[KW 21] Geschäfte

Discordia

B! scheuert
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7. Januar 2005
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Scheiße war das knapp! Enio drückte fluchend auf seine Hupe und gestikulierte verärgert in Richtung des Wagens, den er gerade überholt hatte. Wollte der Penner doch tatsächlich links abbiegen während der Brujah an ihm vorbei zog. Enio hatte weniger Angst um sich selbst. Er war gerade mal mit 50 km/h unterwegs und ein Stürz mit dieser Geschwindigkeit würde ihn wohl kaum umbringen aber langsam wurde es schwer Ersatzteile für sein Motorrad organisieren und Enio hatte es erst gerade wieder zusammengeschraubt. Abgesehen davon wäre ein Unfall bei der Ankunft in einer neuen Stadt nicht gerade der beste Anfang. Immer noch vor sich hin fluchend – wobei er deutsche wie italienische Flüche harmonisch abwechselte - setzte Enio seine Fahrt fort. Dieses Kaff war wirklich nicht gerade eine kleine Stadt und Enio hatte bis jetzt nur eine sehr grobe Ahnung was die örtlichen Begebenheiten anging und wußte fast gar nichts über die kanitische Gesellschaft in Finstertal. Immerhin wußte er den Namen des Prinzen und das er Toreador war aber er hatte keinen Ahnung wo er den antreffen würde. Enio verlies sich darauf, daß er früher oder später einen anderen Vampir treffen würde, der ihm weitere Informationen geben würde. Zunächst galt es aber seinen Kontaktmann in der Stadt zu treffen. Enio war ihm nur zweimal vorher begegnet und der Mensch hatte sich als zuverlässig und nur minimal nervtötend erwiesen. Wenn sich seine neue Geschäftsbeziehung auch weiterhin als zuverlässig erweisen würde, könnte es gut sein, daß Enio erst einmal ein Weilchen in Finstertal blieb. Wobei das natürlich hauptsächlich davon abhing, wie der Prinz dieser Stadt gestrickt war und ob ihm die anderen Kainskinder nicht zu sehr auf die Nerven gingen. Aber vorerst hatte er ein Problem zu lösen. Er war an eine ordentliche Menge Speed gekommen und wollte das Zeug schnellstens in Bares umsetzen. Leider war sein ursprünglicher Kunde im Laufe der Preisverhandlungen etwas zu gierig geworden und hatte dem Brujah ein beleidigendes Angebot gemacht und ihm unglücklicherweise auch noch gedroht. Die Polizei würde wohl Monate brauchen um die Leichen des Dealers und seinen drei Compadres zu finden. Jetzt hatte der Italiener Stoff im Wert von 4000,-$ und braucht einen Käufer. Den Glatzkopf Marc, den er vor dem Black/Slut treffen würde, könnte ihm dabei anscheinend behilflich sein. Schon alleine der Namen des Ladens erweckte in Enio das Gefühl, daß es ein guter Vorschlag von Marc war sich nicht in dem Schuppen zu treffen, sondern davor. Enio wollte sich heute Nacht lediglich mit Marc treffen um die Details zu besprechen und vor allem die Preisvorstellungen des Menschen abzuwägen. Selbstverständlich hatte er den Stoff nicht bei sich. Bevor der Brujah in einer fremden Stadt Geschäfte abwickeln wollte, wäre es vielleicht nicht schlecht zuvor Rücksprache mit dem Prinzen zu halten. Freie Marktwirtschaft war eines... eine verärgerter Ahn, dem man in seiner Domäne herumgepfuscht hatte war was ganz anderes.

Enio bog in die nächste Straße ein und konnte auch schon von Weitem den Eingangsbereich der Bar... oder wie immer man das nennen wollte, erkennen und die Menschenschlange, die sich bereits davor gebildet hatte. Auch auf der Straße war einiges los. Enio fuhr rechts auf den Bürgersteig und stellte sein Motorrad ab. Er warf einen beiläufigen Blick auf die Uhr und nickte zufrieden. 20 Minuten zu früh. Es war eine alte Angewohnheit des Brujah immer etwas früher aufzutauchen um die Gegend zu sondieren. Ein Haufen merkwürdiger Typen standen vor dem Black/Slut aber Enio konnte seinen Kontaktmann noch nicht ausmachen. Der Italiener lehnte sich lässig an sein Motorrad und zog eine Kippe aus der Innentasche. Zu Rauchen war natürlich etwas idiotisch wenn man keine funktionierende Lungen mehr hatte aber Enio hatte festgestellt, daß es einem dadurch ein klein wenig leichter viel wie ein Mensch zu wirken, wenn man einfach nur dastand und auf etwas wartete. Der Brujah betrachtete die Menschen auf der Straße und in der Warteschlange und mußte ein wenig in sich hineinlachen. Ja... er war hier bei den absolut Bekloppten gelandet.

