mit Menschen nach D20 spielen

leyanna

fliegende Birne
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12. Januar 2008
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Ich spiel zwar schon ein paar Jahre Engel, aber bis jetzt noch nie mit dem D20 System (warum auch? :rolleyes:).
Allerdings möchte ich demnächst mit einer Gruppe starten, die menschlische Chars spielen möchte und dann werden wir auf das D20 System zurückgreifen.

Es ist ja nicht so, als gäbe es wenig Klassen (obwohl, so viele sinds auch nich - und ich hab alle Publikationen),
aber mir fehlt da so was Entscheidenes wie der 0815 Kämpfer und Schurke...(in Werten eben)
Sicher, es gibt den Templer, aber der eignet sich nich soooo für einen Vagabundenchar... (und die haben auch wieder keine Werte, außer den Bellici und die sind ja wieder Prestige)
Und die Klassen aus dem D&D 3.5 zu nehmen find ich auch nich optimal...

Meine Frage ist jetzt, hat da wer ne gute Idee? Auf welches Regelwerk kann man da zurückgreifen?
Hab ja schon mal deswegen bei Feder & Schwert angeklingelt, aber leider nie ne Antwort erhalten...
 
AW: mit Menschen nach D20 spielen

Hallo, ich bin in einer Gruppe, die Engel nach dem D20-System spielt. Ab Stufe 1. War schon hart als Engel, ob es mit Menschen Sinn macht nach D20 Regeln? Ich kann es mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dazu ist die Traumsaat und die Welt zu tödlich. Hinsichtlich Engel-Charaktere wurden einige echte Schnitzer eingebaut, siehe Rüstungen und Bewegungsinkremente, wie auch bei den Kräften, wie trainiert z.B. ein Gabrielit das Explodieren? Sollte man schon erklären, wenn man Fertigkeitspunkte als Training betrachtet. Im Gegensatz zu der Vielfalt von Klassen bei D&D ist Engel wie ein Monochrom-Fernseher: Die Engel sind im Gegensatz zu den vielen Grund- und Prestigeklassen von ihren Orden sehr stereotyp, was ihre Fähigkeiten anbelangt. Und wenn ich jetzt noch bedenke, dass es Menschen sein sollen, die als Charaktere in Aktion treten - nein, leider, das wird schwierig aus meiner Sicht.

Michael
 
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aber mir fehlt da so was Entscheidenes wie der 0815 Kämpfer und Schurke...(in Werten eben)
...
Und die Klassen aus dem D&D 3.5 zu nehmen find ich auch nich optimal...

Meine Frage ist jetzt, hat da wer ne gute Idee? Auf welches Regelwerk kann man da zurückgreifen?
Hab ja schon mal deswegen bei Feder & Schwert angeklingelt, aber leider nie ne Antwort erhalten...
Das Problem, welches Du Dir gerade SELBST machst, dürfte folgendes sein:

Die im Engel GRW 2.0 im einleitenden Absatz des D20-Regelteils erwähnten Regelwerke sind das Players Handbook und der Dungeon Masters Guide (für das deutsche Engel-GRW in ihrer deutschen Übersetzung durch F&S).

Darin sind Schurke und Kämpfer beschrieben. - Und wenn Du Dir die NSC-Beschreibungen anschaust, dann wirst Du bei den NSCs im GRW ständig Schurke 11, Kämpfer 5, usw. nebst Experte, Bürgelicher, usw. finden.

Bei diesen "Schurken" und diesen "Kämpfern" handelt es sich EXAKT um die D&D 3.5 Klassen! - Diese SOLL man für solche Charaktere auch verwenden. (Das sind auch so ziemlich die einzigen Klassen der D&D Grundklassen, die in die Welt der Engel passen.)

Interessanterweise hat man seitens F&S im englischsprachigen Engel-GRW, welches ja NUR für D20 ausgelegt ist und ohne das Arkana-"System" daherkommt, diese Klassen als Rogue, Fighter und Warrior mit im Engel-GRW-Hardcover abgedruckt.

Du brauchst demnach für menschliche Charaktere, die NICHT die kirchlichen Spezialklassen haben sollen/können und auch nicht die typischen NSC-Klassen haben sollen, ganz einfach nur Schurke und Kämpfer aus dem Spielerhandbuch und dem Spielleiterhandbuch für D&D 3.5 übernehmen. - So ist es GEDACHT.


Dein Problem: Du möchtest auf die von F&S für menschliche Charaktere VORGESEHENEN Klassen verzichten, weil Du Schurke und Kämpfer aus D&D 3.5 "nicht so optimal" findest. Du möchtest also die vorgesehenen Regeln für solche Charaktere NICHT ANWENDEN.

