AW: KEAS - Das Rollenspiel
Hm, das ist vermutlich tatsächlich so. Eventuell neben dem modularen Magiesystem, dem seltsamen Buchformat und der schlecht gestalteten Homepage.
Aber im Ernst: mir ist natürlich nicht entgangen, dass dieses Würfelsystem keine eierlegende Wollmilchsau ist. Allerdings lasse ich mir nicht nachsagen, dass ich das System um einen "faulen Kern" (oder wie auch immer man es hier verurteilt hat) herum gebastelt hätte... Vielmehr finde ich die Werteverteilung nach Gauss sogar sinnvoller als jede Simulation mit gleichen Wahrscheinlichkeiten. Warum? Naja, weil ich der Meinung bin, dass nur sehr außergewöhnliche Menschen in der Lage sind 24/7/365 immer Höchstleistungen zu bringen - vielmehr werden doch die meisten Tätigkeiten des Tages eher mittelmäßig durchgeführt und nur bei besonderen Anforderungen, stärkerer Konzentration aufs Wesentliche und fleißigem Bemühen / langsamem Arbeiten werden Höchstleistungen erzielt. Ebenso passieren jemandem, der in einer Fertigkeit geübt ist, doch auch nicht mit der gleichen Wahrscheinlichkeit Patzer, wie eben auch Höchstleistungen... vielmehr läuft alles halt auf einem gewissen mittelmäßigen oder evt. mehralsmittelmäßigem Niveau. Oder irre ich mich da soo sehr?
Also sollte man wenn vielmehr darüber nachdenken, wie man die natürlichen Würfel aus dem Spielsystem entfernt. Problematisch wird es da definitiv bei Würfen kleiner W5 (die sind meiner Meinung nach mit klassischen nicht nach Gauss simulierbar... gut, 3W2-2 = W4... die gute alte Münzwurfgeschichte. *grusel*).
Und auch W6 und W8 sind schwierig... W10 = 3W4-2 ist gut, W12 als W6+2W4-2 (u.ä.) geht dann alles ganz gut... aber der untere Bereich nervt mich.
Also entstand die derzeitige Lösung mit der Integration der "natürlichen Würfel" als Lerneckpunkten. Ja, an Eckpunkten lässt sich immer gut stoßen... so auch der Konsens hier bisher. Aber so falsch ist das doch gar nicht - immer wenn man wirklich neue Verfahrensweisen gelernt hat und diese dann einsetzt, ist man anfangs doch etwas unsicherer und macht dabei auch leichter einen Patzer, als wenn man auf altvertraute Muster zurückgreift. (So die bisherige Interpretation meinerseits dazu. Das kann man natürlich in der Luft zerreißen. *g*)
Warum ich mich trotz dieser Schwierigkeiten und Stolpersteine trotzdem für dieses Würfelsystem entschieden habe?
1.) Es ermöglicht mir meine stufenlose Fertigkeitsregelung (sowohl lerntechnisch als auch spieltechnisch) in einem sehr simplen Rahmen.
2.) Das Fertigkeitssystem anhand der Gauss'schen Verteilungen plus Spezialisierungsboni ist für mich realitätsnäher als ein rein prozentuales System.
3.) Es weckt Interesse, da neu, ungewohnt und unkonventionell (woran man sich eben auch erst gewöhnen muss)!
4.) Endlich kommen auch mal wieder meine verstaubten W4, W8 und W12 ins Spiel! <-- kleiner Scherz!
*winke* TT