Die Produkte von OPP sind meines Erachtens gerade im Vergleich zu anderen keine gute Produkte. Weder im Punkt Regeldesign, Schreibstil noch Struktur.
Hinsichtlich des LARP Aspekt sehe ich nicht wie sich die zehn Jahre dahingehend auswirken das du eine Aussage zu einem komplett überarbeiten neuen MET Produkt treffen kannst oder in wie weit es Aussagen zu dem aktuellen Verhältnis der amerikanischen Clubs ermöglicht.
Hinsichtlich der Autoren habe ich im Open Development Prozess die Erfahrung gemacht das sich einer durchaus in der Diskussion beteiligte, Zusagen und Versprechungen getätigt wurde und im anschließenden Buch nichts davon zu finden war. Ebenso das Autoren wie beispielsweise David Hill, der meines Erachtens auch jenseits von der Zusammenarbeit von Onyx Path Publishing keine positiv bemerkenswerte Leistung erbrachte, die Aufgeschlossenheit fehlt.
In Bezug auf einen Verlag erwarte ich durchaus das man im Punkt Personalführung eine Kompetenz aufbringt die Onyx Path Publishin bisher nicht gezeigt hat.
In Bezug auf einen Verlag erwarte ich ein wirtschaftliches Konzeptionsvermögen bei dem nicht 35 Büchern für den Zeitraum von einem halben Jahr auf den Plan gesetzt wird obwohl den Personen die den Kalender füllen bewusst sein muss wie wenig es stimmt.
Ein Verlag hat keine Verpflichtungen gegenüber Großunternehmern, allerdings durchaus Verpflichtungen gegenüber den Kunden.
Ein Verlag hat Verpflichtungen gegenüber der Intellectual Property gerade wenn sie nicht die eigene ist.
Was die M20 betrifft wurde meine Deluxe Edition bisher noch nicht geliefert und es würde mich überraschen wenn sie dieses Jahr noch eintrifft.
Natürlich sind die Bücher, sei es M20 oder W20 und auch die V20, allesamt sehr massiv. Allerdings bewerte ich ein Buch nicht nach dem Gewicht und nicht einmal nach dem Umschlag. Auch wenn es positiv einfließen kann. Die V20 ist mit entsprechenden Vorwissen durchaus lesbar. Wenn auch nicht regelseitig besonders gut designt oder überarbeit. Als ich jedoch auf die Idee gekommen bin in die W20 zu lesen, wo mir Vorwissen wie Fanbrille fehlt, war das Erlebnis sehr ernüchternd. Ich persönlich würde das Buch niemanden zum Einstieg empfehlen und jenseits der Sammlerperspektive ist es ein Fehlkauf.
Natürlich kann man sich für die Schwächen der Bücher damit schön reden das die Autoren nur im Nebenjob arbeiten.
Es gibt allerdings andere Verlage deren Autoren nur im Nebenjobs beschäftigt sind und bessere Arbeit abliefern.
Es gibt in dem Fall innerhalb der IP andere Verlagen deren Autoren in Nebenjobs bessere Arbeit abliefern.
In Bezug auf Spielreihen erwarte ich das ein Verlag diese fördert und betreut.
Das heißt das man die Spielreihe auf dem Markt etabliert, sie der Szene zugänglich macht, sie entsprechend vorstellt und bewirbt. Etwas das in der Form nicht funktioniert wenn man zu dem Zeitpunkt wo normalerweise die Vorstellung ansetzt eine neue Spielreihe hervorholt und sich in erster Linie auf diese fokussiert.
Hinsichtlich Beast hatte man die Herausforderung das der Mangel eines Konzept für das Buch dafür sorgte das man es auf halben Weg zur Realisierung nahezu vollständig umschreiben musste. Das ist soweit geschehen und man hat es geschafft es halbwegs zugänglich zu machen. Halbwegs deswegen weil das selbst eigene Demo-Team Schwierigkeiten in Bezug auf beispielsweise den Spielfokus hat. Die Frage was die Spieler Charaktere jenseits der Ernährung machen.
Ein vernünftiger Verlag würde nun hingehen und dafür Sorge tragen das das Produkt entsprechend Aufmerksamkeit erhält das es besser wird.
Er würde sich überlegen mit welchen kleineren Produkten man den offensichtlichen Herausforderung entgegen wirken kann.
Wenn man dann ein solides Grundregelwerk hat würde es sich anbieten darum Sorge zu tragen das das Grundgerüst ausstaffiert wird.
Anstelle jedoch dafür zu sorgen das Beast ein richtiges Bein bekommt und ein zweites Bein mit dem es stehen kann wird die Konzentration auf Deviant gelenkt wo man jenseits des Titels noch nicht mal ein Konzept für das Spiel hat. Etwas das im Vergleich zum Musik-Geschäft am ehesten einem leeren CD-Rohling entspricht wo man noch keine Ahnung hat mit welchen Genre und welchen Sänger man es füllt.
Es hilft auch nicht das neben Beast noch andere Reihen auf Betreuung warten.
Vampire: Requiem 2.0 wurde angefangen, erhielt sogar noch etwas mehr Werbung als üblich, und hungert nun am ausgestreckten Arm. Geist, Prometheus und Hunter stehen hinter unbeschriebenen CDs hinten an was ihre Aktualisierung auf 2.0 angeht. Derweil Mumien einfach nur noch verwirrt ist weil das zu Grunde liegende Regelwerk kurz nach erscheinen veraltete. Macht aber auch nichts weil Mumien hinsichtlich dessen das man etwas Fleisch ans Gerüst pappen sollte noch gerippter und ausgezehrter da steht als Requiem.
