Machthungrige und Einfallslose Spielleiter

Ach ja. Da faellt mir ein ich bin auch einfallslos, leite gerne das gleiche Abenteuer mehrmals, bei unterschiedlichen Gruppen.
The Sinister Secret of Saltmarsh z.B. Hab ich glaube ich insgesamt 4 oder 5 mal geleitet?
Oder Gargoyle, muessten dero 3 mal sein.

Dann kommen natuerlich haeufiger meine Mary Sues zum Einsatz. Ex SCs, deren Werte und Persoenlichkeit ich halt gut genug verinnerlicht habe um sie als Staffage oder Auftraggeber immer wieder mit anderem Namen auftauchen zu lassen. Hat auch einen gewissen Wiedererkennungswert bei den Spielern gehabt. Ich hoff mal ich ging den nicht ZU sehr auf die Nerven mit denen.

Machthungrig bin ich natuerlich auch. Wenn ich merke einzelne Spieler versuchen zu Schummeln (klar angesagte Negativ-Modifier nicht einrechnen, Mehrfachaktionen in der gleichen Kampfrunde, Belastungsstufen nicht beachten oder Gepaeck ploetzlich in den Fingern haltend, etc. Da kann ich schon mal Sauer werden und die NSCs nicht mit angezogener Handbremse spielen, sondern mit 1A taktischen Faehigkeiten ausgestattet... Oder ich erhoehe die Begegnungsfrequenz und die Anzahl der angetroffenen Wachen ein bisschen...

Ist aber i.d.R. ziemlich selten.

tl,dr: Jeder hat einen kleinen Tyrannen in sich. Manche zaehmen ihn, manche nicht
 
Das Problem ist doch vielschichtig, weder"böse" SL noch "böse" SC

ich habe z.B. Jahre lang in Runden mit wechselnden SL gespielt, also war jeder SL als auch SC. Ich leite nur Runden, wo ich auch die Regeln richtig kenne. Dies führt dann zwangsläufig zu höherem Kenntnisstand. Zudem kommt bei vielen die Sammelleidenschaften hinzu- möglichst alle Bücher eines System zu besitzen- was auch zwangläufig zu einen höhen Kentnisstand führt. Deswegen spiele ich in bekannten Systemen nur Char mit Kenntnisstand der Welt.

Ich persönlich halte es für Ehresache, dass man sowohl als SL als auch als SC nicht schummelt-bzw. als SL mache dies nur zu Gunsten der SC. Als Sl erwarte ich vom meinen SC sogar, dass sie die Regeln zumindest im Grundsatz kennen. Als SC will persönlich auch die Regeln kennen, nur so kann einen SC richtig "nutzen".

mit anderen Personen spiele ich nicht auf Dauer, man ist ja nicht gezwungen mit Allen zu spielen, Problematisch wird es nur, wenn nur mit einen Spieler nicht auskommt, der aber zur Gruppe dazugehört, dann muss sich halt irgendwie arrangieren.
 
Machthungrig bin ich natuerlich auch. Wenn ich merke einzelne Spieler versuchen zu Schummeln (klar angesagte Negativ-Modifier nicht einrechnen, Mehrfachaktionen in der gleichen Kampfrunde, Belastungsstufen nicht beachten oder Gepaeck ploetzlich in den Fingern haltend, etc. Da kann ich schon mal Sauer werden und die NSCs nicht mit angezogener Handbremse spielen, sondern mit 1A taktischen Faehigkeiten ausgestattet... Oder ich erhoehe die Begegnungsfrequenz und die Anzahl der angetroffenen Wachen ein bisschen...

Bin nur ich verwirrt, wenn ich mir denke: "Sag dem Bescheißenden doch einfach, daß er den Scheiß lassen soll?"?
 
Bin nur ich verwirrt, wenn ich mir denke: "Sag dem Bescheißenden doch einfach, daß er den Scheiß lassen soll?"?

