AW: mystik vs. wissenschaft?
legend schrieb:
2. reicht es bei bestimmten themen auf die mystik zu verweisen? (hatte da vor einiger zeit eine diskussion, inwieweit man mit mediziischen methoden zum beispiel bei der senkung der blutgerinnung oder methoden zur zerstörung der roten blutkörperchen ein einfluß auf die fähigkeiten eines vampirs bestehen. da mein gegenüber einen richtig guten medizinisch-pharmazeutischen "berater" hatte, blieb mir nichts anderes übrig, als das blut für mystisch zu erklären und damit meine chronik zu retten. andernfalls hätte der spieler eine "waffe" gegen jeden kainiten gehabt).
Man muss zum einen nicht alles totdiskutieren.
Schließlich ist es nicht "science - the game of explaining everything in long discussions", sondern Vampire, ein Spiel mit übernatürlichen Wesen und ihren übernatürlichen Kräften.
Wie gesagt, da mit wissenschaftlichen Argumenten zu kommen, zieht einen selbst recht schnell ins Lächerliche.
Zu anderen bist immer noch Du der SL und statt anzufangen, zu diskutieren, sollte man da lieber entscheiden, dass solche "Superwaffen" nicht in Spielerhände zu geraten haben, weil sie das Spielgleichgewicht aushebeln würden (vorausgesetze, Vmpire hätte jemals so etwas gehabt).
Und warum muss man das Blut für mystisch erklären?
Dann sind die roten Blutzellen eben weg und das Blut duch künstliche Mittelchen geronnen.
Ich sehe da kein Problem, denn wer hat denn behauptet, dass die (tatsächlich mythische, das steht so oder anders in zahlreichen Büchern des Spiels) Kraft der Vitae aus den roten Blutzellen kommt? Oder dass das Blut nicht geronnen sein darf? Es muss nur frisch sein IIRC.
Oder meintest Du, dass diese Gerinnungsmittel dann in einen Vampir geschossen werden, um das in ihm enthaltene Blut unbrauchbar zu machen? Dann kann ich nun wieder behaupten, dass das Blut im Vampir sich ganz andes verhält, als im Menschen oder dass der vampirische Organismus entsprechende Enzyme oder was weiß ich enthält, die das Blut konservieren.
Wie man sieht, dreht man sich argumentativ im Kreis und wenn man nicht aufpasst, wird einem schwindelig und man muss kotzen.^^
Der Realitätsvergleich explodiert einem immer in der Hand.
Vor lauter Realismusdiskussionen verliert man lediglich das Spiel aus den Augen und das Spiel selber verliert seinen Reiz.
Magnus Eriksson schrieb:
@2: Naja klar können manche Sachen nicht naturwissenschaftlich erklärt werden, die meisten Disziplinen z.B. Trotzdem kann man immer noch einem Vampir eine Blutprobe abnehmen und die unters Mikroskop legen.
Natürlich kann "man" das. Wer ist "man"? Deine Spieler?
Also ist es an Dir, dem SL, ihnen Ergebnisse zu geben, die DU Dir ausgedacht hast, weil es dazu IRRC keine offiziellen Statements gibt.
Wenn Du ihnen dann Untersuchungsergebnisse präsentierst, die sich auf irgendwelche wissenchaftlichen Aspekte stützen, die ein einigermaßen gewitzter Spieler für sich zum unfairen Vorteil nutzen kann (und das wird er, unterschätze nie Deine Spieler *g*), kann Dir niemand mehr helfen.
Stattdessen solltest Du solche Versuche, die nur auf das oben beschriebene Theater hinauslaufen werden, im Keim ersticken und ihnen völlig unbrauchbare Ergebnisse in die Hand drücken: Das Blut löst sich auf, es ist ganz normales Blut (außerhalb des kainitischen Körpers), es zerfällt zu Staub, es ist kein erkennbarer zellulärer Aufbau vorhanden usw.
So windet man sich elegant aus dieser verzwickten Affäre.
Etwas uneleganter, aber noch wirkungsvoller ist es, den Spielern offtopic direkt zu erklären, dass das zu nichts führt und dass Du biologische oder chemische Superwaffen in Deinem Spiel nicht wünscht, eil sie die Athmosphäre, Deine Story und die Spi9elbalance kaputtmachen.
Spieler, die dann nicht zumindest stutzig werden, sollte man entsorgen.
Magnus Eriksson schrieb:
@3: Es macht dann Sinn, wenn es dass Verständnis des vampirischen Zustands verbessert, so dass man sich besser in solche Situationen hinein versetzen kann. Immer nur sagen: "Das ist halt mystisch" ist auf Dauer eine unbefriediegende Antwort
Nein.
Magnus Eriksson schrieb:
und auch die Metaphysik folgt Gesetzen.
Wer ist Metaphysik?
Jetzt mit pseudowissenschaftlichem Hokuspokus zu kommen, ist auch nur eine Abwandlung von "es ist mythisch, belassen wir es dabei".
Anders als die intime vorhandenen Gesetzmäßigkeiten der vorhandenen übernatürlichen Dinge ("wir haben herausgefunden, dass diese und jene Disziplin immer drei Blutpunkte frisst und dass sie in zwanzig Prozent aller Fälle fehlschlägt, das ist eine gesicherte Erkenntnis"), ist es unsinnig, outtime mit Metaphysik, Parapsychologie, Rutengängerwissen und ähnlichem Unsinn zu kommen, um etwas zu erklären, da es im Endeffekt zu keinerlei befriedigendem Ergebnis führen wird.
Sich einfach aus der Realität mit unglaubwürdigen Methoden etwas zurechtzubigen, damit es etwas aus einem Phantasyspiel erklärt, lässt einen doch in einem ziemlich dümmlichen Licht erscheinen.
Außerdem artet es, wie Du siehst, in unnützen Diskussionen aus, die nichts anderes als Streit und Verbitterung hervorbringen und wertvolle Lebenszeit fressen.