Amon schrieb:
Da hat Horror recht.

Nach den "Tipps" wird es nur ein nerviger Standard-Malk, der nichts kann ausser jedem auf den Sack zu gehen.

Zumal der Punkt:

dem restlichen Inhalt des Textes widerspricht.
Hee.. Da steht nirgends, daß Du alle Sachen in einem Charakter verwerten sollst.
Das sind alles Kann-Sachen. Nichts davon muß man tun.
Aber das eine oder andere kann man durchaus verwenden, auf die Dosierung kommt es halt an. ;)
 
Alessa schrieb:
Jetzt steht mir nur noch die Geistesstörung im Weg, dann kann ich eigentlich einen Malk schaffen... Das ist schwer :)
Überleg dir vielleicht ein paar "Ticks", die du selber hast oder jemand, den du kennst. Wenn man es nämlich genau nimmt, ist niemand wirklich hundertprozentig geistig gesund (Haarspalterei, ich weiß). Jeder Mensch hat so seine eigenen Macken und Angewohnheiten, die für andere merkwürdig sind.

Wenn du eine solche Macke von dir oder jemandem, den du kennst, etwas überspitzt oder mit einem tragischen Hintergrund versiehst (Vorsicht mit Übertreibungen!), kann daraus bereits eine sehr gut spielbare Geisteskrankheit werden.

Man nehme einfach eine typische Geste, die jemand oft ausführt, ohne dass sie irgendeinen Zweck hat. Daraus kann man mit einem entsprechenden Auslöser eine Zwangshandlung machen. Wenn man diese Geste dann (und nur dann) ziemlich augenscheinlich und oft wiederholt, wenn der bestimmte Auslöser da ist, dann ist das eine verstörende, aber nicht allzu nervige Geistesstörung.

Es gibt da unendlich viele Beispiele. Wichtig ist dabei nur, dass man zwar die Geistesstörung an sich so ausarbeitet, dass sie wirklich eine Geistesstörung ist (und nicht nur eine etwas ungewöhnliche Angewohnheit), aber in ihrem Einsatz im Spiel sehr sparsam umgeht. Wenn sie aber zum Einsatz kommt, dann sollte sie voll ausgespielt werden und auch ruhig etwas Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Gerade der Kontrast zwischen völliger Normalität in den meisten Situationen und dem völligen Ausleben der Geisteskranheit zu einem ganz bestimmten Punkt, ist extrem verstörend für andere und kann sie ängstigen. Der Charakter hat dann etwas Unberechenbares.
 
Ok danke für den Tip. Jetzt kann ich mir nen Malk schaffen :)

Weis eigentlich jmd etwas genaues darüber WAS Malkav damals rausfand und wofür er bestraft wurde???
 
Alessa schrieb:
Ok danke für den Tip. Jetzt kann ich mir nen Malk schaffen :)

Weis eigentlich jmd etwas genaues darüber WAS Malkav damals rausfand und wofür er bestraft wurde???
Was Genaues ist zuviel gesagt...

Es gibt mehrere Andeutungen. Eine ist, dass er selbst so viel Wissen angesammelt hat, dass ihn dieses Wissen schließlich geistig so zerrüttet hat.
Eine andere ist, dass er zu viel über die Geheimnisse der anderen Vampire wusste und von Kain (oder jemand der zweiten Gen) mit Wahnsinn geschlagen wurde, damit er sie nicht enthüllen kann.
Dann gibt es noch eine Version, in der er sich selbst dem Wahnsinn hingegeben hat, da er dies als einzig wahre Sicht der Realität erkannt hat.

Was davon wahr ist, (oder überhaupt etwas)...
Who knows?
 
@cryingshadow: Ohja, die Unberechenbaren...brecht das Brot und verteilt es unter den Armen!
Wie weit gefasst muss dieser Auslöser denn sein? Dann könnte man ja schließlich als Auslöser irgendeinen Satz nehmen, den deine Oma vor etlichen Jahren mal gesagt hat, so dass es ziemlich unwahrscheinlich ist, dass die Geistesstörung auftritt.
 
