Brainstorming Masters of the Universe

Chrisael

Gott
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10. November 2008
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Eigentlich fand ich die Serie MotU immer schrecklich, schon als Kidn fand ich sie nicht sonderlich gut gemacht. Dennoch hat sie mcih immer angezogen, vermutlich war es dieser Barbarianstyle, diese Nackheit, das Wilde, das Antike das mich da angezogen hat.
Daher mag ich die Welt und die Charaktere von MotU bis heute auch wenn die Serie schlecht ist. XD

Jetzt überleg ich ob ich das nicht mal leite. Savage Worlds und BoL würd sich da denk ich gut anbieten. Gibts noch andere systemvorschläge?

Weiters frag ich mich was man da so alles an Abenteuern leiten könnte.
Wie würdet ihr das handhaben? Würdet ihr die Spielwelt gleich kapern und sie euren Bedürfnissen zurecht biegen und den "Metaplot", falls es da einen gibt, ignorieren?
Würdet ihr das ganze eher witzig mit Augenzwinkern leiten oder doch eher ernst?
Was wären eure Ideen dazu?

P.S.: Wo kann man BoL als Buch billig bekommen?
 
Comics als Vorlage. Für den 2000er Reboot gabs sogar ne Spezialausgabe mit Hintergrundwissen über die wichtigsten Charaktere, samt Charakterwerten (!). Die aktuellen Comics sind IMO auch okay, wobei ich bisher nur die Origins gelesen habe. Der Orko und Cringer/Battlecat stinkt aber übelst.

Ansonsten würd ich das ganze Open World mäßig machen. Skeletor, der Schlangenclan und gegebenenfalls Hordak wären die Antagonisten. Ob die Spieler wirklich die Standard Masterd bekämen oder neue Charaktere, da müsste ich mir Gedanken zu machen. Auf jeden Fall gebe es etwas, was Skeletor dringend braucht, um sich das Schwert zu krallen und Greyskull einzunehmen. Das muss verhindert werden. Landesteile würde ich den Comics anpassen.... Tja und der Rest wäre wirklich so ne Art D&D/ StarWars Klon.
Und bei mir wäre es so ein Mix aus Augenzwinkern und harter Realität. Mit nem rumhurenden King Randor. Nem strunzdummen He-Man, Palastwachen die bei Angriffen ins Gras beißen und nem nicht zu verachtenden Gore-Faktor. Eben so, wie es die Comics (!) des 2000er Reboots und auch die aktuellen sind und waren.
 
Lies mal die Comics vom 2000er Reboot... Seine Entscheidungen sind nicht unbedingt die klügsten. ;-) Tatsächlich verhielt Adam sich klüger.
 
Daher mag ich die Welt und die Charaktere von MotU bis heute auch wenn die Serie schlecht ist.
Die 2000er Serie habe ich vorletztes Jahr erst gesehen und fand sie sehr unterhaltsam. Natürlich machen viele Sachen keinen und weniger Sinn aber mal im Vergleich war das auch nicht weniger Sinn als bei vielen Actionfilmen. Ich glaube bei MotU fällt es nur mehr auf weil man es eher aus dem Blickwinkel sieht es sei für Kinder - was bei der 2000er Serie wohl nicht mal der Fall ist, denen wird klar sein dass ihr Publikum die Kinder von damals sind.
Nachdem ich vor einer Weile von einem Kumpel ein paar der Hörspiele bekommen habe muss ich aber sagen den alten Kram behalte ich lieber in guter Erinnerung und fasse ihn nicht mal mit der Zange an ;)
Weiters frag ich mich was man da so alles an Abenteuern leiten könnte.
Die Serie schmeißt auch viele Plotideen ab, ich habe einige Inspirationen für meine BoL-Kampagne davon geklaut. Ansonsten schau dich mal durch die Folgenbeschreibungen des Wiki Grayskull oder der Conan-Wiki, das hilft mir immer mit Inspirationen für weiter. NSC, Locations usw kann man da auch gut klauen.
Gibts noch andere systemvorschläge?
Um eine Alternative rein zu bringen schlage ich als System die Abberantregeln vor. Basiert auf der Action-Version der oWoD und ist eigentlich ein Superheldenrollenspiel mit einem sehr flexiblen System Superheldenkräfte in allen möglichen Richtungen für die SC zu entwickeln. Das Superkräftesystem sollte damit für MotU gut geeignet sein, da man von Ram-Man über Mossman bis Evyl Lyn alles abbilden kann und es den Spielern viel Raum für Neues gibt. Gemessen am Rest der Welt sind die MotU ja eigentlich auch nichts anderes als Superhelden.
Aus dem Grund stehe ich BoL auch etwas skeptisch gegenüber. Ich bin an sich ein Fan davon, aber es ist halt Mega-unveregelt. Deswegen könnte eine vernünftige Abbildung der Spezialfähigkeiten der einzelnen Typen etwas schwierig werden und für was spiele ich einen Übermenschen wenn ich nicht ab und an eine Suppenschüssel als Würfelbecher brauche weil mein SC einfach so gut ist? Außerdem haben die meisten MotU wenig persönlichen Hintergrund, was sich mit dem Karrieresystem von BoL beißt. Man-at-Arms bekäme ich damit als NSC noch hin, aber was Ram-Man oder Mossman für Karrieren haben sollten wüsste ich nicht. Das Magiesystem passt dagegen sehr gut zu MotU weil man damit wirklich jeden Effekt hervor rufen kann, die Schwierigkeit mit der Mächtigkeit aber sehr stark ansteigt, zu der Magie der Sorceress oder Kobra Khans aus der Serie würde das super passen (auch wenn die ihre Magie oft offensichtlich dumm einsetzen).
Würdet ihr das ganze eher witzig mit Augenzwinkern leiten oder doch eher ernst?
Ernst. Todernst! Und wenn Ernst tot ist mit den verbleibenden Spielern ziemlich augenzwinkernd und mit viel Unsinn im Kopf.
P.S.: Wo kann man BoL als Buch billig bekommen?
http://boldeutsch.blogspot.de/2014/02/unschlagbar-gunstig-barbarians-of.html
Mit nem rumhurenden King Randor. Nem strunzdummen He-Man ...
Erzähl mal was zu deiner She-Ra wenn es nicht FSK 21 ist ;)
 
