptisch, aber die meisten Vorurteile konnte ich durch ein geschickt gewähltes Testabenteuer entkräften.


Wenn deine Spieler aber ein Problem mit religiösen Charakteren haben und sich im RPG nicht in eine militärische Struktur (inkl. Befehlshierarchien innerhalb der Gruppe) einfügen wollen, ist Necropolis wohl einfach das falsche Setting.
 
AW: Probleme mit Nekropolis

Ich denke man muss sich einfach auch daran gewöhnen. Als wir so ein Militärsetting gespielt haben (Cthulhu Vietnam) hat es auch eine Weile gedauert bis sich die Leute an die Befehlsstruktur etc. gewöhnt hatten.
 
AW: Probleme mit Nekropolis

Einerseits kann man argumentieren, daß man ab einem gewissen Alter die Reife haben sollte, zwischen Realität und Spiel unterscheiden zu können. Andererseits soll JEDEM in der Gruppe ein Spiel Spass machen. Und wenn sich jemand - aus welchem Grund auch immer - mit gewissen Aspekten eines Settings nicht anfreunden kann, so ist dieses Setting nichts für die Gruppe in der bestehenden Zusammensetzung. Konfrontation bringt niemandem etwas und vergällt am Ende JEDEM den Spaß am Spiel. Daher ist es der einfachste Weg einfach ein anderes Setting zu wählen, mit dem JEDER sich anfreunden kann. Da draußen gibt es genügend davon...
 
AW: Probleme mit Nekropolis

Wenn deine Spieler aber ein Problem mit religiösen Charakteren haben und sich im RPG nicht in eine militärische Struktur (inkl. Befehlshierarchien innerhalb der Gruppe) einfügen wollen, ist Necropolis wohl einfach das falsche Setting.

Das sehe ich genau so. Und ich kann auch durchaus verstehen, warum man als Spieler mit beidem Probleme haben kann, das würde ich nicht unbedingt auf "Unreife" schieben. Es muss ja nicht alles jedem gleich gut gefallen.
 
AW: Probleme mit Nekropolis

Das sehe ich genau so. Und ich kann auch durchaus verstehen, warum man als Spieler mit beidem Probleme haben kann, das würde ich nicht unbedingt auf "Unreife" schieben. Es muss ja nicht alles jedem gleich gut gefallen.

Also das Problem mit der Unreife war eher darauf bezogen, dass in der Diskussion sich nicht von dem Punkt den ich angesprochen hatte, wegbewegt wurde. So nach dem Motto:

P1: "Ja das ist aber gar nicht so das du NUR Kampfeinsätze hast in denen du an strikte Missionenziele gebunden bist und außerdem hat dich viel Kampf ja auch sonst nicht gestört."
P2:"Ja, aber ich stelle mir das bescheuert vor andauernd nur irgendwelche Missionen anzunehmen, da ist dann überhaupt kein Platz für Rollenspiel".
P1: " Normalerweise ist es so, dass grade im Krieg das Wesen extrem herauskommt, da man in einer Ausnahmesituation ist..."

Dann nachdem er sich bereit erklärt hatte einen Char zu machen als ich dachte ich hätte ihn überzeugt, fängt er einfach mit dem gleichen Gegenargument wieder an. An dem Punkt hab ich dann verworfen Nekropolis in der Konstellation zu spielen.

Ansonsten stimme ich Kardohans Meinung zu 100% zu, dass war ja dann auch im Endeffekt der Schluss den ich gezogen habe.
 
AW: Probleme mit Nekropolis

P2:"Ja, aber ich stelle mir das bescheuert vor andauernd nur irgendwelche Missionen anzunehmen, da ist dann überhaupt kein Platz für Rollenspiel".
P1: " Normalerweise ist es so, dass grade im Krieg das Wesen extrem herauskommt, da man in einer Ausnahmesituation ist..."

Nicht jede Mission heißt "Okay Boys, wir wirden diesen von Repaim besetzten Hügel angreifen. Charge!".;) Es gibt eine Menge von Möglichkeiten, z.B. die Beziehung der Gruppe mit ihren Vorgesetzten oder mit dem Gelände ringsum ihre Stationierungspost. Es mag sein, daß meine Meinung aus meiner Zeit bei der Armee stammt, aber Nekropolis oder andere Militärsettings stellen doch dar, wie man mit mehreren von Situationen klarkommt, die Bedingungen nach Missionbefehl voraussetzen. Mir scheint es so, daß es nicht im Ganzen um Kreativität geht, sondern mehr um die Innovationskraft und deren Verwendung innerhalb dieser begrenzten Situation...falls dir das sagt. Im Gegensatz zu anderen...freieren Settings gibt es ja bei Nekropolis diese Grenzen. Mir scheint es so, daß Spaß also auch Rollenspielpotential bei der Innovation statt bei der Erzeugung zu finden liegt.

einer der Spieler hat immense Probleme mit Autoritäten sowohl Ingame als auch im wirklichen Leben)

Nicht gegen den Spieler zu stoßen, aber es gibt eine gute alte Lösung: gib ihm Autorität und dabei Verantwortlichkeit für einige Extras oder die Gruppe. Dann geht es los. Die Drillsergents haben das auch beim Training gemacht.

