mit Menschen nach D20 spielen

AW: mit Menschen nach D20 spielen

Aber trotzdem, ich bleibe dabei, dass sich die Traumsaat von ihrem Wesen bei mir auf den gleichen Wow-Faktor reduziert, wie die Massenszenen der Kämpfe zwischen der amerikanischen Kavallerie und den "unzivilisierten" Wilden Indianern in den Western der Fünfziger Jahre.
Das hört sihc so an, als würfet ihr nur mit Traumsaat laut GRW spielen. Da sollte scheunigst das Traumssat-Buch gekauft werden. Einfach genial! Da bestehen die Monster nämlich EBEN NICHT nur aus Werten.
 
AW: mit Menschen nach D20 spielen

Voting for Traumsaat - ich würde als SL das Traumsaatbuch (wirklich eines der schönsten Bücher überhaupt - vor allem der Teil mit dem Tagebuch des Mönches) mal nicht als ultimatives Monsterhandbuch sehen sondern als Anregung welcher Einfallsreichtum die Traumsaat hat ... und als Anregung, was man sich als SL so einfallen lassen kann. Die 3-m-Traumsaat, die die Engel sehen können, ist doch eine erholsame Abwechslung für die Tücken des Herrn der Fliegen und den Schrecken, die man eben nicht auf dem ersten Blick sieht.
:chilli:Als SL muß ich sagen, auch nach 2,5 Jahren sind mir noch nicht die "Einflüsterungen" des Herrn der Fliegen ausgegangen, mit denen ich Spieler überraschen kann.
 
AW: mit Menschen nach D20 spielen

Ich ziehe an dieser Stelle ein Resümee der Dinge, mit denen ich in die nächste Engel-Runde gehen werde:

- Die Regelumsetzung nach D20 ist absolute Grotte, damit muss ich leben können, ansonsten Pech gehabt.
- Engel, die sich aufgrund der "Flufftexte" (offizieller Engel-Sprachgebrauch?) zu großem berufen fühlen, sollte die Realität nicht verkennen.
- Engel unterscheiden sich fundamental gemäß Arkana und D20 voneinander, damit muss ich auch leben.
- Wenn ich mir das GRW von Engel kaufe und die Designschwächen nicht entdecke, die erst beim Spielen zutage treten, auch Pech.
-Traumsaat ist in Wahrheit echt interessant und sehr variabel, wer nur auf die "Muskeln" der Traumsaat getroffen ist, gar noch niedrigstufig im D20-System, auch Pech. Eigenheiten, Quirks, Historisches und regional verschiedenes zur Traumsaat werden sich meinem Charakter irgendwann erschließen. Vielleicht kann ich sogar Teile der Traumsaat gegen andere Teile ausspielen, wer weiß.

Ich stelle das plakativ in den Raum. Ebenso wie immer noch die Frage, wie man als Gabrielit das erfolgreiche Explodieren übt. Who knows. ;-)

Michael
 
AW: mit Menschen nach D20 spielen

@Harfner

... ja, du mußt wohl damit leben, dass Engel nun mal für Arkana geschrieben wurden und D20 nur als Regeln angehängt wurden, um es für den englischsprachigen Raum "akzeptabel" zu machen. Und es gibt sicher gute Gründe, warum es überwiegend SL für Arkana in Engel gibt. Ich persönlich finde jedliche Umsetzung in D20 nur "halbscharig", sprich nichts halbes und nichts ganzes.

... ja, du mußt auch damit leben, dass Engel kein komplett ausgearbeitet Setting bietet, sondern "nur" einen Storyansatz, den mal als Power-Spezialeinsatz-Kampagne oder als Mystery-Moral-Setting spielen kann, jeder wie er es will.

Aber - Engel kann ein unglaublich spannendes, dichtes Setting sein, auch wenn man Menschen spielt. Spielleiter können darin soviel machen. Kennst du das Templerabenteuer aus dem Mephisto-Heft? Hab es gespielt ( ja mit Arkana) und es war klasse.

