Kampfreglen fast beliebig ersetzbar?

AW: Kampfreglen fast beliebig ersetzbar?

Pyromancer schrieb:
Mitspieler ohne Hände waren da natürlich massiv benachteiligt.
Das stimmt. Beim Würfeln aber auch. Oder Leute die nicht zählen können. Oder keine Vorstellung von Zahlen haben. Da bleibt nur noch Erzählspiel. Aber da sind ja Menschen ohne Zunge oder abstraktes Denkvermögen auch unfair im Nachteil. Eigentlich sollte man wohl besser gar nicht spielen. Diese ständige Benachteiligung ist ja nicht zu verantworten.

Vision schrieb:
Was ist so falsch daran zu sagen "Nein, will ich nicht"
Nichts. Ich kann die Abneigung gegen unpassende und zwangsverordnete Minigames auch sehr gut nachvollziehen.
Aber schon wieder die Benachteiligungskarte zu spielen ist lächerlich.
Zumal ich keinen qualitativen Unterschied zwischen "Würfeln" und anderen abstrakten Minigames sehen kann.
"Würfeln" ist einfach das Minigame deiner Wahl. Aber das kann doch bitte nicht verpflichtend für die ganze Welt sein.
Irgendwie muss man die Dinge ja regeln. Hauptsache es passt und hat etwas mit dem Charakter zu tun. Das Schlösserknacken bei Oblivion war mir tausendmal lieber als ein verstecker Würfelwurf im Hintergrund.

QaD schrieb:
Gnade. Der hat ja nichts verstanden. Kannst du mal eine B! Rezi von Funkycolts in dem selben Forum(?) posten, bitte.
Das tut ja wirklich weh, zu wissen wie er sein Unverständnis verbreitet.
Der ist ja auch fachfremd. Ich fand das sehr interessant zu lesen wie jemand der mit Rollenspielen gar nichts am Hut hat, ja augenscheinlich nicht einmal aus der generellen Gaming-Ecke kommt ein Rollenspiel rezensiert. Aber vielleicht könnte ja wirklich wer der sich mit Funky Colts auskennt die Rezension freundlich und aufklärend kommentieren.

Aber Skar.... was genau ist jetzt die Frage?
 
AW: Kampfreglen fast beliebig ersetzbar?

Ich finde Kampfregeln per Minigame nicht so toll.
Das klingt für mich etwas wie: Du bist Level 3 und darfst Magic Karten im Wert von 5 Euro in deinem Deck einsetzen. Dein Gegner ist Level 7, der hat einen Geldwert der Karten von 50 Euro.

In einem Minigame wird doch meine Intelligenz und Geschicklichkeit getestet und nicht die des Charakters. Optionen im Spiel wegnehmen oder Reaktionsverzögerung als Simulation der niedrigen Werte des PCs einbauen finde ich nicht toll.

Sportliche Bewegung per WII finde ich zwar nett, aber wenn sich Rollenspiel in die Richtung weiterenwickelt, muss ich so nicht spielen.
 
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Die Task resolution sollte von Charakterwerten und einem Zufallswert abhängig sein, ggf. noch etwas beeinflußt durch Modifikation der Charaktwerwerte und/oder Boni auf Würfe.

Minigames an sich als Gag oder Auflockerung können witzig sein, aber NICHT wenn sie Zwang sind, dann finde ich sie verachtenswert, weil diese in Video Games schon nervig sind, ins normale RPG gehört sowas erst recht nicht rein.
 
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Viele spielen doch Charaktere gerade deswegen, weil diese etwas können was sie nicht können.
Mit Minigames wird es doch etwas zu DKWDK.
 
AW: Kampfreglen fast beliebig ersetzbar?

Viele spielen doch Charaktere gerade deswegen, weil diese etwas können was sie nicht können.
Mit Minigames wird es doch etwas zu DKWDK.

Mit dem Minigame "Charaktererschaffung" zum Beispiel...

Oder dem Minigame "Positionierung auf der Battlemap" ...

Oder ...

Schrecklich sowas! Das ist ja gar kein Rollenspiel mehr!

mfG
bot
 
AW: Kampfreglen fast beliebig ersetzbar?

(...)
Wenn ich Wii Boxen will, dann werfe ich das Wii Boxen in die Wii. Wenn ich der Heiße Draht spielen will, spiele ich der Heiße Draht... und wenn ich lust auf Tetris habe spiele ich Tetris. Da brauch ich nicht noch ein P&P das mich noch mehr aus den Actionsequenzen rausreißt als Würfeln ohne hin schon tut, in dem ich mich nun aufeinmal auf ein Minigame konzentrieren muss.(...)

