Nicht Menschen, Warum Vor/Nachteile?

Madpoet

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Müssen nichtmenschliche Völker immer irgendwelche besonderen Vor/Nachteile haben ?
Oder reicht es aus wenn einfach durch ihre Kultur eine andere Position im Spiel haben ?
 
AW: Nicht Menschen, Warum Vor/Nachteile?

Menschen sind nunmal der 'Standard', für den es meist keine (oder nur wenige) Änderungen braucht, der Nullpunkt von dem ausgegangen wird... nichtmenschliche Völker bekommen ihre besonderen Eigenschaften, um ihre körperliche und/oder geistige Andersartigkeit von den Menschen deutlich zu machen.

Darauf kann grundsätzlich schon auch verzichtet werden, wenn die Fremdvölker den Menschen in jeder Hinsicht ähnlich sind. Aber nur dann. Ich persönlich fände es befremdlich, wenn aufrechtgehende Katzenwesen keine Nachtsicht, natürlichen Waffen und einen Agility-Bonus hätten. ;)
 
AW: Nicht Menschen, Warum Vor/Nachteile?

Müssen nichtmenschliche Völker immer irgendwelche besonderen Vor/Nachteile haben ?
Ja, andernfalls wären es nur umlackierte Menschen. Ein Katzenmensch wird Klauen (einziehbar oder nicht ist egal) haben und diese sind ein regeltechnischer Vorteil.

Oder reicht es aus wenn einfach durch ihre Kultur eine andere Position im Spiel haben ?
Nein. Warum brauche ich Nicht-menschen für eine neue Kultur, wenn diese auch von normalen Menschen ausgefüllt werden können.

Eine unter Tage Bergbau betreibende Rasse, wird automatisch klein sein (nicht so großer Stollen), in totaler Dunkelheit sehen müssen und vielleicht total farblos sein (wenn sie überhaupt kein Licht nutzen) oder bei Lichtnutzung vielleicht eine schwarze Hautfarbe haben, wie ein Schatten.
 
AW: Nicht Menschen, Warum Vor/Nachteile?

Warum brauche ich Nicht-menschen für eine neue Kultur, wenn diese auch von normalen Menschen ausgefüllt werden können.
Das frage ich mich insbesondere bei vielen Fantasy-Settings auch immer wieder. - Vor allem, weil menschliche Kulturen immer das Potential haben BESONDERS fremdartig, weil nur scheinbar vertraut, wirken zu können.

Glorantha ist ja eine Fantasy-Welt, in welcher eine Fülle an Fremdrassen das Flair dieser Welt ausmacht. Aber es sind gerade die menschlichen Kulturen dort, die nicht nur dominieren, sondern die auch ausgesprochen bizarr sind, eben WEIL die Menschen in einer Fantasy-Welt uns unbewußt vertrauter, näher, verwandter vorkommen - und man dann von deren Kulturen wie vor den Kopf gestoßen ist.



Bei Nichtmenschen: Sie sollten schon andere EIGENSCHAFTEN, d.h. regeltechnisch spürbar andere Möglichkeiten bieten, als normale Menschen, damit man neue Nischen in der Spielergruppe besetzen kann, und damit einem Spieler das GEFÜHL einen Exoten zu spielen auch über die Regeln statt nur über einen "Alien-Anzug" vermittelt wird.

Und da Regeln, insbesondere SONDERREGELN für Fremdrassen, ausgesprochene Stimmungsträger sind, ist es nur natürlich, wenn Fremdrassen auch "fremdartige Regelelemente" gegenüber Menschen bekommen.
 
AW: Nicht Menschen, Warum Vor/Nachteile?

Müssen nichtmenschliche Völker immer irgendwelche besonderen Vor/Nachteile haben ?
Oder reicht es aus wenn einfach durch ihre Kultur eine andere Position im Spiel haben ?

Nein, sie muessen nicht.