Eine Designschwäche kann ich auf jeden Fall nicht bestätigen - okay, D20 ist für mich eher ein Anhang. Aber die Feinheiten des Hintergrundes bieten zahlreiche klasse Storys und Abenteuer, für unerfahrene Scharen und für abgeklärte Scharen. Aber ja, die Feinheiten brauchen Zeit, damit ein Engel/Spieler von der Himmelsdoktrin einen eigenen Blick auf die Welt gewinnen kann - ist doch spannend, oder? Und was bitte ist ein "Flufftext"??

Zur Sache mit dem Üben der Gabrielitengabe: wenn es schon keine intuitive, "göttliche" Gabe sein kann - wie wäre es mit einer tiefen Meditation, in der ein Kampf "fiktiv" abgespielt wird und die Gabe "eingesetzt", sprich eine "Mini-Virtual-Reality" von den Naniten speziell für den Gabrieliten hervorgerufen ... nenen wir es doch "Göttliche Offenbarung während der Weihe"?!
 
AW: mit Menschen nach D20 spielen

@Entchen

Gutes Posting, die Argumente kann ich nachvollziehen.

Mit Fufftext beziehe ich mich auf Zornhau - Schilderungen über Engel, die laut textueller Beschreibung übermenschlicher sind, als es die D20 Regeln ausdrücken.

Zu den Arkana-Karten. Ich halte diesen Ansatz für gut und interessant, etwas ähnliches hatte ich vor Jahren bei einem Rabenhorst-Soloabenteuer, das in Teilen durch eine Tarotsitzung eine besondere Note erhalten hat. Ansonsten bin ich aber Fan eines deterministischen Spiels, das meiner Meinung nach durch Würfel besser ausgedrückt wird. Das ist aber meine Meinung und nicht Legion.

Michael
 
AW: mit Menschen nach D20 spielen

Zur Sache mit dem Üben der Gabrielitengabe: wenn es schon keine intuitive, "göttliche" Gabe sein kann - wie wäre es mit einer tiefen Meditation, in der ein Kampf "fiktiv" abgespielt wird und die Gabe "eingesetzt", sprich eine "Mini-Virtual-Reality" von den Naniten speziell für den Gabrieliten hervorgerufen ... nenen wir es doch "Göttliche Offenbarung während der Weihe"?!

DAS ist doch mal eine Erklärung. Warum steht sowas nicht im GRW, z.B.? Oder so ähnlich. Gerade bei D20 fällt vieles vom Himmel und man muss damit leben.
 
AW: mit Menschen nach D20 spielen

Und was bitte ist ein "Flufftext"??
Fluff ist das Gegenteil zu Crunch, also harten Regeln. Es ist Hintergrund, Ausschmückung, Darstellung usw.
Meist wird das Wort verwendet, wenn gezeigt werden soll, dass obwohl Sachen in einem Buch stehen sie nicht notwendigerweise regeltechnische Auswirkungen haben.
 
AW: mit Menschen nach D20 spielen

Im Kontext von Engel könnte man Flufftext wahrscheinlich auch so beschreiben:

(I) Einsatz von Cross-Marketing, um die im Vertrieb ebenso angebotenen D&D-Artikel zu pushen.

(II) Den Mut haben, die Darstellung der Engel-Welt und -Atmosphäre in teilweise sinnfreie Regeln zu gießen, die beim wiederholten Lesen eher unlogischer werden als andersrum.

Ich könnte mir gut vorstellen, dass Engel nach D100 / Call of Cthulhu Regeln wirklich gewinnen würde. Die kann ich wenigstens nachvollziehen. Oder meinetwegen Earthdawn-Regeln. Oh je.
 
AW: mit Menschen nach D20 spielen

(I) Einsatz von Cross-Marketing, um die im Vertrieb ebenso angebotenen D&D-Artikel zu pushen.

(II) Den Mut haben, die Darstellung der Engel-Welt und -Atmosphäre in teilweise sinnfreie Regeln zu gießen, die beim wiederholten Lesen eher unlogischer werden als andersrum.
Weder noch.
 
