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Guest
Allem voran:
Ich hätte es nicht treffender formulieren können. Genau diesen Eindruck habe ich auch ...
und um das direkt aufzugreifen:
Wenn ich deinen Text lese habe ich eine motzende junge Frau vor Augen ... mit Armen verschränkt vor der Brust. Das weckt in meinem Kopf weniger das Bild einer anderen Meinung, als vielmehr jemand, der reichlich ungelassen an die Sache (die Diskussion) rangeht.
Und komm mir nicht mit "sowas soll man nicht sagen" ... wenn mans nicht anspricht kotzt man sich hinterher wieder nur sinnlos an ... also lieber einmal angesprochen und dann hoffentlich abgehakt. Du darfst auch gerne mitteilen, wie ich in deinen Augen wirke. Ich will mich schließlich gar nicht zoffen ...
Genau den Part verstehe ich nicht. Ich erinner mich in einer Shadowrun Runde daran, dass ich als SL immer fleißig von U-Bahn geredet habe in Seattle, bis ein Spieler mich freundlich aber bestimmt darauf aufmerksam machte, dass das rein geografisch nicht möglich wäre da ne U-Bahn zu installieren. Und - so fuhr er fort - hätte ich das Buch mal richtig gelesen, wüsste ich, dass da nur ne Metro herdengelt. ... Gut, einen Tag später hats nie ne U-Bahn gegeben und die Stadt hatte also ne Metro ... Wo genau ist jetzt der Punkt wo mir irgendwer irgendetwas vorschreibt? Das kann man jetzt aber auch wirklich enorm negativ aufnehmen.
Skillwurf - Dein SC packt den, Spieler (!) mit KnowHow gibt alle wichtigen Infos zu dem Anliegen preis, dein SC wird weiterhin von dir gespielt und du lässt auf Basis dieser Infos eben genau dieses in dein Spiel mit einfließen. Wo ist das Problem? Ist doch nichts anderes als hättest du ein Quellenbuch zu irgendwas gelesen. Und ich mein: Das wäre wirklich ne Adhoc Lösung ... wie oft kommt sowas schon vor? Ich zocke keinen Aristokraten, wenn ich überhaupt keine AHnung habe wie das geht. Und wenn ich im Vorfeld weiß, dass da ein Spieler Ahnung haben könnte, dann frag ich den im Vorfeld.
Wirklich - ich glaub das ist schon wieder so ein künstliches Problem.
Negativ gelesen hast du also keinen Bock darauf dich einzulesen oder im Vorfeld zu informieren ... wessen Situation für die gerade keine Lösung parat ist, ist das jetzt genau?
Das kann dir doch aber überall passieren. Nimm mein Elfen Beispiel. Nimm jedes Setting, bei dem einer (und es gibt IMMER einen) sämtliche Werke gelesen hat und bei allem genervt die Augen verdreht und "tststs" macht. Ich würd das generell weniger als bevormunden auffassen, als vielmehr Unterstützung. Bevormundend wirds dann, wenn es heißt: Du spielst das jetzt so oder sonst ....
Die Situation ist dieselbe: Ich wollte etwas non-chalant spielen, ohne mir die Mühe gemacht zu haben nachzuprüfen worums überhaupt ging und im Gegenzug saß jemand am Tisch, der das als persönlich Affront gegen sich und seine Vorstellung der Welt erachtete ... und genau darüber reden wir. Nur, dass es so nun mal nicht immer laufen muss. Man hätte mich einerseits im Vorfeld briefen können oder eben das Fehlverhalten in die Welt integrieren können (auch soziale Chamäleons wie in deinem Beispiel haben mal nen schlechten Tag). Und dann ... ja, dann muss man halt als Spieler selbst gucken, wie man das hinkriegt seinen Charakter zu spielen und trotzdem nicht alle am Tisch zu ärgern. Aber darum sollte es doch immer gehen ...
