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Hajo hat auch außerhalb der Rollenspielszene viele Aktivitäten verfolgt. So war er Autor, Herausgeber, Anthologist, Literarischer Agent, Verfasser von Hörspielen, Kritiker und fast zwei Jahrzehnte lang Herausgeber des wohl einflussreichsten deutschsprachigen SF-Fanzines, der „Science Fiction Times“.
Von 1978 bis 1980 gab er die Taschenbuchreihe “Knaur Science Fiction” heraus, danach bis 1986 die Reihe “Moewig Science Fiction”. Zusammen mit Ronald M. Hahn gab er eine erste „Bestandsaufnahme“ der deutschen SF „Science Fiction aus Deutschland“ (1973) heraus, in den achtziger Jahren dann zusammen mit Werner Fuchs eine Anthologienserie im Hohenheim Verlag, welche die Entwicklung der anglo-amerikanischen SF chronologisch darstellte. Insgesamt zeichnete er für mindestens 50 Anthologien verantwortlich.
1967 veröffentlichte er unter dem Titel “Erde ohne Menschen” als Jürgen Andreas seine erste Kurzgeschichtensammlung, später folgten Heftromane – teils unter Pseudonymen wie Mischa Morrison oder P. T. Vieton – und Dutzende von Jugendbüchern, meist in Zusammenarbeit mit Ronald M. Hahn. In den neunziger Jahren verfasste Hajo sehr erfolgreich Romane mit Rollenspielhintergrund, unter anderem seine Shadowrun-Trilogie „Deutschland in den Schatten“ und die DSA-Trilogie „Die Piraten des Südmeers“.
Als Kritiker machte* er sich vor allem durch seine Rezensionen in „SFT“ und später im Magazin „Wunderwelten“ einen Namen. Für viele galt er neben Franz Rottensteiner als der deutschsprachige SF-Rezensent schlechthin – immer geistreich, überaus lesbar und nie überkandidelt oder abgehoben. Hajo wurde mehrfach mit dem Kurd-Laßwitz-Preis geehrt.
Vor einigen Jahren musste er sich einer schweren Operation unterziehen, bei der ein Tumor hinter dem Auge entfernt wurde. Offenbar waren es Spätfolgen dieser Erkrankung, die nun zu seinem Tod führten. Die deutsche Phantastik hat einen ihrer prominentesten und umtriebigsten Köpfe verloren und wir alle werden Hajo schmerzlich vermissen.
Das Team von Ulisses Spiele
Autor: André Wiesler
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