Das bedeutet, daß Du Dir die KOMPLETTE Arbeit SELBST machen darfst und EIGENE Klassen von Level 1 bis 20 samt und sonders aufstellen darfst. Viel Spaß. Sag Bescheid, wenn Du fertig bist - oder poste Deine Klassen-Ausarbeitungen gleich hier für Feedback.


Meine Empfehlung: Nimm die D20-Klassen aus D&D 3.5 so, wie es die Engelmacher vorgesehen haben. Diese, also Schurke und Kämpfer, bilden wenigstens die Kompetenzrelationen zu den spezialisierteren kirchlichen Klassen ab.
 
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Hallo, ich bin in einer Gruppe, die Engel nach dem D20-System spielt. Ab Stufe 1. War schon hart als Engel, ob es mit Menschen Sinn macht nach D20 Regeln? Ich kann es mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dazu ist die Traumsaat und die Welt zu tödlich.
Eben.

So zäh und hart im Nehmen wie im Geben wie in den Engel-Fluff-Texten dargestellt sind die Engel-Charaktere nach D20-System leider nicht. - Hier liegt einfach ein grober Schnitzer bei der Umsetzung der textuellen Beschreibung der Kompetenz eines Engels in Regelsystemwerte vor. - Das ist auch ein Grund, warum Engel in der D20-Fassung kaum gespielt wird: es handelt sich um eine denkbar SCHLECHTE Umsetzung dessen, was einem die Fluff-Texte so an Engel-Coolness vorstellen.

Wenn man Menschen in der Welt der Engel spielt, so werden diese eher selten gegen wüste Chaoskreaturen des Herrn der Fliegen geschickt werden. - Sogar erfahrene Templer SOLLEN ja von Traumsaat-Dämonen geradezu niedergemäht werden, weshalb man die zähen und quasi-unsterblichen Engel ruft, wenn sich solche Traumsaat-Truppenverbände zeigen.

Die Menschen als SCs bei Engel sind meist gegen andere Menschen (Ketzer, Kritiker, Kirchenvertreter anderer Orden, Schrottbarone, Bauern, Bürger, usw.) eingesetzt. Diese halten genauso wenig aus, womit die Chancen den Mord an einem Bürger, der sich kritisch gegen die Kirche geäußert hat, zu überleben (für den Mörder natürlich!) deutlich besser aussehen, als sich im offenen Nahkampf gegen Feuerkäfer etc. zur Wehr setzen zu müssen.

Monsterjagd ist für normale Menschen ein kurzes Vergnügen - nach D20-System sogar besonders kurz, wenn sie auf Level 1 anfangen.

Da manche Engel-Spieler nicht so gerne Kinder spielen wollen, ist eben das Spiel von ERWACHSENEN Menschen eine Alternative die Welt der Engel spielerisch zu erkunden und zu erleben, ohne aber die Coolness und die Tragik des Schicksals eines Engels erfahren zu können/zu müssen. (Gerade Spieler, die sich ethisch von den Wahrheiten hinter den Engel abgestoßen fühlen, wären vielleicht eher bereit Menschen, womoglich Widerständler gegen die allmächtige Kirche, zu spielen.)

Wie bei D20 gewohnt werden die Charaktere mit höheren Leveln dann außerordentlich zäh - zäher als selbst frisch geweihte Scriptura-Engel (!). So kann ein Greis mit ausreichend hohem Level als "Schreibtischtäter" das vielfache an direkten Treffern mit einem Flammenschwert eines Gabrieliten einstecken, als dieser durch die spitze Schreibfeder des Level 18 Greises verpaßt bekommt. - Das ist aber ein Grundproblem, welches das D&D-D20-System als für die Welt der Engel ohnehin völlig unstimmig erscheinen läßt. Einfach keine gute Wahl. Auch im D20-Sektor gibt es bessere Alternativen bzw. Alternativregeln für Schaden, die einen alten, untrainierten Sack eben DOCH einen schlechteren Kämpfer abgeben lassen, als einen Gabrieliten, der NUR KÄMPFEN trainiert und praktiziert hat.

