DC Man of Steel

Ich hätte Batman jetzt eher Jähzorn unterstellt, als Neid. Woher kommt denn der Neid? Jetzt auf Superman bezogen, weil der tatsächlich Superkräfte hat? :D

Die Frage ist ernst gemeint, ich verfolge die Comics seit ner Weile nicht mehr, hab zuletzt die justice league cartoons gesehen.
 
Batman ist ein Kontrollfreak. Der will unbedingt die Oberhand behalten, sonst fühlt er sich schlecht. Hat er nicht die Kontrolle, wird er auch jähzornig, weil er sich nicht mehr anders zu helfen weiß. Aber wenn er sie hat, ist Jähzorn kein Problem. Dann ist Batman ein kühler, kalkulierender Profi, den nichts aus der Ruhe zu bringen vermag.

Es gibt nur wenige, die Batman das Gefühl geben können, keine Kontrolle zu haben. (Der Joker, zum Beispiel, schafft das problemlos. Weil er nicht kontrollierbar ist.) Superman schafft das auch. Und zwar genau deswegen:
weil der tatsächlich Superkräfte hat? :D

Superman ist alles, was Batman gerne wäre. Er ist schnell, stark, unzerstörbar. Superman kann überall sein. Batman kann Gotham kontrollieren und schützen, aber Superman kann die ganze Welt schützen. Und er könnte sie auch kontrollieren, wenn er das wollte. (Da stoßen wir dann allerdings an Supes größte Schwäche: Der will gemocht werden. Ein Vorbild an Menschlichkeit sein. Den Menschen Kontrolle aufzuzwingen passt überhaupt nicht in seine Agenda.)

Batman ist neidisch auf Superman, weil der Superkräfte hat und mit denen all die Menschen schützen kann, die Batman durch die Lappen gehen. Gleichzeitig geht ihm die Selbstgefälligkeit von Supes tierisch auf die Eier, weil er vielmehr tun könnte, wenn er nicht Vorbild sein wollte. Superman wiederrum leidet tierisch an der Verantwortung, Rolemodel zu sein, kann aber auch nicht anders, weil er der Ansicht ist, nur so von den Menschen akzeptiert und nicht als ausserirdischer Freak abgestempelt zu werden. Die beiden sind im Grunde Plus und Minus, kalt und heiß. Ihre größte Schwäche wird gerade beim jeweils anderen getriggert. Superman will Batmans Menschlichkeit und die damit verbundene Sorglosigkeit, nicht immer Verantwortung für alles übernehmen zu müssen. Batman will Supermans Superkräfte, um mehr Verantwortung übernehmen zu können. Und in beiden Fällen können die Menschen ironischerweise nur froh sein, dass dem nicht so ist. Wären Supes und Bats in der Rolle des jeweils anderen, würde Supes sich - befreit von der Verantwortung -, vermutlich zu einem Hedonisten entwickeln, der es genießt, in der Masse unterzutauchen....und Bats würde zu einem global operierenden Diktator, ganz ähnlich wie es Superman in dem Story Modus von "Injustice" jüngst vorgemacht hat.
 
Superman und Batman sind nicht deswegen ein so tolles Paar, weil sie so gut zusammen passen würden, sondern genau das Gegenteil. Ihre größte charakterliche Schwäche ist beim anderen jeweils nicht vorhanden und zeigt sich dann am besten, wenn sie aufeinander treffen. Bei Bats ist es Neid, bei Supes Selbstgefälligkeit. Die beiden sind wie Walther Matthau und Jack Lemmon, Mickey Mouse und Donald Duck oder Ernie und Bert.

Ich empfehle zu dem Thema diesen kurzen Lego-Superheldenclip.
 
Cool, vielen Dank für die Erklärung. Ich glaube da kam son bisschen was von den "bösen Seiten" der beiden in diesem Justice League full feature film rüber, wo sie gegen ihre evil selfs aus dem anderen Universum kämpfen mussten (wo lustigerweise Lex Luthor und Joker die Guten waren, warn sehr netter Twist).
 
Wie schon das Schlusswort des besten Green Lantern Storyarcs sagte (Emerald Twilight):

Bild von Bats und Supe die im Schatten/im Licht kauern/stehen, dazu "In Brightest Day, in Blackest Night"...... ^^


Leider kein Bild gefunden, sch....
 
Lustig:
Kurz nachdem Zod unbeabsichtigt verrät das er ne Hohlbirne ist (das kann nur auf eine Weise enden... entweder Du stirbst oder ich) liefert er uns auch die Erklärung dafür: "Ich bin ein Krieger !".
Achso. Bei denen ist Intelligenz ja bekanntlich ein "Dumpstat" :D

Alles in allem fand ich den Film unterhaltsam aber nicht überragend.

Immerhin wird hier eindeutig bewiesen das man von den Effekten her jetzt in der Lage wäre "The Authority" zu verfilmen. Jetzt muß das nur noch jemand machen...
 
Lustig:
Immerhin wird hier eindeutig bewiesen das man von den Effekten her jetzt in der Lage wäre "The Authority" zu verfilmen. Jetzt muß das nur noch jemand machen...
DAS wäre mal eine SEHR INTERESSANTE Sache.

Offengestanden, mich hat dieser Superman-Reboot auch nicht wirklich vom Hocker gehauen. Bei den Avengers war ich im Schauen voller Begeisterung, Feuer und Flamme für das, was da passiert ist, für die Charaktere. - Superman hat mich total kalt gelassen.

Das Soap-Rumgetue war zwar nicht so weinerlich, wie man es hätte machen können, aber auch die Action-Szenen waren alles andere als mitreißend. Lauter überbeschleunigte Rum-Zoomereien. Ultraweite Hopser. Und jeder steckt endlos viel ein ohne irgendwie davon beeindruckt zu sein. - Wenn ich dagegen bei den Avengers sehe, wie zerschlagen der Cap war oder wie ramponiert Iron Mans Rüstung, dann waren mir die "Unbeeindruckbaren" bei dieser Superman-Verfilmung einfach zu weit weg vom Nachempfindbaren, als daß sich eine Regung bei mir eingestellt hätte.

Und das dubiose "Anbohren" des Planeten war schon beim Star-Trek-2009er-Reboot bekloppt und wurde jetzt kein Stück weniger bescheuert.

Insgesamt ganz netter, nicht wirklich schlechter Reboot der Superman-Geschichte, aber wirklich UNIVERSEN weit weg von den Avengers.
 
Klar, ist ja auch ein anderes (DC) Universum! ^^

Spaß beiseite: Ich hadere noch mit mir ob ich ihn mir im Kino ansehen soll (als Brillenträger mit dem oftmals Zwangs3D immer so ne Sache).....
 
Morgen fällt der Man of Steel ^^

Ich freu mich dennoch, allein weil es der Beginn der Justice League wird =D
 
Das Superman ne coole Sau ist und ich ihn gern 2014 erneut im Kino sehen will ^^

Nachtrag: Außerdem bin ich Henry Cavill Fan seit den Tudors xD Schade nur, das Krieg der Götter so blöd von der Geschichte war. -.-'
 
Jap, definitiv!


So, eben aus dem Kino gekommen, Film endlich auch mal geschaut - hat mir gefallen.
Und Clark Kent ist wirklich ein Schnittchen. :D
Außerdem hat es mir persönlich gefallen, dass der Film eben versucht hat, sich dem Thema relativ ernst zu nähern, und nicht so übertrieben klamaukig war.
Nicht, dass ich so was in Filmen nicht auch mal gut finde. Aber eine relativ ernste Comicverfilmung hat für mich auch ihren Reiz.
 
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