Ah, die guten alten Masters. Wir hatten vor zig Jahren mal ein paar Sessions MOTU mit dem 2er-Regelwerk von Shadowrun gespielt; immerhin laufen auf Eternia einige Kämpfer mit Cyberimplantaten herum (Man-At-Arms, Fisto, Jitsu etc.). Unsere Version war sehr viel düsterer und brutaler als die 80er-Serie, aber auch realistischer (Skeletor hatte ein verstümmeltes Gesicht und trug eine Totenkopfmaske, He-Man war lediglich das Alter-Ego Adams, nicht sein 'Hulk', die Sorceres war eine Gestalwandlerin usw.).

Mein präferiertes System heutzutage wäre ein modifiziertes Kult, das ein m. E. n. perfektes Charaktergenerierungssystem aufweist, das Kampfsystem und die Art der Cyberwareregelung würde ich aus Cyberpunk übernehmen.
 
Für mich die perfekte Umsetzung von MotU: Marvel Heroic Roleplaying. - Damit kann man alle Besonderheiten der schrägen Charaktere abbilden und eben auch die Besonderheiten des Spielens "wie im Comic" bzw. "wie in der Zeichentrick-Serie" einfangen.

Aktuell gibt es auch noch eine Fate Worlds of Adventure Adaption: Masters of Umdaar. - Das ist MotU meets Thundarr the Barbarian, auf Basis der Fate Accelerated Regeln.

Was bei MotU in der rollenspielerischen Umsetzung für mich wichtig ist: Es geht hier NICHT um die übliche "Aufstiegsgeschichte", wo die SCs mit jedem Abenteuer mächtiger und mächtiger werden. Die SCs sind in ihren Kompetenzen eher statisch, krasse Machtzuwächse, wie man sie beim Umsetzen von Abenteuerpunkten in BoL oder bei Aufstieg in Savage Worlds erlebt, gibt es in der Vorlage nicht. Die Charaktere haben ikonenhafte "Pakete" an Kompetenzen, die sich nur selten ändern - und wenn, dann als mächtiger Meilenstein in der Kampagne. Das "vom Tellerwäscher in Castle Greyskull zum Meister des Universums"-Karrieremodell gibt es in der Vorlage nicht. Daher würde ich solche Regelsysteme, die eben das stete Anwachsen von Charakter-Kompetenz im Kern vorsehen, eher nicht verwenden.

Was z.B. Marvel Heroic sehr gut abbildet, ist aber der Zugriff auf neue Power Sets, also neue "Pakete" an Kompetenz, die im Spielgeschehen errungen werden müssen. Wie eben He-Mans Schwert, das ein eigenes Powers Set darstellt.

Wie gesagt, die Abbildung als Comic-Superhelden bzw. Superschurken ist für mich nach meiner Wahrnehmung von MotU die passendste.
 
Marvel Heroic Roleplaying müsste ich mri mal anschauen. Wobei das Grundbuch mit 55 Euro ja schon ziemlich teuer ist.
 