(Wenn ich den alten Sack Johannes von Gemmingen im alten Engel-GRW - liegt gerade griffbereit, für die Werte aus dem neuen müßte ich aufstehen *ächz* - mit "nur" Level 12 und 84 Hitpoints, Armor Class 19 in seinem Nachthemd und zwei Angriffen pro Runde vergleiche mit dem Komtur Eliphas mit Kämpfer Level 5 und 47 Hitpoints und Armor Class 14 in meisterlicher Plattenrüstung und einem einzigen Angriff pro Runde, dann kommt mir der alte Kirchenobere wie "Meister Yoda" vor, wie er behende ausweichend den Hieben des jahrzehntelange Kampferfahrung aufweisenden Komturs entgeht. Durch seine hohen Hitpoints hält er locker ein halbes Dutzend Treffer mit dem Rottschwert aus, ohne daß ihm seine Nachtmütze verrutscht. - Wie gesagt: Das D20-System kennt Regelvarianten, die solchen Unfug garnicht erst auftreten lassen, doch hat es F&S vorgezogen die hohen kirchlichen Beamten wie D&D-Monster-Butt-Kicker hart und zäh zu machen. Der olle Kardinal "kicks ass and takes names". - Das ist zumindest NICHT MEINE Sicht auf die (Un-)Sterblichkeit der Menschen und Engel in der Welt der Engel.)

Hier im Forum wurden ja auch einige - möglichst einfache - Bugfixes für die Engel-D20-Umsetzung diskutiert. - Habt Ihr etwas in der Art an Hausregeln eingesetzt, oder habt ihr strikt "by the book" die D20-Umsetzung gespielt?
 
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Ja, die Umsetzung für D20 ist ... mies, trotzdem spiele ich lieber damit, gerade wenn ich Menschen als SCs habe (und die haben wir eigentlich ausschließlich, tatsächlich spielen wir Engel fast gänzlich ohne Engel ;) ). Wir verwenden dabei gerne die NSC-Klassen von D&D (zu finden hier: Classes Index :: d20srd.org ) ohne den Adepten natürlich.
 
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Hallo Zornhau,

vielen Dank für deine Beiträge, ich habe sie mit Interesse gelesen und muss anmerken, dass ich eher davon ausging, dass mir ein ziemlich starker Gegenwind entgegen gebracht wird. Übrigens, als der Spielleiter Engel vorgeschlagen hat, war meine erste Reaktion: Klingt interessant, warum nicht mal?

Wir haben auf Stufe eins mit den ganz normalen drei Grundregelwerken angefangen. By the book sozusagen. ;-) Inzwischen habe ich aber auch das Unearthed Arcana in mein Herz geschlossen. Sind die drei erst genannten Bücher das Rüstzeug, ist das Unearthed Arcana der Ritterschlag. Die Regeln sind einfach sehr schön und mit viel Erfahrung versetzt. Aber - und das gilt für jedes Buch der D&D-Reihe, es wird an mehreren Stellen darauf hingewiesen, dass ein Regel nur solange eine gute Regel ist, wie sie der Spielleiter auch als solche erachtet.

Engel leidet aus meiner Sicht auch ein wenig am Vampire-Syndrom - alles geht den Bach runter und der Spieler sollte ein gewisse depressive Art an den Tag legen. Ich habe das überspitzt formuliert, doch was motiviert einen Engelcharakter wirklich? Eigenes Vorankommen? Wohin? Der Kirche dienen oder besser gleich die Seiten wechseln, um der Enttäuschung zu entgehen, die sich hinter ihr verbirgt? Karawane A nach B begleiten, menschliche Schicksale erdulden oder fruchtlos dagegen aufbegehren?

Das Schlimmste ist aber die Traumsaat an sich - für mich der bisher langweiligste Gegner in eineinhalb Jahrzehnten Rollenspiel. Engel könnte weitaus mehr sein, wenn man die hellen Seiten nicht außer Acht gelassen hätte. Außerdem, beim Lesen der Seiten des Regelwerks habe ich ganz massiv eine Sache vermisst, den Humor. Alles muss schön düster, depressiv, so nebulös und unkonkret sein, mal sehen, wenn in diesem Jahr die große Blase platzt.

Michael
 
AW: mit Menschen nach D20 spielen

Komisch.. für mich war "Traumsaat" eines der besten Rollenspielbücher das ich je in der Hand gehabt habe, und generell find ich die auf Insekten aufbauende Monstervariante in einem Spiel wie Engel vergleichsweise interessant und vielfältig.
 
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Dem kann ich mich nur anschließen. Das Buch war erstklassig geschrieben, hat riesig Spaß gemacht zu lesen und war gleichzeitig extrem informativ.
 