AW: mit Menschen nach D20 spielen

Storytelling System ftw. o/'

- Die Regelumsetzung nach D20 ist absolute Grotte, damit muss ich leben können, ansonsten Pech gehabt.
- Engel unterscheiden sich fundamental gemäß Arkana und D20 voneinander, damit muss ich auch leben.
Ein Kommentar: Wenn man eine Rezension über Engel schreibt, kann das mit rein. Wenn die Spieler keine Powergaming-Fanatiker sind, ist es eigentlich völlig egal... Denn wir reden hier von einer Unmenge an kleinen Designschwächen, die hier und da auftreten, nicht von fatalen Fehlern, die das Spielen unmöglich machen. Ich fand die Fehlerchen nicht mal störend, hab das Nervige halt abgeändert, die Spieler haben davon so gut wie nichts bekommen und wir hatten unseren Spaß. Fertig, Glück gehabt.
Und Arkana ist imho kein System, es ist eine Spielhilfe. Ich habe oft ohne d20 gespielt, aber nur ein paar Mal mit Arkana, weil ich sie noch üerflüssiger finde. Wir machen hier ein Erzählspiel, keine Interpretation im Deutschunterricht. Dann lieber einen einzigen Würfel nehmen, vor jeder Aktion auf die Chancen einigen (oder dem Spielleiter vertrauen) und so den Zufallsaspekt ins Spiel bringen.
Oder ganz ohne System spielen, geht auch Prima.
 
AW: mit Menschen nach D20 spielen


Warum? Blättere ich durch den Teil des GRW, in dem die Regeln zu lesen sind, die nichts über die Geschichte dahinter verraten, dann sieht die Sache anders aus. "Hier bitte, das sind die D20-Regeln". Es wird wenig motiviert, warum die Regel so ist, wie sie ist. Der natürliche Rüstungsbonus für den Gabrieliten ist niedriger als bei anderen Orden, von denen einige eher als untrainierte Engel-Nerds angesehen werden können.

Letzteres wäre auch kein Problem, würden in diesem Thread nicht auch Flufftexte als legitimer Bestandteil von Engel genannt worden sein. Dann wäre es doch einfacher, den Gabrieliten so mächtig wie möglich zu machen, z.B. durch die entsprechende Zähigkeit. Aber nein. Auch ansprochen wurde die Frage, wie man bestimmte, körperbetonte Engelsfertigkeiten trainiert. Heute schon als Fanal explodiert?

Einen richtigen Flaschenhals erhalten die D20-Regeln zudem, wenn es um die Heilung von Charakteren geht. Ab 50 oder mehr Trefferpunkten wird die Raphaeliten mehr als ausreichend zu tun haben - hoffentlich ist nur ein Charakter angeschlagen. Oder auch: Schalte den Raphaeliten aus und Du hast als Gegenpartei einen enormen Gewinn erzielt. Dann noch etwas Guerilla-Taktik und auch eine moderat starke Engelschar ist bald platt.

Prestigeklassen gibt es meines Wissens offiziell nicht, vielleicht ein paar geheime Mächte, ok, aber z.B. Urieliten scheinen in diesem Zusammenhang auch nicht das Glücksblatt zu haben.

Natürlich kann man als SL die Regeln anpassen, dadurch werden die unmodifizierten Regeln jedoch nicht logischer.
 
AW: mit Menschen nach D20 spielen

Weil weder Cross-Marketing noch verbockte Regelumsetzungen Fluff darstellen.

Ich verweise hier auf dieses Posting:
Fluff ist das Gegenteil zu Crunch, also harten Regeln. Es ist Hintergrund, Ausschmückung, Darstellung usw.
Meist wird das Wort verwendet, wenn gezeigt werden soll, dass obwohl Sachen in einem Buch stehen sie nicht notwendigerweise regeltechnische Auswirkungen haben.
 
AW: mit Menschen nach D20 spielen

Im Kontext von Engel könnte man Flufftext wahrscheinlich auch so beschreiben:

(I) Einsatz von Cross-Marketing, um die im Vertrieb ebenso angebotenen D&D-Artikel zu pushen.

(II) Den Mut haben, die Darstellung der Engel-Welt und -Atmosphäre in teilweise sinnfreie Regeln zu gießen, die beim wiederholten Lesen eher unlogischer werden als andersrum.
Das hat ÜBERHAUPT NICHTS mit "Flufftext" zu tun!

Flufftexte sind textuelle Beschreibungen von Fakten, Qualitäten UND QUANTITÄTEN(!) in der Spielwelt, die NICHT explizit in Spielwerten des jeweiligen Regelsystems ausgedrückt werden.