In Systemen wo es sowohl einen grossen Vorteil bietet einen Nicht-Menschen (Nacht-Sicht, Stat-Boni in spielrelevanten Eigenschaften) zu spielen als auch keine wesentlichen Nachteile gibt sie zu spielen (also keine/kaum XP-Abzüge, wenige kulturelle Schranken, wenig Rassismus) nehmen sie zum Teil Überhand, auch bei Spielern die die Nichtmenschen gar nicht "Rollen"-gerecht spielen können. Und das bisschen Tolkien gelesen haben reicht da nicht aus.

In meiner Erfahrung sind fast alle gespielten nicht-Menschen nur Persiflagen von Menschen. Hätte man den Spielern die Option gegeben den "gleichen" SC, mit gleichen Vor- und Nachteilen, zu gleichen Kosten zu spielen, nur ohne nicht-menschlich zu sein, dann hätten sich viele dafür entschieden.

In die gleiche Richtung geht auch meine Erfahrung das in Systemen wo nicht-Mensch sein genau so viel "kostet" wie ein vergleichbarer Mensch, nimmt die Inzidenz von nicht Menschen stark ab. Weil es eben keinen spieltechnischen Vorteil bringt sich mit der fremden Art näherungstechnisch zu beschäftigen. (Was eh nur wenige tun.)
 
AW: Nicht Menschen, Warum Vor/Nachteile?

Das ganze stellt aber doch kein wirkliches Problem dar, wenn auch Menschen über eigene Vorteile verfügen.

Bisher hatte ich in jeder D&D Runde, trotz der Vielzahl möglicher Spielerrassen, immer Menschen dabei, ebenso bei Earthdawn oder DSA.

Ich persönlich mag Elfen, letztlich unabhängig von ihren Werten. Andere Leute mögen Zwerge, Halblinge oder Kender. Und viele solcher Vorlieben würde ich nicht allein mit regeltechnischen Vorteilen erklären, vor allem wenn Leute in unterschiedlichen Systemen ähnliche Nichtmenschen spielen, auch wenn diese regeltechnisch vollkommen anders geregelt sind.
 
AW: Nicht Menschen, Warum Vor/Nachteile?

In Systemen wo es sowohl einen grossen Vorteil bietet einen Nicht-Menschen (Nacht-Sicht, Stat-Boni in spielrelevanten Eigenschaften) zu spielen als auch keine wesentlichen Nachteile gibt sie zu spielen (also keine/kaum XP-Abzüge, wenige kulturelle Schranken, wenig Rassismus) nehmen sie zum Teil Überhand, auch bei Spielern die die Nichtmenschen gar nicht "Rollen"-gerecht spielen können. Und das bisschen Tolkien gelesen haben reicht da nicht aus.
QFT.

In meiner Erfahrung sind fast alle gespielten nicht-Menschen nur Persiflagen von Menschen.
Etwas anderes können sie ja auch nicht sein, da wir selber nur Menschen sind und nur Menschen kennen. Tolkien-Rassen sind ja auch nur bestimmte Stereotypen von menschlichen Eigenschaften.

Es ist auch verständlich, dass jemand, der einen nachaktiven Dieb spielen will, eine Rasse nimmt, die Nachtsicht hat. Ein Dieb einer solchen Rasse ist einfach effektiver als einer ohne Nachtsicht.
 
AW: Nicht Menschen, Warum Vor/Nachteile?

Das ganze stellt aber doch kein wirkliches Problem dar, wenn auch Menschen über eigene Vorteile verfügen.
Manchmal sind eigene Vorteile, dass Menschen keine Nachteile haben.
Wenn die nicht-menschen gebalanced sind, sollten sie für jeden Vorteil auch einen entsprechend gleichgewichtigen Nachteil haben.

Ich möchte nicht wissen, wie viele in 4E Elfen spielen, weil Elven Accuracy so ein mächtiger Vorteil ist, dass Elfen in vielen Klassen einfach am effektivsten sind.

