Rund um Bücher Medienverdrossenheit

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Drudenfusz

Guest
Die Informationsflut ist in den letzten Jahren immer größer geworden, und viele glauben das sie ein umfassenden Blick für das Weltgeschehen haben, aber eigentlich ist das Rauschen der Medien für niemanden mehr wirklich nachvollziehbar. Denn mal ehrlich ob mal sich ein Musikvideo oder eine Nachrichtensendung ansieht macht keinen unterschied, in beiden gibt es flackernde Bilder die mit eindringlicher Musik untermalt werden. Wenn man mal sich mit dem was in der Welt so geschieht etwas beschäftigen würde, dann würde einem auffallen das viel mehr passiert als man so normalerweise mitbekommt. Viele Krisenherde werden erst für die Medien interessant wenn es entweder die eigene Bevölkerung betrifft (will sagen, wenn keine deutschen Soldaten im Kongo wären, würden wir auch nicht über die Situation dort informiert werden) oder das Faß überläuft (wie momentan an der Israelisch-Libanesischen-Grenze).

Dabei sind viele Entwicklungen in der Welt mehr als vorhersehbar. Zum Beispiel ging ungefähr ein halbes Jahr vor dem Elften September eine kleine Nachricht um die Welt, die aber niemand beachtete, uns zwar das in Afghanistan die Größte Buddha-Statue der Welt von der Taliban gesprengt werden sollte, was dann auch geschehen ist ohne das irgendwer darauf reagiert hätte. Auch schien sich danach niemand einen Kopf darum machen zu wollen, das dies islamisch-fundamentalistisch Motiviert geschehen ist, oder wo dies hinführen wird. Ein anderes Beispiel ist die Lage in französischen Vorstädten, erst als zu massiven Krawallen kam, wurde berichtet, obwohl die Verhältnisse dort schon seit einer ganzen weile darauf gewartet haben zu explodieren (Vielleicht sieht man sich einfach mal den französischen Film Hass an, der Mitte der Neunziger gedreht wurde und die Problematik herrlich vorwegnahm).

Also was tut ihr um euch zu informieren?
Und was macht ihr dann mit dem Wissen?

See Ya!
 
AW: Medienverdrossenheit

Drudenfusz schrieb:
Die Informationsflut ist in den letzten Jahren immer größer geworden, und viele glauben das sie ein umfassenden Blick für das Weltgeschehen haben, aber eigentlich ist das Rauschen der Medien für niemanden mehr wirklich nachvollziehbar.

War es das jemals?

Denn mal ehrlich ob mal sich ein Musikvideo oder eine Nachrichtensendung ansieht macht keinen unterschied, in beiden gibt es flackernde Bilder die mit eindringlicher Musik untermalt werden. Wenn man mal sich mit dem was in der Welt so geschieht etwas beschäftigen würde, dann würde einem auffallen das viel mehr passiert als man so normalerweise mitbekommt.

Dir ist schon bewusst, dass der Begriff "Medien" wesentlich mehr umfasst als nur das TV, oder?

Viele Krisenherde werden erst für die Medien interessant wenn es entweder die eigene Bevölkerung betrifft (will sagen, wenn keine deutschen Soldaten im Kongo wären, würden wir auch nicht über die Situation dort informiert werden) oder das Faß überläuft (wie momentan an der Israelisch-Libanesischen-Grenze).

Auch das war niemals anders. Etwas Anderes können "die Medien" angesichts der Komplexität der Welt auch gar nicht leisten. Ein Filtern ist notwendig, damit überhaupt noch sinnvolle "Informationen" transportiert werden können.

Dabei sind viele Entwicklungen in der Welt mehr als vorhersehbar. Zum Beispiel ging ungefähr ein halbes Jahr vor dem Elften September eine kleine Nachricht um die Welt, die aber niemand beachtete, uns zwar das in Afghanistan die Größte Buddha-Statue der Welt von der Taliban gesprengt werden sollte, was dann auch geschehen ist ohne das irgendwer darauf reagiert hätte. Auch schien sich danach niemand einen Kopf darum machen zu wollen, das dies islamisch-fundamentalistisch Motiviert geschehen ist, oder wo dies hinführen wird.

Also ich hatte keine Probleme damit, an explizit diese Information zu gelangen, denn natürlich wurde es damals in den Medien (TV, Print) erwähnt und diskutiert und sogar letzte oder vorletzte Woch gab es einen aktuellen Bericht über das Ereignis und was sich daraus entwickelt hat. Also insofern ist deine These nicht sonderlich fundiert.

Ein anderes Beispiel ist die Lage in französischen Vorstädten, erst als zu massiven Krawallen kam, wurde berichtet, obwohl die Verhältnisse dort schon seit einer ganzen weile darauf gewartet haben zu explodieren (Vielleicht sieht man sich einfach mal den französischen Film Hass an, der Mitte der Neunziger gedreht wurde und die Problematik herrlich vorwegnahm).

Ja und? Sollen "die Medien" -also jedes für sich genommen- neben den virulenten/akuten Krisenherden auch noch die potenziellen im Einzelnen darstellen? Schon Ersteres überfordert die Kapazitäten der einzelnen Medien.
Entscheidend ist, dass Informationen irgendwo abrufbar sind, nicht dass sie durch jedes Medium immer in gleicher Weise transportiert werden.

