Problematische Helden

Solarian

Um-Ecke-Denker & Blender
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23. Dezember 2004
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Ich wollte mal fragen, wie ihr mit problematischen Helden (also keine Spieler) umgeht. Als Beispiel sind die exotischen Charaktere, wie z. B. Orks, Achaz, oder auch Barbaren wie Ferkinas oder Fjarninger, genannt. Doch wie ich finde sind auch einige Professionen problematisch, als Beispiel sei hier genannt der Einbrecher, auf dessen Probleme ich letztendlich rauswollte. Der Eibrecher ist schließlich ein Einzelgänger, denn es lässt sich nicht gut zusammen mit einem schweren Krieger mit klirrenden Kettenhemd, einem unbeweglichen Magus, oder einer Moralapostel zusammen einbrechen. Außerdem auch noch die Probleme der Gesetze...
Grundsätzlich frage ich aber nach dem Umgang mit jedem Einzelgänger, wie man die Gruppenkompatibel hinbekommt?
 
Wenn sich der SL nicht gerade eine passende Geschichte ausgedacht hat, die den Charakteren überhaupt kein e Möglichkeit gibt nicht miteinander herumzureisen, ist das völlig Verantwortung des Spielers.

Möglickeiten gibt es aber viele, zumindest für den Einbrecher.
Warum müssen alle Einbrecher Einzelgänger sein? Er hat ja auch noch ein Leben außerhalb seines "Berufs"(den er vielleicht sogar vor den anderen SC geheimhalten kann) und vielleciht ist er da ein sehr geselliger Typ oder gut mit einem anderen Helden befreundet.
Oder irgendetwas zwingt ihn dazu seine Heimat zu verlassen(Flucht, Verfolgung, ein Gelübde) und die Welt außerhalb seine Heimatstadt ist ihm zu gefährlich, um ihr allein zu begegnen.

Es könnte auch sein, dass er sich als jemand anderes ausgibt und sich an die Helden heranhängt, weil einer von ihnen ein wertvolles Beutestück mit sich trägt, dass er ihm abjagen will. Über die Zeit schmiedet das Abenteuerleben sie dann zusammen. Ist auch ein Aufhänger für ein paar interressante Szenen.
 
Yup, stimm ich zu. Mein Dieb wurde damals auch so eingeführt, die Helden suchten einen gigantischen Schatz und ich war natürlich mit dabei. Seine wahre Intention kann man ja erstmal außen vor lassen, irgendwann schweißt einen das Schicksal dann schon zusammen. Das wär jetzt allerdings der verstellt gesellige Char, der nachts sein 2. Leben aufblühen lässt.
Der wirklich echte Einzelgänger ist da schon schwieriger, irgendwann häufen sich eben auch Verdachtsmomente und warum nicht dem schweigsamen Typen da misstrauen? Da muss der Spieler wirklich selber ran. Er muss sich den Ruf eines freundlichen, aber stillen Wanderers aufbauen, auf den man im Notfall voll zählen kann. Er sollte einen guten Grund haben, seine Vergangenheit zu verschweigen, am besten ne traurige Geschichte, die noch schmerzt... irgendwie so.
Was vielleicht klug wär, ist ab und zu mal auf das Gold zu verzichten und lieber mal auf die Gefährten hören...
Schließlich kann so eine Gemeinschaft sehr nützlich für den Einbrecher sein, seine Freunde werden ihn sicher decken oder zumindest für ihn bürgen.
Irgendwann kann man ja auch mal Halbwahrheiten streuen, die geben dann allen ein besseres Gefühl, auch wenn sie nicht wirklich mehr wissen...
Es ist wirklich lustig, wenn der Dieb unter schluchzen von seiner harten Kindheit erzählt, wie er stehlen musste um zu überleben/ seine Familie durchzubringen etc., die anderen ihm alles gutmütig verzeihen und auch noch Mitleid mit ihm haben. Zum Schluss ein krönendes "... manchmal brechen eben die alten... Gewohnheiten durch... ich schäme mich ja so dafür..."
Klingt jetzt einfach und vor allem kitschig, ist aber verdammt wirksam. Ich hab das halt genauso erlebt und wir waren Stufe... 13, glaub ich, als die anderen gecheckt haben, dass sie keinen Deut meiner Hintergrundgeschichte kennen.
Man muss einfach nicht gleich raushauen, was man denn fürne Profession hat...
 
klingt ja nicht schlecht, und wie habt ihr das dann mit diesen nächtlichen "Gewohnheitsausbrüchen" gehandhabt? Wurden die ausgespielt, oder sagte der SL " du kriegst jetzt xSilbertaler" und seid ihr eventuellen Problemen , die dann auftreten, umgegeangen (wenn ihr es so beschrieben gemacht habt)?
 
Nein, so auf keinen Fall. Wenn der Spieler meint, es könne zum gegenwärtigen Zeitpunkt etwas zu Spiel beitragen und es sich eine Möglichkeit ergibt, dann geht er auf Raubtour. Ausspielen wird dann zwar schwer, weil es ja nur ihn betrifft, aber im allgemeinen würde ich es ansonsten ignorieren. Schließlich gilt ja, dass wenn es nicht einmal die anderen Spieler mitkriegen, man es auch nciht sonderlich genau besprechen muss.