Es können zu demselben Fakt sowohl Flufftexte als auch Spielwerte angegeben sein, oder eben (wie bei Engel OFT der Fall) nur das eine oder nur das andere.

So ist bei Engel die Beschreibung der KONKRETEN Effekte der Mächte NUR im D20-Crunch-Format zu bekommen.
Hingegen sind die außergewöhnlich schnellen Selbstheilungskräfte ALLER Engel und insbesondere der Raphaeliten NUR in Beschreibungen zu finden, aber NICHT im D20-Crunch abgebildet.

Und hier liegt das Problem bei Engel: Das Setting, die dortigen "Settingbewohner" werden mit z.T. umfangreichen und auch detaillierten Flufftexten beschrieben. Darin sind auch quantitative Angaben in "Erzählform" enthalten (leider oft NUR in Form von solchen Texten, die wesentliche Informationen NICHT EXPLIZIT präsentieren).

Wenn ich z.B. lese, daß ein Gabrielit einen Feuerkäfer mit seinem Flammenschwert spaltet, dann ist das zunächst einmal ein FAKT in dieser Spielwelt. Man bekommt die Information: Ein Gabrielit ist in der Lage einen Feuerkäfer mit einem Streich zu töten. - Wenn ich mir die Spielwerteumsetzung in D20 anschaue, dann ERWARTE ich AUFGRUND dieser Flufftext-Darstellung, daß die Spielregeln für Gabrieliten und Feuerkäfer und Flammenschwerte GENAU das abbilden.

Ist es rein aufgrund des Regelsystems nicht möglich einen Feuerkäfer mit einem Streich eines Flammenschwertes zu töten, dann wäre hier ein klarer Bruch zwischen Fluff und Crunch zu demselben Setting. Ein Widerspruch.

Interessant werden die Kräfteverhältnisse, wenn man sich anschaut wie im Traumsaat-Buch im Flufftext, dem Tagebuch des Malers, die Templer, also normale, wenn auch trainierte Menschen, mit Traumsaat unterschiedlichster Bauart fertigwerden. - Die Templer im Traumsaat-Buch-Flufftext wirken weitaus kompetenter als die Templer, denen man sonst in anderen Engel-Publikationen begegnet.

Das ist die "Gefahr" von Flufftexten zur Beschreibung von Spielwelt-Fakten mit impliziten (oder bei GUTEN Flufftexten auch EXPLIZITEN) Quantitäten: Nichts kann Kräfteverhältnisse und Kompetenzen so knapp und dabei so klar darlegen wie eine korrekte Crunch-Aufbereitung in einem Regelsystem, in welchem der Crunch auch nachvollziehbare Vergleiche zuläßt (und da gibt es ja mehr als genug Regelsysteme, die so etwas NICHT zulassen).

Bei Engel werden in den Flufftexten der Engel-Rollenspielbücher und in den als "kanonisch" zu wertenden Romanen Quantitäten und Qualitäten beschrieben, die so nicht oder ganz anders im einzigen Regelsystemteil, dem D20-Teil, auftauchen.
 
AW: mit Menschen nach D20 spielen

Okay, ich glaube ich habe eine Vorstellung davon, was mit Flufftext so alles gemeint sein könnte ... da ich mich als SL nur nach dem "Fluff" richte, trifft mich die Differenz ja gar nicht.

Wenn ich auch noch immer Arkana die Fahne hoch halte (wedel!), und wirklich kein Crack in D20 bin muß ich mich Harfners Eindruck schon anschließen. Mit D20 paßt es bei Engel hinten und vorne nicht. Da muß ich mich nur ansehen, dass z.B. Ab Guillaume Level 15 hat (5 Kämpfer, 5 Schurke, 5 Experte) - da hat selbst ein Gabrielit als Signumsengel wenig Chancen - der Ab wischt den Fußboden mit ihm auf ...

... was ja nicht vom Setting so gewollt sein kann. Sonst könnte man ja eher ein Heer Äbte gegen die Traumsaat schicken denn Engel! ;)
 
AW: mit Menschen nach D20 spielen

da ich mich als SL nur nach dem "Fluff" richte, trifft mich die Differenz ja gar nicht.
Das geht nur dann ohne Probleme ab, wenn Du Engel nach Arkana-"System" spielst. Denn da hat man eh KEINE REGELN.

