Lasombra, Schattenspiele und der Abgrund

A

Arlecchino

Guest
So, ich hab euch ja angedroht, dass ich mit solchen Themen weitermache. Diesmal eins, dass auch für Maskeradespieler interessant sein könnte. Ich beschäftige mich seit einiger Zeit intensiver mit dem Clan und ihrer Disziplin.

Ich weiß, was in den Büchern über den Abgrund steht. Jetzt interessiert mich Folgendes von euch, aus euren Runden und Erfahrungen:

1. Was ist für euch der Abgrund? Eine abstrakte Masse? Personifiziert mit Willen? Die Vorhölle? Eine andere Dimension? Etwas Abstraktes, das keine genaue Definition braucht?

2. Was kann man mit Schattenspielen alles anstellen. I'm talking Disziplinskombis, baby. Oder Auslegungen / Ausprägungen der Disziplinsstufen. Was kann man mit Schatten so alles anstellen? Kreative Ideen, nette Kombinationen, besondere Charakterkonzepte, die darauf beruhen?

Nachdem ich Sinbad gesehen habe, wurde ich ein wenig inspiriert (ab 06:21 | übrigens ein sehr guter Film!):


Das was die gute Eris da macht schreit für mich nach Schattenspielen. Vielleicht nach einer Kombidisziplin mit Schimären, vielleicht auch nur nach Stileffekt. Irgendwo werde ich sowas Ähnliches mal einbauen.

3. Mystizismen des Abgrunds. Das, was ich in den Büchern an Ritualen fand, fand ich etwas beschränkt. Da muss mehr gehen! Irgendwelche Ideen? Hattet ihr schon Mystiker in euren Gruppen? Mir fällt es trotz aller Lektüre schwer ihre Motivationen zu bestimmen. Ein Mystiker erforscht den Abgrund, okay. So wie ein Kappadozianer vielleicht den Tod. Aber der Kappadozianer hat Forschungsmaterial: Leichen, Knochen, Organe, Grabschimmel. Was hat der Mystiker? Schatten. Eine ganze Welt davon. Und nu? Wie sieht der Alltag aus?
 
Heißt es nicht Mystiker ? ^^

1. Für mich ist Abgrund ... so wie Gott. Wenn man klug ist, dann besitzt man nicht Vermessenheit ihn definieren zu wollen, denn er geht über das was der Verstand erfassen kann hinaus. Kennst du Frank Schätzings Schwarm ? Sowas kommt meinem Bild vom Abgrund noch am nächsten, nur in düsterer und mystischer.

2. Die Finsternis des Abgrunds ist eine Art mystische, intelligente Materie, die jede beliebige Form annehmen, selbstständig handeln oder sogar wissen vermitteln kann. Man könnte mit ihr quasi einen "black lantern" (Wie green lantern, nur in schwarz. Is klar, ne ? ^^) bauen. Der Schatten kann Kraft vermitteln und Attribute erhöhen (Mystizismus), künstliche Körperteile (SS 4) erzeugen oder eine eigene Kratur sein.