Andererseits klommt mir gerade die Idee, dass es ganz witzig wäre, wenn immer dort, wo sich die Charaktere aufhalten Einbrüche geschehen, erst unbemerkt, aber irgendwann kommt es auch den SC komisch vor. Vielleicht werden sie dann verdächtigt hinter den Einbrüchen zu stecken, was sie natürlich empört von sich weisen - aber werden sie ihrem Gefährten auch die Treue halten, wenn sie erfahren, dass er tatsächlich dahinter steckt?
 
Einbrecher sorgen immer mal wieder für lustige Episoden in Abenteuern, wenn die Moralvorstellungen aufeinandertreffen. Tendenziell sollte man jedoch als Meister dafür sorgen, dass eine Gruppe, die sich von den Moralvorstellungen her nicht grün ist, zuerst einmal ein Abenteuer erlebt, in dem die Charaktere nichts voneinander wissen und dennoch gut zusammenarbeiten müssen, um zu überleben. Sobald man dies hinter sich hat wird der Großteil der SCs einen Einbrecher nicht an die Stadtwache verraten, ebensowenig wie der Beherrschungsmagier den Praioten gemeldet wird.

Prizipiell war es aber bei uns immer so, dass fast alle Charaktere ein wenig Zeit abseits der Gruppe verbracht haben. Der Magier in seiner Akademie zu Studienzwecken, der Elf schläft nicht zusammen mit dem Rest im Gasthaus sondern im Wald, der Einbrecher hat seine fünf Minuten, um etwas kreative Besitzredistribution durchzuführen.
 
Cifer schrieb:
Tendenziell sollte man jedoch als Meister dafür sorgen, dass eine Gruppe, die sich von den Moralvorstellungen her nicht grün ist, zuerst einmal ein Abenteuer erlebt, in dem die Charaktere nichts voneinander wissen und dennoch gut zusammenarbeiten müssen, um zu überleben.

So würde ich das nicht sagen. Wenn es solche "problematischen" Gruppen gibt ist es entweder die Aufgabe des SL und vor allem der Spieler zu starke Konflikte zu vermeiden (das ist aber eher langweilig; wozu hat man den schon solches Konfliktpotential in der Gruppe, wenn man es nicht ausnutzt), oder aber man richtet das gesamte Spiel auf diese Konflikte aus.
 
Ich mal versucht in DSA von Anfang eine Konsistente Gruppe zur Bedingung gemacht, d. h. eine Gruppe mit Gemeinsammer vorgeschichte von Kindheit an(Nachbarschaft). Da kann es aus jedem etwas anderes werden und sie können sich trotzdem gut verstehen.
 
Nun, wir spielen eine Gruppe in Al'Anfa (es wird reihum gemeistert, also hat jeder mal das Vergnügen uns zu bändigen ;)). Wir alle sind ein wenig... hm. zwielichtig. Mal abgesehen von der neu hinzugekommenen Magierin aus Belhanka. Aber die wird sich schlicht damit abfinden müssen, oder wir lassen sie als horasische Spionin verhaften und im Hanfla versenken! *fg*
Also bei uns klappt das prima, in so fern, als dass wir eben allle estwas gesetzes-un-treu sind. Da passt meine "Einbrecherin", die eigentlich nur eine Diebin ist, prima rein. Und es macht Spaß und hat schon für einigen Trouble gesorgt, aber nie mit dem Gesetz :D
 
Ich weiß auchnicht, warum der Dieb/Einbrecher ein Problem sein soll. So lange seine Gefährten nix von seinem eigentlichen Broterwerb wissen, kann er doch von ihnen getrennt in aller Ruhe seinerm "Beruf" nachgehen und trotzdem mit ihenen zusammen leben.
Irgendwann werden sie schon merken, woran sie bei ihm sind und dann wirds nämlich erst lustig!
 
Naja, lustig konnte man das bei uns nicht gerade nennen, als der Einbrecher sich "offenbarte" wurde er von unserem praiosgeweihten fast umgebracht. und mein derzeitiger vampirjäger (eigenanfertigung) reist auch unter falschem namen und falscher profession.
 
Mein Achaz hatte den Auftrag bekommen, einen Schatz zu finden und er hatte die Karte. Da er das jedoch kaum allein schaffen konnte, hat er sich also noch andere Leute gesucht. Da waren wohl zufällig Utulu, Halbelf und leider auch der Zwerg in der Nähe. :D
 
Hm, ich glaub die Utulus dürften auch nicht soo gut auf Achaz zu sprechen sein. Nach Jahrtausenden der Sklaverei und so!
 
aber hätte ich das jetzt nicht geschrieben, dann hättest du das geschrieben, gibs doch zu!!!


(sorry, für offtopic...musste sein^^)
 
Odin schrieb:
Hm, ich glaub die Utulus dürften auch nicht soo gut auf Achaz zu sprechen sein. Nach Jahrtausenden der Sklaverei und so!

Die Achaz haben auch Utulusklaven genommen? Ich dachte das tut man nur in den Menschenreichen, die Sklaverei benutzen.
 
Klar, die Achaz waren doch selber jahrtausendelang ein Volk, das den mächtigeren Echsenrasen gedient hat. Das Wort Sklave kommt ja auch (aventurisch) aus dem Echsischen und bedeutet: "kleiner, nackter Diener".
Als die Achaz dan selber herrschten, nahmen sie Waldmenschen und Utulus als Sklaven!
 
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