RSS-Ulisses
RSS-Roboter
- Registriert
- 25. Januar 2011
- Beiträge
- 3.218
Wir haben eine Nadi und wir werden sie benutzen! Unsere interne 3D-Künstlerin zaubert uns jeden Monat einige digitale Miniaturen, die wir für euch ausdrucken, aber auch bald digital anbieten. Doch wie läuft das ab?
Jede Miniatur beginnt mit einer Illustration, die unserer 3D-Künstlerin als Vorlage dient. Nehmen wir mal die Kaiserin des Mittelreichs als Beispiel, die Rohaja.
Rohaja ist mal ein echter Kombo-Breaker für Das Schwarze Auge, denn sie war die erste weibliche Persönlichkeit und die erste Figur mit Rüstung. Auch die Reichsinsignien mussten natürlich von uns erst einmal gestaltet werden. Dabei muss man zwischen den Arbeitsschritten „Modelling“ und „Sculpting“ unterscheiden. Modelling behandelt vor allem Objekte mit harten Kanten (wie beispielsweise Rohajas Schwert), bei denen Punkte, Kanten und Flächen gezielt angesteuert und im 3D-Raum verschoben werden. Sculpting hingegen bedeutet, dass ein Artist mit zig digitalen Pinseln und Werkzeugen auf eine Masse einwirkt, um diese wie Ton verformen zu können. Es begann mit dem Modelling der harten Objekte für die Mini, und das, zur Bestimmung der Größenverhältnisse, vor einer gruseligen Puppe.
Als wir die wichtigen Punkte zur Bestimmung einer Kaiserin in Sachen Ausrüstung definiert hatten, haben wir den Kopf der Dryade aus Der Werwolf von Quastenbroich als unser bisheriges weibliches Modell genommen und so lange daran herumgezogen, bis es der Kaiserin ähnelte.
Über den Körper und die Platzhalter-Haare wurden dann die Rüstung und Krone gelegt. Nadi hat noch Anmerkungen ins Rendering eingefügt, um Vorschläge ans Art-Team Maik und Christiane schnell visualisieren zu können, bevor man in eine falsche Richtung weiterarbeitet.
Beim „Posing“ schiebt man alle Gliedmaßen (mit den Ausrüstungsteilen) an Ort und Stelle und ergänzt oder überarbeitet sich verzerrende Objekte, wie beispielsweise Stoffteile. Da sich die Rüstung sich nicht verbiegt oder verzerrt, wenn sich Rohaja darin bewegen würde, ist es relativ einfach diese Rüstungsteile in die entsprechende Position zu bringen (ohne diese dann komplett im Refine überarbeiten zu müssen). Bei organischen Elementen, die sich während einer Pose verziehen oder auf die Naturkräfte, wie beispielsweise Wind einwirken, ist die Nacharbeitung deutlich aufwendiger. Daher versucht man beim Posing die Platzhalter organischer Elemente (wie Stoffteile, Haare, oder auch die Verzerrung der Haut) direkt in eine dynamische Grundform zu bringen, um einen besseren Gesamteindruck der Mini zu bekommen und sich im Refine einige Arbeitsschritte zu ersparen. Im finalen Schritt, dem „Refine“, werden die einzelnen Platzhalter dann weiter verfeinert und Details (wie Nähte, Bordüren, Muster, etc.) ausgearbeitet. Der Stoff bekommt Falten, die Haarsträhnen wehen im Wind und die Gliedmaßen werden miteinander verbunden. Sobald die Mini dann optisch druckfertig ist, ordnen wir sie vor der Druckdatenerstellung noch in unseren Maßstab ein.
Durch das Posieren können auch Lücken entstehen, die in der vorherigen Position noch nicht sichtbar waren. Hier wurde dann entschieden, diese entstandenen Lücken mit einem Kettenhemd zu füllen.
Der finale Schritt ist die Einordnung der Figur in unseren Maßstab, sowohl allgemein als auch gegenüber den anderen Figuren der Reihe. Allgemein sind unsere Minis 32 mm groß, was bedeutet, dass eine regulär große Figur Augen etwa auf dieser Höhe hat. Wir sehen hier, dass die Kaiserin etwas kleiner als Rohal ist und Rakorium durch Alter und Pose ein gutes Stück darunter liegt. Hohe „Hüte“ haben sie aber alle!
Rohaja war wie geschrieben eines der komplexesten Modelle der Reihe bisher und dauerte entsprechend länger als die anderen bärtigen, magiekundigen Männer in Roben, die bislang für die Reihe ausgewählt wurden. Wir sind schon sehr gespannt, was aus der Reihe wir in den kommenden Monaten noch alles für euch umsetzen dürfen!