A: Denkbar wäre eine Kombination aus Schattenspiele und Beherrschung bei der man das Opfer mit Schatten anfüllt und so einen dunklen Diener schafft. Schattenspiele 3 und Beherrschung 5 würden für eine recht hirnlose Drohne reichen, wenn man Schattendiener beschwören kann (war das auf Stufe 6 ?), dann könnte man auch einen intelligenten Diener rufen.
B: Schattenspiele und Fleischformen wären zusammen sehr abartig. Man stelle sich permanenten Schatten als Teil eines fleischgeformten Körpers vor. Jeder Tzimisce würde da grün vor Neid.
C: Mit Schattenspiele und Stärke könnte man sicher auch über einen aggressiven Einsatz nachdenken und eine Art Schattensäure/grey-goo produzieren.
D: Im Abgrund wandeln gehört zu den normalen SS-Fähigkeiten, aber sicher könnte man das auch noch erweitern um z.B. mit den nötigen Disziplinen (SS5 oder 6 + vielleicht Auspex 5 oder Präsenz 4) einen Ghul oder ein sonstiges Gefäß des eigenen Blutes als Portal benutzen zu können. Sowas wäre ziemlich gut geeignet um flüchten zu können oder schnell zu reisen.
E: So eine Art Schattenblutband wäre denkbar, das wie ein normales Blutband gebraucht werden, aber aufgelöst werden kann, wenn es nicht mehr benötigt wird: So viele Diener wie man will und ohne dabei blutdurstige Ghule zu hinterlassen.
F: Vielleicht wäre es Möglich mit Schattenspiele 3 (weil Tentakel gehen) und Tierhaftigkeit 6 (damit können Nossis ihre Monster der Tiefe rufen) Tiere des Abgrunds zu beschwören, wobei Tier hier eher eine grobe Definition für die geistigen Fähigkeiten des Gerufenen seien sollte und nicht für dessen körperliche Fähigkeiten oder das Aussehen. Lasombra waren große Seefahrer und das wäre der Lasobraweg um "release the kraken" zu sagen.
G: Man könnte mit den Mysterien ein Schattenmal am Opfer hinterlassen, das es einem erlaubt dieses zu einem späteren Zeitpunkt und aus großer Entfernung mit SS beeinflussen zu können.
H: Mit Mysterien oder SS + Auspex könnte man den Schatten benutzen um sich seherisch zu betätigen. Man schaut an einer Stelle in den Abgrund und aus einer anderen heraus.

3. Junge Lasombra werden glaube ich mit dem Abgrund vertraut gemacht, indem sie für einige Zeit in komplette Dunkelheit gesperrt werden. Mystiker dürften sich mittels Meditation mit dem Abgrund befassen. Wissenschaft dürfte einen hier nicht weit bringen, da Schatten alles seien kann ... abgesehen von bunt oder hell. ^^
Für mich besteht die Kunst bei Schattenspiele darin einen Geist zu haben, der, wenn man in den Abgrund blickt, diesen dazu bringt betreten weg zu schauen. Es ist kein richtiges Wissen wie es Thaumaturgen brauchen, sondern eine Mischung aus Willensstärke und Abgebrühtheit mit einem Schuss Verschlagenheit.
 
Heißt es nicht Mystiker ? ^^

Äh ja, danke. Richtig. War spät :D

Mir gefallen deine Ideen und Interpretationen gut! Ich hau gleich mal meine raus, dann gehts direkt weiter.

1. Der Abgrund ist in meinem Spiel sowas wie "Antimaterie". Ich bin kein Astrophysiker, es ist also nur ein abstrakter Begriff, wie er gerne auch von Comics benutzt wird. Eine "Anti"-Kraft, eine Anti-Schöpfung, etwas dem Leben und der Existenz entgegen gesetztes, das Urchaos, der Schatten der Existenz. Er besitzt daher so etwas wie einen instinktiven "Willen", mehr eine Art Naturgesetz, die Existenz, Leben, Materie verschlingt, quasi wie ein Schwarzes Loch (again.. science fiction, not science here). Das erklärt auch die destruktive, zersetzende Kraft des Abgrunds an Sterblichen, die Schaden nehmen, wenn sie darin gefangen sind und den Hunger der hungrigen Schatten, die nach Leben gieren und unkontrollierbar sind. Das sind quasi Ansammlungen dieser "hungrigen" Dunklen Materie, die Existenz und Leben in sich aufnimmt, sie verschlingt und negiert. Die Schatten unserer Welt sind quasi schwacher Abglanz dieser Anti-Existenz, die der Lasombra zu nutzen weiß. Vampire stehen zwischen Existenz und Anti-Existenz, sind Untot, ernähren sich auch von "Materie" und Leben und können deshalb mit dem Abgrund interagieren. Ist ein bisschen schwammig, macht in meinem Hirn allerdings soweit genug Sinn, um eine blasse Vorstellung davon zu haben. Comic-Logik halt.