Ach bitte ... das da bei dir eine regelrechte Antipathie herrscht ist für mich zumindest neu. Kann sein, dass mir was entgangen ist. Aber es muss ja nicht um dein Dorf gehen, es kann ja auch um den Heimatort eines anderen Spielers gehen, den jeder in und auswendig kennt nur du nicht. Wenn du das so begründest ist das doch okay, hat doch aber mit der Frage als solcher so gar nichts zu tun. Du vermischt hier persönliche Antipathie mit Immersion - zwei völlig unterschiedliche Paar Schuhe.
Du würdest dich aber wundern wieviele Leute ihre eigene Stadt nicht kennen. Davon ab gehts ja eben darum, dass das ganze RPG-mäßig aufbereitet wurde. Es kommt ja auch immer aufs Setting an. Ich schau mir dann meine Stadt nicht als normaler Bürger an. Ich geh ja dann da durch, weil es ein "Problem" gibt, das irgendwie bearbeitet werden muss (von absolutem Sandbox mal ab). Aber selbst da schafft man sich seine Probleme ... darum gehts ja irgendwie im Rollenspiel. Seine Nase in Dinge reinstecken, die einen nix angehen und da bin ich dann eben nicht in Dortmund/ Mannheim/ Stuttgart/ Antwerpen unterwegs ... ich treibe mich in Dortmund+/ Mannheim+/ Stuttgart+/ Antwerpen+ rum. Obs nun ne Brutstätte der großen Alten, ne Sabbathhochburg oder der Startpunkt einer Zombieapokalypse ist, ist doch irrelevant.
Ganz ehrlich: Ich wollte schon immer mal n Zombiesurvival Setting spielen, welches im Indupark Dortmund direkt neben der A40 startet.
Ja, ich finde dass das ja ebenfalls aufs Setting ankommt. Mittelalter LARP und ich bin ganz bei dir. Echtzeit Vampire Live und es gibt überhaupt keinen Grund, warum Ravnos, Tremere und Toreador in Rüschenhemden rumlaufen müssen. ALLE! ... furchtbar ist das ... und Tierfelle sind gleich drei mal blöd. Das ist mein Problem mit Live-Rollenspiel - diese elende Affektiertheit.
Nun und rein effektiv gesehen funktioniert die Maskerade ja weil die Leute ja nicht als Vampire für voll genommen werden ^^;
Metallwaffen fallen unters Waffengesetz und du hast sie so zu führen, dass du sie niemals nicht direkt ziehen könntest. Fühlt sich jemand durch deine Waffe belästigt oder gar verängstigt musst du das vor der örtlichen Polizei rechtfertigen. Scheide hin oder her - wer rennt denn bitte offen mit nem Schwert durch die City, wenn nicht gerade irgendeine besondere Festivität ist? Du hast von einem Holzschwert geredet. Sobald der Knauf jedoch realistisch anmutet (noch bevor jemand die Klinge gesehen hat) kannste schon Probleme kriegen. Hey, mein Bruder musste damals sein T-Shirt auf links ziehen, weil da Polizei drauf stand (Amtsanmaßung und so) ... wenn DAS möglich ist kann und wird das mit offen gertagenen Waffen ebenfalls passieren, egal ob die nun in der Scheide stecken. Wenn sie dann noch scharf sind ... ich wär da ja vorsichtig. Aber ich mach sowas ja auch nicht...
Eingewickelt bedeutet ja auch, dass du es nicht direkt ziehen kannst.
Sind aber besondere Veranstaltungen, die möglicherweise Sonderregelungen haben. Bzw. man ist gewillt über Dinge hinweg zu sehen. Bis was schief geht ... wie du ja selbst beschreibst. Aber ne beliebige Einkaufszone mit offen getragenen Klingenwaffen, an einem normalen Samstagnachmittag - ich wage zu bezweifeln, dass das einfach so hingenommen wird. Wiederum hab ich schon einige Leute in Parks gesehen die Schwertkata üben ... interessantes Thema: Müsste man mal nachhaken.