Bisher hatte ich in jeder D&D Runde, trotz der Vielzahl möglicher Spielerrassen, immer Menschen dabei,
"Immer dabei" klingt sowie: Wir spielen und haben den Quotenmenschen dabei.;)

ebenso bei Earthdawn
In Earthdawn ist der Mensch mit seiner Vielseitigkeit auch eine wenn nicht die mächtigste Rasse.
 
AW: Nicht Menschen, Warum Vor/Nachteile?

Bisher hatte ich in jeder D&D Runde, trotz der Vielzahl möglicher Spielerrassen, immer Menschen dabei, ebenso bei Earthdawn oder DSA.

Zumindest D&D (3) und Earthdawn sind ja auch dahingehend erfrischend, dass Menschen da über die Definition des Durchschnitts hinaus eigene Vorteile haben. Any fav. Class, Bonus-Feat und extra Skillpunkte bei D&D 3, Vielseitigkeit bei Earthdawn. (über DSA kann ich nix sagen)
In unserer hauseigenen DnD D10 Variante, bei der die Rassen auch dadurch balanced sind, dass sie unterschiedlich viele Freebies kosten bei Generation, sind Menschen längst nicht die billigste Rasse (und haben auch nicht überall die Durschnitssattribute).
 
AW: Nicht Menschen, Warum Vor/Nachteile?

Irgendwie muss das ja so sein.

Vor oder Nachteil bezieht sich ja immer auf ein gedachtes "Normal"

Man könnte auch sagen, der Katzenmensch ist der Normalfall.
Menschen bekommen dann halt Nachteil Langsam, Schlechte Nachtsicht und Vorteil Besseres Farbensehen.

Finds nur irgendwie unpraktisch, es herrscht halt in vielen Spielgruppen allgemein ein guter Konsens darüber was einen Menschen so ausmacht. :)


Tjo, alles ist relativ.
 
AW: Nicht Menschen, Warum Vor/Nachteile?

Manchmal sind eigene Vorteile, dass Menschen keine Nachteile haben.
Wenn die nicht-menschen gebalanced sind, sollten sie für jeden Vorteil auch einen entsprechend gleichgewichtigen Nachteil haben.

Ich möchte nicht wissen, wie viele in 4E Elfen spielen, weil Elven Accuracy so ein mächtiger Vorteil ist, dass Elfen in vielen Klassen einfach am effektivsten sind.

Meine Erfahrungen mit D&D 4 sind leider eher gering. Dennoch habe ich den Eindruck, dass Menschen die einzige Rasse sind die eigentlich für jede Klasse eine gute Wahl ist.
Und ist es nicht so, dass viele Spieler auch beispielsweise Ranger spielen, weil diese die besten Fernkämpfer sind?

"Immer dabei" klingt sowie: Wir spielen und haben den Quotenmenschen dabei.;)

In meiner aktuellen Pathfinderrunde besteht die Party aus zwei Menschen, einem Halbork und einem Zwerg.
Und es sind vor allem die Spieler der Menschen die diese aus regeltechnischen Gründen gewählt haben.

In Earthdawn ist der Mensch mit seiner Vielseitigkeit auch eine wenn nicht die mächtigste Rasse.

Und ich habe dennoch bei Earthdawn Elfen und Windlinge gespielt (einen Windling Waffenschmied um genau zu sein). Es mögen nicht immer die stärksten Kombinationen sein, aber sie sind unter anderem auch wegen regeltechnischer Besonderheiten interessant.
 
AW: Nicht Menschen, Warum Vor/Nachteile?

Meine Erfahrungen mit D&D 4 sind leider eher gering. Dennoch habe ich den Eindruck, dass Menschen die einzige Rasse sind die eigentlich für jede Klasse eine gute Wahl ist.
Der Mensch ist wie jede andere Rasse für bestimmte Klassen besser und für andere schlechter geeignet.
Im allgemeinen sind die Rassen in 4E recht gut gebalanced, wenn man von der Elfenfähigkeit mal absieht.
Insbesondere werden die traditionellen Klischees auch erfüllt: Elfen sind die besten Ranger. Dragonborn die besten Paladine, etc.
Was mich nur stört ist, dass Elfen wegen der Fähigkeit in zu vielen Klassen (z.B. Rogue, Cleric) ebenfalls die besten sind.

