Mundane Heiler vs. Heilmagie

Arashi

Gott
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26. März 2010
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Zu meiner DSA-Hauptzeit, das war so DSA 3.5, war eine meiner Lieblingsklassen der Heiler. Das blieb aber so ein bissel auf DSA beschränkt, weil es für mein Gefühl das einzige System war, in dem nicht-magisches Heilen im Vergleich mit magischem Heilen was getaugt hat (bzw bei BoL ist Heilen allgemein nicht so wichtig, wenn man mit Todesstoßregel spielt).
Das finde ich echt schade, denn bei DSA fand ich es in vielerlei Hinsicht toll, einen Heiler zu spielen - dadurch, dass man eine erhebliche Reihe Fertigkeiten brauchte war man dann schon ein wichtiger Spezialist, weil nicht jeder Depp es nebenher steigern konnte - außerdem war magisches Heilen sehr Astralpunkteintensiv und eher als Notfallrettung nützlich. Dazu kam, dass man als Heiler einen echt guten Grund hatte auf Reisen zu sein und immer schnell Anknüpfungspunkte zu NSC gefunden hat, aber auch, dass sich verschiedene Quacksalbereien (von Kräuterfrau bis Körpersäftelehre) wunderbar verrollenspielen ließen.

Verglichen damit hat zb in meiner ganzen Pathfinderkarriere nie jemand einen Heiler gespielt, weil es nur eine Fertigkeit ist, die auch noch voll für den Ast ist, weil sowieso die meisten magisch begabten SC schon auf Anfängerlevel viel besser, schneller und zuverlässiger heilen und später jeder Depp einige Heil-zauberstäbe rumschleppt. Das fand ich sehr unlustig. Gut, ich fand an den Pathfinderregeln das meiste unlustig, aber das ist mir bei den meisten Spielen eher so passiert. Sobald ein Zauberer dabei ist, kannst dir den Heiler schenken. Das fand ich echt schade.

Wie sind denn eure Erfahrungen und Meinungen dazu?
 
Es ist auch eine Frage der Spielwelt. Wenn Magie was alltägliches ist, dann finde ich es durchaus passend, wenn weltliche Heilung eine untergeordnete Rolle spielt.

Bei einem Hintergrund wie Hârnmaster gehören weltliche Heilungsmethoden mit rein (wenn man einen Heilzauberer dabei hat, ist das sehr praktisch, dann sollten seine Kräfte aber auch bei der einfachen NSC-Bevölkerung sehr gefragt sein).
 
Ich glaube, dass klassische „Heiler“ als reine Supportklasse immer als zu langweilig empfunden wurde und deswegen eher Priester- / Magierzauber oder spezialisierte Heilerklassen den Bereich abdecken. Ist vielleicht auch Systemimmanent, wenn die Gesundheit oder der körperliche Zustand abstrakt in TP gemessen wird, dann fällt auch dem reinen Auffüllen dieser Punkte kein besonders ausgefeiltes Konzept zu. Wie du schon schreibst ist es meist nur ein Skill der alles kann.

Daher sind meine Erfahrungen was Heiler / Kontra Magie angeht ähnlich, sofern der SL die Nische am Spieltisch nicht triggert lässt sich alles über das X-Beliebige „Leichte Wunden heilen“ oder „Krankheit heilen“ abbügeln.

In anderen Systemen (zugegeben ohne Magie) die ein detaillierteres Schadensmodell simulieren sind Leute mit entsprechenden Skills dann jedoch im wahrsten Sinne des Wortes überlebenswichtig. Mir sind schon SC verblutet weil keiner in der Lage war die Blutung zu stoppen, das ist den meisten aber zu nahe an der haha Simulation. Was mich wieder zurück zu deinem Thema führt, ich glaube der Fokus der meisten Spieler liegt einfach in anderen Bereichen des Spiels weswegen „Heilung“ immer irgendwie so nebenbei abgebildet wird und es im Zweifelsfall dann die Magie ist die diesen Aspekt abdeckt.
 
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