Es gibt lernresistente Spezis unter den Spielern..., war aber nur ein Extrembeispiel um auch mal zu dokumentieren das, egal wie wir uns "normalerweise" Verhalten, an einem schlechten Tag auch mal der kleine Tyrann in manchen von uns erwacht.
 
lol, wer im Rollenspiel gefakete Würfel benutzt bescheisst sich in erster Linie selbst. Für mich ist würfeln ja der thrill das was schief gehen kann udn wenns klappt freu ich mcih dann um so mehr. Wenn ich dank gefakter Würfel weiß das ich alles schaffen werde würde ich keinerlei Spannung mehr empfinden. Spannung ist für mich der wichtigste Punkt im Rollenspiel, noch vor dem Charakterspiel und Drama.
 
Es gibt lernresistente Spezis unter den Spielern...,
Klar, allerdings würde ich dann mit diesem Spieler nicht mehr weiterspielen, wenn mich dieses (oder ein anderes) Verhalten stört.

Ich halte wenig davon Spieler durch Aktionen gegen ihren Charakter (oder auf sonstige Weise) erziehen zu wollen.

[...] war aber nur ein Extrembeispiel um auch mal zu dokumentieren das, egal wie wir uns "normalerweise" Verhalten, an einem schlechten Tag auch mal der kleine Tyrann in manchen von uns erwacht.

D'accord, allerdings muß ich gestehen, daß ich den entsprechenden Satz so verstanden habe, daß dieses Verhalten und die entsprechende Gegenreaktion häufig(er) auftritt.
 
Klar, allerdings würde ich dann mit diesem Spieler nicht mehr weiterspielen, wenn mich dieses (oder ein anderes) Verhalten stört.

Ich halte wenig davon Spieler durch Aktionen gegen ihren Charakter (oder auf sonstige Weise) erziehen zu wollen.

Umm. Eigentlich kann man NUR mit Aktionen der Rollenspielwelt gegen die Charaktere den Spielern eine Reaktion entlocken. Und sei es einfach nur das ein schlecht behandelter Straßenjunge den Gangstern die Reifen zersticht.
Hierbei ist nicht die Erziehung im Vordergrund, Spieler können wunderbar stur sein, sondern eine konsistente Weltdarstellung wo Handlungen Konsequenzen haben.

Ich kann mir durchaus auch eine Welt vorstellen wo Taten gegen das Alignment des SCs eine negative Auswirkung haben. Wenn der Chaotic Evil Charakter einer Oma in Nöten selbstlos hilft, ohne dabei einen Perfiden Plan voranzutreiben, dann gehört er von seinen Göttern bestraft. Insinuiert er aber dabei das Ihre jungfäuliche Nichte mit dem Nachbarsjungen ein amouröses Verhältnis hat um sich am anschließenden Streit zu ergötzen, ja, dann ist das wieder ein in Character bleiben und gehört über kurz oder lang belohnt (Zumindest in Welten wo die jeweiligen Kräfte des Chaos und der Ordnung eine tatsächliche göttliche Vertretung haben).

In einem ZombieApokalypse Szenario kann dann auch jede Gute Tat mit noch MEHR Zombies belohnt werden...

Was Gruppenzusammenstellung angeht kann man sich das nicht immer aussuchen und zum Glück ist das nur ein Extremfall des Verhaltens, es passiert ja nicht immer, aber halt ab und an.
 
Hierbei ist nicht die Erziehung im Vordergrund, Spieler können wunderbar stur sein, sondern eine konsistente Weltdarstellung wo Handlungen Konsequenzen haben.
Eine konsistente Spielwelt reagiert auf die Aktionen der Spielercharaktere (die natürlich durch die Spieler erfolgen) und nicht auf Aktionen der Spieler außerhalb der Spielwelt.

Auch wenn das plötzliche Auftauchen nützlicher Gegenstände, erfolgreiche Proben durch Bescheißen usw. Auswirkungen auf die Spielwelt haben, so liegt ihr Ursprung doch außerhalb der Spielwelt - nämlich im unfairen Gebaren des Spielers. Und da ist auch der Unterschied zu deinen folgenden Beispielen zu sehen. Die haben doch mit deinen ursprünglichen (im ersten kurz angerissenen) Handlungen wenig gemein.