Dem hinzu kommt das fehlen von ordentlichen Playtests für die aufgrund des nicht vorhandenen Zeitmanagement auch keine Zeit mehr da ist.
Wieso sollte es seltsam sein, einem Lizenznehmer vorzuschreiben, dass er mindestens X Produkte in Y Jahren produzieren muss, wenn er die Lizenz behalten will.
In diesem Fall steht dem entgegen das es allem widerspricht was bisher an Lizenzgebahren seitens CCP hinsichtlich ihrer Lizenznehmer zu beobachten gab.
In diesem Fall steht dem entgegen das es allem widerspricht was bisher seitens OPP kommuniziert und gezeigt wurde.
OPP-Produkte kommen schnell an die Spitze er Verkaufszahlen bei DriveThru und halten sich einige Tage, oft auch Wochen. Das hat BNS mit seinen Büchern zwar auch geschafft, aber es waren nur 3.
Hinsichtlich DriveThruRPG kommt so ziemlich jedes auch nur etwas größere Produkt für einige Tage an die Spitze der Verkaufcharts.
Sich keine Woche halten zu können kann man durchaus bereits als recht vernichtend beschreiben.
Was By Night Studios betrifft habe ich die Veröffentlichung des MET:V20 Grundregelwerk sehr enthusiastisch verfolgt.
Das Buch hat sich dort nicht mehrere Wochen an der Spitze gehalten sondern war im Bereich von Monaten oben auf.
Was den Rest der Argumentation betrifft geht die Logik wohl im OPP-Fantum etwas den Bach herunter.
Das heißt By Night Studios hat die bedeutend kleinere Sparte ungeachtet des Umstand das sie auf Veranstaltungen auf 20 LARPer ein tabletoper kommt. Deswegen hat By Night Studios auch keine Freelancer sondern Festangestellte Schreiber, weil das als kleines Unternehmen auch kostengünstig ist. Wir ignorieren hierbei das die Angestellten bei By Night Studios alle auch noch richtige Arbeitsstellen haben. Weil By Night Studios so klein und neu ist und auch die Fanbasis so klein können sie natürlich viel problemloser als OPP Änderungen am Metaplot vornehmen, das Setting neugestalten, in die Neuzeit verlegen und die Regeln derart stark neudesignen das sie kaum mehr an das alte MET erinnern. Immerhin haben sich die großen VtM LARP Organisationen, von denen fast jede etwas über hundert Mitglieder hat, bisher dadurch ausgezeichnet das sie so knuffig und progressiv sind. Das heißt wenn sie sich nicht, wie du aus 10 Jahren deutscher LARP Erfahrung weißt, überlegen wie sie am effektivsten Klagen.
Das kann BNS aber egal sein, was sie keine Aktien in den Verkäufen von P&P-Produkten haben.
By Night Studios hat ein Großteil der Marketing Intelligenz von White Wolf abbekommen respektive durch die Kompetenz der Leute intus.
Das heißt denen wird nicht egal sein wenn ein Mit-Lizenznehmer die IP droht zu beschädigen.
Es kann ganz konkret gesagt dem Creative Director bei BNS der auch noch Chief Marketing Officier bei Obsidian ist nicht egal sein wenn da wer meint das man zwischen Computerspielen, Tabletop, LARP und Comics/Novel keine Verbindung braucht. Gerade wenn ein Teil des Grundes wieso das LARP gut ankam darin liegt das sie die populären Computerspiele in den Kanon assimiliert haben.
Das Paradox eine Verzahnung haben will ist klar. Ob sie wie einst Lucas-Film dafür eine riesige Datenbank anlegen, und ein Team an Lektoren beschäftigen nur um jeden Teil der Spielwelt konsistent zu halten, wage ich zu bezweifeln.
Sie haben bereits bei Paradox einen Lead Storydeveloper. Das heißt im Grunde eben das.
Wobei die Frage ist ob man hingeht und dem LS die Arbeit überläßt Lektor für alles zu sein oder eben alle auf eine Linie zieht.
Zumal ich persönlich ein MCU bevorzuge als bei den Comics mit Ultimate, Amazing, Uncanny, Fabulous und keine Ahnung was auch immer zu einer Serie gleichzeitig zugemüllt zu werden wo 70% nicht gut sind und bei 30% die Qualität stärker fluktuiert als die Hochsee bei Sturm. Wobei es bei Marvel iirc derzeit kein größeres Computerspiel mit Microtransaktions gibt.
Umgekehrt war sowohl Vampire: Redemption als auch Vampire: Bloodlines ein Segen für den Fortbestand von V:tM.
Weder Paradox Interactive noch Obsidian haben sich bisher auch durch MMORPGs oder ausufernde MicroTransactions hervorgetan.
Ich bin bei weitem kein Fan von dem Kram den Stew Wilson, der derzeit das Kommando über WtA hat(te) verzapft - aber ich kann erkennen, dass seine Entscheidungen davon motiviert das Umzusetzen was er für ein gutes Werwolf-Setting hält.
Ich gebe keine Punkte für "guter Wille" wenn das Ergebnis Schrott ist.
Ich mein auch David Hill unterstelle ich das er mit besten, ehrlichen Motivationen rangeht, ändert aber nichts am Resultat. @_@