Oddi schrieb:
@cryingshadow: Ohja, die Unberechenbaren...brecht das Brot und verteilt es unter den Armen!
Wie weit gefasst muss dieser Auslöser denn sein? Dann könnte man ja schließlich als Auslöser irgendeinen Satz nehmen, den deine Oma vor etlichen Jahren mal gesagt hat, so dass es ziemlich unwahrscheinlich ist, dass die Geistesstörung auftritt.
Warum nicht?
Das ist besonders gemein, wenn jemand von diesem Satz weiß, der dem Charakter nicht wohl gesonnen ist.

(Gemeine Erzähler haben meistens so etwas eingerichtet - oder richten es ein...) :evil:
 
CryingShadow schrieb:
Wenn man es nämlich genau nimmt, ist niemand wirklich hundertprozentig geistig gesund (Haarspalterei, ich weiß). Jeder Mensch hat so seine eigenen Macken und Angewohnheiten, die für andere merkwürdig sind.

"Merkwürdige Macken und Angewohnheiten" sind dann wohl doch etwas geringfügig anderes als psychische Störungen.

mfG
jdw
 
Bei Malkis kommt es auf den Spieler an. In der Hand eines guten Spielers(gut in dem Sinne, eine Geistesstörung einigermaßen glaubwürdig und handwerklich geschickt rüberzubringen) sind sie eine Bereicherung, in der Hand eines schlechten eine Qual für jeden und ein absoluter Stimmungskiller.

Als SC habe ich noch nie Malkis geführt, ich habe aber die Okkultistin aus dem CB mal als Pet-NSC geführt. (Prophezeiungen durch entsprechende Vorteile, Irrsinn und Auspex sind einfach ein nettes Hilfsmittel um subtile Winks mit dem Zaunpfahl geben zu können, falls sich die Gruppe mal wieder in die völlig falsche Richtung verrennt und um falsche Spuren zu legen falls die Gruppe mal wieder zu zielstrebig vorgeht.) Da sie nur eine Obsession in Bezug auf Okkultismus hatte war die Geistesstörung relativ einfach rüberzubringen.

Noch ein wenig zu Erfahrungen auf diesem Gebiet in anderen Systemen, da ich dazu ein wenig mehr erzählen kann und es generell mit dem Thema zu tun hat:
In DSA hatte ich mal in einem Foren-Intime eine Hexe die unter dem posttraumatischen Streßsyndrom litt("Artillerieschock" im Volksmund, schön zu sehen beim Captain aus Apocalypse Now). Laut einer mitspielenden Psychologiestudentin war mir die Darstellung gelungen.

Bei Cthulhu hatte ich auch schon öfter Geistesstörungen(wer hätte das gedacht?), aber ehe es so weit ging dass die Störung rollenspielerisch herusfordernd geworden wäre waren diese Charaktere meist schon tot oder der One-Shot vorüber.
 
Malkavianer haben doch auch Visionen die zeigen was kommt oder was grade passiert oder aus der Vergangenheit, oder???

Wie real sind diese Visionen für den Malk?
 
Sie haben diese Kräfte nicht per default. Sie müssen dazu entsprechende übernatürliche Vorteile, Auspex und/oder Irrsinn einsetzen.
Alternativ könnten ihre Visionen nur eingebildet sein und ihrer jeweiligen Geistesstörung entspringen, wobei sie hin und wieder nach dem Blinden-Huhn-Prinzip richtig liegen.
 
Und beim besten Willen nicht jeder Malk hat seherische Fähigkeiten.

Stimmt. Drei Sätze die sich Malkspieler bitte an ihre Gummiente kleben:

1. Nicht jeder Malk ist ein Prophet.
2. Nicht jeder Malk ist hochintelligent und ein verkanntes Genie.
3. Kein Malk ist "niedlich"
 
blut_und_glas schrieb:
"Merkwürdige Macken und Angewohnheiten" sind dann wohl doch etwas geringfügig anderes als psychische Störungen.

mfG
jdw
Richtig. Ich würde sowas auch nicht als Geisteskrankheit bezeichnen. Aber wenn man eine genaue Definition von geistiger Gesundheit bezüglich der Funktionalität macht, fallen solche Macken da aus dem Rahmen. Sie sind keine sinnvolle vernünftige Handlung. Daher kann man aus ihnen mit etwas "Tuning" eine Geisteskrankheit machen. (Davon abgesehen sind manche echte Geisteskrankheiten äußerlich nicht von solchen Macken zu unterscheiden, zumindest nicht auf den ersten oder zweiten Blick...)
 
