Klassen und Stufen?

AW: Klassen und Stufen?

Konsequenz sorg einfach für mehr Spannung. Klar kann man sich verschätzen, wir sind ja nicht unfehlbar, dann sollte man das aber mit den spielern ansprechen.

Man sollte aber nach Mööglichkeit nie ein Down- oder Upgrading betreiben. ich mag es einfach auch um meinen Charakter zittern zu können und wenn immer alles für die Chars nach bester Erzählspielmanier mehr oder minder mit Netz und doppeltem Boden zu bereitet wird, dkann das nicht passieren. Ich gehöre aber auch wahrscheinlich zu den wenigen Spielern, die sich auf richtigen Horrorr im Rollenspiel einlassen können...


Gruß

Marduk
 
AW: Klassen und Stufen?

Konsequenz kann für mehr Spannung sorgen - kann die Spannung aber auch versauen. Ich bin recht gnadenlos, aber ich sehe irgendwie nicht ein, mir den Spannungsbogen versauen zu lassen, weil die als tödlich und spannend konzipierte Szenerie voll untergeht, weil ich mich im Vorneherein verschätzt habe, oder im Gegenzug vollkommene Vernichtung der Spieler stattfindet. Und das kann einfach passieren, egal wie gut das Regelwerk versucht, abschätzbar zu sein - das ist mir auch beim Hero System schon passiert.

Das hat nichts mit einer Absicherung der Spieler zu tun - sondern damit, dass ich den Endkampf nicht durch ein paar glückliche / unglückliche Würfelwürfe zu einem Schlachtfest werden lassen will, wenn ich mich ein bisschen verkalkuliert habe und z.B. die Charaktere wesentlich verletzter in den Kampf gehen, als ich es erwartet hätte. Und meine Spieler zittern trotzdem mehr als genug. Sie müssen es ja auch nicht unbedingt mitbekommen, wann genau ich was anpasse, auch wenn sie grundsätzlich wissen, dass ich es tue.
 
AW: Klassen und Stufen?

Ich bin immer noch der Meinung, dass ein Rollenspiel gar nicht als Rollenspiel gelten darf, wenn es da keinen TPK gegen den Willen der Spielteilnehmer geben kann.
 
AW: Klassen und Stufen?

Tja, Dir Deine Meinung, mir die meine. Ich will eine gewisse Kontrolle über das Spielgeschehen behalten.
 
AW: Klassen und Stufen?

Konsequenz sorg einfach für mehr Spannung. Klar kann man sich verschätzen, wir sind ja nicht unfehlbar, dann sollte man das aber mit den spielern ansprechen.

Über den Leibern ihrer toten Characktere. Wie nett. :rolleyes:

Man sollte aber nach Mööglichkeit nie ein Down- oder Upgrading betreiben. ich mag es einfach auch um meinen Charakter zittern zu können und wenn immer alles für die Chars nach bester Erzählspielmanier mehr oder minder mit Netz und doppeltem Boden zu bereitet wird, dkann das nicht passieren. Ich gehöre aber auch wahrscheinlich zu den wenigen Spielern, die sich auf richtigen Horrorr im Rollenspiel einlassen können...

Beispiel aus der Kampagne die wir gerade spielen:

Wir sind in Tempel des Elementar Bösen und plagen uns gerade mit ein paar Grottenschratsnipern rum während so ca. 100 Meter weiter schlappe 20 Söldner, zwei oder drei Erdpriester, ein Kriegsoger, vier Erdelemente, ein paar weitere Grotteschrate und der Rest der Gnolle gerade irgend ein armes Schwein opfern.

Wenn die blöden Sniper auf die Idee gekommen wären Verstärkung zu holen wäre unsere einzige Chance die Flucht gewesen. Punkt. Und obwohl wir (zumindest meinereiner als quasi Auftraggeber des Restes der Gruppe) weitgehend nach Prinz Hasenherz vorgehen gibt es Situationen zuhauf in denen man uns hätte ausmanövrieren und in eine Sackgasse treiben können.

Dann wären wir die nächsten Kandidaten für die Opferschale.

Das meiste Down- oder Upsizing kann man sowieso über die Informationen mit denen die NSCs operieren bewerkstelligen. In einem einigermaßen realistischen System ist die Anzahl und Taktik der Gegner viel entscheidender als ihre Stärke oder ihre Fertigkeitslevel alleine.
 
AW: Klassen und Stufen?

