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Leider ist D&D noch ziemlich in der Tabletopkindheit steckengeblieben, und zwar sowohl was die "Tabletoppigkeit" angeht, als auch was die mangelnde Eleganz der Regeln angeht.@Galatea: Rollenspiel hat sich durch DnD aus dem Tabletop entwickelt. Dennoch ist DnD ein Rollenspiel. Und zwar ein gamistisches...
Ich betrachte D&D nicht als Kampfsystem - dafür ist es VIIIIIIEL zu langsam und schwerfällig. Wenn man mit D&D einen Räuberüberfall ausspielt, dann ist der Abend praktisch gelaufen. Richtige Schlachten sind nahezu unmöglich, dafür hat das Wochenende garnicht genug Stunden.Der Kern gamistischer Rollenspiele ist es, Herausforderungen zu bestreiten, also z.B. Türen aufzubrechen, die Monster zu töten und den Schatz zu erobern. Sprich: Kern der Reegeln sollten Regeln zum Bestreiten von Herausforderungen sein: Kampfsysteme wie DnD.
Ich kann mich bei D&D/D20 sogar an MEHR Abende erinnern, an denen wir nicht (oder kaum) gekämpft haben, als an Abende an denen wir eine Menge gekämpft haben - allein schon durch die Tatsache dass das System sich aufgrund seiner entsetzlichen Schneckigkeit praktisch selbst disqualifiziert.Daher ist die Aussage, daß Kern des gamistischen (nach deiner Definition) Rollenspiels der Kampf ist, nicht ganz richtig. Ich kann mich z.B. bei D&D (ich wähle absichtlich dieses System) an Spielabende erinnern, in denen wir uns keinem Kampf gegenübersahen, dennoch viele Herausforderungen (wie z.B. das Übersetzen mit Ausrüstung über einen reißenden Fluß oder das "Umdrehen" eines feindlichen Agenten) meistern mußten. Gerade bei D&D ist der Spielleiter angehalten solchen Aufgaben Herausforderungsgrade zuzuordnen.