AW: London
Ich sehe in London große alte staubige Museen, voller geraubter Artefakte aus der ganzen Welt. Alte Schrifttafeln, Begräbnisbeigaben, Mumien, rituelle Waffen und ein Haufen Kultisten und anderer Spinner, die diese Dinge für ihre Zwecke haben wollen.
Und auf der anderen Seite der Straße stehen modernste Forschungslabore in dessen Kellern seltene Tier- und Pflanzenarten gelagert werden, um neueste Viren- und Klontechnik zu testen. Hinten am Lieferanteneingang warten schon wieder die Russen, um mit Duldung des MI-6 ihren Organhandel zu betreiben, damit der Dr. Gunther Frankenstein die Forschungen von Projekt Werwolf beenden kann, auf denen er in Hitlers Tagebüchern gestoßen ist.
Doch die Auftraggeber solcher Projekte sitzen in den großen Türmen aus Stahl und Glas des Finanzsektors. Die Heuschrecken, die in den Menschen nur eine Ressource sehen und noch nichtmal eine wertvolle. Denn die Armut auf Londons Straßen ist erdrückend. Unzählige illegale Einwanderer sind eine billige Ware und niemand vermisst die Verschwundenen. Die Pläne der Brainbugs zielen natürlich alle auf den Ausbau ihrer Macht und Herrschaft ab, sei es um in den alten Schriften Ägyptens oder in der modernen Gentechnik den Schlüssel zum ewigen Leben/zum ultimativen Reichtum zu finden.
Aber letzendlich sind sie auch nur ein Produkt einer zynischen Gesellschaft ignoranter Menschenverachter, die sich ihre Fesseln des Geistes selbst geschmiedet hat, um sich lieber in Ignoranz zu flüchten, als die eigenen Schwächen zu besiegen.
Die wenigen, die es wagen, gegen diese Gesellschaft aufzubegehren und versuchen ihre Symptome zu bekämpfen, müssen mit der vollen Wucht ihrer Vergeltung rechnen. Niemand in der Herde mag daran erinnert werden, dass der Weg zur Schlachtbank führt, solange die Hoffnung besteht, dass es nur die anderen trifft.
Die Namen, die sich die Monster am Ende selber geben sind irrelevant. Was kümmert es einen, ob die Ameisen rot oder schwarz sind? Vampire, Werwölfe, Magiewirker, Geister, Dämonen und andere verfluchte Menschen, alle tummeln sich in London. So viele Ziele, so wenig Zeit...