Manchmal sind es die Würfel, die die geilsten Geschichten erzählen.

Genau.

Wie zum Beispiel die "verfluchte Rüstung" die wir mal fanden.

Unser Vorzeigesöldner, Rauhbein durch und durch ( Toughness 2 bei GURPS ), hat seine vielgeliebte harte Lederrüstung (DR2) gegen den gefundenen Schuppenpanzer (DR4 + DR2 Magie) eingetauscht.
Während vorher der Schutzfaktor seiner Toughness und der Lederrüstung etwa dem Schutz durch einen nicht-magischen Schuppenpanzer entsprochen hat war seine Verteidigung jetzt am Torso über schwerem Plattenpanzer (der hat DR7)

Und dann fing es an.

Im ersten Kampf kugelt sich die Figur die Schulter aus und ist nicht effektiv, der Rest der Gruppe muß es alleine richten.
Im zweiten Kampf kommt ein Ghul (AD&D-like) unten an seine Füße/Beine und er kullert paralysiert nach unten. Auch hier rettet sich die Gruppe ohnen ihn.

--> Die Gruppe fing über die "verfluchte Rüstung" zu kalauern an...

Im dritten Kampf ist der SC einfach zu langsam und es ist alles vorbei bevor er kämpfen kann.
Im vierten Kampf erwischt ihn ein glücklicher Treffer am Kopf und der Spieler ist wieder zum Däumchendrehen verurteilt.

Es kamen noch so drei oder vier Kämpfe dazu wo der Söldner gut mithielt, er war aber im Schnitt suboptimal.

Dann legte er den Schuppenpanzer ab, und siehe da, das Würfelglück war wieder da, bzw. nicht mehr so viel Würfelpech.
:D

Es gibt natürlich auch andere Fälle wo Würfelglück Begegnungen ver- oder entschärft.

Einmal war ich auf einem Kon unterwegs (1990?) und hab mal bei einer Midgardrunde mitgespielt und durfte/mußte einen neuen Char erwürfeln. Der Glücksritter war ziemlich luschig und spielte dritte oder vierte Geige. Höchstens.

In einem Fluchtgang begegneten wir einem mittelgroßen Dämonen und der Rest der Gruppe, wohl Kumpel des SLs, brach in Schweiß aus, mir war mein Char ziemlich wurscht. Trotzdem wollte ich nicht untätig sein und entschloß mich, lachhafter weise, eines meiner Wurfmesser gen Dämon zu werfen. Mit den 1W6-1 war ich glaub ich gar nicht in der Lage ihn ernsthaft zu verletzen, keine Ahnung.

Ich würfel also...

20...

Kritischer Treffer...

SL (Na das kann ja nicht so schlimm werden, die meisten Midgard Krits sind ja so lala.)

Ich würfel den Krit mit D100:

97 (oder so, war wohl Kopftreffer und stellte den getroffenen auch ohne tatsächlich Schaden anzurichten für 30 Minuten aus ...)

Der Spielleiter mußte sich die Kritbeschreibung ungläubig zwei mal durchlesen.

...

Big Trouble in Little China. Oder so ähnlich...
 
AW: Klassen und Stufen?

@Myrmidon:
Ja, eigentlich schon.


Absolut falsch! ;)
Das war schon mit AD&D 2nd Edition so.
Dein AD&D-Fu ist schwach. So etwas gab es noch nicht einmal als Option im DMG. Es wurde mit dem Kämpfer-Handbuch eingeführt, aber nur für einklassige Kriegercharaktere. Alles andere konnte immer mit einem TP auf der ersten Stufe enden.

Was spricht dagegen, das eine weitere Wachgruppe die Spieler abfängt um es spannender zu machen?
Bereits die plätzlich entschiedene Präsenz eines weiteren Wachtrupps ist problematisch, denn den hätten z.B. kundschaftene SC ja finden können - entweder direkt oder über Indizien (z.B. Anzahl der Betten in den Schlafräumen etc.). Dann kann es auch sein, daß die SC Ablenkungsmanöver etc. gestartet haben auf den so ein Trupp eigentlich hätte reagieren müssen. Oder ihr Vorgehen läßt eigentlich keine weitere Konfrontation zu (alle unsichtbar usw.). Daher ist das automatische Abfangen auch nicht die feine englische Art.

Übrigens ist diese Form der Dramaturgie nicht so spannend wie sie aussieht. In manchen Fällen ist das sogar extrem berechenbar.