Dennoch: Welchen Grund gibt es als Charakter im RPG im Jahr 2012 in Essen Mitte offen mit nem Schwert rumzulaufen? Unabhängig davon ob man es nun kann oder nicht?
Der Kölner Dom stand auch in Frankfurt.
Weil es sich zumeist um eine Form von illegalem Waffenbesitz handelt. Es ist ja nun in der Regel so, dass man meist kontrolliert wird (im Rollenspiel), wenn irgendwas vorgefallen ist. Dieses "Er sieht aus wie n Schläfer, also ist er schuldig" wird mWn nicht so oft thematisiert. So, der Charakter wird also gefilzt. Bereits da kann es zu Problemen kommen, wenn eine kleine Polizistin ihre fiesen Polizeigriffe bei einem Brujah anwendet und der es dann nicht schafft seinen Frenzy Check zu packen. Vielleicht auch doch ... dann folgt unter Umständen im Straßenverkehr ein Alkoholtest .... bei dem erstmal nichts festgestellt wird - dann folgt der Bluttest - UPS. Oder der Charakter wird auf Verdacht mit aufs Revier zu nem Drogenscreening genommen und egal für wie wichtig er sich auch hält. Er darf nicht telefonieren, weil er es gerade mit einem Arschloch von Polizisten zu tun hat (nebenbei: hat man in Deutschland das Recht zu telefonieren? Doofes Fernsehen )
Jede Situation in der ein Kainit von den Behörden aufgegriffen wird stellt ein potentielles Maskerade Risiko dar. Und die Möglichkeit aufgegriffen zu werden steigt eben mit dem Waffenrepertoire, das der Charakter mit sich trägt
Du würdest Leuven bespielen mit einem Setting X - Leuven kann kein Setting sein!
@Arlecchino
Aber du spielst nicht in der Stadt - du spielst in dem Setting-relevanten Derivat jener Stadt, die denselben Namen trägt, wie ihr reales Pendant. Das heißt, wenn in der realen Schulte-Allée hinter dem einen Baum ein Haus steht kann das im Setting bereits völlig marode sein ... man lernt den Ort neu kennen, weil er lediglich Berührungspunkte mit dem Original hat, aber nicht das Original ist. Und deswegen ist das grundlegend auch egal wo man zockt.
Ich persönlich finde Deutschland als Setting generell nicht so spannend, schon allein weil ich von deutscher Folklore keine Ahnung habe und der Ansicht bin, dass Heinzelmännchen und Wolpertinger Stimmungskiller sind. Durchamerikanisiert (und sei es nur durch das Setting) passt das aber wieder
Ioelet schrieb:Deine Heimatstadt "diktiert" dir garnichts. Du MUSST garnichts im Rollenspiel. Auch deine Mitspieler, die dir dabei helfen ein Charakterkonzept zu spielen, dass DU ausgewählt hast, mit dem DU aber jetzt überfordert bist "bevormunden" und "entmündigen" dich nicht - sie sind einfach hilfsbereit und nett und greifen dir unter die Arme, wenn du das willst.
Für mich erweckt das den Eindruck, dass du mit einer sehr passiv-aggressiven Grundhaltung in eine Rollenspielrunde einsteigst. Und dieser Eindruck deckt sich mit meinem Eindruck deines Diskussionsstils.
Ich hätte es nicht treffender formulieren können. Genau diesen Eindruck habe ich auch ...
und um das direkt aufzugreifen:
Teylen schrieb:Nun oder das man dann persönlich wird und jemanden der eine andere Meinung hat eine passiv-aggressiven Haltung unterstellt.
Wenn ich deinen Text lese habe ich eine motzende junge Frau vor Augen ... mit Armen verschränkt vor der Brust. Das weckt in meinem Kopf weniger das Bild einer anderen Meinung, als vielmehr jemand, der reichlich ungelassen an die Sache (die Diskussion) rangeht.