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Also ich habe mit meiner gruppe damals Als passionierter D&D3 Spieler Engel mit dem D20 System angefangen zu spielen und muss sagen das die Gruppe sehr viel Spaß gemacht hat. Alles fing damit an das Wir einfache botengänge gemacht haben und versucht haben zu Überleben. Wenn man die Hintergrund zu engeln kennt sollte man ja auch wissen das man nicht viel mehr ist als ein etwas besserers Kind mit flügeln. Also muss man ja noch garnicht so Effektiv sein. Wir haben uns dann so nach und nach durch geboxt und durch irgendwann auch mal Traumsaat bekämpfen. ( ich habe traumsaat nie gelesen das überlass ich lieber dem Meiter) Und ich muss sagen ich finde die Traumsaat im Prinzip sehr Gelungen aber auch etwas langweilig. Es gibt relativ wenig. Wenn ich mal im Vergleich an das Monsterkomp. aus D&D denke, und unser Meister hat damal den Fehler gemacht das wir über 3 Monate oder so hinweg nichts anderes Gemacht haben als Traumsaat zu bekämpfen. Nachdem wir Unsere Dritte Weihe bekommen habe hat unser Meister langsam damit angefangen uns Erinnerungsbruchstücke zu bekommen. Wir dachten alle am Anfang das es Visionen seine und ein neues Abenteuer einleiten sollte. Als wir dann nach und nach unsere Erinnerungen wieder hatten. Fingen wir an dem Auf den Grund zu gehen. Nach einem Halben Jahr hatten wir dann auchdie Warheit herausgefunden und haben uns dem Himmerl abgewendet. Mittlerweile sind wir habe ich einen Stufe 10Urieliten/9 Waldläufer. (Ich habe die Zauber und Zauberähnlichen Fähigkeiten gestirchen und dafür mvon Meister ein paar Skillpunkte mehr bekommen) Und muss sagen der ist extrem Stark. Aber das ist Halt D&D man fängt mit nichts an und edet immer extrem Stark. Momentan arbeiten wir undercover für einen Himmel. Irgendwas mit einer Höllenschlundartigen Traumsaat Kreatur, die die net Tot bekommen. Naja ich bin mal gespannt.
 
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Das bedeutet, daß Du Dir die KOMPLETTE Arbeit SELBST machen darfst und EIGENE Klassen von Level 1 bis 20 samt und sonders aufstellen darfst.

Oder man stöpselt einfach auf eine andere d20 Basis, beispielsweise d20 Modern, oder D&D Generic Classes (Unearthed Arcana), um.

mfG
bug
 
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Ich spiel zwar schon ein paar Jahre Engel, aber bis jetzt noch nie mit dem D20 System (warum auch? :rolleyes:).
Allerdings möchte ich demnächst mit einer Gruppe starten, die menschlische Chars spielen möchte und dann werden wir auf das D20 System zurückgreifen.

...

Ich habe die besten Erfahrungen mit Engel D20 gemacht.
Kampagne mit Engeln gespielt :Lvl 1 bis 6 .
D20 locker genommen ist weitaus besser geeignet als das Arkana System (das hat gar keinen Reiz für mich !!).
Schurke und Kämpfer aus dem PHB sind die am besten geeigneten Klassen aus D20 (evtl noch der Ranger)für menschen in der Engelwelt.
Wie Du D20 ohne den Kämpfer oder Rogue spielen willst ist mir ein Rätsel

HokaHey
Medizinmann
 
AW: mit Menschen nach D20 spielen

Hi,

mein nächstes Posting hat einige Tage auf sich warten lassen, sorry.

Zum Traumsaat-Buch: Nein, ich habe es nicht gelesen. Da ich Spieler bin, würde ich mir beim Lesen schon die "Dirty Tricks" gegen die jeweilige Kreatur überlegen. Das würde den Spaß rauben. Aber trotzdem, ich bleibe dabei, dass sich die Traumsaat von ihrem Wesen bei mir auf den gleichen Wow-Faktor reduziert, wie die Massenszenen der Kämpfe zwischen der amerikanischen Kavallerie und den "unzivilisierten" Wilden Indianern in den Western der Fünfziger Jahre. Warum? Weil die Traumsaat meines Erachtens nicht mit richtiger Intelligenz vorgeht und eher ein Massenphänomen darstellt.

Hinzukommt, dass ich einen Gabrieliten spiele, jemanden also, der zusammen mit den Urieliten im Widerstand gegen die Traumsaat am besten geschult sein sollte. Jetzt möchte gar nicht die Mär der bösen Werte singen, aber wenn ich einen Blick auf die Widerstandsfähigkeiten der Gabrieliten in Sachen Willen und Zähigkeit werfe, dazu noch einkalkuliere, dass die Defensive aufgrund mehrerer "Quirks" in den Regeln durch den Einsatz von Engelmächten geschwächt wird, dann verstehe ich das offen gesagt nicht. Der Gabrielit ist kein Barbar im Sinne von D20, weil er in einer Zivilisation groß geworden ist, er ist urban, trainiert und sollte, wenn er schon kaum Rüstung tragen darf aufgrund seiner Repräsentationsaufgaben, sich wenigstens zu verteidigen wissen.
 