"Da ist halt ein Drache drin, der frißt Dich jetzt. Pech gehabt."
Sagen wir mal so: Einfach so ohne Vorwarnung in so einen Drachen 'reinzulaufen macht nicht viel Spaß. Deswegen sorgt man dafür, daß die Präsenz des Drachen (oder zumindest irgendeines großen und gefährlichen Monsters) erahnt werden kann. Die gut durchgekauten Überreste der Ritterrüstung liegen dann eben vor der Höhle, und wenn der Spieler sich entscheidet hineinzugehen muß er eben mit dem Drachen zurechtkommen.

Wir sind in Tempel des Elementar Bösen und plagen uns gerade mit ein paar Grottenschratsnipern rum während so ca. 100 Meter weiter schlappe 20 Söldner, zwei oder drei Erdpriester, ein Kriegsoger, vier Erdelemente, ein paar weitere Grotteschrate und der Rest der Gnolle gerade irgend ein armes Schwein opfern.
Wenn konsequentes Verhalten der Gegner derartige Konsequenzen hat, dann stimmt entweder der Schwierigkeitsgrad des Szenarios nicht oder die Spieler haben sich übernommen. Ich finde es aber immer sehr unbefriedigend, wenn sich Gegner ohne erkennbaren Grund extrem dämlich verhalten. Nichts ist abtörnender als ein dreifach gepimpter Megadrache, der erst den Paladin auf 3 TP runterknüppelt und sich danach dem Waldläufer zuwendet. Dann lieber nur einen normalen Superdrachen und dessen Möglichkeiten voll ausnutzen; der ist zwar nicht ganz so gigantomanisch groß aber liefert dafür den besseren Kampf.

Bis bald;
Darastin
 
AW: Klassen und Stufen?

Über den Leibern ihrer toten Characktere. Wie nett. :rolleyes:
Nein nicht ganz, wo iwirklich ein krasser Fehler gemacht wurde muss man mit den Spielrn klären was nun zu tun sei. Es gibt ja auch Spieler die den TPK oder den Tod des eigenen Charakters trotzdem wollen. Oder die Charaktere überleben dann doch noch knapp usw. Dies ist zwar auch nachträgliches nachjustieren, geschieht aber nicht über den Köpfen der Spieler hinweg und sollte auch wie ich schon gesagt habe nur in den krassesten Fällen geschehen.

Gruß

Marduk
 
AW: Klassen und Stufen?

Nein nicht ganz, wo iwirklich ein krasser Fehler gemacht wurde muss man mit den Spielern klären was nun zu tun sei. Es gibt ja auch Spieler die den TPK oder den Tod des eigenen Charakters trotzdem wollen.

Die legen sich dann eher gegenseitig um oder laufen ins offene Messer. So kenn ich das. Das sich jemand freiwillig verabschiedet, wenn es umgänglich wäre, das ist mir nicht untergekommen. Bin da aber in letzter Zeit wohl als Spieler nicht promisk genug. :rolleyes:

Oder die Charaktere überleben dann doch noch knapp usw.

Sag ich doch. Die werden dann festgesetzt und der Ausbruch aus dem Kerker und die Wiederbeschaffung (TM) ist dann ein neues Abenteuer.
Aber das ist dann ja auch schon "Eingreifen" des SL zu Gunsten der Spieler. Quid pro Quo wird da nicht geleistet.

Dies ist zwar auch nachträgliches nachjustieren, geschieht aber nicht über den Köpfen der Spieler hinweg und sollte auch wie ich schon gesagt habe nur in den krassesten Fällen geschehen.

Das nachjustieren des Schwierigkeitslevels ist ja oft nicht so sehr durch tatsächliches Mogeln oder ändern der Werte, sondern über hereinbringen neuer Faktoren oder neuer Informationen.

Halt! Laßt sie am Leben! Die sind nützlich! <Zu den SCs gewandt> Ihr scheint ja kompetent zu sein. Wie wäre es ich lass Euch am Leben und Ihr tut mir einen Gefallen? ...

Eine glückliche Wendung kann ja auch so anfangen. Ob sich die SCs/Spieler dann auf die Seite der Bösen Jungs stellen lassen, oder wie es weitergeht kann ja auch ganz spannend sein.
Und dazu muß man die Werte der Gegner nicht frisieren (Jetzt beim Downsizing).
 
AW: Klassen und Stufen?