In ALLEN anderen Fällen würdest Du mit solch einer Vorgehensweise Deine Spieler BESCHEISSEN! - Wenn es ein Regelsystem gibt, und sich der Spielleiter nach Lust und Laune darüber hinwegsetzt, dann ist das ganz klarer Beschiß an seinen Spielern.

Bei Arkana KANN man hingegen nicht bescheißen, da das Kartenspiel ja OHNE REGELN daherkommt und man sich eh die Verwendung aus dem Ärmel schütteln muß. (Wer legt, wann wird gezogen, wann gemischt, wieviele Karten pro Aktion, Situation, Woche, Spielabend, Quartal, ... usw.)
 
AW: mit Menschen nach D20 spielen

Ist halt schon blöd, daß die Engel-Macher keine Lust hatten, sich ein ausgewogenes Regelsystem auszudenken.
 
AW: mit Menschen nach D20 spielen

... oder ÜBERHAUPT ein EIGENES, echtes engel-spezifisches Regelsystem.
 
AW: mit Menschen nach D20 spielen

Hallo,

nach Kritik möchte ich etwas Konstruktives beisteuern. Ihr könnt mich natürlich auch hier für total bescheuert halten, aber ich sage, dass der Hintergrund von Engel besser durch ein "gewöhnliches" System abgehandelt werden kann, wenn man kein stufenbasiertes System gewählt hätte. Ich bin immer noch ein Fan vom Shadowrun I, eher sogar II. Warum? Weil das System relativ gnädig gegenüber Einzelaktionen der Spieler ist. Mir gefällt die Karma-Regel, die einen Spieler im wahrsten Sinne gleichzeitig ausbrennen aber ebenso eine helden-/engelshafte Aktion durchführen lässt. Larger-than-Life wäre ebenso möglich wie atmosphärisches Rollenspiel.

Im ersten Moment könntet ihr denken, was für eine komische Idee. Aber es gibt Schnittstellen. Cyberware&Magie vs. Engelsmächte, den in beiden Hintergründen zu findenden Aspekt, das man Teil einer Subkultur ist, die erstens gelenkt und zweitens Interesse wie Ablehnung generiert.

Natürlich kann man die Regeln bei Gott nicht 1:1 adaptieren, aber es wäre eine Überlegung. Dem konstanten Fertigkeitspunkteaufwand bei D20 zum Steigern stünden streng monoton steigende Punktkosten gegenüber, um eine Fertigkeit zu verbessern, usw.

Ein Vorschlag. Reißt mir nicht die Löffel ab. ;-)
 
AW: mit Menschen nach D20 spielen

Ihr könnt mich natürlich auch hier für total bescheuert halten, aber ich sage, dass der Hintergrund von Engel besser durch ein "gewöhnliches" System abgehandelt werden kann, wenn man kein stufenbasiertes System gewählt hätte.
Ja. Das ist TATSÄCHLICH bescheuert.

Ob ein Regelsystem "stufenbasiert" (was Du darunter verstehst, mag was anderes sein als das, was ich darunter verstehe) ist oder nicht KANN zunächst einmal KEIN Kriterium für die Qualität der Abbildung des Hintergrundes eines Rollenspiels in Regeln sein.

Ob man ein "kontinuierliches" Erfahrungsanstiegssystem mit Charakter-Bastelpunkten nimmt, ein Learning-by-doing-System mit Wahrscheinlichkeiten für Kompetenzzuwächse, ein "gequanteltes" System mit auf jeder Erfahrungsstufe immer gleichen, festen Eigenschaften, die der Charakter hinzugewinnt - ALLES kann prinzipiell einmal die Welt der Engel abbilden. - Es ist nur so, daß sich die Charakter-KompetenzENTWICKLUNG bei längerem Spiel ein wenig anders "anfühlt", je nach eingesetztem System.

Und die wenigsten Regelsysteme heutzutage sind tatsächlich "stufenbasiert" wie man das aus alten D&D-Tagen kannte. - Auch D&D kommt mit einer Mischung aus Stufenabhängigkeit, dem "Freischalten" von OPTIONEN(!) und einem Pool an Charakterbastelpunkten daher.