Und ist es nicht so, dass viele Spieler auch beispielsweise Ranger spielen, weil diese die besten Fernkämpfer sind?
Das ist ja auch legitim. Sie spielen den Ranger, weil sie gut in Fernkampf sein wollen. Sie können ja einen Elfen, Zwergen, Mensch, Halbling, Echsenwesen, etc. spielen. Die Rasse beeinflusst den PCs IMHO mindestens ebenso viel wenn nicht manchmal sogar mehr als die Klassenwahl.

Und ich habe dennoch bei Earthdawn Elfen und Windlinge gespielt (einen Windling Waffenschmied um genau zu sein). Es mögen nicht immer die stärksten Kombinationen sein, aber sie sind unter anderem auch wegen regeltechnischer Besonderheiten interessant.
Ich habe in ED auch Nicht-Menschen gespielt, wenn es zum Charakterkonzept passte. Ein nerviger, fröhlicher, Schabernack treibenden Charakter konnte einfach nur ein Windling sein. Die Ehrbegriffe eines Trolls passten gut in die Hintergrundsgeschichte eines Archers. Die regeltechnischen Auswirkungen waren bei dem PC eher nebensächlich.
 
AW: Nicht Menschen, Warum Vor/Nachteile?

@yennico:
Aber was ist daran schlimm? Und die Überlegenheit der Elfen sollte mit der Zeit auch nachlassen wenn bessere Rassen eingeführt werden.
Mich stört eher die Auffassung 'ein fröhlicher, Schabernack treibender Charakter' könnte nur ein Windling sein. Wieso kein Mensch? Rassen eine bestimmte Persönlichkeit vorzuschreiben finde ich deutlich problematischer als die natürliche Begabung für bestimmte Tätigkeiten.
Und wenn Namensgeber wie Windlinge die Möglichkeit haben zu Fliegen ist das nunmal ein regeltechnischer Vorteil. Aber er ist einfach etwas was die Rasse ausmacht. Ebenso ihre geringe Größe.
Mir sind Spieler die einen Kender spielen weil er ihnen bestimmte regeltechnische Vorteile liefert alles in allem deutlich lieber als Spieler die es machen weil sie die Rasse als Rechtfertigung für distruptives Verhalten missbrauchen wollen.
 
AW: Nicht Menschen, Warum Vor/Nachteile?

Mich stört eher die Auffassung 'ein fröhlicher, Schabernack treibender Charakter' könnte nur ein Windling sein. Wieso kein Mensch?
Er könnte auch eine Mensch sein. Er könnte fast jede Rasse sein, wobei es mir bei einem Obsidianer und Troll schwer fällt mir so etwas vorzustellen.
Mit der Rassenwahl wurde ein Klischee bedient. Unter einem Klischee PC können sich viele Spieler und SLs schnell etwas vorstellen. Man sollte dieses Klischee aber nicht überstrapazieren.

Rassen eine bestimmte Persönlichkeit vorzuschreiben finde ich deutlich problematischer als die natürliche Begabung für bestimmte Tätigkeiten.
Das war keine Vorschreibung einer bestimmten Persönlichkeit, sondern Feststellung eines Klischees über bzw. für die Rasse. Sicherlich gibt es auch Ausnahmen, die dieses Klischee nicht erfüllen, aber ein Klischee einer Rasse hat die Mehrheit der Mitglieder dieser Rasse. Ich habe also das Bild, dass andere Rassen von der Windling haben oder haben können, weil sie in der Welt so gesehen werden, genommen und als Charakter gespielt.
Es wundert sich auch keiner in Standard-Fantasy wenn man einen Baumkuschler-Elfen spielt.