Dein AD&D-Fu ist schwach. So etwas gab es noch nicht einmal als Option im DMG. Es wurde mit dem Kämpfer-Handbuch eingeführt, aber nur für einklassige Kriegercharaktere. Alles andere konnte immer mit einem TP auf der ersten Stufe enden.

Mag sein, glaub ich nicht, deswegen schau mal bei Gelegenheit nach. :)

Bereits die plötzlich entschiedene Präsenz eines weiteren Wachtrupps ist problematisch, denn den hätten z.B. kundschaftene SC ja finden können - entweder direkt oder über Indizien (z.B. Anzahl der Betten in den Schlafräumen etc.). Dann kann es auch sein, daß die SC Ablenkungsmanöver etc. gestartet haben auf den so ein Trupp eigentlich hätte reagieren müssen. Oder ihr Vorgehen läßt eigentlich keine weitere Konfrontation zu (alle unsichtbar usw.). Daher ist das automatische Abfangen auch nicht die feine englische Art.

Wer sagt automatisch? Wenn die Spieler alle Löcher des Siebs gestopft haben, dann ist das jetzt ein Topf. Punkt. Meistens ist der Wissensstand der Spieler aber eher der Sieb als der Topf und es lungern oft noch Reserven der Pösen Puben rum, zumindest wenn es nicht das klassische Einigelszenario der Gegner ist (Dungeon), sondern eher ein Kommandounternehmen.

Übrigens ist diese Form der Dramaturgie nicht so spannend wie sie aussieht. In manchen Fällen ist das sogar extrem berechenbar.

Es soll ja nicht Methode sein. Sondern nur erlaubtes Werkzeug. Wenn nur ein Werkzeug zum Zuge kommt wird es übersichtlich und irgendwann einmal, eher früher als später, langweilig.

Sagen wir mal so: Einfach so ohne Vorwarnung in so einen Drachen 'reinzulaufen macht nicht viel Spaß. Deswegen sorgt man dafür, daß die Präsenz des Drachen (oder zumindest irgendeines großen und gefährlichen Monsters) erahnt werden kann. Die gut durchgekauten Überreste der Ritterrüstung liegen dann eben vor der Höhle, und wenn der Spieler sich entscheidet hineinzugehen muß er eben mit dem Drachen zurechtkommen.

Eben. Wenn die Spieler trotz mehrfachen Winkens mit dem Zaunpfahl ganz oder partiel debile/heldenhafte/trollige Entscheidungen treffen wollen, dann ist ein Abstrafen okay.

Wenn konsequentes Verhalten der Gegner derartige Konsequenzen hat, dann stimmt entweder der Schwierigkeitsgrad des Szenarios nicht oder die Spieler haben sich übernommen.

Wir machen ein Reconnaisance by force, weil wir nicht leise und unauffällig genug sind das anders zu machen. Wir sind nicht dazu da den Tempel auszuheben, obwohl wir im Moment recht gut dabei waren. Lag aber nur an der Salamitaktik.

Ich finde es aber immer sehr unbefriedigend, wenn sich Gegner ohne erkennbaren Grund extrem dämlich verhalten.

Die Grottenschrate sind zwar nicht dämlich, aber zum Glück überheblich und haben höchstwahrscheinlich Angst Ihren Oberchef bei einem Ritual zu stören. Wahrscheinlich landete einer schon wegen einer Lappalie in der Opferschale. Und wir haben die durch eine unbewußte Hase und Igel technik dann doch noch erwischt.

Nichts ist abtörnender als ein dreifach gepimpter Megadrache, der erst den Paladin auf 3 TP runterknüppelt und sich danach dem Waldläufer zuwendet. Dann lieber nur einen normalen Superdrachen und dessen Möglichkeiten voll ausnutzen; der ist zwar nicht ganz so gigantomanisch groß aber liefert dafür den besseren Kampf.

Drachen... Du meinst Die Dinger von denen man in Schauerlegenden und Heldensagen hört und um die, zumindest mein SC, einen GROSSEN Bogen macht? Wo ganze Hundertschaften ausrücken um einen zu vertreiben?

Wir sind schon froh nicht Ogerfutter zu werden...

Oger...
 
AW: Klassen und Stufen?

Mußt Du das denn unbedingt? Eigentlich reicht es zu wissen wie gut sie in dem sind, was sie können. Das Vorhandensein oder Fehlen einer bestimmten Fähigkeit ist nur dann problematisch, wenn die Abenteuer nicht hinreichend ergebnisoffen sind.