Der Schwarm ist aber auch ein guter Ansatz, finde ich! Soweit sind unsere Theorien einer unerklärbaren Urkraft ja auch nicht entfernt :D

2. Die Finsternis des Abgrunds ist eine Art mystische, intelligente Materie, die jede beliebige Form annehmen, selbstständig handeln oder sogar wissen vermitteln kann. Man könnte mit ihr quasi einen "black lantern" (Wie green lantern, nur in schwarz. Is klar, ne ? ^^) bauen. Der Schatten kann Kraft vermitteln und Attribute erhöhen (Mystizismus), künstliche Körperteile (SS 4) erzeugen oder eine eigene Kratur sein.

Coole Idee! An die "Black Lantern" musste ich spätestens bei der Kombidisziplin mit Seelenstärke / Stärke "Waffenkammer des Abgrunds" denken. Damit kann man ja Waffen und Rüstungen aus Schatten erschaffen, was ziemlich cool ist, wie ich finde. Passt auf jeden Fall dazu!

Bei Dingen die mit Schatten möglich sind fielen mir folgende Dinge ein (kann sein, dass die schon irgendwo erwähnt wurden, ich kenn' sie aber glaub ich aus den Büchern nicht):

- Die Möglichkeit, zum Schatten eines anderen zu werden, sich also "an ihn zu heften". Das ginge natürlich nur bei Nacht, da das Sonnenlicht den zum Schatten gewordenen Vampir verbrennen würde. So könnte man ein Ziel jedoch möglicherweise unbemerkt "beschatten" (höhö) und auch beherrschen, aus dem Hinterhalt mit Tentakeln attackieren etc.

- Den Schatten eines anderen mit Tentakeln verknüpfen und ihn dann quasi wie an Fäden halten und kontrollieren. Könnte im Kampf sehr nützlich sein. Quasi über den Schatten wie eine Marionette führen.

- Mehr "Black Lantern" Ausprägungen der Verstofflichung der Schatten über bloße Trugbilder und Dunkelheit hinaus. So wie Tzimisce einen Fleischkokon herstellen könnte, könnte sich ein Mystiker in eine undurchdringliche Hülle aus "festen Schatten" zurückziehen. Schattenwände, die man nicht durchschreiten kann könnten nützlich sein. Schattenprojektiele, die tatsächlichen Schaden (in höhe von Schattenspielen) machen. Sowas.

A: Denkbar wäre eine Kombination aus Schattenspiele und Beherrschung bei der man das Opfer mit Schatten anfüllt und so einen dunklen Diener schafft. Schattenspiele 3 und Beherrschung 5 würden für eine recht hirnlose Drohne reichen, wenn man Schattendiener beschwören kann (war das auf Stufe 6 ?), dann könnte man auch einen intelligenten Diener rufen.

Gefällt mir!

C: Mit Schattenspiele und Stärke könnte man sicher auch über einen aggressiven Einsatz nachdenken und eine Art Schattensäure/grey-goo produzieren.

Die "Goo"-Idee ist richtig gut. Die kann man vielleicht noch mehr ausbauen. Schatten sind quasi-flüssig, haben Stofflichkeit, sind vielleicht ätzend oder säureartig. Gefällt mir. Sowas wie der Venom-Symbiont. Passt auch wieder in meine Theorie der "hungrigen Materie", die Leben verschlingt. Der Säureeffekt ist dann ein Auflösen von Materie bzw. Umwandeln in "Antimaterie", ein Verschlingen aus dem Abgrund heraus.

H: Mit Mysterien oder SS + Auspex könnte man den Schatten benutzen um sich seherisch zu betätigen. Man schaut an einer Stelle in den Abgrund und aus einer anderen heraus.

Das gibts schon als Ritual der Mysitizismen des Abgrunds. Nennt sich "Spiegelungen der hohlen Offenbarung", der Kainit blickt durch eine Kugel aus Schatten und kann quasi durch jeden beliebigen Schatten "rausgucken" und spionieren.

3. Junge Lasombra werden glaube ich mit dem Abgrund vertraut gemacht, indem sie für einige Zeit in komplette Dunkelheit gesperrt werden. Mystiker dürften sich mittels Meditation mit dem Abgrund befassen. Wissenschaft dürfte einen hier nicht weit bringen, da Schatten alles seien kann ... abgesehen von bunt oder hell. ^^
Für mich besteht die Kunst bei Schattenspiele darin einen Geist zu haben, der, wenn man in den Abgrund blickt, diesen dazu bringt betreten weg zu schauen. Es ist kein richtiges Wissen wie es Thaumaturgen brauchen, sondern eine Mischung aus Willensstärke und Abgebrühtheit mit einem Schuss Verschlagenheit.

