Open-World Play

Hoffi

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Eure Rollenspielrunde steht in der Stadt.

Der SL hat ein Städtebuch und mehr nicht.

Jetzt ist es an der Gruppe die Situation zu retten und etwas innovatives machen.

Der SL ist nicht mehr SL, sondern eher NSC Spieler.

Wie lange kann man sowas spielen? Was kann dabei rauskommen?
 
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Eure Rollenspielrunde steht in der Stadt.

Der SL hat ein Städtebuch und mehr nicht.

Jetzt ist es an der Gruppe die Situation zu retten und etwas innovatives machen.

Der SL ist nicht mehr SL, sondern eher NSC Spieler.

Wie lange kann man sowas spielen?
Das kommt stark auf die Größe der Stadt an - irgendwann werden die Nachbarstädte und Nachbarländer interessant, auch wenn der Hauptfokus des Spiels nach wie vor in der Startstadt liegt.

Was kann dabei rauskommen?
Momentan: Eine Regierung, die in zwei Lager zerfallen ist, ein de-facto-Putsch, ein de-facto-Gegenputsch, rebellierende Armee-Einheiten und ausländische Söldner, die nur auf das Signal zum Plündern und Brandschatzen warten, um mal nur die momentan offensichtlichen Dinge zu nennen.
 
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Der SL ist nicht mehr SL, sondern eher NSC Spieler.
Also ALLE anderen Aufgaben des Spielleiters kann und soll er nicht mehr wahrnehmen? - Wie z.B. auch die Regelauslegungsinstanz zu sein, die Konflikte über Regeltechnisches unter den Spielern vermeiden hilft. Oder für Ereignisse - also NICHT NSCs - in der Spielwelt der Initiator zu sein. usw.

Soll man denn ÜBERHAUPT nach irgendwelchen Regeln spielen? - Nach was für welchen? - Was regeln diese? (siehe Universalis, wo man Regeln dafür hat, erst einmal Regeln und Setting zu entwerfen)

Wie lange kann man sowas spielen?
Nach dem, was im Eingangsbeitrag steht, ÜBERHAUPT NICHT. - Es ist KEIN Spiel, und - da in Rund um Rollenspiele aufgeführt - schon gleich ÜBERHAUPT KEIN Rollenspiel.

Was kann dabei rauskommen?
Nichts außer Unfrieden und Zerwürfnissen zwischen "Spielern" und Langeweile für ALLE.
 
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Hoffi ich versteh das noch nicht so ganz. In dem Moment wo der SL NSC Spieler wird ist er doch nach wie vor SL, weil er sich für seine NSCs doch ebenfalls Geschichten ausdenkt. Blöd nur, dass er sich das ganze jetzt spontan aus dem Ärmel schütteln muss und das nicht nur für einen NSC sondern für viele.
Ich denke, dass das ne enorm oberflächliche Erfahrung wird, ohne Tiefgang und sehr viel Kuddelmuddel. Es ist bisweilen ja schon schwierig Charaktere beieinander zu halten, die einem Handlungsstrang folgen. In einer völlig offenen Sandbox jedoch, wo sich die Spieler ihre Aufgaben faktisch selbst suchen müssen kommt man fürchte ich sehr schnell an dem Punkt der Zerstreuung an.
 
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Also ALLE anderen Aufgaben des Spielleiters kann und soll er nicht mehr wahrnehmen? - Wie z.B. auch die Regelauslegungsinstanz zu sein, die Konflikte über Regeltechnisches unter den Spielern vermeiden hilft. Oder für Ereignisse - also NICHT NSCs - in der Spielwelt der Initiator zu sein. usw.
Ich las das "eher" von Hoffi so, dass der Fokus des SLs eben auf die NSC-Ausspielen-Ebene gerückt wird, nicht so, dass er gar nichts anderes mehr macht.

Meine momentane Traveller-Kampagne läuft nach diesem Schema. Wichtige Ereignisse, die nicht von SCs oder NSCs initiiert waren (Naturkatastrophen o.ä.) gab es bisher nicht, und die hat auch niemand vermisst.

Aber vielleicht hab ich Hoffi da auch fehlinterpretiert.
 
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Also zur not kommt man recht weit damit, braucht jedoch die richtigen Spieler dafür.
 
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Habe das eher so verstanden, dass die SL die Ideen und Dialoge der Spieler aufschnappt und es in die Welt integriert.