Inwiefern? Mordfaelle koennen dank bestimmter Faehigkeiten, die man vielleicht gerade nicht auf der Pfanne hat, blitzschnell geloest werden, es sei denn, man veraendert den Plot (z.B. von "Das Opfer hat den Taeter gesehen" hin zu "Das Opfer wurde hinterruecks ermordet"). Ok, dann noch den Taeter fangen, aber das kann dank diverser Feats und Faehigkeiten auch oftmals stark abgekuerzt werden.
Also muss man auch die Staerke, Ressourcen und Faehigkeiten des Antagonisten variabel halten, um eine anstaendige Herausforderung zu praesentieren, was aber auch sehr verpoent ist, obwohl eine Herausforderung immer gewuenscht ist.
Das Planen, wenn man die Faehigkeiten nicht alle im Kopf, wird erschwert. Plots, die als Herausforderung gedacht sind, werden, wenn man rigide beim Plan bleibt, was ja auch gewuenscht wird, koennen so sehr schnell, blitzschnell erledigt werden.

Es gibt keine plotsprengenden Fähigkeiten. Es gibt nur zu instabile oder zu stark vorgeplante Plots.

Eine wagemutige These, fuer die ich gern Belege haette.
 
Herausforderungen

Inwiefern? Mordfaelle koennen dank bestimmter Faehigkeiten, die man vielleicht gerade nicht auf der Pfanne hat, blitzschnell geloest werden, es sei denn, man veraendert den Plot (z.B. von "Das Opfer hat den Taeter gesehen" hin zu "Das Opfer wurde hinterruecks ermordet").

Genau.

In einer vorherigen Kampagne spielte ich einen, etwas durchgeknallten, Magier. Der war eher auf Wissensbeschaffung, Heilung und rudimentäre dunkle Künste spezialisiert als auf Schadensmagie.
Trotzdem war er mit seiner, von ihm nur magisch spannbaren, Armbrust so ziemlich der gefährlichste auf lange Distanz (naja, bei GURPS mehr als einen Schuß mit einer Armbrust abzugeben bevor es zum Nahkampf kommt ist häufig illusorisch.). Und mit Schildspruch und Blur zumindest defensiv auch nicht falsch.

Verbrogenes Entdecken, Historie, Dunkelsicht, Magisches Auge, Runenkenntnisse, Magietheorie, Dämonologie, Alchemie, Thanatologie waren zumindest im Ansatz wenn nicht gut vorhanden.

Murder-Mystery oder Schatzsuche mußte schon sehr Magielastig sein, so das Spuren verwischt werden, damit er, also die Gruppe, das nicht lösen konnte.

Nur wenn er ausfiel, war der Rest aufgeschmissen und umgehbare Fallen waren dann potenzielle TPKs...
Der SL hat denn auch zugegeben das er die Herausforderungen in manchen Gebieten auf bestimmte Charaktere zuschneidet.

Doof ist nur wenn der Kampfoger nicht gegen unsere Blechbüchse steht, sondern unseren Dieb auseinandernimmt...

Und gerade mit Miniaturen und Stellungsspiel kann man schnell an der falschen Stelle stehen.
Vor allem wenn das Schadenspotenzial so groß ist das es nur einen Wirkungstreffer zum KO braucht...
 
AW: Klassen und Stufen?

Earthdawn ist so ziemlich das einzige Spiel das "Klassen" gut einbindet und man könnte es - als nichtadepten - auch ohne spielen.

Generell finde ich Klassen und Stufen fürchterlich, denn den Vorteilen "angeblich einfacherer Charakterbau durch einschränkung und schubladisierung" und "übersichtlichkeit für den SL was das Powernievau angeht" steht die (oft vollkommene) Unflexibilität, bizarre Einschränkungen und einige andere Probleme entgegen.

Da lernt der hochintelligente, adelige Krieger mit den besten Lehrern eben nur 1/4 so schnell eine neue Sprache wie der mittelprächtig intelligente Heiler mit einem Trainer der keine Zeit hat... weil er eben Heiler ist und der andere Krieger. Das ganze wird dann auch nicht durch anwenden gelernt oder durch Training, nein, man muß sich erst durch Anwenden von irgendwas die Erfahrung verdienen, die einem dann - halt nicht so schnell! - erstmal erlaubt ein Training zu besuchen. Das dann gepaart mit bizarren stufenaufstiegen zu denen man plötzlich doppelt so viel aushällt wie vorher oder aus dem nichts, ohne je was dait zu tun zu haben neue Feats oder Fertigkeiten bekommt... oder besser noch, Spezies und Berufe mischen ala DSA: was bist du, Heiler? Nein, ich bin Elf... muhaha... nenene!