Verstehe. Wie gesagt, dieser Punkt fällt mir persönlich schwer, deswegen kann ich dazu nicht viel sagen. Trotzdem, die Mystiker haben ja auch quasi einen eigenen Weg der Knochen (Weg des Abgrunds) entwickelt, das sind schon "Forscher" in gewisser Weise. Mir fällt nur schwer, mir vorzustellen, was die tun, an was und mit was die arbeiten. Rein spielerisch könnte es schwierig werden, den Charakter pausenlos in die Dunkelheit starren zu lassen. Klar, er kann experimentell immer wieder Schatten beschwören und seine Disziplin / Willenstärke stärken in dem er in den Abgrund tritt aber auch das erschöpft sich vielleicht irgendwann.
 
Zu 1: Habe gerade mal das "Buch der Welten" bemüht. Dort wird der Abgrund explizit nicht erwähnt aber andere Reiche der Niederen Umbra, um ein solches müsste es sich beim Abgrund eben handeln. Letztlich können sich diese Reiche auf jede Art darstellen. Man könnte also platt sagen der Abgrund ist ein Teil dessen was die Christen Hölle nennen, er erscheint aber in vielen Ausprägungen. Diese Orte halten die Seelen der Toten die sich dorthin verirren oder sich einen Aufenthalt dort verdient haben fest und foltern sie für ihre Taten. Die Wesen die diesen Ort bewohnen (Dämonen) nähren sich von der Energie der Qual der Opfer.
Regeltechnisch interessant für das Magus - System ist dabei das ein Magus nach dort gelangen kann, aber ohne einen Führer nicht wieder hinausgelangt. Pro Tag den er sich dort aufhält einen Punkt Willenskraft verliert und jeder dort gewirkte Zauber als vulgär mit Zeugen behandelt wird, also immens viel Paradox anhäuft. Wenn der Magus keine Willenskraft mehr hat reiht sich seine Seele in die Legionen der Verdammten ein und wird Teil der Gefolterten - nette Aussichten. Ich glaub ich muss demnächst mal einen One-Shot spielen in dem die Spieler ein Tor zur Hölle aufstossen. :D
Zu 2 und 3: Darüber hab ich mir nie Gedanken gemacht, weil diese Kombis im Allgemeinen von niedrigen Generationen genutzt werden die wir nur ein oder zwei Mal als Widersacher in unseren Magus -Kampagnen hatten. Besonders nervig dabei war das mir mein SL in diversen Kampagnen in unterschiedlichen Epochen immer die selbe Mistkuh von einer Lasombra vorgesetzt hat und als ich sie in der Vergangenheit getötet hatte und darauf hinwies jetzt könne sie mich aber in der Gegenwart nicht nerven, anfing was von parallel existierenden Existenzebenen zu faseln - Technokrat, elender, seelenloser Lakai der Orthdoxie...:mad:
Letztlich sehe ich Schattenspiele als eine Beschwörung von Bewohnern des Abgrunds. Lasombra die Schattenspiele benutzen bedienen sich der Kräfte der Bewohner des Abgrunds. Da sie bereits verdammt sind machen sie sich quasi also schon zu Lebzeiten mit ihrer zukünftigen Hölle vertraut und dürfen im Gegenzug für ihre Seele das nutzen was diese spezielle Ebene bietet. Sie können durch sie reisen oder beobachten oder sie können die Schatten beschwören was für mich wie das herbeirufen eines Geistes ist, den man dann zu einem Dienst zwingt.
Auf höheren Stufen wäre auch denkbar sich Rat dort zu holen, also gewissermaßen eine Art teuflichen Mentor zu rufen der dem Lasombra allgemeines Wissen vermittelt. Auch könnte man sich die Energien des Abgrunds zu Nutzen machen in dem man Blut oder, sofern vorhanden, einen Teil seiner Menschlichkeit oder eines passenden positiven Pfads opfert (einige sollten da aussen vor bleiben) um mit den Schattenarmen z.B. schwer heilbaren Schaden zu machen, eine Schattenrüstung anlegen zu können die erlaubt schwer heilbaren Schaden zu soaken oder auf Entfernung Augen aus Schatten zu schaffen die es dem Lasombra erlauben seine Beherrschungskräfte auf große Distanz einzusetzen.

