Der Unheimliche Westen Lieblingswestern

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Hm, ich habe jetzt zwar Andy Warhols Lonesome Cowboys nicht gesehen, aber... ;)


H
 
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mal 'ne Frage am Rand gabs eigentlich in irgendeinem richtigen Western einen schwulen Cowboy? Ich kann mich an keinen erinnern !
Cowboy, also von Beruf Viehtreiber, damit kann ich auch momentan nicht dienen.

Aber ein paar Bushwhackers in Dead Man, die sich gerade ausmalen, wie sie den eh schon abkratzenden "Dead Man" William Blake vergewaltigen werden, das gabs da schon.

Und dann sollte man sich mal die jeweiligen Zeiten, zu denen Western entstanden sind, vor Augen führen. Wieviele Schwule sind in Nicht-Western-Filmen der Zeiten der alten Western-Filme, der Edel-Western, der Italo-Western, der Spät-Western zu sehen?

Da wurde eine homoerotische Anziehung oft nur angedeutet, konnte oder sollte jedoch nicht offen gezeigt werden. Nicht nur Spartacus und Ben Hur sind da Beispiele, sondern auch in reinen "Männerwestern" wurde filmisch das Explizite stets vermieden.

Western-Filme sind genau wie ALLE anderen Filme Kinder ihrer Zeit. Und dann ist das Western-Genre auch noch ein relativ wert-konservatives Genre, in welchem nicht so arg viele Freiheiten möglich sind, ohne das Genre zu verlassen.

Grenzwertig sind da ja auch die modernen "Frauen-Western", die für eine glaubhafte Western-Darstellung viel zu freizügig angezogen sind und viel zu emanzipiert auftreten. Da ist die Darstellung STARKER Frauengestalten in Deadwood weit mehr auf dem Punkt als z.B. im Ärgernis "Bandidas".

Offen ausgelebte Homosexualität im alten (historischen) Westen ist sicherlich etwas, das heutzutage Gegenstand von Untersuchungen ist. Doch im Western wurde das mindestens bis in die Zeit der "linken" Western (wie "Heavens Gate" und anderer politisch motivierter Western) nicht thematisiert. Hineininterpretieren hat man das natürlich schon immer auch in alte Western-Filme (und noch viel mehr in die Winnetou-Film-Reihe, die ich nur sehr grenzwertig als "echte" Western - im Gegensatz zu den Italo-Western - einstufen möchte).
 
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Ich glaube wer bei Winnetou etwas hineininterpretieren möchte, muß ich glaube ich eine lange "Respekt, Respekt, Respekt!"-Tirade anhören. ;)
 
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DER lieblingswestern ?

öhm...also, wenn ich einen nennen muss wird es wohl

django

sein. der hat alles, was man braucht. zumindest an style. :)

Zornhau schrieb:
Hineininterpretieren hat man das natürlich schon immer auch in alte Western-Filme (und noch viel mehr in die Winnetou-Film-Reihe, die ich nur sehr grenzwertig als "echte" Western - im Gegensatz zu den Italo-Western - einstufen möchte).

ja, karl may und die homosexualität. schon zu seiner zeit haben viele aus den büchern (die in der hinsicht noch wesentlich offener sind als die filme...da gehen die gegenseitigen liebesbezeichnungen schon einmal über eine halbe seite) ihre schlussfolgerungen gezogen. ich für meinen teil denke aber, das in solchen und ähnlichen western so viel homosexualität mitspielt, wie in der beziehung zwischen frodo und samweis im herrn der ringe. nämlich keine.

cowboys, klirrende sporen, geballer um 12...da passt eine rechte männerfreundschaft halt besser hinein, als die beziehungsprobleme zwischen bill und jack, den schwulen pistoleros. ;)
 
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cowboys, klirrende sporen, geballer um 12...da passt eine rechte männerfreundschaft halt besser hinein, als die beziehungsprobleme zwischen bill und jack, den schwulen pistoleros. ;)
Und man muß noch eine Sache klar herausstellen: Im Western sind HARTE Männer zugange. Die ZEIGEN schon fast nie ihre Gefühle, und REDEN über Gefühle schon gleich garnicht. (Das ist ja in manchen Bundesstaaten der USA immer noch ein Zeichen für einen Richtigen Mann (tm).)

Selbst wenn es da eine echte, sexuelle Anziehung geben sollte, so wäre es einfach unstimmig für das Western-Element des Harten Kerls (tm), da irgendwie weichlich herumzu"emotieren". Man denke an die Szene auf der Kutsche bei The Good, the Bad and The Ugly, wo der Blonde dem "Idioten" Tuco einen Zigarillo anbietet. DAS ist Gefühlsduselei im Western.
 
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Und man muß noch eine Sache klar herausstellen: Im Western sind HARTE Männer zugange. Die ZEIGEN schon fast nie ihre Gefühle, und REDEN über Gefühle schon gleich garnicht. (Das ist ja in manchen Bundesstaaten der USA immer noch ein Zeichen für einen Richtigen Mann (tm).)

Selbst wenn es da eine echte, sexuelle Anziehung geben sollte, so wäre es einfach unstimmig für das Western-Element des Harten Kerls (tm), da irgendwie weichlich herumzu"emotieren". Man denke an die Szene auf der Kutsche bei The Good, the Bad and The Ugly, wo der Blonde dem "Idioten" Tuco einen Zigarillo anbietet. DAS ist Gefühlsduselei im Western.

Neben den "richtigen männern" [tm] gibt es schon noch weichlinge im western. da wären einmal die "feiglinge" [tm] und die "stutzer aus dem osten" [tm]. die sind aber eher bestätigende nebenelemente in der welt der richtigen männer und von daher kann ich deiner aussage nur beipflichten.

mit fällt da spontan diese kinowerbung ein : "SIE weinen gerne zusammen im kino" - "ER hat nur was im auge" :)
 
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Ich mag die Serie Deadwood, aber an echten Filmen würde ich Dead Man wählen.
Und auch wenn Zornhau recht hat, wenn er schreibt das Firefly irgendwie Western ist, scheue ich mich davor Serenity als meinen Lieblingswestern anzugeben.
 
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Firefly ist eine verdammt geile Sci-Fi-Western-Serie. Serenity ist ein sehr mittelmäßiger Sci-Fi-Goth-Chick-Kicks-Ass-Film, der zu wenig Pferd und Kühe hat, als daß er zur Firefly-Serie passen würde.
 
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Jupp... ich habe mir auch zuerst alle Folgen der Serie angesehen, weil ich vermutete, dass der Film nur billiger Abklatsch ist und wurde darin bestätigt!
 
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Umgekehrt muss man es machen, wenn man noch die Wahl hat. Dann kann man den Film nämlich tatsächlich noch richtig genießen. Wenn man natürlich erst die volle Serie genossen hat, ist man vom Film schon etwas enttäuscht. Wobei ich mich trotzdem über ein paar Infos aus dem Film sehr gefreut habe. Weil die Dinge erklären die in der viel zu früh abgebrochenen Serie nur angedeutet aber nie aufgelöst wurden.

Themenwechsel: Wieviele Staffeln Deadwood gibt's eigentlich bisher?
 
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