tobrise

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Da sich bei diesem System in letzter Zeit wieder einiges zu tun scheint wollte ich mal hören was ihr mir dazu erzählen könnt. Zwei Abenteuer sind in neuer Überarbeitung draußen und die Regeln sollen folgen. Interessanterweise haben da wohl einige Leute von Pegasus bzw. dem Cthulhu-Team die Finger drin.
 
AW: Private Eye

Ja, Jan Christoph Steines hat bei Private Eye mitgearbeitet. Sehr schön ausgearbeitetes Regelwerk in Bezug auf das viktorianische London und die Kriminilogie.

Was ist denn da neues geplant? Die Aufmachung des bisherigen Regelwerkes war nämlich durchaus ausbaubar. :rolleyes:
 
AW: Private Eye

Ich hab zwei Abenteuer in neuem Outfit gefunden und in den News stand was von geplanter Überarbeitung des Regelwerks. Optisch sind die Abenteuer jedenfalls deutlich ansprechender geworden, da merkt man schon wer da seine Finger im Spiel hatte.
 
AW: Private Eye

Also ich habe das alte Private Eye und ich finde es wesentlich informativer als den Londonband con Cthulhu, bspw.
Alle wichtigen Informationen kompakt und gut sortiert.
Leider hab ich es als System an sich noch nicht gespielt und kann nichts dazu sagen, aber da die Victorian Ages meine "Stammzeit" bei CoC ist und eben jene Epoche sehr schlecht von Pegasus bedient wird, bediene ich mich folgender Quellen:

- Private Eye
- der Nagelius von Midgard
. What Jane Austin ate and Charles Dickens knew
 
AW: Private Eye

Ok, was kann ich zu(m alten) Private Eye sagen:

Es ist ein reines Detektiv-RPG, das im Viktorianischen London spielt.
Die Charaktererschaffung ist sehr restriktiv. Attribute werden ausgewürfelt und es gibt eine beschränkte Anzahl von Charakterklassen. Ok, man muss dem System zugute halten, dass es a) schon ziemlich alt ist und b) ein sehr spezielles Thema (nämlich Detektivgeschichten) bedient und in diesem sind eben nicht sehr viele verschiedenen Charakterklassen langfristig sinnvoll zu spielen.
Das Thema "langfristig" ist dann noch so eine Sache. Ich kann mir vorstellen, dass einem eSeL recht schnell die Abenteuerideen ausgehen (außer, man spielt den fünften Banküberfall und 20. mysteriösen Mord). Von daher ist "langfristig" wohl nicht das entscheidende Kriterium, denn dafür ist das System zu eng ausgelegt.
 
AW: Private Eye

Ich hatte auch mal nen Mini-Artikel dazu im Wiki geschrieben: [wiki]Private Eye[/wiki]
 
AW: Private Eye

Also ich bin seit längerem PE-Spieler und SL und ich finde das System sehr schön. Gerade die neuen Veröffentlichungen sind ihr Geld wert, sowohl, was Aufmachung, Spielbarkeit und auch Hintergrund (-infos) angeht.
Sicher ist die Char-erschaffung ein wenig restriktiv, aber ich habe das immer ein klein wenig modifiziert, wenn ich geleitet habe.

Was das Langfristige angeht: Guhl, PE hat sehr viele langfristige "Einsatzmöglichkeiten", da es längst nicht nur um Morde und Banküberfälle geht (es gibt alleine 16 publizierte Abendteuer, und der ambitionierte SL schreibt auch gerne selber neue). Einziges Problem: Die Timeline, da ja die Victorianische Zeit irgendwann endet und die Charaktere ja nicht vor jedem Spiel neu gebastelt werden, aber das hat man in gewisser weise in sehr vielen RPGs.
 
AW: Private Eye

(Wie) Unterstützt das System das "Detektiv spielen"?
Wie sieht die unterstützung des SL aus?

Unser CoC-SL hat seine Abenteuer früher oft als Detektivspiel aufgezogen und von daher weiß ich eigentlich wie man's nicht macht: Ein mißglückter Fertigkeitswurf auf Informationsbeschaffung und schon sitzt man in einer Sackgasse-> Blödsinnig, Spielspaßtötend! Die Spieler würfeln zu lassen bis einer von ihnen einen Hinweiß findet ist aber auch Schwachsinnig(dann kann man gleich sagen: Ziehen wir Streichhölzer wer den Hinweiß findet). Würde mich wirklich interessieren ob den machern von PE was interessanteres dazu eingefallen ist.
 