Nur meine Meinung...

Don
 
AW: Probleme mit Nekropolis

Nicht gegen den Spieler zu stoßen, aber es gibt eine gute alte Lösung: gib ihm Autorität und dabei Verantwortlichkeit für einige Extras oder die Gruppe. Dann geht es los. Die Drillsergents haben das auch beim Training gemacht.

Wenn man KÖRPERLICH auch bis zum Hals in der Scheisse steckt, mag das ja klappen. Aber wenn man im Spiel eben nur so tut, als würde man bis zum Hals drinstecken, hat dies nicht unbedingt den gleichen Effekt. Manche Menschen haben halt ein anderes Hierarchiedenken und können und wollen mit strikten militärischen Strukturen und der Chain of Command nicht klar kommen.

Also ich habe genügend anderes mit meiner restlichen Lebenszeit vor, als so einem Kandidaten zu etwas zwingen zu wollen, das er tief in seiner Seele verabscheut.

Es ist ein Spiel und soll jedem Spass bereiten!
 
AW: Probleme mit Nekropolis

Als Spieler würde ich einem neuen Setting in jedem Fall eine Chance geben und schauen, wie es sich spielt und es nicht im Vorfeld aburteilen. Als Spielleiter würde ich erwarten (bzw. mir wünschen), dass Spieler genauso denken. Somit würde ich einfordern, mit Taten - sprich einem Spielabend - die Spieler zu überzeugen zu dürfen.

Ich denke, dieser Ansatz vermeidet viel (IMHO unnötige) Diskussion, denn ob das - im Fall von Nekropolis - nun nur Kampfmissionen sind oder abwechslungsreiche einzigartige und erinnerungswürdige Abenteuer - das entscheidet der Spielleiter zusammen mit der Gruppe und niemand sonst.

Und, das mag jetzt extrem klingen, ich erwarte, dass ein Rollenspieler, der etwas auf sich hält, es schon mal schafft, einen Abend eine neue - vielleicht ungewohnte - Rolle zu spielen und nicht immer nur sich selbst oder das seit Jahren liebgewonnene Cliché zu verkörpern.

Für einen Probeabend sollten daher am Besten fertige Charaktere zur Verfügung stehen. Die Spieler können sich dann etwas aussuchen oder aber es wird gelost. Langwierige Charaktererschaffungsprozesse würde ich vermeiden und gleich mitten ins Abenteuer einsteigen.

Stefan
 
AW: Probleme mit Nekropolis

Es ist ein Spiel und soll jedem Spass bereiten!

Dem stimme ich völlig zu; es war nur ein Vorschlag, der teils funktioniert und teils nicht. Und das Spielen von ungewöhnlichen Rollen können auch außergewöhnlicher Spaß heißen...vielleicht. ;)

To each his own.

Don
 
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P2:"Ja, aber ich stelle mir das bescheuert vor andauernd nur irgendwelche Missionen anzunehmen, da ist dann überhaupt kein Platz für Rollenspiel". .
Das alte Vorurteil Kampf ist kein Rollenspiel?

Es mag sein, daß meine Meinung aus meiner Zeit bei der Armee stammt, aber Nekropolis oder andere Militärsettings stellen doch dar, wie man mit mehreren von Situationen klarkommt, die Bedingungen nach Missionbefehl voraussetzen.
Das Problem ist sehen das Autoren, SL und Mitspieler auch so.

Ich habe in allen Bereichen Personen erlebt, die nicht beim Militär waren, da sagen wir mal so, eigentlich hätte sich mein Charakter den Einheitsführer schnappen müssen und seine Ablösung verlangen müssen, weil der eine Special Forces Einheit Äquivalent zur Delta Force geführt hat wie preussische Prügelknechte FriedrichII.
 
AW: Probleme mit Nekropolis

Ich hab Nekropolis nicht gespielt, aber Tour of Darkness. Damals hat sich gezeigt, dass die Burschen am Tisch durchaus für Militärsettings zu haben sind, den Mädels war das zu öd.
Drum haben wir damit dann auch aufgehört.
 