So, dass waren Anregungen die mir so eingefallen sind. Für mich sind die Beispiele wirklich Fähigkeiten für NSC, so wie ich Lasombra noch nie als Spielercharaktere erlebt habe. Ein Gegenspieler mit den erwähnten Kräften sollte nur einer immens kampfstarken Gruppe als Gegner gegenübergestellt werden, wenn überhaupt.
 
[…] Mystizismen des Abgrunds. Das, was ich in den Büchern an Ritualen fand, fand ich etwas beschränkt. Da muss mehr gehen! Irgendwelche Ideen? Hattet ihr schon Mystiker in euren Gruppen? Mir fällt es trotz aller Lektüre schwer ihre Motivationen zu bestimmen. Ein Mystiker erforscht den Abgrund, okay. So wie ein Kappadozianer vielleicht den Tod. Aber der Kappadozianer hat Forschungsmaterial: Leichen, Knochen, Organe, Grabschimmel. Was hat der Mystiker? Schatten. Eine ganze Welt davon. Und nu? Wie sieht der Alltag aus?
Neben den reichhaltigen Schatten hat ein Mystiker auch tatsächlich so etwas wie Forschungsmaterial: Seine Vitæ. ;)

Das Blut ist für den kundigen Mystiker nicht nur die Energie, mit denen er seine Kräfte speist, sondern stellt für diesen ebenfalls ein direktes Portal zum Abgrund da und daher wird dem Mystiker wahrscheinlich viel an einer intensiven Innenschau liegen. Mit seinen Willen erzwingt er sich Zugang zum Schattenreich und bedient sich dessen Mächte, während seine Vitæ zum Nährboden für die Manifestation des Schattens wird, die der Mytiker nur noch nach seiner Vorstellung formen muss.

Der Baali Azaneal zum Beispiel gibt den Kuss in einem kunstvollen Ritual mit der Macht der Schatten weiter, dass heißt der Kandidat für den Kuss muss die Vitæ bei diesem Spektakel von der Wand ablecken, dort wo die Silhouette Azaneals aus den Adern blutet; seine Nachkommen können allerdings den Kuss nicht mehr auf normalen Wege weitergeben.
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Manch ein Magister formt die Schatten stilvoll zu einem Mantel oder verzichtet gleich völlig auf konventionelle Bekleidung, da seine Meisterschaft über ›Schattenspiele‹ so ausgeprägt ist, dass sie sich wie eine zweite Haut anfühlt.

Vermutlich wird der Alltag eines Mystikers der Abgrunds sehr von intellektuellen Themen bestimmt sein: Apotheose, Askese, Dämonologie, Naturwissenschaften, Okkultismus und Theologie, sowie allen wissenswerten Lehren, die ihm ein besseres Verständnis über die Beschaffenheit das Universum vermittel können. Dieses Wissen schärft nicht nur den Geist des Mystikers, sondern ermöglicht ihn vielleicht sogar den ungastlichen Abgrund in einer mehr greifbaren Art und Weise zu verstehen — und letzendlich zu beherrschen. Möglicherweise vermag der ›Mystizismus vom Abgrund‹ sogar eine Antwort auf die quälende Frage um die ›Creatio ex nihilo‹ (lateinisch: Schöpfung aus dem Nichts) liefern…
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Phantastisch, Kappadozius. Ein Like reicht dafür gar nicht! Vielen Dank, das ist eine wirklich überzeugende Sichtweise. Die Verbindung über die Vitae liegt so nahe, da hätte man sogar selbst drauf kommen könne :D hatte da wohl einen Knoten im Hirn. Wegen sowas bin ich hier!

