blut_und_glas
Fixer
- Registriert
- 23. Februar 2003
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Ich könnte jetzt im Nachhinein nicht mehr den Finger darauf legen, welche Anmerkung von apple123 im Pools, Edge und Balance Thread es genau war, die mich auf folgende Überlegung gebracht hat, in jedem Fall aber finde ich es hochgradig faszinierend, dass ich mich an keine frühere Diskussion dieser Stoßrichtung erinnern kann.
Über die Balance von Magie gegenüber Cyberware wird ja traditionell gerne gestritten. Einig ist man sich meiner Erfahrung nach dabei meist höchstens darüber, dass es bestimmte qualitative Unterschiede zwischen beiden gibt - gerne werden diese in den beiden Gegensatzpaaren "steigerbar versus unsteigerbar" und "Karma versus Nuyen" ausgedrückt.
(Darauf folgen dann lange Detaildiskussionen wie man diese Punkte nun gegeneinander zu gewichten hätte, und wie einzelne Implantate, Zauber, Adeptenkräfte, ... in dieses Raster hineinpassen.)
Aber dabei gibt es doch noch einen ganz anderen, viel elementareren Unterschied! Einen, der zwar hin und wieder erkannt, aber zumindest so weit ich mich gerade erinnere nie in den (vedienten!) Mittelpunkt gerückt wurde. Einen Unterschied in der Art und Weise, der Beschränkungen, die die Grundwerte (Magie beziehungsweise Essenz) den Charakteren auferlegen.
Magie beschränkt die Macht einzelner Effekte. Essenz beschränkt die Anzahl möglicher Effekte.
Essenz beschränkt nicht die Macht einzelner Effekte. Magie beschränkt nicht die Anzahl möglicher Effekte.
Ja, das ist eine extrem vereinfachte, plakative Darstellung (zumal oben auf auch noch eine Untergruppe der Magienutzer (Adepten) das Beschränkungsmodell der Essenznutzer verweden), grundsätzlich ist aber ein solcher Unterschied in meinen Augen vorhanden.
Genau dieser Unterschied muss zwangsläufig zu der so oft empfundenen (und dem Anschein nach oft als störend empfundenen) Unbalanciertheit zwischen den beiden Gebieten führen.
Und wollte man diese eliminieren, dann müsste dieser Unterschied angegangen werden. Mehr als alles andere.
Aber wie ließe sich der Unterschied entfernen? Offensichtlich müssten entweder die unterliegenden Regeln für Essenz oder die für Magie (und mit ihnen wenigstens kosmetische Aspekte der Spielwelt) geändert werden.
Zunächst liegt hier vielleicht die Anpassung (einige werden wohl sagen wollen: die Schwächung) von Magie nah, und in der Tat wäre über eine simple Begrenzung der Anzahl möglicher Effekte (erlern- und/oder anwendbarer Sprüche) ja schon der Grossteil erledigt. Wenn eng-fokussierte, begrenzte, gut klassifizierbare Charaktere gewünscht sind (und das kann man sich aus vielen guten Gründen wünschen!) ist das sogar sicher die präferable Variante. Aber mindestens der Vollständigkeit halber sollte man auch die andere Möglichkeit betrachten: Essenz nicht mehr länger zu benutzen um ein absolutes Limit für die maximale Zahl an Implantaten insgesamt durchzusetzen, sondern vielmehr um einfach die Macht individueller Implantate zu begrenzen ohne deren Anzahl zu beschneiden. Erreicht werden könnte dies beispielsweise durch das Festsetzen von Maximalstufen (vielleicht äquivalent den traditionellen Essenzkosten, die in diesem Modell ja ohnehin keinen Sinn mehr machen würden, wenn man es einfach und schnell haben möchte) für Implantate, in Abhängigkeit von einem variablen (steigerbaren) Essenzattribut, kein einzelnes Implantat dürfte dann eine höhere Stufe als die Essenz des Charakters haben, innerhalb dieser Grenzen aber könnte ein Charakter beliebig viele Implantate besitzen.
mfG
jjf
Über die Balance von Magie gegenüber Cyberware wird ja traditionell gerne gestritten. Einig ist man sich meiner Erfahrung nach dabei meist höchstens darüber, dass es bestimmte qualitative Unterschiede zwischen beiden gibt - gerne werden diese in den beiden Gegensatzpaaren "steigerbar versus unsteigerbar" und "Karma versus Nuyen" ausgedrückt.
(Darauf folgen dann lange Detaildiskussionen wie man diese Punkte nun gegeneinander zu gewichten hätte, und wie einzelne Implantate, Zauber, Adeptenkräfte, ... in dieses Raster hineinpassen.)
Aber dabei gibt es doch noch einen ganz anderen, viel elementareren Unterschied! Einen, der zwar hin und wieder erkannt, aber zumindest so weit ich mich gerade erinnere nie in den (vedienten!) Mittelpunkt gerückt wurde. Einen Unterschied in der Art und Weise, der Beschränkungen, die die Grundwerte (Magie beziehungsweise Essenz) den Charakteren auferlegen.
Magie beschränkt die Macht einzelner Effekte. Essenz beschränkt die Anzahl möglicher Effekte.
Essenz beschränkt nicht die Macht einzelner Effekte. Magie beschränkt nicht die Anzahl möglicher Effekte.
Ja, das ist eine extrem vereinfachte, plakative Darstellung (zumal oben auf auch noch eine Untergruppe der Magienutzer (Adepten) das Beschränkungsmodell der Essenznutzer verweden), grundsätzlich ist aber ein solcher Unterschied in meinen Augen vorhanden.
Genau dieser Unterschied muss zwangsläufig zu der so oft empfundenen (und dem Anschein nach oft als störend empfundenen) Unbalanciertheit zwischen den beiden Gebieten führen.
Und wollte man diese eliminieren, dann müsste dieser Unterschied angegangen werden. Mehr als alles andere.
Aber wie ließe sich der Unterschied entfernen? Offensichtlich müssten entweder die unterliegenden Regeln für Essenz oder die für Magie (und mit ihnen wenigstens kosmetische Aspekte der Spielwelt) geändert werden.
Zunächst liegt hier vielleicht die Anpassung (einige werden wohl sagen wollen: die Schwächung) von Magie nah, und in der Tat wäre über eine simple Begrenzung der Anzahl möglicher Effekte (erlern- und/oder anwendbarer Sprüche) ja schon der Grossteil erledigt. Wenn eng-fokussierte, begrenzte, gut klassifizierbare Charaktere gewünscht sind (und das kann man sich aus vielen guten Gründen wünschen!) ist das sogar sicher die präferable Variante. Aber mindestens der Vollständigkeit halber sollte man auch die andere Möglichkeit betrachten: Essenz nicht mehr länger zu benutzen um ein absolutes Limit für die maximale Zahl an Implantaten insgesamt durchzusetzen, sondern vielmehr um einfach die Macht individueller Implantate zu begrenzen ohne deren Anzahl zu beschneiden. Erreicht werden könnte dies beispielsweise durch das Festsetzen von Maximalstufen (vielleicht äquivalent den traditionellen Essenzkosten, die in diesem Modell ja ohnehin keinen Sinn mehr machen würden, wenn man es einfach und schnell haben möchte) für Implantate, in Abhängigkeit von einem variablen (steigerbaren) Essenzattribut, kein einzelnes Implantat dürfte dann eine höhere Stufe als die Essenz des Charakters haben, innerhalb dieser Grenzen aber könnte ein Charakter beliebig viele Implantate besitzen.
mfG
jjf