Klassen sind was für Spiele wie HeroQuest oder Talisman, aber nicht für ein wirkliches Rollenspiel...
 
AW: Klassen und Stufen?

Generell finde ich Klassen und Stufen fürchterlich, denn den Vorteilen "angeblich einfacherer Charakterbau durch einschränkung und schubladisierung" und "übersichtlichkeit für den SL was das Powernievau angeht" steht die (oft vollkommene) Unflexibilität, bizarre Einschränkungen und einige andere Probleme entgegen.
Das ist ALLES WAHR. Stimmt alles. - Und doch geht es am KERN des Problems VORBEI.

Das Problem sind NICHT vorgegebene Klassen und Stufen, sondern das Problem sind die vorgegebenen Charakter-RASSEN-LISTEN, vorgegebenen FERTIGKEITSLISTEN, vorgegebenen ZAUBERLISTEN, vorgegebenen KAMPFMANÖVERLISTEN, und vorgegebenen WAFFENLISTEN, denn den (angeblichen) Vorteilen steht bei diesen die (oft vollkommene) Unflexibilität bei der Fertigkeiten-/Zauber-/Kampfmanöver-/Waffen-Auswahl, die MEIN tolles Charakterkonzept einfach BRAUCHT, damit ich es wirklich rollenspielen kann, und bizarre Einschränkungen beim Aufnehmen der coolsten übernatürlichen Fähigkeiten und der dicksten Knarren in das total fascho-mäßig eingeschränkte Setting, und andere Probleme, wie, daß ich bei Cthulhu nicht einen Starspawn of Cthulhu spielen darf - es HEISST doch immerhin Cthulhu oder? Bei Vampire darf ich Vampire spielen, warum diese doofe Einschränkung bei meiner Charakterkonzepterstellung, daß ich bei Cthulhu nur die totalen Nichtskönner an zurückgebliebenen Menschen der Frühzeit spielen darf? Lauter Probleme, die gegen solche einschränkenden Listen in Rollenspielen sprechen.

Wenn man wirkliches Rollenspiel betreiben will, dann stellen Klassen und Stufen nur die Spitze des Eisbergs dar, den Einschränkungs-Nazis unter den Spieleautoren einem an wirklichem Rollenspiel interessierten wirklichen Rollenspieler zumuten.

Und da braucht mir keiner mit solche Exoten-Mogelpackungen wie Universalis ("Macht Euch Euer eigenes Rollenspiel samt Regeln" - Oh, das war ja schon der GESAMTE Inhalt des, so gesehen, überteuerten Büchleins.) und anderem Forge-Porge-Kram zu kommen.

Wenn es einem Rollenspiel-Autoren nicht zu blöd ist eine Fertigkeitsliste einzuführen oder er mit SC-Rassen daherkommt, oder er nur bestimmte Ausrüstung zuläßt, oder er im Kampfsystem einfach eine (meist vollkommen hirnrissige, UNREALISTISCHE, nichts mit wirklichen Kampftechniken zu tun habende) Liste an vorgegebenen Kampfmanövern samt ebenso aus dem Arsch gezogener Modifikatoren einbaut, oder er nur bestimmte Arten von Magie, PSI, etc. zuläßt, dann SCHRÄNKT er Spieler, die an wirklichem Rollenspiel interessiert sind, auf übelste Art ein.

Wie gesagt: da braucht es nicht einmal Klassen und/oder Stufen dazu, daß man mit einem solchen Mistrollenspiel kein wirkliches Rollenspiel mehr betreiben kann.
 
AW: Klassen und Stufen?