Und entsprechende Reaktionen des SLs spiegeln keine konsistente Spielwelt wieder, sondern sind eine andere Version von "Der hat aber angefangen!".
 
Genau. Was ich beschrieben hab war ja mein "Mea culpa" Moment. Nicht wie ich ueblich reagiere.
Insgesamt kann das Eingestaendnis das man selbst auch nicht immer "perfekt" ist dazu fuehren das man die Diskussion nicht so ideologisch sieht.
 
Also ich für meinen Teil würde mich freuen, wenn meine Spieler nicht so faul drauf wären.
Für mich als SL (gerade bei Storytellingsystem, die hohe Werte zulassen wie Scion) ist es einfach nur nervig und ärgerlich, wenn die Leute dann um die Ecke kommen, mein Char ist so schlau, der weiss alles und kann sich auch an alles erinnern, was er jemals gehört hat. Wenn ich dann den Spieler frage, was er denn weiss, kommt als Antwort, ja nix, ich spiele den Char ja erst seid 4 Jahren und ich bin ja nicht in der Lage mir was zu merken und um was nachzulesen oder im Internet zu suchen, habe ich keine Zeit.
 
Tja Kalanni, da fehlt Wiederholung als didaktisches Element. Lass Deine Spieler vor den Spielsitzungen die Ereignisse der letzten Spielrunden zusammenfassen und rekapitulieren. Kleine Überraschungstests vor den Sitzungen die bei nicht bestehen negativen Einfluss auf die EP - Vergabe haben helfen oft der Motivation der Soieler auf die Sprünge. :D
Ahja, für die die nicht sicher sind (hallo Sleepthief :love:) - dieser Beitrag enthält ein wenig Ironie. :p
 
Ich hab mal um mal meinen gedaechtnisschwachen oder mal abwesenden Mitspielern eine Gedaechtnisstuetze zu sein und um die Kartenerkundung und Level zu protokollieren ein Blog zu angefangen.
Mangels Beteiligung der anderen Mitspieler hab ich das dann eingestellt.
Aber im Prinzip ist so eine RPG 2.0 Methode durchaus hilfreich:

http://ogerfresser.blogspot.de/
 
ach, das beobachte ich auch an mir selbst, insofern nehme ich das Mitspielern mittlerweile nicht mehr übel. Wenn es langweilig ist, erinnert man sich automatisch schlechter daran.
 
Naja, auch der Versuch hat bei einigen nichts geholfen, das schlimme ist, am schlimmsten sind die, die arbeitslos oder Frührentner sind und den ganzen Tag nichts anderes zu tun haben, als sich Fernsehprogramme reinzuziehen oder komische Computerspiele zu spielen, die die noch einen 10 Stunden Arbeitstag hat, kümmert sich darum am meisten.

Ich habe auch schon Externes Gedächtnis - Notizzettel verteilt, aber die jenigen, die nichts zu tun haben, tun auch da nichts.

@Boyscout: Dem den es am meisten betrifft, ist immer dann langweilig, wenn sich nicht alles um ihn dreht und es dreht sich nur dann um ihn, wenn man auf ihn zugeht, weil sonst nichts von ihm kommt.
 
Naja, auch der Versuch hat bei einigen nichts geholfen, das schlimme ist, am schlimmsten sind die, die arbeitslos oder Frührentner sind und den ganzen Tag nichts anderes zu tun haben, als sich Fernsehprogramme reinzuziehen oder komische Computerspiele zu spielen, die die noch einen 10 Stunden Arbeitstag hat, kümmert sich darum am meisten.

Ich habe auch schon Externes Gedächtnis - Notizzettel verteilt, aber die jenigen, die nichts zu tun haben, tun auch da nichts.

nettes Vorurteil
 
Naja, darüber, was ich von Fernsehen und Facebook und Sky und so halte, sage ich hier lieber nicht :rolleyes:
 
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