AW: Probleme mit Nekropolis

Als Spieler würde ich einem neuen Setting in jedem Fall eine Chance geben und schauen, wie es sich spielt und es nicht im Vorfeld aburteilen. Als Spielleiter würde ich erwarten (bzw. mir wünschen), dass Spieler genauso denken. Somit würde ich einfordern, mit Taten - sprich einem Spielabend - die Spieler zu überzeugen zu dürfen.

Ich denke, dieser Ansatz vermeidet viel (IMHO unnötige) Diskussion, denn ob das - im Fall von Nekropolis - nun nur Kampfmissionen sind oder abwechslungsreiche einzigartige und erinnerungswürdige Abenteuer - das entscheidet der Spielleiter zusammen mit der Gruppe und niemand sonst.

Und, das mag jetzt extrem klingen, ich erwarte, dass ein Rollenspieler, der etwas auf sich hält, es schon mal schafft, einen Abend eine neue - vielleicht ungewohnte - Rolle zu spielen und nicht immer nur sich selbst oder das seit Jahren liebgewonnene Cliché zu verkörpern.

Für einen Probeabend sollten daher am Besten fertige Charaktere zur Verfügung stehen. Die Spieler können sich dann etwas aussuchen oder aber es wird gelost. Langwierige Charaktererschaffungsprozesse würde ich vermeiden und gleich mitten ins Abenteuer einsteigen.

Stefan

Also dem stimme ich völlig zu. Allerdings finde ich die Entscheidung das Ganze zu lassen auch völlig in Ordnung. Vielleicht hätte ich als SL da dann auch keine Lust mehr da noch was zu leiten, wenn die Spieler sich so anstellen. Ich habe aber auch schon in anderen Systemen erlebt, dass Spieler ihre eigenen Ansichten nicht heraushalten können. Bei DSA war das einmal ganz heftig, als ein Freund einen aus Al'Anfa spielte und sich aber vehement über die Sklavenhaltung pickiert und beinahe einen Aufstand gemacht hat (das sind DIE Sklavenhalter in Aventurien).

Manche Spieler können da halt nicht abstrahieren und damit muss man halt einfach auch leben:rolleyes: Also sehe ich deine Entscheidung als salomonisches Urteil an:respekt:
 
AW: Probleme mit Nekropolis

Mal schauen wie sich das ganze entwickelt, ich hoffe das ich Nekropolis mal zocken/leiten kann. Im Zweifelsfall komm ich dann wohl um einen Con Besuch nicht drum rum.
 
AW: Probleme mit Nekropolis

Gibt es eigentlich irgendwo eine Beschreibung wie das Kirchen-Militär strukturiert ist? Petrus-Divisionen, Engel-Kompanien?, Rosenkranz-Battaillone, Hostien? Hier ist immer nur von 5 Mann Lanzen als kleinste Einheit die Rede. Und wie gehts dann weiter?

Ist ja alles gut und schön, wir wissen unnötigerweise die exakte Mannstärke von einzelnen Konzernen, toll. Aber ich konnte keine Infos über Militärstrukturen ersehen. Falls diese also wirklich nirgendwo beschrieben sind, also ich sie nicht übersehen habe, dann fänd ich das schwach. Denn umfassende Infos über das die Beschaffenheit des Militärs in dem man dient, sollten in einem Militärrollenspiel oberste Priorität haben. (und damit meine ich nicht die Spielwerte irgendwelcher Panzer)

Mir gehen auch so essentielle Dinge ab wie militärische Befehlsränge (irgendwo wird "erster Ritter" erwähnt, aber das wars dann auch schon), Auszeichnungen, Training, "typische" Kleinigkeiten über das Kirchenmilitär usw.

weiß da irgendjemand mehr über diese Dinge? Gibts vielleicht im netz Infos drüber?
 
AW: Probleme mit Nekropolis

Seite 7 und 8 Necropolis 2350 GRW Deutsch, da werden deine Fragen beantwortet
Auszeichnungne gibts nicht (steht auch irgendwo)
Das Training wird in 1-2 Sätzen erwähnt.
 
AW: Probleme mit Nekropolis

Ich mag das Setting.
Aber wenn jemand in der Gruppe ist, der mit militärischer Struktur und Chain of Command nicht klar kommt, dann klappt das vermutlich auch nicht. Ich hab das einmal erlebt, dass sich ein Spieler in der Hinsicht völlig verweigert hat, und das führte nur zu Frust. Ich denk es ist dann besser, es zu lassen. Vielleicht ist es ja möglich das in anderer Zusammensetzung noch einmal zu versuchen.
 
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