oD&D/AD&D Kanon-Hörigkeit

Glgnfz

Herr der Labyrinthe
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Das habe ich noch nie verstanden, warum Spielleiter irgendeine Hemmschwelle haben, Verlagsmaterial zu "überschreiben". Wenn deine Dschungel von Chult anders aussehen sollen, als die von TSR - wo ist das Problem? Das scheint eine durch die DSA-Meta-Timeline entstandene deutsche Krankheit zu sein, habe ich so bei Angelsachsen noch nicht angetroffen.
 
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Das habe ich noch nie verstanden, warum Spielleiter irgendeine Hemmschwelle haben, Verlagsmaterial zu "überschreiben".
Wenn es Verlagsmaterial zu etwas gibt halten sich Deutsche erst mal daran. Es könnte ja sein, dass irgendein Spieler dieses Buch gelesen hat.;)
 
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Umso besser! Dann wird er eine riesengroße Überraschung erleben und das Spiel macht ihm noch mehr Spaß.
 
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Umso besser! Dann wird er eine riesengroße Überraschung erleben und das Spiel macht ihm noch mehr Spaß

Leider sehen dass viele Spieler nicht so. Aus irgend einem Grund ist die Annahme verbreitet, dass eine Spielwelt nur dann konsistent ist, wenn sie von "professionellen" Autoren so abgehandelt wurde. der Gedanke dass eine wirklich konsistente und lebendige Spielwelt erst im Konsens der Spieler zu finden ist, ist meist nicht so zugänglich. Das beschert uns natürlich eine Menge furchtbarer Quellenbücher, die nur so mit Fluff überquellen, anstatt als Ideengeber zu fungieren...

Gerade deshalb fand ich Planescape so großartig, weil es nun mal unmöglich war, die Ebenen komplett zu beschreiben, sondern man sich auf kleine Gebite beschränken hat und für den Rest kleine Ideen produziert hat...
 
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Umso besser! Dann wird er eine riesengroße Überraschung erleben und das Spiel macht ihm noch mehr Spaß.
Ich kann Malkalypse leider aus eigener Erfahrung nur zustimmen. Ich habe mal in einer Runde FR gespielt und die Party ging nach Baldur´s Gate oder Waterdeep (weis ich nicht mehr genau). Der GM hatte entweder das entsprechende PC Game oder das Waterdeep Quellenbuch nicht gelesen, als ein Spieler sagte, mein Char war schon öfter in dieser Stadt (laut Hintergrund), deshalb geht er zielstrebig zur Taverne XY, in <insert irgendetwas oder irgendwer besonderes> ist. Der war ganz enttäuscht, dass in FR des GMs dieses nicht so ist. Er berief sich auf die offiziellen Quellenbücher und das das so zu sein hat.
 
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Ich kann Malkalypse leider aus eigener Erfahrung nur zustimmen. Ich habe mal in einer Runde FR gespielt und die Party ging nach Baldur´s Gate oder Waterdeep (weis ich nicht mehr genau). Der GM hatte entweder das entsprechende PC Game oder das Waterdeep Quellenbuch nicht gelesen, als ein Spieler sagte, mein Char war schon öfter in dieser Stadt (laut Hintergrund), deshalb geht er zielstrebig zur Taverne XY, in <insert irgendetwas oder irgendwer besonderes> ist. Der war ganz enttäuscht, dass in FR des GMs dieses nicht so ist. Er berief sich auf die offiziellen Quellenbücher und das das so zu sein hat.

Das ist Kindergarten, Und ein guter Punkt einige Unterschiede zu CRPGs (wo eh alles geskriptet und festgenagelt ist, manchmal unverrückbar...) klarzustellen.

Ebenso könnte ein Spieler auch darauf pochen das genau hier eine Geiemtür im Gang ist. Schließlich hätte der das ja im Abenteuer exakt so gelesen.

Vorkommnisse aus anderen Kampagnen anzubringen wäre auch ebenso unlogisch.

Und wer darauf pocht? Pech gehabt. RAUS! wäre eine der möglichen, wenn auch unnetten Reaktionen des Spielleiters.
 
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Das ist Kindergarten

Dass die Spielleitung den Spieler keinen Anteil an der Gestaltung der Welt und seines eigenen Charakters haben lassen will? Ja, finde ich auch.

In diesem Fall hier sehe ich nämlich weniger die "böse" Kanon-Hörigkeit des einen Spielteilnehmers, als vielmehr die die Interaktion erstickende Unbeweglichkeit des anderen.

mfG
mlr
 
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Ich denke, es ging ihm eher darum, dass kein Spieler ankommen kann und sagen: "Hier ist ein Kneipe, die heißt so, da gehe ich jetzt hin, treffe den und den und plane mit ihnen zusammen..."

Absolut okay wäre natürlich die Suche nach einer Kneipe und der Versuch mit Zechenden ins Gespräch zu kommen.
 
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Weil in meinem kleinen D&D-Rollenspieluniversum kein Platz dafür ist, dass Gegebenheiten der Hintergrundwelt vom Spieler vorgegeben werden. Das ist meine Welt (als Spielleiter), die ich den Spielern als Spielplatz zur Verfügung stelle. Innerhalb dieser Welt können sie dann handeln, wie sie wollen.

Wenn ich ein anderes Spiel spielen will, dann werfen alle lustige kleine Würfel in eine Schale und Handlung und Hintergrund entfalten sich durch die Spieler.
 
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Das tut sie doch überall. Ich teile dir mit, was deinem Charakter begegnet.