Du vergleichst Einzeltitel mit einem Sammelbegriff. Wenn schon, dann müsste Videospiel mit Rollenspiel verglichen werden. Und warum dem Rollenspiel die Vielfältigkeit der Videospiele aberkennen? :)

Zuerst muss festgestellt werden, was ein Rollenspiel ausmacht, was es als Rollenspiel klasifiziert. Die Zwingende Notwendigkeit zum Würfeln, Bleistift spitzen oder In-Game-Speak? Würde das ein Rollenspiel definieren? Was ist denn ein "echtes" Rollenspiel? Was ist der Unterschied zu einem Gesellschaftsspiel? Wird es durch den Einsatz von Figuren zum Brettspiel? Mutiert das Tabeltop zum RPG, sobald ich für meinen General an der Platte Charakter-Sprech einsetze? Oder ist es einfach nur Intolerant anderen Spielen das Label RSP abzuerkennen, weil das "Rätsel der Neun Türen zur Verdammnis" von den Spieler gelöst wurde und *nicht* mittels einem Würfelwurf auf Klugheit? Wo beginnen die Minispiele, wo Enden sie? Sind Rollenspiele mit unterschiedlichen Mechaniken nicht an sich schon Spiele mit unterschiedlichen Minigames?
 
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Wie gesagt... Würfeln ist auch ein Minigame. Nur dass es Glück statt beispielsweise Geschicklichkeit testet.
Deshalb klingt das vehemente und generelle Ablehnen von Minigames für mich recht merkwürdig.
 
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Du vergleichst Einzeltitel mit einem Sammelbegriff.

Und ich dachte ich mache Beispiele für mögliche Minigames, tja.. so kann man sich wohl irren.

Wenn schon, dann müsste Videospiel mit Rollenspiel verglichen werden.

Wozu willst du das überhaupt vergleichen? Es geht hier doch darum Mechaniken des Rollenspiels durch andere zu ersetzen. Und im Übrigen.. der Heiße Draht ist kein Videospiel. Ich weiß nicht wie man diese Art von Spiel nennt, aber ich habe schon mal einen im Werkunterricht gebastelt (das war noch zur Zeit von SNES der Playstation1) :)

Und warum dem Rollenspiel die Vielfältigkeit der Videospiele aberkennen? :)

Weiß ich nicht, erklärs mir.

Was ist denn ein "echtes" Rollenspiel? Was ist der Unterschied zu einem Gesellschaftsspiel?

Ja, genau. Lasst uns mal wieder definieren was richtiges Rollenspiel ist :D

Ansonsten: Gabs da nicht vor ein paar Jahren so ein Brettspiel mit DvD, bei dem man einen DvD Player brauchte der einem den Spielleiter machte während man Figuren über ein Brett zog? Hatte das erfolg? Ich hab schon lange keine Werbung für solche oder ähnliche Spiele gefunden was mich zum Schluss verleitet das es gesunken ist wie ein Stein.
 
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Ja, und egal wie du es drehst und wendest, viele Spieler sind bereits mit diesen Überfordert.

Was soll ich daran drehen oder wenden? ?(

Ich sage doch bloss, dass yennico recht hat. Solche Minispiele reduzieren Rollenspiel auf "du kannst was du kannst". Und manche können eben nicht, oder nicht so gut. Die sind dann gegenüber den fähigeren Spielern im Nachteil. Das ist eine durchaus zutreffende Beobachtung.
Wer das Minispiel Charaktererschaffung nicht beherrscht, der hat im Rollenspiel schlechtere Karten. Wenn er völlig unfähig ist, dann darf er sogar gar nicht im "Hauptspiel" mitmachen!

mfG
bot
 
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Ich hab schon lange keine Werbung für solche oder ähnliche Spiele gefunden was mich zum Schluss verleitet das es gesunken ist wie ein Stein.

Joah. Darum gibt's auch 5 Teile von "Atmosfear" und ein neues TCG das die gleiche Mechanik benutzt. (Caprisonne macht auch keine TV-Werbung mehr, das haben die wegen Reichtum eingestellt)

Ich fühle mich gerade an James Wallis erinnert der mal sinngemäß sagte: Stellt Euch vor die Computerspieleindustrie würde jedes Jahr das erste Computerspiel, "Pong", neu auflegen, nur jedesmal mit besserer Grafik. EXAKT so verhält sich die Gaming Industrie - alles was aufgelegt wird ist D&D mit andererem Lack.