Out of Character
Das ganze kann ja ca. zeitgleich mit der Handlung im Black/Slut ablaufen... die Chars laufen sich ja dann evtl. über den Weg
 
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Bedauerlicherweise blieb Enio nicht unbemerkt- ein unbekannter junger Italiener in Lederjacke, der lässig an ein Motorrad gelehnt eine Zigarette schmauchte löste bei deutlich mehr als Einem, der auf Einlass wartenden, Urinstinkte aus. Es wurde getuschelt, es wurden Blicke ausgetauscht und zum Teil wurde sogar ganz unverholen versuchsweise geflirtet.
 
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Mit einem Mal brach die Tür auf und eine erschreckend große Frau(?!) bahnte sich brutal ihren Weg durch die wartende Menge.
Sie hielt etwas auf Arm, was Enio zuerst für ein Kind hielt, aber bald fiel ihm auf, dass dies an einer Verzerrung der Perspektive lag- es war eine junge, strahlend schöne Frau und sie blutete so erbärmlich, dass sich auf dem zeltgroßen Kostüm der Riesin bereits ein dunkler Fleck ausbreitete. Munter wippte ihr perfekt geschnittenes Gesicht in dem Arm des Giganten auf und ab und starrte Enio dabei unablässig an.
Katinka lächelte.
 
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Out of Character
Jupp.. bei den absolut Bekloppten! :D
 
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Enio war bestimmt nicht schwer von Begriff aber er brauchte tatsächlich eine Weile bis er bemerkte in welchem Millieu er sich eigentlich befand. Er hatte sich zunächst nicht viel dabei gedacht, daß hier fast ausschließlich Typen ein und aus gingen aber nachdem einige der Penner angefangen hatten Enio anzugaffen und ihm sogar zuzuzwinkern, war dem Brujah klar, daß er sich nicht nur bei den völlig Bekloppten aufhielt, sondern beim ekligen Bodensatz der völlig Bekloppten. Verdammter Scheißer! Was hat der Idiot sich nur für einen dämlichen Treffpunkt ausgesucht? Enio sah sich weiter um und versuchte die Vollidioten auf der Straße ein wenig zu kategorisieren. Ihm war klar, daß er nicht viel Zeit hatte ehe Marc eintreffen würde, aber falls sich einer der Tucken an ihn ran machen sollte, könnte er die Gelegenheit nutzen noch einen Happen zu sich zu nehmen und bei der Gelegeneheit vielleicht sogar die Welt von wenigstens einem Arschloch befreien. Das Ganze wäre nur nicht so günstig wenn einer aus einer Gruppe auf ihn zukommen würde. Es führte meist zu Problemen, wenn zuviele Bekannte oder Freunde jemanden vermissen, der mit einem gut aussehenden Italiener davon gezogen ist und seitdem wie vom Erdboden verschluck ist. Dann müßte der Brujah sich wohl damit zufrieden geben den Saftbeutel ein bißchen fertig zu machen und ihm und den anderen Gaffern somit klar machen, daß sie sich um ihren eigenen Scheißdreck kümmern sollten. Enio konnte sehr überzeugend sein.

Enio Pareto steckte sich gerade wieder eine neue Kippe in den Mund als die Tür des Beklopptentreffs aufging und eine... nein zwei Gestalten den Club verliesen. Enios Mund klappte auf und die Zigarette viel zu Boden. "MERDA!" Enio hatte schon einges gesehen aber diese viel zu groß geratene Frau – die unmöglich eine Frau sein konnte – und das zierliche Püppchen, daß sie... er auf dem Arm hielt, boten dem Brujah ein sehr ungewöhnliches Bild. Anfangs starrte Enio ebenfalls auf die beiden und hielt es für ein Zufall, daß Katinka ihn ansah aber nachdem er die überraschende Komponente der ganzen Szene abgeschüttelt hatte, bemerkte er, daß die Kleine ihn ganz offensichtlich bewußt ansah und nicht nur zufällig in seine Richtung. Oder? Enio erwiederte ihren Blick. Er war nicht der Typ, der wegsah, wenn andere ihn anstarrten. Auserdem ertappte sich Enio dabei wie seine Blicke immer wieder über das Blut auf dem Kostüm und an der Kleinen selbst entlang huschten. Der Brujah war nicht hungrig aber das Tier in ihm konnte sich bei dem Anblick von Blut nie ruhig verhalten. Es war beunruhigend dauernd dieses Lächeln von Katinka zu betrachten. Entweder stand sie unter Schock oder sie war nicht ganz richtig im Kopf. Jedenfalls hat er noch nicht viele gesehen, die bei solch einem Blutverlust vor sich hin grinsten als ob sie besonders mit sich zufrieden wären. Enio machte einen Schritt zu Seite als die beiden auf ihn zukamen. Er wollte nur ungern mit dem Riesen zusammenstoßen aber was er noch viel weniger wollte, war in eine Situation zu kommen in der er womöglich noch jemandem helfen mußte.