... aber ich verstehe die Diskussion in diesem armen, unschuldigen Setting-Thread nicht. Aber du bist ja Mod oder Admin, oder irgendsowas, dann kannst du ihn ja fachgerecht zerlegen und trennen. (Ich meine nicht nur die letzten paar Postings, sondern die gesamte Diskussion.
 
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Mein Tisch, meine Kampagne, mein Abenteuer - Spieler herzlich wollkommen! Aber - das Vorschreiben von Abenteuerelementen ist ungefähr so, wie wenn der Klarinettist dem Dirigenten vorschreibt, wann die Oboen einzusetzen haben, denn "das war beim Dirigenten X. auch immer so und der Komponist hat das so gewollt!"

Aha. Aber hier nech.

Ist aber für mich persönlich eh "was wäre wenn" - kam noch nie vor in meiner Gruppe (Gründung Dezember 1983 - seitdem stabile Spielerschaft plus/minus - Durchschnittsmitspielzeit zwischen 25 und ca. drei Jahre - "Neuling" hat auch schon längere Spielerfahrung).

Wer Free-Jazz mag - okay. Für mich nur Geräusch.
 
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Ich bemerke hier bei Old-School GMs eine Haltung wie es zur Zeiten der Old School RPGs üblich war. In zwischen gibt es RPGs, die Spieler mehr Möglichkieten geben, die Handlung gar auch die Hintergrundwelt zu beeinflussen Stichwort Erzählrechte für Spieler. Ob diese Old School Haltung gut oder schlecht ist darüber möchte ich nicht urteilen.
 
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Wenn ich D&D spiele, egal in welcher Inkarnation ERWARTE ich diese Haltung. Und wenn ich D&D leite lege ich diese Haltung auch an den Tag. Für "Player Empowerment" jeglicher Gewichtung gibt es andere Spiele.
 
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Ich teile dir mit, was deinem Charakter begegnet.

Und ich teile dir mit, was meinem Charakter früher begegnet ist. (Wenn dies mit deinen Vorstellungen der Spielwelt nicht zusammenpasst, entwickelt sich im Dialog eine Veränderung der Vorgeschichte und/oder der Spielwelt. - Das kann durchaus so knapp sein wie "Das geht so nicht. Änder das bitte." - "Okay.", aber in irgendeiner Form wird es aller Voraussicht nach passieren.)

Genau das war auch hier das Beispiel, wenn du dich erinnerst. Der Spieler hat - so wie ich es verstanden habe schon (lange?) vor dem konkreten Spielabend - gesagt, dass sein Charakter diese Stadt schon mehrfach besucht hat, was von der Spielleitung nicht als Problem gesehen oder angesprochen wurde (jedenfalls gab es offensichtlich keine Anpassungen). Als diese Stadt (nicht irgendeine andere, die sich die Spielleitung ja durchaus hätte einfallen lassen können, sondern genau diese, die der Charakter laut seiner zuvor festgelegten Geschichte bereits kannte) nun im tatsächlichen Spiel auftaucht, erwartet der Spieler, dass seine abgesprochene Vorgeschichte (und mit ihr sein eigenes in die Runde eingebrachtes Wissen) einen Effekt hat. Diese Erwartung wird von der Spielleitung trotz der vorherigen Absprachen mutwillig enttäuscht.

mfG
mlr
 
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Genau das war auch hier das Beispiel, wenn du dich erinnerst. Der Spieler hat - so wie ich es verstanden habe schon (lange?) vor dem konkreten Spielabend - gesagt, dass sein Charakter diese Stadt schon mehrfach besucht hat, was von der Spielleitung nicht als Problem gesehen oder angesprochen wurde (jedenfalls gab es offensichtlich keine Anpassungen). Als diese Stadt (nicht irgendeine andere, die sich die Spielleitung ja durchaus hätte einfallen lassen können, sondern genau diese, die der Charakter laut seiner zuvor festgelegten Geschichte bereits kannte) nun im tatsächlichen Spiel auftaucht, erwartet der Spieler, dass seine abgesprochene Vorgeschichte (und mit ihr sein eigenes in die Runde eingebrachtes Wissen) einen Effekt hat. Diese Erwartung wird von der Spielleitung trotz der vorherigen Absprachen mutwillig enttäuscht.

mfG
mlr

Sehe ich völlig anders. Der Spielleiter scheint doch die Stadt vorbereitet zu haben - allerdings ohne irgendwelches vorgefertigte Hintergrundmaterial hinzuzuziehen. Wenn jetzt der Spieler mit irgendwelchem vermeintlichen "Wissen" aus Quellenbüchern um die Ecke kommt, nützt ihm das gar nichts.

Es sei denn - und da hast du Recht - die beiden hätten sich vorher mal hingesetzt und gemeinsam besprochen, dass die Stadt so und/oder so aussieht. Wenn sich Spieler so aktiv einbringen, ist das eine feine Sache, muss aber vorher abgesprochen werden.

Alles andere ist - wie schon von mehreren Menschen mehrfach gesagt - einfach ein anderes Spiel.



@Tao: Ich finde den Titel für die Diskussion nicht ganz passend - vielleicht eher "Wem gehört die Welt?" oder so.:rolleyes:
 
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In seinen Hintergrund kann er viel schreiben, wenn der Tag lang ist.

Dann kann der Spielleiter ihm ja gerne zugestehen,dass er ein paar Orte kennt und auch Kontakte geknüpft hat, aber die legt doch bitteschön nicht der Charakter fest. Im Normalfall sollten sich die beiden vor dem Spiel besprechenwelche Informationen dem Charakter zur Verfügung stehen.

Warum sollte der Charakter etwas über die Welt wissen, weil sein Spieler das Quellenbuch gelesen hat?
 
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