Die creatio ex nihilo Perspektive gibt dem Ganzen zusätzlich noch einen philosophischen Anstrich. Okay, ich muss gleich an mehreren Konzepten für NSC-Mystiker arbeiten.
 
Wenn ich die Regeln nicht so urbescheiden finden würde, würde ich es bedauern kein Vampire mehr zu spielen, da mich grade enorm die Schattenbegeisterung packt. Naja, dann baue ich mir halt nen schattigen SR-Char (ist ja immerhin schon nahe dran, wegen Schatten und so :confused: ), damit habe ich nur noch das Problem, dass mein gegenwärtiger Charakter noch am Leben ist.

Astrologie und Astronomie könnten auch einen guten Anknüpfungspunkt für Lasombra bieten, immerhin ist es auch im Weltall dunkel und so. Ein ufogläubiger Lasombra hätte schon was.
 
Was wäre denn, wenn der Abgrund gar keine "äußere" Welt oder ein Umbrareich ist, sondern in Wirklichkeit ein "innerer" Ort? Der Abgrund findet sich in der Seele jedes Praktikers befindet, die auf verborgene Weise alle miteinander verbunden sind und so den Abgrund formen? Und wenn man sich ganz, ganz tief hinabwagt findet man vielleicht noch die schlafende Seele des Vorsintflutlichen... oder schläft sie wirklich? ;)
 
Das würde zumindest den fluffigen Romanen widersprechen. In einem "schwimmt" Montano durch den Abgrund.
 
Wenn sich Montano dort mit Lucita trifft schon, oder aber es sind heimliche Malkavianer. In Sizillien gibt es auch einen Übergang von der realen Welt in den Abgrund. Ich finde, dass das der Idee, dass der Abgrund etwas in der Seele ist, schon widerspricht. Was aber eine Idee wäre, dass der Abgrund eine Art Widerhall in den Seelen der Lasombra hinterläßt.
 
Naja, es könnte auch eine Art "Tor" in jedem Lasombra (oder Vampir oder Wesen allgemein) geben, dass in den Abgrund führt. Das Tier hat ja auch jeder, nur unterschiedlich stark und mancher nutzen es für Disziplinen.
 
Wäre durchaus möglich, gefällt mir allerdings persönlich nicht so gut. Mir drängt sich da der Vergleich zu den Malkavianern in gleicher Weise. Noch eine nach innen gerichtete Entität, der quasi alle Ausübenden der Disziplin irgendwie kollektiv verbindet finde ich nicht so prickelnd. Ja, der Abgrund hinterlässt natürlich auch etwas bei denen, die zu lange in seine Leere starren, dafür gibts ja sogar Regeln. Aber darüber hinaus würde ich es bei was Externem belassen.
 
Erst mal eine Anmerkung: SS für Schattenspiele sollte man aufgrund unserer Geschichte mal überdenken.

Die vorhanden Komo-Disziplinen reichen n.m.M. schon, zudem findet man im Netz noch ganz nette, die allerdings auch mit den „offiziellen überscheiden:

nett finde ich auch die hier:
zu finden http://reference.l2fury.com/index.php?title=Category:Obtenebration


Echo of the Subtle Vizier

●●○○○ Dominate
●●○○○ Obtenebration
A Lasombra with this power may silently whisper commands to a target’s shadow without ever making a sound. The commands remain silent until the desired duration passes, at which time the victim finally hears the vampire’s words and faces the Dominate power employed in the command.
System

The player spends one blood point and rolls Manipulation + Empathy (difficulty of the target’s Willpower). Each success allows the vampire to suspend a Dominate power for up to one hour. This power must be immediately activated, with all necessary expenditures and rolls. The target resists as appropriate. Regardless of the results, the target does not remember the brief exchange and nothing actually happens until the duration of suspension passes. One of the more cunning uses of this power is to suspend The Forgetful Mind so that it retroactively erases all memories during the time the power was suspended. The vampire then issues commands with immediate uses of Dominate, knowing the servant will remember none of his actions later.
This power costs 14 experience points to learn.
Eminence of Shade/Conquering Blood