Und komm mir nicht mit "sowas soll man nicht sagen" ... wenn mans nicht anspricht kotzt man sich hinterher wieder nur sinnlos an ... also lieber einmal angesprochen und dann hoffentlich abgehakt. Du darfst auch gerne mitteilen, wie ich in deinen Augen wirke. Ich will mich schließlich gar nicht zoffen ...
Teylen schrieb:Nur will ICH nicht das man mir beim Rollenspiel bei derart grundlegenden Sachen unter die Arme greift.
Denn dieses unter die Arme greifen ist imho ein vorschreiben wie man zu spielen hat.
Genau den Part verstehe ich nicht. Ich erinner mich in einer Shadowrun Runde daran, dass ich als SL immer fleißig von U-Bahn geredet habe in Seattle, bis ein Spieler mich freundlich aber bestimmt darauf aufmerksam machte, dass das rein geografisch nicht möglich wäre da ne U-Bahn zu installieren. Und - so fuhr er fort - hätte ich das Buch mal richtig gelesen, wüsste ich, dass da nur ne Metro herdengelt. ... Gut, einen Tag später hats nie ne U-Bahn gegeben und die Stadt hatte also ne Metro ... Wo genau ist jetzt der Punkt wo mir irgendwer irgendetwas vorschreibt? Das kann man jetzt aber auch wirklich enorm negativ aufnehmen.
Im Fall des Schickeria Charakter, der in München in der Schickeria agieren mag, darf er sich halt von anderen Spieler bevor... unter die Arme greifen lassen wo die angesagten Clubs denn eigentlich sind und wie die Schickeria tatsächlich funktioniert. Obwohl das eigentlich Sachen sind die sein Charakter eigentlich wissen müßte, die er eigentlich wissen sollte und wo er drin souverän agiert. Das agieren klappt aber nicht wenn man unter den Armen gepackt wird.
Skillwurf - Dein SC packt den, Spieler (!) mit KnowHow gibt alle wichtigen Infos zu dem Anliegen preis, dein SC wird weiterhin von dir gespielt und du lässt auf Basis dieser Infos eben genau dieses in dein Spiel mit einfließen. Wo ist das Problem? Ist doch nichts anderes als hättest du ein Quellenbuch zu irgendwas gelesen. Und ich mein: Das wäre wirklich ne Adhoc Lösung ... wie oft kommt sowas schon vor? Ich zocke keinen Aristokraten, wenn ich überhaupt keine AHnung habe wie das geht. Und wenn ich im Vorfeld weiß, dass da ein Spieler Ahnung haben könnte, dann frag ich den im Vorfeld.
Wirklich - ich glaub das ist schon wieder so ein künstliches Problem.
Deine Vorstellung wie sich ein Charakter in der Münchner Schickeria verhält ist falsch bzw. unfundiert.
Bitte frage uns damit die Handlung auch garantiert zu unserem Wissen passt.
Wenn du selbstbestimmt handeln möchte, würfele doch bitte diese Stat [die wir uns sparen können] und dann kriegst du die Informationen [wenn der Wurf gut genug war. Wenn nicht weiß dein Industrieller Schickeria Fritz von Charakter halt genauso wenig wie du über das Metier in dem er sich bewegt].
Negativ gelesen hast du also keinen Bock darauf dich einzulesen oder im Vorfeld zu informieren ... wessen Situation für die gerade keine Lösung parat ist, ist das jetzt genau?
Das kann dir doch aber überall passieren. Nimm mein Elfen Beispiel. Nimm jedes Setting, bei dem einer (und es gibt IMMER einen) sämtliche Werke gelesen hat und bei allem genervt die Augen verdreht und "tststs" macht. Ich würd das generell weniger als bevormunden auffassen, als vielmehr Unterstützung. Bevormundend wirds dann, wenn es heißt: Du spielst das jetzt so oder sonst ....
Der Vergleich mit der Elfe ist in sofern imho unpassend, weil du an dieser Stelle bewusst oder unbewusst mit dem Klischee brechen möchtest.