Das "Grundbuch" hatte damals, als es noch im Verkauf war, knappe 20 Euro (damaliger Wechselkus für 22,95 Dollar war noch günstiger als heute) gekostet: Marvel Heroic Roleplaying - Basic Game.

Die teureren Produkte waren die Deluxe-Ausgabe der Civil-War-Kampagne, die nochmal die gesamten Grundregeln des Basic Game enthält, und die Essential-Ausgabe der Civil-War-Kampagne, die ohne die Regeln (die ja im Basic Game separat erhältlich waren) daher kam.

Aber seit Mai 2014 ist MHR nicht mehr im Druck und man muß schon suchen, um noch ein altes Druckexemplar zu finden - legale Wege noch PDF-Exemplare zu erwerben, gibt es keine mehr, da auch alle digitalen Produkte vom Markt genommen wurden.

Daher dürfte der Preis, den Du ausgemacht hast, eher schon ein "Sammlerpreis" oder dergleichen sein. - Vielleicht kommst Du ja "gebraucht" günstiger an ein Exemplar. Oder Du verschaffst Dir irgendwie die PDF-Ausgabe, indem Du für jemanden seine Sicherungskopie aufbewahrst.
 
BoL ist auf jeden Fall günstiger ;) ist aber in der Tat beim Abbilden spezifischer Superkräfte eher schwach, auch im Vergleich zu Savage Worlds.
 
Weiters frag ich mich was man da so alles an Abenteuern leiten könnte.
Wie würdet ihr das handhaben? Würdet ihr die Spielwelt gleich kapern und sie euren Bedürfnissen zurecht biegen und den "Metaplot", falls es da einen gibt, ignorieren?
Würdet ihr das ganze eher witzig mit Augenzwinkern leiten oder doch eher ernst?
Was wären eure Ideen dazu?

Da gabs nen (Meta-)Plot? :D

Die Idee find ich gut. Ich kenn jetzt weder die genannten Systeme, noch mehr von Masters of the Universe als das, was halt so aus der Kindheit hängen geblieben ist, aber..

Die Welt ist doch eigentlich der perfekte Ort um die abgedrehtesten Charaktere zu erschaffen. Ich glaub die Liste der Joe-Namen hier wär ne gute Inspiration. Für mich war das ganze auch immer mehr "krasse Hybridtypen mit Superkräften oder coolen Gadgets" als dieses Barbaren-Flair was dich da so anmacht. Ist vielleicht ne andere Herangehensweise so.

DAS würde ich dann aber auf jeden Fall mit Augenzwinkern spielen. Und mit nem guten Charaktereditor, möglicherweise noch nem talentierten Zeichner oder ner guten Charakterbild-Database. Und Plots / Abenteuer kann man ja mannigfaltig reinwerfen. Irgendwelche Artefakte zu erobern gibts immer, sonst greift halt mal wieder son Raumschiff o. ä. an oder einer der Charaktere wird entführt. Bloß nicht zu lange drüber nachdenken, das war schon bei den Serien damals immer der Spaßkiller.
 
Masters of the Universe hat ein ähnliches Problem wie Superheldenrollenspiele - die Welt selbst ist nur eine dünne, wenig definierte Pappkulisse. Definiert wird das Setting eher durch seine Hauptcharaktere. Je mehr man auf die Hauptcharaktere setzt, umso eingeengter ist man, je weniger man sie einsetzt, umso weniger hat man es erkennbar mit MotU zu tun.

Dazu kommt, dass sich das ganze Setting um Castle Greyskull, Prince Adam/He-Man als dessen auserwählten Beschützer und Skeletor als Oberbösewicht des ganzen Planeten Eternia dreht. Jeder andere Konflikt mit anderen Charakteren, der auf dem Planeten stattfinden könnte, wäre nur eine lahme Nebenshow.

Ansonsten, wenn man eine augenzwinkernde Herangehensweise nehmen will, ist vielleicht noch die parodistische He-Man-der-Saarländer-Hörspielreihe eine Inspiration:

Original: https://www.youtube.com/watch?v=p5iEPJwqbro&index=4&list=PL6LGgNTszuq5AAOVI-Bgl8ZsWUC0ekbVR
 
Skyrock MotU hat sich verändert. Aktuell ist Skeletor einer von vielen und die eigentliche Gefahr (aktuell) Hordak. Eine Übermacht göttlichen Ausmaßes. Zwischendurch war sogar Orko ein Superbösewicht und IIRC auch nicht gerettet.
Es stimmt, dass MotU als solches natürlich von den bekannten Gesichtern lebt.
 

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