●●●●● Obtenebration/Vicissitude
●●●●● Dominate
These two powers are frighteningly similar in effect, though it is unlikely that practitioners of either know an alternate variation exists. Both powers allow a vampire to become insubstantial and physically enter a host, controlling her from within like an obscene marionette.
System

The vampire assumes the form of living shadow or animate blood with Tenebrous Form or Bloodform as appropriate, spending one additional blood point during the transformation. In this altered state, the vampire may hunt down and grapple a potential host (requiring a standard Dexterity + Brawl roll). Once the grapple lasts three turns without being broken, the vampire pours into the victim's mouth. The victim can only writhe in agony as the numbing cold of unnatural shadow or undulating blood courses through her veins. From within, the vampire may attempt to suppress the victim's soul and assume full control of the host body with the Dominate power Possession. If the possessing vampire botches, the victim spends a turn vomiting the shadow or blood of the Cainite's form. The vampire immediately shifts to normal corporeal form, stunned and unable to act for a number of turns equal to (5 – his Wit's rating). If the vampire strips away all the victim's Willpower, he seizes full control. The vampire may relinquish and subsequently regain control at any time, allowing him to slumber during the day and use the host body at night. The only limitation on how long a vampire may remain in a host is his blood pool, which diminishes at its normal rate each evening and for other expenditures. Possessing vampires cannot regain blood under any circumstances. Once a vampire exhausts his blood pool, he is forcibly ejected from the host as outlined above for a botch. While inhabited by a vampire, a mortal gains the ability to soak lethal damage with his full Stamina. The vampire may heal bashing or lethal damage sustained by the host as usual. Vampires suffer the same damage as their hosts, relying on their husks' augmented resilience to protect them both.
The Obtenebration version of this power may be used to possess living beings as well as other vampires of higher generation. If used to possess another vampire, the tenant may draw on the host's blood pool to fuel healing and maintain the corpse. Any blood consumed replenishes the host's blood pool rather than the parasite.
The Vicissitude version of this power cannot possess a vampire (since it would effectively cause the host to diablerize the tenant). Any mortal so possessed becomes a ghoul that draws on the vampire's own blood pool. The vampire may also employ lesser Vicissitude powers to reshape the host body.
Both forms of this power betray clues as to the presence of the tenant. In the case of Obtenebration, the host's pupils descend into points of infinite empty darkness. In the case of Vicissitude, the host's skin occasionally undulates in a ruddy ripple. These signs are extremely subtle, requiring a successful Perception + Alertness roll (difficulty 9) to notice.
This power costs 35 experience points to learn.


Witness of Ahriman

●●●○○ Dominate
●●●○○ Obtenebration
With this subtle power, a Lasombra's eyes dilate to the infinite depths of the Abyss, filling a target who meets her gaze with fear. Shadows plague the victim's mind, gnawing at his sanity and resolve.
System

The player spends one Willpower point and rolls Manipulation + Occult (difficulty of the target's Willpower). Success means the target begins seeing disturbing flickers of darkness at the edge of his vision and hears whispers he cannot make out. For as long as the phantoms last, the victim adds 2 to the difficulty of all Willpower and Virtue rolls. Once each day at dawn, the victim's player may attempt to throw off this spectral haunting with a Willpower roll (difficulty of the vampire's Occult plus the two-point difficulty increase imposed by the curse). For each day that the target does not throw off the curse, the difficulty on the roll rises by one (maximum difficulty 9). Victims who remain haunted for more days than their permanent Willpower lose the ability to regain Willpower points until they throw off the curse. A mortal victim haunted for more days than his Willpower + Wits grows suicidal and ends his life at the earliest possible opportunity.
This power costs 21 experience points to learn. “