Will mal - auch wenn ich glaube, daß dein post nicht so ganz ernst gemeint ist - drauf antworten da du immerhin mich zitierst und mein post durchaus ernst gemeint war :p

Es geht nicht um spiel- oder hintergrundimminente Einschränkungen wie "warum darf ich in PP&P nicht meinen einzigartigen, nie dagewesenen drow spielen, der in der oberwelt im exil lebt weil er sowas wie moral hat und noch dazu ein mann ist". Es geht um wirkliche Einschränkungen und Probleme, beispielsweise das der Barbar der zwei Sutfen lang als Bodyguard bei Hofe war und nur abschrecken, nicht kämpfen mußte dennoch bei den stufenanstigen seinen Angriffswerte und seine Trefferpunkte zwangsverbessert bekommt und immernoch keinen einen Punkt auf die Fertigkeiten legen darf die man den lieben langen Tag rund um ihn anwendet... Wenn mein Solo Feuerwaffen verabscheut und Waffenlos und mit allerlei Wurffwaffen kämpft und ein echter crack ist im Schlösser öffnen, woher dann die Begründung, das er allerlei Feuerwaffen viel leichter und schneller lernt?

Es paßt einfach viel zu selten Idee und Klassen zusammen. Der einzige Vorteil von sowas, ein 4-klassen Rollenspiel für Spielleiter + 4 Spieler in dem alles klar und übersichtlich ist, wird von den Klassensystemen mit ausnahmeregelungen und zusatzklassen zunichte gemacht, das man dann doch 12 statt 4 charaktere bauen kann, von denen 8 vielleicht sogar irgend einen Sinn ergeben.

Immernoch: Nenene.
 
AW: Klassen und Stufen?

Pft, Fertigkeitslisten sind noch gar nichts. Das schlimmste sind doch diese einschränkenden Würfelwürfe, die mir in meine tolle Handlung reinpfuschen. Ich bin doch ein echter Rollenspielkünstler, ich kann mit solchen Einschränkungen nicht arbeiten!
Zum Glück gibt es ja die Goldene Regel um alle diese Sorgen zu beseitigen!

Es geht um wirkliche Einschränkungen und Probleme, beispielsweise das der Barbar der zwei Sutfen lang als Bodyguard bei Hofe war und nur abschrecken, nicht kämpfen mußte dennoch bei den stufenanstigen seinen Angriffswerte und seine Trefferpunkte zwangsverbessert bekommt
Die wenigsten Regeln würden es verbieten solche Verbesserungen abzulehnen.

Rhetorische Frage #1: Wie viele der echten Rollenspieler würden das in Anspruch nehmen?

Rhetorische Frage #2: Warum nimmt diese Option keiner in Anspruch?

und immernoch keinen einen Punkt auf die Fertigkeiten legen darf die man den lieben langen Tag rund um ihn anwendet...
Dann hast du die falschen Klassen gewählt.

Oder du benutzt einfach ein geradeheraus schlechtes Verbesserungssystem (die es auch bei klassenlosen Systemen zu mehr als zur Genüge gibt).
Schließlich sagt ja auch keiner: "Fertigkeitsproben sind veraltet und schlecht! Ich meine, schau dir nur mal DSA an, da rollt und rechnet man mit drei verschiedenen Würfeln!"
 
AW: Klassen und Stufen?

Pft, Fertigkeitslisten sind noch gar nichts. Das schlimmste sind doch diese einschränkenden Würfelwürfe, die mir in meine tolle Handlung reinpfuschen. Ich bin doch ein echter Rollenspielkünstler, ich kann mit solchen Einschränkungen nicht arbeiten!
Zum Glück gibt es ja die Goldene Regel um alle diese Sorgen zu beseitigen!
Skyröckchen, der Drops ist gelutscht, es ist nur noch öde. Es ging URPG wohl darum, dass Klassen häufig implausibel sind und nie völlig plausibel sein können, das ist alles. Pack die Goldene Regel wieder ein und geh' woanders spielen.
 
AW: Klassen und Stufen?

Gibts bei ARS eigentlich Klassen und Stufen für den Spielleiter? Schließlich sollte der sich die Opposition die er einsetzen kann und Fertigkeiten wie "goldene Regel aus Regelwerken streichen, obwohl er sich an die Regeln hällt" erst verdienen und nicht automatisch mit Verbesserung der SC aufsteigen. Vielleicht macht man das mit so nem schönen, bunten Gürtelsystem?
 
AW: Klassen und Stufen?

Mag sein, glaub ich nicht, deswegen schau ICH mal bei Gelegenheit nach. :)

Wo bin ICH geblieben. Sorry das dies so klang.

Haben das wohl als Hausregel verwendet, frag mich nicht warum:

wiki schrieb:
3rd Edition AD&D: Characters receive maximum hit points at first level (a very common house rule in previous editions).
 
Zurück
Oben Unten