Die Kleine sah weiterhin zu Enio und lächelte. Der Italiener lächelte nicht aber er sah auch nicht zu Seite.
 
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Nur kurz später kommt eine Lärmwelle aus dem Black/Slut, gefolgt von vier bulligen Typen (Indianer, Bauarbeiter, Polizist, Biker) die ein schlaffes, blutendes etwas zwischen sich tragen.

Der schmächtige Mann ist kaum zu erkennen. Blut läuft ihm aus einer Platzwunde entlang eines zugeschwollenem Auges über das Gesicht. Grob lassen sie den Mann auf den Boden fallen, plazieren sich vor ihm und scheinen auf etwas zu warten.

Wenn Enio die Freakshow von Finstertal gesucht hat, so kann er beruhigt sein. Er hat sie gefunden.

Ich gehe mal von 2 tödlichen und 5 Quetschschaden aus
 
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Es dauerte nicht lange, da fuhren auch schon ein Polizei- und ein Krankenwagenwagen vor dem BLACK/SLUT vor und sammelten den ziemlich ramponierten Mulier Samaritan ein. Es dauerte eine Weile und die schaulustige Menge wurde immer größer. Der Ort hatte mit jeder Sekunde weniger von einem geeigneten Treffpunkt für einen Drogendeal.
 
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Ein bärtiger großer Mann in Lederjacke hatte sich ziemlich genau angesehen, wohin 'die große Frau' und das junge Ding auf ihrem Arm verschwunden waren, und hatte sich dann ebenfalls den Verletzten angesehen.

Einige der anderen waren ebenfalls verletzt, und Viktor musterte diese ebenfalls, nachdem der Verletzte weg gebracht worden war.

Dann verschwand er wieder im Laden.
 
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Was war das eigentlich alles hier? Hatten die Einwohner von Finstertal extra darauf gewartet bis Enio in der Stadt war bevor sie alle ihre Freaks aus dem Haus gelassen hatten oder war das tatsächlich Alltag in Finstertal? Auf jeden Fall keine langweilige Stadt das Kaff. Enio ließ Stella und Katinka an sich vorbei. Das Blut roch verführerisch und sehr stark und Enio mußte sich zwingen gelassen zu bleiben. Gleichzeit fiel dem Brujah noch eine andere Erklärung ein warum die Kleine so vergnügt wirkte obwohl sie offensichtlich ziemlich verletzt war. Es gab noch eine Alternative zum Schock oder der kompletten Klatsche...


Auf der Straße hatte sich mitlerweile eine größere Traube an Menschen gebildet und der Brujah betrachtete die weiteren Geschehnisse mit zunehmender Besorgnis. Wenn das so weitergehen würde, könnte es gut sein, daß am Ende noch die Bullen auftauchten. Kaum hatte er diesen Gedanken zu Ende gedacht, hörte er auch schon weit entferntes Sirenengeheul. Es war zum verrückt werden. Der Italiener brauchte nicht lange, um seinen ursprünglichen Plan Marc zu treffen abzublasen. Er wollte mit dem Menschen zwar noch nicht gleich heute Abend sein Geschäft abwickeln aber die Randbedingungen waren mitlerweile so schlecht geworden, daß sich Enio entschied das Treffen mit Marc abzusagen und dem Depp eine SMS zu schreiben, in der stehen würde, daß er sich für das nächste Treffen einen vernünftigeren Treffpunkt aussuchen sollte und nicht mitten in der Irrenanstalt. Enio schaute auf die Uhr und fand, daß er lange genug gewartet hatte um wütend auf Marc zu sein und von hier zu verschwinden. Anstatt sich auf sein Moped zu schwingen, zog Enio nur etwas aus dem Werkzeugfach und lief in die Richtung in die das schräge Duo gegangen war. Der Italiener mußte eine recht schnelle Gangart einlegen um nicht den Anschluß an die beiden zu verlieren. Der Hühne war ziemlich flott unterwegs. Enio lief mit etwa 10 Meter Abstand hinter ihnen her und war sich sicher, daß wenn die beiden waren für was er sie hielt, sie recht schnell bemerken würden, daß ihnen jemand folgt. Vielleicht würde sich herausstellen, daß die beiden ihm helfen konnten den Prinz oder einen seiner Lakaien ausfindig zu machen. Wenn nicht... würde Enio vielleicht heute doch noch zu einem Nachtisch kommen. Er nahm das Messer, das er aus dem Motorrad entnommen hatte und steckte es am Rücken unter seinen Gürtel.
 