Wohingegen der Spieler des Partylöwen ja gerade nicht mit dem Klischee brechen will.
Er möchte einfach seinen Charakter spielen, bekommt dabei aber mehr oder weniger direkt von den Mitspielern "unter die Arme gegriffen". Ich finde das bezogen als Rollenspiel ähnlich unsexy als wenn mir ein Mediziner in der Runde mit Hinweisen wie man tatsächlich operiert, was wirklich geht, was nicht und was dann wie "unter die Arme greift" wenn ich meinen Charakter spiele der ein Doktor ist.
Die Situation ist dieselbe: Ich wollte etwas non-chalant spielen, ohne mir die Mühe gemacht zu haben nachzuprüfen worums überhaupt ging und im Gegenzug saß jemand am Tisch, der das als persönlich Affront gegen sich und seine Vorstellung der Welt erachtete ... und genau darüber reden wir. Nur, dass es so nun mal nicht immer laufen muss. Man hätte mich einerseits im Vorfeld briefen können oder eben das Fehlverhalten in die Welt integrieren können (auch soziale Chamäleons wie in deinem Beispiel haben mal nen schlechten Tag). Und dann ... ja, dann muss man halt als Spieler selbst gucken, wie man das hinkriegt seinen Charakter zu spielen und trotzdem nicht alle am Tisch zu ärgern. Aber darum sollte es doch immer gehen ...
Auch nicht richtig gelesen IMO.
Den das die Bürgersteige hochgeklappt werden ist echt das geringste Problem,..
Wenn man direkt gesagt sein Heimatdorf für ein kleines Dreckskaff hält.
Wenn man es nicht mag.
Ich habe keinen Bock in einem Dorf zu spielen wo in den verbliebenden Diskos die Dorfprolls abhängen, die saufen, kiffen und ggf. noch ihre Freundinen verprügeln.
Ich habe keine Lust auf Streits zwischen Gartennazis, Statusgeprolle, die Frage wer mit wem und wie / wann. Ich habe auch keine Lust das kleingeistige gemobbe unter den mittelständischen Betrieben durch zu exerzieren. Keine Lust zu vertiefen wie über Leute aufgrund ihrer Ethnie gehetzt wird.
Das sind Sachen die ich mir 25 Jahre meines Lebens da um die Ohren geschlagen will, und die ich bestimmt nicht vertiefen mag wenn ich Rollenspiele.
Natürlich gibt es das ein oder andere positive an dem Ort. Es gibt nette Kapellen, eine Burgruine, das Nettetal,.. es gibt vielleicht Charakter-Konzepte, Handlungsmachinen, Eventman könnte mit den einzelnen Sachen auch was anfangen. Aber an dem Ort klebt zuviel Mist als das ich da wirklich drin spielen will.
Wieso dann nicht einfach einen anderen Ort nehmen?
Ach bitte ... das da bei dir eine regelrechte Antipathie herrscht ist für mich zumindest neu. Kann sein, dass mir was entgangen ist. Aber es muss ja nicht um dein Dorf gehen, es kann ja auch um den Heimatort eines anderen Spielers gehen, den jeder in und auswendig kennt nur du nicht. Wenn du das so begründest ist das doch okay, hat doch aber mit der Frage als solcher so gar nichts zu tun. Du vermischt hier persönliche Antipathie mit Immersion - zwei völlig unterschiedliche Paar Schuhe.
Wenn die Runde nun in der eigenen Stadt spielt fällt es imho weg weil es wesentlich effektiver ist rauszugehen und zu schauen wie der gesuchte Ort nun tatsächlich aussieht und sich anfühlt.