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Weil die Traumsaat meines Erachtens nicht mit richtiger Intelligenz vorgeht
Ich weiß ja nicht, wie Dein Spielleiter die Traumsaat in die bisherigen Abenteuer eingebaut hat, aber so etwas lese/höre ich ZUM ERSTEN MAL.

Das Besondere an der Traumsaat ist ja, daß sie HOCHINTELLIGENT, ja sogar BÖSARTIG INTELLIGENT vorgeht/eingesetzt wird. - Deshalb ist Traumsaat auch so gefährlich (Stichworte: Infiltration, Combined Weapons, TAKTIK!).

Wenn Dein Spielleiter die Traumsaat bislang als unintelligent heranstürmende Horde zum Umlegen dargestellt hat, dann hat er vermutlich auch nicht das Traumsaat-Buch gelesen.
 
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Ich gebe die Hoffnung nicht auf, vielleicht haben wir in der Gruppe bisher einfach zu gut gewürfelt, um das Wirken der Traumsaat zu übersehen. :)
 
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Zum einen IST die Traumsaat intelligent (gesteuert). Und zum anderen haben auch im D20-System die Traumsaat-Kreaturen ziemlich heftige Eigenschaften (Schaden, Hitpoints, etc.).

Niedrigstufige Engel-Charaktere nach Engel D20 werden selbst von den jämmerlichsten Traumsaat-Kreaturen in puncto Schaden, etc. übertroffen. - Da braucht es noch nicht einmal die "Schweren Geschütze" an Traumsaat.

D&D/D20-typisch sieht das bei einem Level 10 Gabrieliten schon deutlich anders aus.


Nebenbei: Wie habt ihr das denn mit den Weihen (Signum, Sigil, Scriptura) gespielt?

Normalerweise hängen diese ja NICHT von der "Erfahrung" eines Engels ab, sondern hängen mit seinem Lebensalter zusammen. - So dürfte, wenn die D20-Regelumsetzung für Engel tatsächlich das abbilden würde, was im Fluff so steht, ein Signums-Engel selbst wenn er XP für Level 20 hätte, erst dann seine Sigil bekommen, wenn er ein paar Jahre Lebenszeit auf dem Buckel hat. Und bei Scriptura muß er ja eigentlich noch älter sein.

In Engel-D20 bekommt man aber die beiden Weihen-Feats AUTOMATISCH bei Erreichen der Erfahrungsstufe.

Das ist insoweit besonders in Konflikt mit den Arkana-Engel-Beschreibungen als es gerade bei den Beispiel-Engeln in den Ordensbüchern auch welche gibt, die sich vor der Scriptura-Weihe DRÜCKEN! - Wie geht denn so etwas bei Engel-D20?

Effektiv sind in Engel-D20 die Engel GANZ KLAR ANDERS als in Engel nach Arkana-"System". Der Engel-Fluff befaßt sich aber in Romanen, Ordensbüchern, Quellenbänden, etc. mit Engeln, die nach Arkana-"System" aussehen.
 
AW: mit Menschen nach D20 spielen

Engel leidet aus meiner Sicht auch ein wenig am Vampire-Syndrom - alles geht den Bach runter und der Spieler sollte ein gewisse depressive Art an den Tag legen. Ich habe das überspitzt formuliert, doch was motiviert einen Engelcharakter wirklich?

Ein Wesen, dass seit es denken kann auf den einzigen Zweck hin trainiert und indoktriniert wurde, der Kirche zu dienen? Das gehorsam gegenüber seinen Oberen und loyal zu seiner Schar ist?
Wo soll da das Motivationsproblem herkommen?
Engel dienen! Dafür wurden sie auf die Erde geschickt.

Eigenes Vorankommen? Wohin?
Aufsteigen im Ansehen der Ordensbrüder? Aufsteigen im Ansehen der Schar? Besser werden um den Menschen besser helfen zu können? Besser zu werden um Missstände in der Kirche besser bekämpfen zu können?
Oder schau dir die vielen Beispiel-Charaktere in den Büchern an.

Der Kirche dienen
Es gibt keine Alternative dazu!

oder besser gleich die Seiten wechseln, um der Enttäuschung zu entgehen, die sich hinter ihr verbirgt?
Dieser Gedanke ist so absurd, dass er nur einem Engel kurz vor der Läuterung kommen kann.