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Out of Character
Ähm... warte... damit ich das verstehe *hüstel* ... du suchst also Vampire, ja?! Und da laufen Stella, seines zeichens ein 2 Meter 20 großer Transvestit und Katinka...die, naja... halt KATINKA ist???
 
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Out of Character
*räusper* äh ja... genau. Mir war nicht klar, daß ihr das so spielt, daß jeder Vampir einen anderen erkennt. Enio hat halt kein Auspex und ich bin davon ausgegangen das in so einer Situation (die ja warscheinlich eher etwas schneller ablief) nicht gleich mitbekommt, daß er gerade zwei Kainskindern begegnet und sie als solche sofort erkennt. Ähem... naja zugegeben durch die ganze blutige Szene und dem Verhalten der anderen hätt er vieleicht in die Richtung spekulieren können ;)
Ich kanns auch gerne editieren, dann müssen wir den Brujah nicht noch unnötig durch die Stadt fahren lassen. Soll ich?

Soooo... habs jetzt geändert

 
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Out of Character
Willst du unerkannt bleiben? Dann würfel bitte Geistesschärfe+ Aufmerksamkeit- Katinka kann bei ihrem Wurf die Schwierigkeit um den Auspexwert senken- die wird ja gucken, nehm ich an ;)
 
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Es war offensichtlich, dass der Hühne dem Enio folgte, bemüht war seinen Schatz schnell von der Straße zu bringen. Bei der nächsten Möglichkeit bog er von der Hauptstraße in eine kleine Seitengasse ab.
Das war schlecht gewesen, ganz schlecht... weder ihn noch Katinka traf irgendeine Schuld aber Stella legte keinen Wert darauf, dass ihre Anwesenheit in dieser Stadt größere Wellen schlug als er verursachte...
Der Typ würde büssen, oh ja... das würde er!
 
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Katinka schlang ihre Arme zärtlich um Stellas Hals und schmiegte sich an ihn. Irgendetwas war passiert und vielleicht passierte es ja noch immer, wer konnte das schon sagen?!
Sie stützte ihr Kinn auf Stellas Schulter und beobachtete die Menschen wie sie Ameisen gleich um den Bau schwirrten und beobachtete Enio eine Weile wie er ihnen folgte. Stella hielt sie fest im Arm und ihr Kopf wippte mit jedem seiner wuchtigen Schritte munter auf und ab. War er das Problem gewesen vielleicht? Oder war er ein eigenes autarkes Problem? Katinka wusste es nicht... eine Weile sah sie Enio einfach dabei zu wie er von Schatten zu Schatten huschte um ihnen zu folgen und machte sich Gedanken darüber was er wohl wollen mochte. Schliesslich schob sie sich ein wenig zurück und gab Stella ein Zeichen. Er würde bestimmt flugs herausfinden, was der Mann wollte und Katinka wollte es wissen...
Katinka lächelte.
 
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Stella las Katinkas Geste und verlangsamte seinen Schritt.
Vorsichtig liess er seinen Schützling nach vorne rutschen, hob sie hoch in die Luft und setzte sie auf eine hohe Mauer zu seiner Linken.
War es ein Mensch würde es ihm schlecht ergehen... war es eines der Kainskinder dieser Stadt, so war Vorsicht geboten...
 
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Katinka liess sich anstandslos hochheben und schlug geschmeidig ihre langen Beine übereinander.
Irgendetwas würde nun passieren und sie war dabei...
Katinka lächelte.
 