Was ist denn "besser" an der Abbildung eines gegenüber einem Signum-Engel erfahreneren Engels, wenn der Erfahrenere nun 50 Charakterbastelpunkte mehr auf seiner Charakterbastelpunktesumme addiert hat, gegenüber einer Abbildung, in welcher der Erfahrenere drei Level mehr auf seiner Levelsumme addiert hat?

Manche Regelsysteme TUN NUR SO, als wären sie ach so toll "stufenunabhängig". - Letzlich ist jeder Charakterbastelpunkt, den man in die Verbesserung der Spielwerte eines Charakters steckt eine "Kleinststufe" für sich. Und man will einfach nur einordnen können, ob ein Charakter KOMPETENT und ERFAHREN ist, oder eben nicht. - WIE man das rein regeltechnisch umsetzt, also mittels welcher Mechanismen, erlaubt noch lange keine Rückschluß auf die Qualität der ABBILDUNG DER SPIELWELT.

Engel nach BRP machen ihre Kreuzchen zum Learning-by-doing-Erfahrungssystem. - Nun hat der Gabrielit STÄNDIG PECH gehabt und konnte kein einziges Kreuzchen zum Verbessern seines Schwertkampfes umsetzen. - Gute Umsetzung, WEIL stufenlos?


Für mich ist der Hauptkritikpunkt bei der D20-Umsetzung von Engel, daß die Quantitäten, die Verhältnisse, die Kompetenz, wie sie aus dem Fluff-Text hervorgeht, nicht so umgesetzt wurde, daß man sie in D20-Quantitäten, D20-Verhältnissen, D20-Kompetenzen wiederfindet.

Engel kann man ohne Stufen, ohne Erfahrung, ohne Charakterbastelpunkte, ja OHNE REGELSYSTEM spielen (mit Engel-Arkana-Karten nämlich). - Ist das jetzt die BESTE Umsetzung, WEIL stufenlos bis zum Extrem?


Dem konstanten Fertigkeitspunkteaufwand bei D20 zum Steigern stünden streng monoton steigende Punktkosten gegenüber, um eine Fertigkeit zu verbessern, usw.
Und was macht so etwas nun zu einer "besseren" Umsetzung der Kompetenzverhältnisse zwischen einem Signum-Engel und einem Sigil-Engel? Oder einem Sigil-Raphaeliten gegenüber einem Gabrielis-Templer?



Ich bin immer noch ein Fan vom Shadowrun I, eher sogar II. Warum? Weil das System relativ gnädig gegenüber Einzelaktionen der Spieler ist. Mir gefällt die Karma-Regel, die einen Spieler im wahrsten Sinne gleichzeitig ausbrennen aber ebenso eine helden-/engelshafte Aktion durchführen lässt. Larger-than-Life wäre ebenso möglich wie atmosphärisches Rollenspiel.
Wenn Du davon überzeugt bist, daß ein Engel-Shadowrun klappen könnte: NEUER THREAD!

Mach einen neuen Thread auf, laß Dir von anderen Forenteilnehmern noch mehr Input geben und mach Dich an eine Engel-Shadowrun-Conversion. - Just Do It!

nach Kritik möchte ich etwas Konstruktives beisteuern.
So richtig KONSTRUKTIV zum Thema "mit Menschen nach D20 spielen" ist der Vorschlag "ENGEL mit SHADOWRUN-Regeln zu spielen" nicht gerade, oder?
 
AW: mit Menschen nach D20 spielen

nach Kritik möchte ich etwas Konstruktives beisteuern. Ihr könnt mich natürlich auch hier für total bescheuert halten, aber ich sage, dass der Hintergrund von Engel besser durch ein "gewöhnliches" System abgehandelt werden kann, wenn man kein stufenbasiertes System gewählt hätte.
Engel ist einer der wenigen Hintergründe, in dem Stufen Sinn ergeben, da sie fest in der Spielwelt verankert sind. Ein Signum-Engel fliegt munter seine zwei Jahre in der Weltgeschichte rum, auf einmal kriegt er sein Sigil und BING kann er Sachen, die er vorher nicht konnte. Da kann sich der Michaelit noch so den Arsch aufreißen: Ohne Sigil kein Tohuwabohu, ohne Scriptura kein Bannstrahl! Egal, wie viel "Erfahrung" er hat.
 
Zurück
Oben Unten