Karawane A nach B begleiten, menschliche Schicksale erdulden oder fruchtlos dagegen aufbegehren?
Hä? Das sind Engel! Sendboten Gottes, auf die Welt geschickt um den Menschen zu helfen und der Traumsaat in den Arsch zu treten. Für vampire-typischen "weltschmerz" ist da kein Platz.

Das Schlimmste ist aber die Traumsaat an sich - für mich der bisher langweiligste Gegner in eineinhalb Jahrzehnten Rollenspiel.
Ich kann mich nur dem Tenor anschließen: Traumsaat ist eklig, intelligent und böse. Das Traumsaat-Buch ist das beste "Monster-Buch", das ich kenne. Von Langeweile keine Spur!

Engel könnte weitaus mehr sein, wenn man die hellen Seiten nicht außer Acht gelassen hätte.
Meine Engel machen einen Unterschied! Sie verbessern die Welt!

Außerdem, beim Lesen der Seiten des Regelwerks habe ich ganz massiv eine Sache vermisst, den Humor.
Humor wird überbewertet. Ich mag es, dass das Regelwerk sich selbst ziemlich ernst nimmt. Der Spaß kommt am Spieltisch.

Alles muss schön düster, depressiv, so nebulös und unkonkret sein, mal sehen, wenn in diesem Jahr die große Blase platzt.
Davor hab ich ehrlich gesagt auch ein bisschen Angst...
 
AW: mit Menschen nach D20 spielen

@Zornhau:

Ich kenne nicht das gesamte Engel-Regelwerk, sondern neben den Anmerkungen zu den Arkana-Regeln größtenteils nur die Regeln für D20. Wenn ich aber ein Kapitel mit folgender Überschrift sehe: "Alternative Regeln", dann darf ich doch wohl annehmen, dass sich jemand Gedanken gemacht hat, das es passen wird. Ein Vertreter für diese positive Philosophie ist GURPS. Schreibt Feder & Schwert etwas von alternativen Regeln, dann müssen sie funktionieren. Das ist aus meiner Sicht so einfach und muss gelten - sonst ist das Kapitel reine Geldschneiderei.

@Pyromancer: Einige deiner Punkte kann ich teilen. Aber die Charakterbeschreibungen der meisten Gabrieliten lesen sich meiner Meinung nach wie eines Jahresdepression. Hinzukommt, dass je älter ein Charakter wird, mehr an die Oberfläche dringt von etwas, was die Kirche verhindern möchte. Aber wie interessant ist das ab dem 2., 3. Charakter?
 
AW: mit Menschen nach D20 spielen

Wenn ich aber ein Kapitel mit folgender Überschrift sehe: "Alternative Regeln", dann darf ich doch wohl annehmen, dass sich jemand Gedanken gemacht hat, das es passen wird.
...
Schreibt Feder & Schwert etwas von alternativen Regeln, dann müssen sie funktionieren. Das ist aus meiner Sicht so einfach und muss gelten - sonst ist das Kapitel reine Geldschneiderei.
NIEMAND hat behauptet, daß die D20-Regeln für Engel nicht funktionieren. - Meine Feststellung ist nur, daß die Engel, die nach D20-Regeln eine Abbildung in Spielwerte erfahren, ANDERSARTIGE Engel sind, als die in den Fluff-Texten beschriebenen. Das beginnt mit den Weihen, setzt sich fort über die Kompetenz verglichen mit normalen Menschen (aufmüpfigen Bauern, Söldnern, Beutereitern, Templern) oder Traumsaat-Kreaturen, und wird besonders augenfällig bei der ZWANGSLÄUFIGEN Verknüpfung der Engel-"Lebenserwartung" und -Mächte-Entfaltung mit dem Lebensalter, statt mit der Zahl angesammelter Erfahrungspunkte.

Nicht, daß Engel nicht spielbar wäre, wenn man D20 statt Arkana-"System" verwendet (eher im Gegenteil).

Doch von einer PASSENDEN Abbildung einer Settingbeschreibung, von den dort aufgeführten Fähigkeiten, Kompetenzen, dem "Power-Level" eines Engels im Vergleich zu einem Normal-Menschen, kann man erwarten, daß diese "Power-Level"-Verhältnisse nach Abbildung in Spielwerte ERHALTEN bleiben, statt aufgrund grundsätzlich von den in der Spielweltschilderung abweichenden Mechanismen VÖLLIG ANDERS zu verlaufen. - Und genau das ist bei der Abhängigkeit der Sigil- und Scriptura-Weihe (und damit dem Zugang zu den zugehörigen Mächten) der Fall: In der Spielwelt der Engel ist das ALTERSABHÄNGIG, muß aber erst durch einen Weihevorgang (Tätowierritual) umgesetzt werden (welches man - siehe Beispielcharaktere - auch vermeiden kann). Bei Engel-D20 kommen die Sigil-Feats AUTOMATISCH mit Erreichen der notwendigen Erfahrungspunktezahl.