Darum: FÜR Minigames. Wenn sie auch nicht gleich so peinlich anbiedernd sein müssen wie Skar sich das vorstellt. Ich für meinen Teil würde ein Wii gestütztes RPG sofort kaufen. Oder ein Gadget das mir das Schlösserknacken durch Kombinationsgabe erlaubt. Senso als Zaubersystem. Jenga für Sanity oder Lebenspunkte (Das gibt's so ähnlich schon von der Forge, ist nur mies gemacht). Oder ein Kampfsystem als Kartenspiel - so wie in "Lace&Steel" nur etwas ausformulierter.

Die Innovationsfeindlichkeit der RPG Cracks entsetzt mich jedesmal auf's neue. Und zeitgleich fragt man sich warum die meisten Leute unser Hobby nicht mit der Kneifzange anfassen würden. (Die Rezi zu Funky Colts finde ich da sehr gut, die zeigt wie Leute die nicht von "uns" kommen an sowas herangehen. Und UNSERE Reaktion ist "Kann den Idioten mal einer aufklären).
 
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Joah. Darum gibt's auch 5 Teile von "Atmosfear" und ein neues TCG das die gleiche Mechanik benutzt. (Caprisonne macht auch keine TV-Werbung mehr, das haben die wegen Reichtum eingestellt)

Ahh... interessant.

Darum: FÜR Minigames. Wenn sie auch nicht gleich so peinlich anbiedernd sein müssen wie Skar sich das vorstellt. Ich für meinen Teil würde ein Wii gestütztes RPG sofort kaufen. Oder ein Gadget das mir das Schlösserknacken durch Kombinationsgabe erlaubt. Senso als Zaubersystem. Jenga für Sanity oder Lebenspunkte (Das gibt's so ähnlich schon von der Forge, ist nur mies gemacht). Oder ein Kampfsystem als Kartenspiel - so wie in "Lace&Steel" nur etwas ausformulierter.

1) Ich empfand die Arcana Karten von Engel garnicht mal so schlimm, wenn ich auch komplett eine differenzierung vermisst habe.
2) Findest du nicht das solche Mechaniken über kurz oder lang den Fokus vom P&P weg nehmen? Wenn man dann keine Charakterwerte mehr hat sondern 20 Minigames die man lösen muss und somit auch jeder Charakter gleich gut ist, weil jeder Charakter deine Fähigkeiten besitzt?

Noch dazu kann man nie besser sein als man selbst ist. Man kann keinen geschickten Kämpfer spielen wenn man selbst eine Niete bei solchen sachen ist.
 
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Ahh... interessant.

Ich denke das sich das Prinzip inzwischen etwas erledigt hat, inzwischen gibbet die glaube ich nicht mehr

Eine kurze Wiki Recherche enthüllte das 2008 das letzte Atmosfear rausgekommen ist, das Prinzip scheint sich also zu verkaufen. Neben den 5 Originalen gibt's noch nen guten Teil Spinoffs - und jetzt eine Neuauflage.


1) Ich empfand die Arcana Karten von Engel garnicht mal so schlimm, wenn ich auch komplett eine differenzierung vermisst habe.

Das ist ja schonmal was - obwohl die Arcana Karten vieeeel zu brav waren.

2) Findest du nicht das solche Mechaniken über kurz oder lang den Fokus vom P&P weg nehmen? Wenn man dann keine Charakterwerte mehr hat sondern 20 Minigames die man lösen muss und somit auch jeder Charakter gleich gut ist, weil jeder Charakter deine Fähigkeiten besitzt?

Richtig. Es nimmt aber nicht den Fokus weg sondern löst traditionelle Rollen auf und geht weg vom MMORPG Mechanismus den, offen gestanden, letztere einfach besser können. Warum nichtmal "Abenteurer" spielen? Müssen es immer fest definierte Aufgaben sein?

Noch dazu kann man nie besser sein als man selbst ist. Man kann keinen geschickten Kämpfer spielen wenn man selbst eine Niete bei solchen sachen ist.