Interessanter finde was ist die Abyss oder der Abgrund genau? „Vergleicht“ man die verschiedene System der Wod bekommt man kein einheitliches Bild. Ich befürchte,dass sich die Macher nicht die Mühe gegeben haben alles abzugleichen; leider: Ich finde es nervt wenn Begriff unterschiedlich verwendet. Klar ist, dass die Wod in verschiedenen Ebenen aufgebaut ist. In Lasombra Clanbuch wird der Abgrund als etwas beschrieben in welcher der Kainit ein „intelligente“ Präsenz feststellen kann. Lasombra, der Clangründer hat die Disziplin der Schattenspiele erschaffen, die in irgendeiner Weise mit der Abys gebunden ist. Vielleicht machte er einen Deal mit einem Gefallenen oder einer der Neverborn, wer weiß, wenn man Abyss/Abgrund mit Hölle ein Einklang bringt. Im wird Johannes-Apokalypse geschrieben, dass nachdem der 5. Engel Gottes seine Posaune geblasen hatte, ein Stern vom Himmel fiel, welchem der Schlüssel zum Abgrund überreicht wurde. Der Schüssel öffnete den Abgrund, sodass heuschreckenartige Wesen über die Welt fielen, um Unheil über die Menschheit zu bringen. Als König haben sie den Engel des Abgrunds über sich, welcher Abaddon ( Grossfürst der Hölle?) genannt wird. Abaddon stammt wohl von hebräisch abad „Untergang, Vertilgung, Abgrund“ und griechisch . abaton „Grube“) In der Offenbarung des Johannes wird von dem Engel berichtet, welcher den Schlüssel zum Abgrund hat, um dort den Teufel für 1000 Jahre zu binden. Damit kann man eine Verbindung zu den In Dämon: The Fallen schlagen. In Dämon: The Fallen wird erläutert, dass die unter den gefallenen Azrael ein Labyrinth geschaffen haben. Das Labyrinth der Baali erwähnt die gleiche Sache nur in der physischen Welt. Die Gefallenen wurden schließlich besiegt wurden aus der Schöpfung ganz in den Abgrund verbannt. Diese Labyrinth können sie auf allen Ebenen der Existenz durchgeführt haben. Labyrinthe werden schon mal in der WOD erwähnt.
Die Wod Systeme haben alle Ihre negative Ebene. Bei den Wraith ist das Oblivion (dt. das Vergessen) Dabei handelt es sich um eine Macht die Wraith vernichten will. Würde einer Macht aus den Abgrund korrespondieren. Der Abgrund/ Obilivion nagt am Herzen der Unterwelt. Es ist die Abwesenheit von Licht und lauert in jedem Schatten. Wraith fürchen zu Recht seinen Hunger Für Mage könnte es das Zentrum der Nephandi ist Malfeas sein , das Shentie der Entropie, bzw. das Reich des Wyrm, um es in einem Werwolf Terminus auszudrücken. Damit wären wir bei Werwolf und bei Vampire ist es der Abgrund. Die Apokalypse: Werewolf hat wenn ich mich nicht irre ein Schemen-Reich namens Abyss. In jedem Werk zur Wod findet man etwas über eine dunkle, negative, entropische Ebene, sie werden nur andres bezeichnet. Daher postuliere ich, es sind alle eines und das Selbe, eine Art Vorhof zur Hölle.
 
Naja, Umbra-, Parallel-, Nebenwelten etc. gibt ja nun auch schon wie Sand am Meer in der WoD, daher hat für mich der Ansatz einer "inneren" Welt schon den größeren Neuheitswert, auch wenn die Malkavianer so etwas ähnliches auch haben. Außerdem passen der Abgrund und die Abgründigkeit der Seele der Anwender wunderbar zusammen, ich mag es wenn die Anwendung "abartiger" Diszilinen ihren Anwendern einen Spiegel vorhält. Auch das mit der Intelligenz des Abgrundes passt gut rein... es ist dann eben die "dunkle" Seite des Kainiten selber oder sein Tier, das er spürt. Außerdem mag ich die Idee dass der Vorsichtflutliche durch den Abgrund seine Nachkommen im Verborgenen beeinflusst, diese Idee gefällt mir schon bei den Tzimisce.

PS: Kanon ist mir Wumpe, der ist sowieso alles andere als Einheitlich. ;)
 
Ich glaub, dass die beiden Ansätze sich nicht unbedingt ausschließen müssen, so wie Sperrfeuer das schon andeutete.
 
"inneren" Welt würde passen, wenn ich mich über richtige Religionsfragen unterhalte.

Hier denke ich zumindest von der Macher die "äußere" Welt gemeint
 
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