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Es war eine lange, schmutzige Gasse, irgendwo zwischen den Hinterhöfen des Rotlichtviertels.
Eine kaputte Laterne spendete flackerndes Licht und flirrende Schatten umspielten die Szene.

Sie waren alleine...

Out of Character
:)D Ist´n Gothicspiel, ihr erinnert euch? :p )
 
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Enio folgte dem Paar und gab sich dabei nicht sonderlich viel Mühe ungesehen zu bleiben. Als sie in eine Seitenstraße abbogen konnte sich der Brujah ein Lächeln nicht verkneifen. Eine Seitenstraße war immer ideal... egal wie die Sache ausgehen würde. Nachdem der Hühne anhielt und behutsam Katinka absetzte war sich Enio sicher, daß sie ihn bemerkt hatten. Der Brujah näherte sich noch ein kleines Bißchen mehr und blieb dann mit einem gewissen Sicherheitsabstand stehen. Den Mindestabstand wollte er nicht nur wegen sich selbst wahren, sondern auch weil er den anderen nicht das Gefühl geben wollte bedroht zu werden. Eigentlich sahen sie sowieso aus, als hätten sie ihre eigenen Probleme. Als aufmerksamer Beobachter hatte Enio bemerkt, daß der Riese normalerweise wenigstens ein bißchen auser Atem sein hätte müssen... aber das war er nicht. Ein weiterer Hinweis darauf, daß die Eingebung des Brujahs richtig war. Jetzt galt es Farbe zu bekennen.

Als sich Stella nach Enio umdrehte hob er mit einer zurückhaltenden Geste die Hände nach oben um zu signalisieren, daß er keinen Streit suchte oder ein gewöhnlicher Straßenräuber war. "Ganz ruhig! Ich bin nicht hier um Stunk anzufangen... auserdem seht ihr so aus als hättet ihr den schon hinter euch." Enio nickte in Katinkas Richtung und war der Meinung, daß ihr Zustand genügte um seine Worte ein wenig zu unterstreichen. "Ich bin erst vor ein paar Stunden hier angekommen und dachte mir, daß ihr mir vielleicht behilflich sein könntet, was die Wahrung... gewisser Etikette angeht. Wenn man nicht weiß wo der Chef wohnt ist es nicht besonders leicht ihm Bescheid zu geben, daß man sich in seiner Stadt aufhält." Wie er das hasste. Enio empfand es immer als unangenehm, wenn er auf andere angewiesen war und sie um Hilfe bitten mußte. Abgesehen davon sahen die beiden aus, als ob sie gerade selber ein Problem hätten und der Brujah alles andere als gelegen kam. "Wer weiß...", fügte Enio hinzu, "... vielleicht kann ich euch ja auch behilflich sein." Anderen zu helfen war etwas was Enio eigentlich noch mehre hasste aber die Vergangenheit hatte gezeigt, daß es sich manchmal einfach nicht vermeiden lies und ein diplomatisches Gespräch oft mehr brachte als eine herausgerissene Wirbelsäule. Jetzt würde es an den beiden liegen wie die Situation verlaufen würde. Wie immer rechnete Enio mit dem Schlimmsten.
 
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Stella öffnete und schloss die Hände und liess die Knochen knacken. Er war argwöhnisch...
"Kunstakademie...", presste er mit deutlichem russischen Akzent, misstrauisch zwischen den Zähnen hervor und behielte Enio dabei genau im Auge.
Es machte ihm prinzipiell nichts aus, dem Fremden den Aufenthaltsort des Prinzen zu verraten, aber ihm gefiel das nicht- was, wenn der Fremde in böser Absicht angereist war und sein Name fallen würde?
"Wir können dich hinbringen... hast du gesehen was der Kerl..." ...der tote Mistkerl, der den Rest seines erbärmlichen Lebens in Schmerzen verbringen wird... "...mit meiner Kleinen gemacht hat?" Er hob eine Augenbraue und verschränkte seine muskulösen Arme beeindruckend vor der Brust.
 
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Wie ein wundervoller Wasserspeier thronte Katinka über der Szene und betrachtete den Brujah. Er gab sich große Mühe harmlos zu wirken, aber Katinka sah deutlich, dass er Stella nicht fürchtete. Er respektierte den Hühnen, aber er schien dennoch sicher und hielt stand was bedeuten musste, dass er Macht hatte... auch dumm schien er nicht zu sein, denn er wahrte die Grenze.
Katinka lächelte.
 
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