Das erstere (und auch für das Arkana-"System" gültige) Verfahren ist ein In-Game-Verfahren, welches ohne Bruch mit den Schilderungen der Spielwelt erfolgt. - Das zweite (D20-Regel-)Verfahren verwendet die typischen D20-Regelmechaniken ohne sich um die Spielwelt zu scheren.

Resultat: Engel nach Arkana-"System" sind ANDERSARTIG als Engel nach D20-System.

Wenn mein oben geschilderter Eindruck stimmt (und Verifizieren kannst Du das SELBST, indem Du mal den Engel-Fluff-Text liest, statt nur den drögen Regelteil), dann darfst Du immer noch "annehmen, dass sich jemand Gedanken gemacht hat, das es passen wird." - Nur, wie nennst Du einen Fall, bei dem - entgegen dieser Annahme - es eben DOCH NICHT PASST?

(Ein anderes Beispiel: Für Deadlands gibt es gleich drei vom Verlag herausgebrachte Regelsystem-Adaptionen (Deadlands Classic, das Original-Regelsystem; Deadlands D20, Deadlands:Reloaded nach Savage Worlds System). - Es gibt jede Menge Deadlands-Quellenbände für Deadlands Classic. Was in Deadlands D20 davon regeltechnisch abgebildet wurde, stimmt zum Teil nicht mit den geschilderten Verhältnissen der Spielwelt von Deadlands überein. Bei Deadlands: Reloaded ist der Unterschied bei manchen Versatzstücken des Deadlands-Settings besonders krass (z.B. den Mad Scientist Charakteren). - Es war hier in jedem der drei Fälle der ORIGINAL-Verlag, der ORIGINAL-Autor, und DIE IDENTISCHE SPIELWELT. - Trotzdem ist ein und derselbe Typ an Charakter (Mad Scientist, Huckster, Blessed, Schamane, usw.) in Deadlands:Reloaded DERMASSEN ANDERSARTIG, daß es tatsächlich wie eine andere Spielwelt wirkt. - So etwas kann einem bei den unterschiedlichsten Spielwelten blühen. Man sehe sich nur einmal die unterschiedlichen Conan-Rollenspieladaptionen an, oder Gammaworld (in 6 grundverschiedenen Regelsystemen!).)

Wenn ein Verlag, gerade ein Verlag wie F&S(!), behauptet, daß es sich um "alternative" Regeln handele, dann ist es am Käufer/Kunden/Rollenspieler dies durch Durchlesen zu verifizieren. - Und wer diese "alternative" als nicht mit dem Setting-Text übereinstimmend empfindet, für den ist es KEINE PASSENDE Umsetzung.

Dies ist ein BEKANNTER Kritikpunkt an der Engel-D20-Umsetzung.

Man kann natürlich Engel-D20 spielen. Und das wird auch für sich genommen funktionieren. - Jedoch wird man beim Spielen mehr und mehr den ABSTAND zwischen D20-Regelumsetzung und den Schilderungen entdecken - und dann lebt man damit (oder versucht sich in einem Engel-D20-Bugfixing, wie ja auch in einem entsprechenden Thread hier im Forum mal angedacht).

Aber die Charakterbeschreibungen der meisten Gabrieliten lesen sich meiner Meinung nach wie eines Jahresdepression.
Das liegt eher daran, daß Engel die "Neue Deutsche Endzeit" zu "veredeln" gedacht ist. Es ist ein typisch deutsches Rollenspiel: dark, düster, dunkel, depressiv, d... - halt so, wie die anderen dark-düster-depri-DeGenerierten deutschen Endzeit-Rollenspiele eben auch.

Und die F&S-Vampire/Werewolf/usw.-gewohnte Klientel an "persönlichen Horror"-Anhängern mag halt gerne weinende Engel-Putten beim Herumdeprimieren und sich selbst anschnippeln spielen. - Da trifft die Faszination und das Interesse für solche Depri-Psycho-Freaky-Darkheit auf die Schilderungen in der Spielwelt (gerade die seelisch gestörten Raphaeliten seien hier genannt).