Und wenn Namensgeber wie Windlinge die Möglichkeit haben zu Fliegen ist das nunmal ein regeltechnischer Vorteil. Aber er ist einfach etwas was die Rasse ausmacht. Ebenso ihre geringe Größe.
Ebenso der Nachteil, dass sie nicht den ganzen Tag fliegen können.
Trolle bekommen ja auch keinen Bonus auf das Treffen von Windlingen, weil sie diese oft hassen. Es ist ein Klischee, dem entsprochen werden kann oder nicht. Klischees haben oft keinen regeltechnischen Aspekt.

Mir sind Spieler die einen Kender spielen weil er ihnen bestimmte regeltechnische Vorteile liefert alles in allem deutlich lieber als Spieler die es machen weil sie die Rasse als Rechtfertigung für distruptives Verhalten missbrauchen wollen.
Disruptives Verhalten, egal bei welcher Rasse ist nicht akzeptabel. Da hilft auch nicht das Feigeblattalibi es sei die Rasse,egal ob Kender, Windling, etc. Genauso kann man z.B. einen Zwerg spielen, der einen extremen Hass auf Orks hat (in der Art kill all Orks on sight). Das das nicht gruppenförderlich ist (kein Halbork in der Party sowie Angriff auf eine zahlenmäßig überlegene Orktruppe) ist auch klar.
 
AW: Nicht Menschen, Warum Vor/Nachteile?

Warum soll jede Rasse gleichgut in allem sein? Ich mag es wenn jede Rasse eigene Vorteile hat. Der Trick ist es halt Menschen ebenfalls eigene Vorteile zu geben. Keine speziellen Nachteile zu haben reicht da insgesamt nicht aus.
Es gibt ja auch Rollenspiele wie DSA die sogar regeltechnisch zwischen den verschiedenen Menschenrassen differenzieren. Ist es etwa falsch einen Waldmenschen zu spielen, nur weil diese über überlegene unbewaffnete Kampftechniken verfügen? In manchen Fällen stellen solche Dinge eine Art Subventionierung für bestimmte Rassen dar. Und auch wenn jemand eine bestimmte Rasse zunächst nur aufgrund von regeltechnischen Vorteilen gewählt hat, ist es nicht möglich, dass die Person auf die Dauer in die Rolle hineinwächst?
Ist jemand der einen Menschen spielt weil es für ihn regeltechnisch keinen Unterschied macht wirklich ein angenehmerer Mitspieler als jemand der einen Elfen spielt weil er dadurch besser trifft? Einen wirklichen Unterschied macht es nicht, die Person ist so oder so kein sonderlicher Rollenspieler.
Wenn ihr euch daran stört, dass Mitspieler bestimmte Rassen nur aufgrund von Regelvorteilen wählen dann spielt mit diesen Leuten einfach nicht. Ob sie jetzt einen Elfen nicht vernünftig spielen oder einen Menschen nicht vernünftig spielen ist doch nun wirklich unerheblich.

@yennico:
Ich sehe insgesamt einen Charakter der permanent Streiche spielt als deutlich distruptiver an als jemand der Orks auf Sicht tötet. Man wird nicht die ganze Zeit über auf Orks treffen während ein 'lustiger' Charakter die ganze Zeit über versucht 'lustig' zu sein. Es sei denn es geht in der Kampagne darum diplomatische Beziehungen zu verschiedenen Orkstämmen aufzubauen. Aber das ist lediglich ein sehr spezieller Kontext während Malkavier, Kender und Schelme eigentlich in jedem Kontext schwer erträglich sind (eine ausnahme mag es darstellen falls sie vernünftig gespielt werden, dass ist allerdings eher selten der Fall).
Und meine Elfen sind keine Baumschmuser. Nicht umsonst sind meine Lieblingselfen bei DSA Firnelfen.
 
AW: Nicht Menschen, Warum Vor/Nachteile?

Nein, sie muessen nicht.

In Systemen wo es sowohl einen grossen Vorteil bietet einen Nicht-Menschen (Nacht-Sicht, Stat-Boni in spielrelevanten Eigenschaften) zu spielen als auch keine wesentlichen Nachteile gibt sie zu spielen (also keine/kaum XP-Abzüge, wenige kulturelle Schranken, wenig Rassismus) nehmen sie zum Teil Überhand, auch bei Spielern die die Nichtmenschen gar nicht "Rollen"-gerecht spielen können. Und das bisschen Tolkien gelesen haben reicht da nicht aus.