Der Beitrag Wie entsteht eine digitale Miniatur? erschien zuerst auf Ulisses Spiele.
Continue reading...
Jede Miniatur beginnt mit einer Illustration, die unserer 3D-Künstlerin als Vorlage dient. Nehmen wir mal die Kaiserin des Mittelreichs als Beispiel, die Rohaja.
Rohaja ist mal ein echter Kombo-Breaker für Das Schwarze Auge, denn sie war die erste weibliche Persönlichkeit und die erste Figur mit Rüstung. Auch die Reichsinsignien mussten natürlich von uns erst einmal gestaltet werden. Dabei muss man zwischen den Arbeitsschritten „Modelling“ und „Sculpting“ unterscheiden. Modelling behandelt vor allem Objekte mit harten Kanten (wie beispielsweise Rohajas Schwert), bei denen Punkte, Kanten und Flächen gezielt angesteuert und im 3D-Raum verschoben werden. Sculpting hingegen bedeutet, dass ein Artist mit zig digitalen Pinseln und Werkzeugen auf eine Masse einwirkt, um diese wie Ton verformen zu können. Es begann mit dem Modelling der harten Objekte für die Mini, und das, zur Bestimmung der Größenverhältnisse, vor einer gruseligen Puppe.
Als wir die wichtigen Punkte zur Bestimmung einer Kaiserin in Sachen Ausrüstung definiert hatten, haben wir den Kopf der Dryade aus Der Werwolf von Quastenbroich als unser bisheriges weibliches Modell genommen und so lange daran herumgezogen, bis es der Kaiserin ähnelte.
Über den Körper und die Platzhalter-Haare wurden dann die Rüstung und Krone gelegt. Nadi hat noch Anmerkungen ins Rendering eingefügt, um Vorschläge ans Art-Team Maik und Christiane schnell visualisieren zu können, bevor man in eine falsche Richtung weiterarbeitet.
Beim „Posing“ schiebt man alle Gliedmaßen (mit den Ausrüstungsteilen) an Ort und Stelle und ergänzt oder überarbeitet sich verzerrende Objekte, wie beispielsweise Stoffteile. Da sich die Rüstung sich nicht verbiegt oder verzerrt, wenn sich Rohaja darin bewegen würde, ist es relativ einfach diese Rüstungsteile in die entsprechende Position zu bringen (ohne diese dann komplett im Refine überarbeiten zu müssen). Bei organischen Elementen, die sich während einer Pose verziehen oder auf die Naturkräfte, wie beispielsweise Wind einwirken, ist die Nacharbeitung deutlich aufwendiger. Daher versucht man beim Posing die Platzhalter organischer Elemente (wie Stoffteile, Haare, oder auch die Verzerrung der Haut) direkt in eine dynamische Grundform zu bringen, um einen besseren Gesamteindruck der Mini zu bekommen und sich im Refine einige Arbeitsschritte zu ersparen. Im finalen Schritt, dem „Refine“, werden die einzelnen Platzhalter dann weiter verfeinert und Details (wie Nähte, Bordüren, Muster, etc.) ausgearbeitet. Der Stoff bekommt Falten, die Haarsträhnen wehen im Wind und die Gliedmaßen werden miteinander verbunden. Sobald die Mini dann optisch druckfertig ist, ordnen wir sie vor der Druckdatenerstellung noch in unseren Maßstab ein.
Durch das Posieren können auch Lücken entstehen, die in der vorherigen Position noch nicht sichtbar waren. Hier wurde dann entschieden, diese entstandenen Lücken mit einem Kettenhemd zu füllen.
Der finale Schritt ist die Einordnung der Figur in unseren Maßstab, sowohl allgemein als auch gegenüber den anderen Figuren der Reihe. Allgemein sind unsere Minis 32 mm groß, was bedeutet, dass eine regulär große Figur Augen etwa auf dieser Höhe hat. Wir sehen hier, dass die Kaiserin etwas kleiner als Rohal ist und Rakorium durch Alter und Pose ein gutes Stück darunter liegt. Hohe „Hüte“ haben sie aber alle!
Rohaja war wie geschrieben eines der komplexesten Modelle der Reihe bisher und dauerte entsprechend länger als die anderen bärtigen, magiekundigen Männer in Roben, die bislang für die Reihe ausgewählt wurden. Wir sind schon sehr gespannt, was aus der Reihe wir in den kommenden Monaten noch alles für euch umsetzen dürfen!
Mit phantastischen Grüßen, Michael Mingers.
Der Beitrag Wie entsteht eine digitale Miniatur? erschien zuerst auf Ulisses Spiele.
Continue reading...