Natürlich KANN man Engel voller SAFT und KRAFT spielen (sonst hätte ich garantiert NIE Engel zu spielen angefangen - bei mir müssen die Charaktere IMMER ordentlich reinhauen können und SPASS dabei haben das Richtige (tm) zu tun: Buttkicking for Goodness). - Aber der "Serviervorschlag" stellt halt eher die Weinenden Engelein der Weltschmerzorden dar.

Aber wie interessant ist das ab dem 2., 3. Charakter?
Kommt darauf an, wie schnell ihr vor habt eure Engel-Charaktere umzulegen.

Nach Engel-D20 würde ich erwarten, daß die Engel eine außergewöhnlich hohe Sterblichkeit haben, da sie weder gegen die Waffen der Ketzer, noch die fiesen, starken, intelligenten(!) Traumsaat-Horden viel entgegenzusetzen haben. - Da braucht man dann am besten schon mal ein oder zwei Engel-SCs auf dem Abreißblock (jedenfalls wenn man nicht "D&D mit Engeln" spielt und den SCs nur "schaffbare" Monster-of-the-Week präsentiert - Challenge Ratings haben in der Welt der Engel nichts verloren.).

Beim Arkana-"System" kratzt ein Engel ab, wenn der SPIELER das für eine coole Idee hält und es so vor sich hin erzählt. - Es gibt KEINE REGELN für den Tod der Engel-SCs im Arkana-"System". (Wie es auch sonst KEINE Regeln im Arkana-"System" gibt.) - Da ist die Charaktersterblichkeit anders.

In einer Depri-Lover-Weinende-Engel-Gruppe werden die Spieler eher dazu tendieren ihre mehr und mehr zu klinischen Fällen werdenden Engelein einen schön tragischen und tränenreichen Tod sterben zu lassen.

In MEINEN Engel-Runden, in denen der Fokus auf Himmlische HEERSCHAREN, den STREITERN des Herrn, den Engels-Scharen als MILITÄRISCHEM Verband, der der Kirche die Luftüberlegenheit sichert, liegt, d.h. auf militärische Post-Apokalypse-ACTION im "Band of Brothers"-Stil, da kratzen die HELDEN, sprich die SC-Engel, selbst in schlimmsten Gemetzeln eben NICHT ab. - Das will weder ich als Spielleiter, noch wollen das meine Spieler. - Und wenn sich alle einig sind, dann gibt es ANDERE Arten der Niederlage, des Verlustes, die z.T. weit schlimmer (weil länger böse nachwirkend) sind, als sich schnell mal einen neuen Charakter basteln zu müssen. Und diese anderen Arten der Niederlage werden natürlich auch von den SPIELERN SELBST geschildert.

Ich komme damit klar. - Auch, wenn sich ein Engel-SC für seine Kameraden opfert. Denn das war KEIN WEICHLING-Engelein, sondern ein Harter Kampferprobter Ostfront-Engel (Steineriel, der knallharte Gabrielit mit dem Eisernen Engelskreuz).

Daher stellt sich das mit dem "Durchspielen" des gesamten "Lebenszyklus" eines Engel-SCs nicht zwangsläufig so oft, wie das in manchen Gruppen der Fall sein mag.

Wie oft braucht ihr denn so "Ersatz-Charaktere"?
 
AW: mit Menschen nach D20 spielen

um mal in die Bresche zu springen.Wir haben Engel D20 gespielt(aber eher mit lockeren Regeln und ein bischen die Engel aufgemotzt Hitpoints und Heilungsmässig) am Anfang hatten wir auch nur selten mit Traumsaatkraturen zu tun
das kam erst ab Stufe 4,5 und endetet in einer fulminanten Endschlacht,als unsere Chars St 6 waren(danach hatten wir auch keine Lust mehr und spielen jetzt 7te See).insgesamt ist 1 Char gestorben,weil der Spieler aussetzen musste und 1 Char durch Unvorsichtigkeit/Übermacht des Gegners/Würfelpech Kombi.Ich muss aber auch sagen,das mein Michaelit seine Schar gut geschützt hat und immer gute Taktiken eingesetzt hat(Ich bin wie Zornhau ein Fan des "Buttkicking for Goodness").Am Anfang gab es öfters kleine Dedektivabenteuer und einen immer wiederkehrenden roten Faden in Form eines schlapphütigen Weinliferanten,der die Traumsaat in die Lande brachte.Später dann erste "Traumsaatassasinen",etc.Die Weihe kam automatisch,war aber für uns,da wir Engel nicht sooooo gut kennen ganz ok.

mit Tanz in der Bresche
Medizinmann
 
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