Also was tut ihr um euch zu informieren?
TV-/I-Net/Print-Nachrichten verfolgen
Und was macht ihr dann mit dem Wissen?
I.d.R. als unnütz wieder vergessen bzw. irgendwo abspeichern, wo es nicht stört.:ROFLMAO:
 
AW: Medienverdrossenheit

Ich habe aus Politik- und Weltverdrossenheit irgendwann aufgehört Nachrichten zu verfolgen.
Ich informiere mich nur noch über Sachen die A) Irgenwie helfen oder B) Mich interessieren.

Immer wenn ich dann doch mal wieder in die allgemeine Informationswelt eintauche wird meine Verdrossenheit eigentlich nur noch schlimmer.
 
AW: Medienverdrossenheit

Sehe das genauso wie Agraband. Man weis doch gar nicht mehr was man überhaupt noch glauben soll...



>>>Noemi<<< :inlove:
 
AW: Medienverdrossenheit

Drudenfusz schrieb:
Dabei sind viele Entwicklungen in der Welt mehr als vorhersehbar.

Vorsicht: Ganz dünnes Eis!

Zum Beispiel ging ungefähr ein halbes Jahr vor dem Elften September eine kleine Nachricht um die Welt, die aber niemand beachtete, uns zwar das in Afghanistan die Größte Buddha-Statue der Welt von der Taliban gesprengt werden sollte, was dann auch geschehen ist ohne das irgendwer darauf reagiert hätte.

Danke, ich hiehlt den Schock innerhalb des Kulturinteressierten Szene schon für eine ziemlich starke Reaktion. (Mal ganz davon abgesehen, dass einige Staaten ja äußerst stark bemüht waren, die Statuen zu retten.)

Auch schien sich danach niemand einen Kopf darum machen zu wollen, das dies islamisch-fundamentalistisch Motiviert geschehen ist, oder wo dies hinführen wird. Ein anderes Beispiel ist die Lage in französischen Vorstädten, erst als zu massiven Krawallen kam, wurde berichtet, obwohl die Verhältnisse dort schon seit einer ganzen weile darauf gewartet haben zu explodieren (Vielleicht sieht man sich einfach mal den französischen Film Hass an, der Mitte der Neunziger gedreht wurde und die Problematik herrlich vorwegnahm).

Entschuldigung, wenn ich das anders sehe: Aber die tatsache, dass eine Problematik existiert und ihre endgültigen Auswirkungen sind zwei verschiedene Paar Schuhe. Was, wann, wie und wo passieren könnte ist definitiv nicht vorhersehbar. Auch wenn die Aktionen in Frankreich der dortigen Regierung sicherlich gut getan hätten, wenn sie die richtigen Reaktionen draus gezogen haben. (So wie du das beschriebst klingt es irgendwie nach dem Werbespott für die grauenhafte Serie "Amerikan Dad". "Das heißt das irgendwann, irgendwo, irgendwas passieren könnte. Also haltet die Augen auf."

Hinterher ist es immer einfach zu behaupten "Das hätte man vorhersehen können."

Also was tut ihr um euch zu informieren?
Und was macht ihr dann mit dem Wissen?

Wie wärs mit "kritischer Medienkompetenz" als erstes? Immerhin gibt es ja nicht nur eine Herangehensweise an ein bestimmtes Thema und folglicher Weise ist auch erstmal das entsprechende Gedankenmachen über das richtige Medium zum jeweiligen Thema durchaus der beste schritt.
 
AW: Medienverdrossenheit

Inforwas? ich hab nciht wirklich die zeit mich auch noch um die welt zu kümmern... wenn ich etwas mitbekomme, trauriger weise übers forum oder die 6uhr nachrichten im radio, bzw 16:30...ansonsten ziemlich gar nicht...
 
AW: Medienverdrossenheit

Financial Times (Germany und Englisch). Am sonsten ist mir die tägliche Presse ziemlich %$§")/(&&%/&%!!!

P.M. , Spektrum aller Art und andere Wissensmagazine halten mich auf dem laufendem, was diverse Bereiche abdeckt.

Die Zensur der Medien innerhalb deutscher Sender ist mir auch ein Gräul, da die Informationen oft verfälscht werden. Zumindest ist dies meine Meinung.
 
AW: Medienverdrossenheit

Silence schrieb:
Die Zensur der Medien innerhalb deutscher Sender ist mir auch ein Gräul, da die Informationen oft verfälscht werden.

Irgendwelche Belege für Zensur, die zu oft vorkommenden Verfälschungen in den Sendern führt.
Scheint mir wieder eine dieser absonderlichen Verschwörungstheorien zu sein, die voraussetzen, dass alle Sender an einem Strang ziehen und von mehr oder weniger identischen Interessen geleitet sind.
M.E. haben wir in Deutschland in toto eine sehr freie und offene Berichterstattung, was zwar nicht heißt, dass es keine Sender mit selbst auferlegten Beschränkungen gibt, sondern lediglich bedeutet, dass man an relevante Infos auch innerhalb des TVs mit ein bischen Zapping kommt.
 
AW: Medienverdrossenheit

Verdrossen bin ich nicht.
Höchstens ein wenig entnervt.
Und das vermutlich auch nur, weil bestimmte Leute bestimmte Dinge schreiben, die mich zu dem Schluss führen, dass sowohl bestimmte Leute als auch bestimmte Dinge weniger intelligent sind als andere Leute und andere Dinge. :rolleyes:

Meine Informationsquellen:
Diverse Tages- und Wochenzeitungen, das Internet (ausgewählte Seiten), sowie wenige Radio- und Fernsehprogramme.

Verwendungszweck:
Nachdenken darüber, wie man die Dinge verbessern kann.

Grüße,
Hasran
 
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