In meiner Erfahrung sind fast alle gespielten nicht-Menschen nur Persiflagen von Menschen. Hätte man den Spielern die Option gegeben den "gleichen" SC, mit gleichen Vor- und Nachteilen, zu gleichen Kosten zu spielen, nur ohne nicht-menschlich zu sein, dann hätten sich viele dafür entschieden.

In die gleiche Richtung geht auch meine Erfahrung das in Systemen wo nicht-Mensch sein genau so viel "kostet" wie ein vergleichbarer Mensch, nimmt die Inzidenz von nicht Menschen stark ab. Weil es eben keinen spieltechnischen Vorteil bringt sich mit der fremden Art näherungstechnisch zu beschäftigen. (Was eh nur wenige tun.)

Der erste abschnit war auch in etwa meine anregung das Thema mal anzusprechen.
Bei WHFRP zum Beispiel haben Elfem und Zwerge ganz Objektiv mehr Punkte (Die Atribute werden ausgewürfels aber die Beiden Völker bekommen wesentlich mehr feste Punkte die zum Zufallsergebnis adiert).
Ein grund warum es im alten "Alten Welt Forum" im Spielleiter bereich einige Leute gab die sagen das sie Elfen als Spielleiter erst garnet mehr zu lassen.)

Anders bei Gurps wo alle Charaktereigenschaften (auch die von Nichtmenschen) aus einem Pool bezahlt werden und man als Elf, zumindest im Beispiel aus dem 3ed GRW, schon Punkte ausgeben muss um überhaupt einen Elf zu Spielen und die eben an andere stelle fehlen. Da hatte ich eigendlich durch weg Menschen. (Bis auf wenige Ausnahmen)
 
AW: Nicht Menschen, Warum Vor/Nachteile?

Anders bei Gurps wo alle Charaktereigenschaften (auch die von Nichtmenschen) aus einem Pool bezahlt werden und man als Elf, zumindest im Beispiel aus dem 3ed GRW, schon Punkte ausgeben muss um überhaupt einen Elf zu Spielen und die eben an andere stelle fehlen. Da hatte ich eigendlich durch weg Menschen. (Bis auf wenige Ausnahmen)
Elfen bzw. eher Halbelfen in Gurps 3ed sind besonders bei magisch begabten Charakteren anzutreffen, da sie als Vorteil INT günstiger einkaufen können.

@Jadeite: Es kommt auf die Art der Streiche drauf an. Ein nervender Charakter nervt jeden Spieler jede Session. Der Orkhasser nervt genau ein Mal. Dann wenn er die Überzahl an Orks angreift und die Orks den und alle anderen PCs töten. Dann sind die anderen Mitspieler richtig sauer, da jeder einen neuen PC bauen muss.
Was besser ist, magst du entscheiden. :)
Ich stimme dir zu, disruptive Charaktere will ich nicht in meiner Runde haben.
 
AW: Nicht Menschen, Warum Vor/Nachteile?

Ist es jetzt besser wenn Leute keine Nichtmenschen spielen weil die Nachteile überwiegen als wenn sie es aufgrund der Vorteile machen?

@yennico:
In diesem Fall wäre das Problem nicht der Hass sondern die Dummheit. Auch ein extremer Rassist wird normalerweise einsehen, dass in manchen Situationen ein Rückzug deutlich klüger ist. Es sei denn der Charakter opfert sich um dem Rest der Gruppe Zeit für einen Rückzug zu geben. Das wäre dann aber eher heldenhaft als distruptiv.
 
AW: Nicht Menschen, Warum Vor/Nachteile?

Warum soll jede Rasse gleichgut in allem sein?

Soll ja gar nicht.

In AD&D gab es, bis auf magische Gegenstände, keine Möglichkeit einen mit Nachtsicht ausgestatteten SC zu spielen außer man nahm einen nicht-Menschen (und da hatten alle anderen Infravision).