Wenn es heißt: "Ich habe von den Dark Mountains gehört, einer Kette von pechschwarzen Bergen hinter dem Lake Sundan. Und es sollen in den Höhlen mächtige Drachen leben."
Dann ist es eine Möglichkeit für die SL diese DInge einzubauen aber die Spieler dürfen es nicht übertreiben und es sollte nicht nur von den Spielern Input bedeuten aber wenn Spieler sozusagen selbst die Spielwelt aufbauen ist das schon eine sehr nette Idee.
Ich hatte mal eine D&D Gruppe, da sind die Organisationen durch die Spieler in die Welt getragen worden und es kann bestimmt eine Menge Spaß machen vieles selbst zu entscheiden, weil man selbst Teil dieser Welt ist.
 
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Für mich hört sich das nach einer normalen WOD Runde an. Damit kommt man sehr weit. Die Spieler spielen ihre Charaktere und erreichen ihre Ziele und der SL Spielt die anderen.
 
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Wie lange kann man sowas spielen?

Hängt von den Spielern ab. Es gibt viele Spieler, denen es niemals einfallen würde, etwas anderes zu tun, als zu reagieren und generell Freunde der Passivität sind, andere wiederum haben selber schon geleitet und neigen dazu, sich selber Beschäftigung zu suchen - theoretisch kann das Sandbox-Ding ewig laufen, gerade wenn die Charaktere dazu neigen, sich Feinde zu machen und/oder ambitioniert sind.

Was kann dabei rauskommen?

Alles von totaler Apathie zu ein paar der erfüllendsten Spielabende die man je haben wird. Es gibt gewisse Spiele, die wunderbar mit Sandbox-Szenarien harmonieren, z.B. Exalted im Vanilla-Style mit ein bisschen Nationbuilding - dort schaffen sich die Spieler mehr oder minder selber gneug Probleme und Hürden, die der SL dann eigentlich nur noch logisch fortführen muss, um auf Monate bis Jahre hinweg alle beschäftigt und amüsiert zu halten.


Andere Systeme verlangen evtl. etwas linearere Vorgaben Seitens der Spielleitung, da mag es dann wohl schlechter funktionieren - möglich ist es mit motivierten Spielern und einem sauber ausgearbeiteten Setting aber eigentlich immer.
 
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Wie lange kann man sowas spielen? Was kann dabei rauskommen?
Es kommt sehr darauf an, welche Anknüpfungspunkte für Aktionen der Spielercharaktere
das Städtebuch bietet. Bei einem Setting mit vielen und guten Optionen für alle beteilig-
ten Spielercharaktere kann so eine Sandbox problemlos einige Jahre laufen.
 
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Der SL ist nicht mehr SL, sondern eher NSC Spieler.

Wie lange kann man sowas spielen? Was kann dabei rauskommen?

Meine Antwort ist: Das liegt an der Gruppe.

Ich habe solche Konzepte erlebt mit Spielern die eine Menge daraus machten und ich habe das gleiche Konzept versucht und meine Spieler langweilten sich zu tode weil sie ihre Zeit damit verbrachten auf den Plot zu warten und ihre Charaktere vor dem Fernseher liegen zu lassen.

Wenn die Spieler rausgehen und sich einen Plot suchen und Abenteuer erleben wollen dann kann das sehr lang gehen und ein sehr schönes Spiel werden.

Wenn die Spieler jedoch nur zuhause rum liegen und Fernsehen dann wird daraus auch kein Abenteuer, zumindest bis zu dem Zeitpunkt an dem einer der Spieler anfängt irgendwas zu unternehmen und die anderen mitreißt.
 
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Aha ... ihr habt (als SL) also keine vorbereiteten NSCs? Ihr habt keine festgelegten Machtstrukturen? Ihr habt nicht verschiedene Fraktionen, die sich (spielüblich) um die SCs ranken? Ihr habt einfach nur Vampire, Magier oder Werwölfe, denen die ganze Welt offen steht?
Bei Hunter: the Reckoning könnte ich mir das noch am ehesten vorstellen, weils keine Clans oder Tribes gibt und dementsprechend auch keine vorhandenen Machtstrukturen.

QuickAndDirty schrieb:
habe ich ja auch nicht geschrieben...und der Threadsteller hat ja auch mehr was WODiges vorgegeben.

Wenn WOD =!= World of Darkness, dann entschuldige: Ein Missverständnis.
Wenn doch, dann ?! Häh ?!
 
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Aha ... ihr habt (als SL) also keine vorbereiteten NSCs? Ihr habt keine festgelegten Machtstrukturen? Ihr habt nicht verschiedene Fraktionen, die sich (spielüblich) um die SCs ranken? Ihr

Wie konntest du das denn in die Aussagen hier reinlesen? Natürlich gehören die vorbereiteten NSCs, Machtstrukturen, Institutionen und Gesellschaften die in der (o)WoD herumspuken zum Sandbox-Spiel dazu.
 
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