AW: Private Eye

Also, Logik und so werden in der Regel nicht ausgewürfelt sondern real ausgespielt. Die Spieler sollen nachdenken und nicht nur würfeln. Aber ob man eben eine bestimmte Information vom SL erhält kann ausgewürfelt werden.
Ich mache das meist so: Was ein Char der damaligen Zeit auf jeden Fall gewusst hätte (zB. das Mietdroschken eine Erkennungsnummer hinten drauf haben) sage ich den Spielern. Was ein Char nach einigem Nachdenken gewusst hatte oder durch einfaches Nachschauen gesehen hätte (zB. ob in der Nähe der Leiche Beweismittel liegen) sag ich auf Nachfrage (wer nicht sagt, das er sich umschaut, der findet nichts, Punkt.). Und schwierige Informationsbeschaffung geht mit Würfelwurf (zB. das Auffinden eines kleinen Hinweises in einer riesigen Bibliothek benötigt einen erfolgreichen Wurf auf "recherchieren").
Im Grunde braucht man Würfel aber eh mehr auf Fertigkeiten im weiteren Umfeld des Falles, zB "Urkunden fälschen" beim erkennen oder anfertigen einer Fälschung, "Verstecken" beim verstecken vor Verfolgern oder dem Verbergen von Gegenständen vor anderen,...

Wenn das weiterkommen im Fall von einem Hinweis abhängt, den die Spieler absolut nict finden "wollen" oder durch dumm verpatzte Würfe in "recherchieren" oder so nicht bekommen, so gibt es auch noch NSCs, wie zB. der Obligatorische Coroner, dem die Chars täglich Meldung machen müssen, mit dessen Hilfe ich ihnen Tipps geben kann oder zB die Hilfe von Bibliotekaren (Sie sollen bloss nicht denken, sie wären die einzigen Superhelden, manchmal kann die Lösung ja schon darin liegen, die richtigen Personen um Hilfe zu bitten.)
 
AW: Private Eye

Antarion schrieb:
Ich mache das meist so:
Danke für deine Ausführungen, aber ich wollte an dieser Stelle eher wissen was das System leistet. Was schlägt es vor? Gibt es da Tips und Tricks wenn nicht gar irgendwelche innovative Mechanismen, oder sagt es einfach "mach mal!" und lässt einen ansonsten im Regen stehen? Wenn es da was interessantes zu bieten hätte, würde sich eine Anschaffung vielleicht mal lohnen, aber so wie das in eurem Wiki aussieht, befürchte ich ja erstmal schlimmes.
 
AW: Private Eye

Nunja, das was ich da so beschreibe ist ungefähr das, was das System so vorschlägt, zumindest im Großen und Ganzen.
Ansonsten bietet das System sehr viel Hintegrundinfos zu London und England der viktorianischen Zeit, also wenn man das aus welchen Gründen auch immer braucht, dann ist das Grundregelwerk zumindest in dieser Hinsicht empfehlenswert, ausserdem werden viele forensischen Arbeitsweisen erläutert und auch ansonsten viele "Verbrechenshintergründe" und "Verbrecher-Arbeitsweisen" erläutert, so das der Spielleiter nicht total im Sumpf steht, was die Schilderung der Fälle angeht (gilt übrigens auch für die offiziellen Abenteuer). Das Regelwerk bietet historische Karten zu fast allen wichtigen Aspekten (London, England, Londons Postbezirke und U-Bahn-Linien, wichtige Gebäude) und eine Beschreibung zu einigen realen, pregnanten Fällen der damaligen Zeit. Ansonsten stehen im Regelteil immer auch Anwendungsbeispiele und im Hintergrundteil auch Anregungen für eigene Abenteuer.
Also, wer für so was generell verwendung hat kanns sicher brauchen.

PS zum Würfelsystem allgemein: Das System rechnet alle wichtigen Proben als %- Proben, ein Wert von 46 in Schleichen bedeutet, das man unter normelen Umständen eine 46%ige Chance hat erfolgreich zu schleichen, der Wert (inclusive eventueller Boni und Mali) muss unterwürfelt werden, Bei aussergewöhnlichen Erfolgen besteht die Chance die Fähigkeit zu steigern.
Jede Fähigkeit setzt sich zusammen aus:
Basiswert (Chance JEDES durchschnittlichen Menschen die Probe zu schaffen)+ Berufsbonus (was man eben dank Beruf besser kann als "normale") + Erfahrung (Steigerungen dank guter Erfolge)
 
AW: Private Eye

Das Würfelsystem klingt zumindest brauchbar und der Rest klingt schon recht überzeugend. Danke für die Infos!
 
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