Nur wer Paladine oder Monks spielen wollte musste einen Menschen nehmen. Wer von den Stats her genug Punkte hatte nahm sehr sehr oft eine Rasse wie Zwerg, Elf oder Gnom um seine Klassenwahl zusätzlich zu optimieren.

Das man seinen Stats auswürfelte und die einen sehr grossen Einfluss auf die Effektivität hatten war sicher auch einer der Gründe wieso es dann Punktebasierte Systeme wie GURPS gab die alle Spieler auf dem gleichen Level anfangen liessen.

Während AD&D z.B. viel zu unbalanced war, ist GURPS viele zu balanced. Geschmacksache halt.

Ich mag es wenn jede Rasse eigene Vorteile hat.
Ja klar, irgendwo müssen sich die Templates ja voneinander unterscheiden. Je nach System ist das mal mehr mal weniger der Fall.
Der Trick ist es halt Menschen ebenfalls eigene Vorteile zu geben. Keine speziellen Nachteile zu haben reicht da insgesamt nicht aus.

Doch, wenn der Rest der Charaktergenerierung mitsamt der Rassenwahl eine Auswirkung auf das "Machtgefüge" der Gruppe hat indem gebalanced wird.

Es gibt ja auch Rollenspiele wie DSA die sogar regeltechnisch zwischen den verschiedenen Menschenrassen differenzieren. Ist es etwa falsch einen Waldmenschen zu spielen, nur weil diese über überlegene unbewaffnete Kampftechniken verfügen?

Nein. Ist halt eine Philosophiefrage wie SCs gebaut/gewürfelt werden.

In manchen Fällen stellen solche Dinge eine Art Subventionierung für bestimmte Rassen dar. Und auch wenn jemand eine bestimmte Rasse zunächst nur aufgrund von regeltechnischen Vorteilen gewählt hat, ist es nicht möglich, dass die Person auf die Dauer in die Rolle hineinwächst?

Kommt darauf an. Ich hab jedenfalls wesentlich ausgefallenere Menschen als Zwerge oder Elfen gespielt. In gewissen Sinne ist das Klischee das man von bestimmten Rassen hat sogar hinderlich wen es um SC entfaltung geht.

Ist jemand der einen Menschen spielt weil es für ihn regeltechnisch keinen Unterschied macht wirklich ein angenehmerer Mitspieler als jemand der einen Elfen spielt weil er dadurch besser trifft?

Das hat nun mit dem Grund warum man sich für etwas entscheidet gar nix zu tun. Sorry. :D

Einen wirklichen Unterschied macht es nicht, die Person ist so oder so kein sonderlicher Rollenspieler.

Wie gesagt, das geht am Thema vorbei.

Wenn ihr euch daran stört, dass Mitspieler bestimmte Rassen nur aufgrund von Regelvorteilen wählen dann spielt mit diesen Leuten einfach nicht. Ob sie jetzt einen Elfen nicht vernünftig spielen oder einen Menschen nicht vernünftig spielen ist doch nun wirklich unerheblich.

Das ist doch Quatsch. Gerade ICH würde optimieren. Wenn es bei dem in AD&D erwürfelten Magier von den Stats zu einem Elfen reicht, her damit. Ich traue mir auch zu einen "vernünftigen" Elfen zu geben. Als Spieler nutze ich jede Chance zu optimieren die ich kriege, das gibt einem dann u.U. gerade das Quentchen mehr Effektivität das man braucht wenn die Situation eng ist.

Wieso sollte man Leuten vorwerfen das sie opportunistisch sind wenn sie eine regeltechnisch optimalere Wahl treffen? Das verstehe ich nicht!

Systeme die nicht-Menschen bevorteilen bringen deutlich buntere Gruppen zusammen, zumindest was die Rassen angeht. Wir hatten in meiner Erinnerung auch schon Gruppen wo kein einziger SC ein Vollblutmensch war.

So what!
 
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