Das ist richtig. Man kann aber auch keinen Eloquenten Charakter spielen wenn man selber stottert (ausser mit MASSIVEM Augenzudrücken während man nur würfelt). Wobei ich mit Hinblick auf das Genre Rollenspiel eher auf Kombinationsgabe setzen würde als auf den heißen Draht.
 
AW: Kampfreglen fast beliebig ersetzbar?

2) Findest du nicht das solche Mechaniken über kurz oder lang den Fokus vom P&P weg nehmen? Wenn man dann keine Charakterwerte mehr hat sondern 20 Minigames die man lösen muss und somit auch jeder Charakter gleich gut ist, weil jeder Charakter deine Fähigkeiten besitzt?
Ist das beim Würfeln auch so? Weil jeder Charakter nur dein Glück hat?

Die Innovationsfeindlichkeit der RPG Cracks entsetzt mich jedesmal auf's neue. Und zeitgleich fragt man sich warum die meisten Leute unser Hobby nicht mit der Kneifzange anfassen würden. (Die Rezi zu Funky Colts finde ich da sehr gut, die zeigt wie Leute die nicht von "uns" kommen an sowas herangehen. Und UNSERE Reaktion ist "Kann den Idioten mal einer aufklären).
UNSERE? QaDs Reaktion war das. Der spricht ja wohl kaum für uns alle. Also für dich vielleicht... aber nicht für mich.^^
Aber ich glaube ich verstehe was du meinst. ;)
 
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Das ist richtig. Man kann aber auch keinen Eloquenten Charakter spielen wenn man selber stottert (ausser mit MASSIVEM Augenzudrücken während man nur würfelt). Wobei ich mit Hinblick auf das Genre Rollenspiel eher auf Kombinationsgabe setzen würde als auf den heißen Draht.

Wie schon weiter vorn geschrieben, diese ganze Diskussion ist exact diese Diskussion "once again". Für mich ist das schöne am Rollenspiel auch mal etwas verkörpern zu können was man selbst nicht kann.

Es nimmt aber nicht den Fokus weg sondern löst traditionelle Rollen auf und geht weg vom MMORPG Mechanismus den, offen gestanden, letztere einfach besser können. Warum nichtmal "Abenteurer" spielen? Müssen es immer fest definierte Aufgaben sein?

Ich verstehe gerade nicht worauf du hinaus willst, wenn ich ehrlich bin. Was haben "Rollen" damit zu tun? Ich gehe mal davon aus du setzt "Rollen" mit Klassen gleich. Sollte ich falsch liegen, bitte korrigiere mich.

Sollte ich richtig liegen: Es gibt genug Klassenlose Systeme die es gestatten Abenteurer zu spielen, ich glaube aber nicht das dies irgendwas mit Minigames zu tun hat.
 
AW: Kampfreglen fast beliebig ersetzbar?

Ich verstehe gerade nicht worauf du hinaus willst, wenn ich ehrlich bin. Was haben "Rollen" damit zu tun? Ich gehe mal davon aus du setzt "Rollen" mit Klassen gleich. Sollte ich falsch liegen, bitte korrigiere mich.
Sollte ich richtig liegen: Es gibt genug Klassenlose Systeme die es gestatten Abenteurer zu spielen, ich glaube aber nicht das dies irgendwas mit Minigames zu tun hat.

Du beklagst dich darüber das dann alle Charaktere gleich sind. Ich sage: Das ist nur dann ein Problem wenn man in "Rollen" denkt. Scheiß auf Klassenlose Systeme, die machen das genauso. Shadowrun ist klassenlos und die Frage "Was brauchen wir noch? Wir haben nen Kämpfer, nen Hacker und nen Magier?" hab ich da mehr als einmal gehört. Jeder sucht sich eine Nische die er dann bevölkert. Einer kämpf, einer redet, einer zaubert, einer knackt die Schlösser, ob klasse oder nicht.

Zum Teufel damit! Alle können alles! Warum auch nicht?
 
AW: Kampfreglen fast beliebig ersetzbar?

Einer kämpf, einer redet, einer zaubert, einer knackt die Schlösser, ob klasse oder nicht.

Und ohne irgendwelche Minigames die Hand-Augen Koordination oder Reflexe benötigt kann jeder in der Gruppe theoretisch diese Aufgaben erfüllen.

Auch jemand der stottert kann den Faceman spielen, es sei denn der Spielleiter hebelt die Sozialmechanik aus und nutzt einzig die "Überzeuge mich verbal von der Eloquenz deines Charakters"-Mechanik.
 
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