CryingShadow schrieb:

Eben.

Aber wenn man eine genaue Definition von geistiger Gesundheit bezüglich der Funktionalität macht, fallen solche Macken da aus dem Rahmen.

Es wäre mir neu, dass man so etwas tut.

Sie sind keine sinnvolle vernünftige Handlung. Daher kann man aus ihnen mit etwas "Tuning" eine Geisteskrankheit machen. (Davon abgesehen sind manche echte Geisteskrankheiten äußerlich nicht von solchen Macken zu unterscheiden, zumindest nicht auf den ersten oder zweiten Blick...)

"Getunte Sinnlosigkeit"=Geisteskrankheit? Nein, auch da kann ich nicht zustimmen.

Statt Geisteskrankheiten "zu machen" wäre es ja hin und wieder ganz hübsch sich mit ihnen zu beschäftigen.

mfG
jdw
 
Skyrock schrieb:
Bei Cthulhu hatte ich auch schon öfter Geistesstörungen(wer hätte das gedacht?), aber ehe es so weit ging dass die Störung rollenspielerisch herusfordernd geworden wäre waren diese Charaktere meist schon tot oder der One-Shot vorüber.

Wenn ich es gerade einmal überdenke, ist das vielleicht ein nicht zu unterschätzender Vorteil. - Für Malkavianer in längeren Chronik aber natürlich leider nicht zu gebrauchen.

mfG
jdw
 
blut_und_glas schrieb:
Statt Geisteskrankheiten "zu machen" wäre es ja hin und wieder ganz hübsch sich mit ihnen zu beschäftigen.

mfG
jdw
Du hast ja recht. Ist ja auch meine Meinung (siehe Beiträge weiter am Anfang). Allerdings ging es in diesem Fall darum, mit möglichst wenig Aufwand eine spielbare Geisteskrankheit im Sinne der Regeln zu kreieren (wozu auch jemand ohne große Hintergrundkenntnisse in Sachen "Geisteskrankheit" in der Lage sein sollte). Für mich selbst benutze ich ein solches Vorgehen nicht.

Versteh mich also nicht falsch: Ich bin mir absolut darüber im Klaren, dass echte Geisteskrankheiten schon von einem anderen Kaliber sind. Hier muss man halt zwischen Pragmatismus im Spiel und Exaktheit in der Realität abwägen. (Nochmal: es ging hier um ein möglichst einfaches und nicht um ein möglichst realistisches Konzept)

Es wäre mir neu, dass man so etwas tut.
Das gab es schon. Ich halte es auch nicht gerade für besonders sinnvoll (eigentlich halte ich es für Müll...), aber in diesem Fall diente es gut zur Erklärung der Vorgehensweise.
Schau mal bezüglich dieser Definition von geistiger Gesundheit die Psychologie Ende des (inzwischen) vorletzten Jahrhunderts an. Wäre es nicht so ernst, wäre es zum totlachen...
 
CryingShadow schrieb:
Versteh mich also nicht falsch: Ich bin mir absolut darüber im Klaren, dass echte Geisteskrankheiten schon von einem anderen Kaliber sind. Hier muss man halt zwischen Pragmatismus im Spiel und Exaktheit in der Realität abwägen.

Und da gelangen wir wieder zu dem Punkt, auf Grund dessen ich Malkavianer als so akut Brechreiz auslösend empfinde.

Schau mal bezüglich dieser Definition von geistiger Gesundheit die Psychologie Ende des (inzwischen) vorletzten Jahrhunderts an.

Ich bleibe in solchen Belangen dann doch lieber bei der gegenwärtigen Psychiatrie.

Wäre es nicht so ernst, wäre es zum totlachen...

Allzu wahr.

mfG
jdw
 
Zurück
Oben Unten