Du würdest dich aber wundern wieviele Leute ihre eigene Stadt nicht kennen. Davon ab gehts ja eben darum, dass das ganze RPG-mäßig aufbereitet wurde. Es kommt ja auch immer aufs Setting an. Ich schau mir dann meine Stadt nicht als normaler Bürger an. Ich geh ja dann da durch, weil es ein "Problem" gibt, das irgendwie bearbeitet werden muss (von absolutem Sandbox mal ab). Aber selbst da schafft man sich seine Probleme ... darum gehts ja irgendwie im Rollenspiel. Seine Nase in Dinge reinstecken, die einen nix angehen und da bin ich dann eben nicht in Dortmund/ Mannheim/ Stuttgart/ Antwerpen unterwegs ... ich treibe mich in Dortmund+/ Mannheim+/ Stuttgart+/ Antwerpen+ rum. Obs nun ne Brutstätte der großen Alten, ne Sabbathhochburg oder der Startpunkt einer Zombieapokalypse ist, ist doch irrelevant.
Ganz ehrlich: Ich wollte schon immer mal n Zombiesurvival Setting spielen, welches im Indupark Dortmund direkt neben der A40 startet.
Das liegt daran, denke ich, das LARP / LIVE wieder ein ganz eigenes Spiel ist.
Bei dem halt das verkleiden und dergleichen einfach zu dem Spiel dazu gehört.
Ja, ich finde dass das ja ebenfalls aufs Setting ankommt. Mittelalter LARP und ich bin ganz bei dir. Echtzeit Vampire Live und es gibt überhaupt keinen Grund, warum Ravnos, Tremere und Toreador in Rüschenhemden rumlaufen müssen. ALLE! ... furchtbar ist das ... und Tierfelle sind gleich drei mal blöd. Das ist mein Problem mit Live-Rollenspiel - diese elende Affektiertheit.
Nun und rein effektiv gesehen funktioniert die Maskerade ja weil die Leute ja nicht als Vampire für voll genommen werden ^^;
Das war eine Antwort darauf das davor die These aufgestellt wurde das es nicht wirklich möglich oder glaubhaft wäre das Charaktere mit Schwertern in den Bus einer Kleinstadt bzw. eines Dorfes steigen. Wobei ich durchaus davon ausgehe das das Schwert grob eingewickelt ist oder in seiner Scheide steckt.
Metallwaffen fallen unters Waffengesetz und du hast sie so zu führen, dass du sie niemals nicht direkt ziehen könntest. Fühlt sich jemand durch deine Waffe belästigt oder gar verängstigt musst du das vor der örtlichen Polizei rechtfertigen. Scheide hin oder her - wer rennt denn bitte offen mit nem Schwert durch die City, wenn nicht gerade irgendeine besondere Festivität ist? Du hast von einem Holzschwert geredet. Sobald der Knauf jedoch realistisch anmutet (noch bevor jemand die Klinge gesehen hat) kannste schon Probleme kriegen. Hey, mein Bruder musste damals sein T-Shirt auf links ziehen, weil da Polizei drauf stand (Amtsanmaßung und so) ... wenn DAS möglich ist kann und wird das mit offen gertagenen Waffen ebenfalls passieren, egal ob die nun in der Scheide stecken. Wenn sie dann noch scharf sind ... ich wär da ja vorsichtig. Aber ich mach sowas ja auch nicht...
Meiner Erfahrung nach ist es nun nicht unbedingt die beste Idee, man zieht auch unter Umständen Aufmerksamkeit auf sich, aber es ist kein so großes Problem mit einem eingewickelten Schwert herum zu laufen.
Eingewickelt bedeutet ja auch, dass du es nicht direkt ziehen kannst.
Zu Veranstaltungen wie der AnimagiC in Bonn kann man auch noch mit ganz anderen Sachen herum laufen,.. und Vorschriften wie das man keine scharfen Schwerter als Cosplay Accessoire mitbringen darf wurden nach meinem Kenntnisstand erst eingeführt nachdem man ein paar entsprechende Fälle hatten.
Sind aber besondere Veranstaltungen, die möglicherweise Sonderregelungen haben. Bzw. man ist gewillt über Dinge hinweg zu sehen. Bis was schief geht ... wie du ja selbst beschreibst. Aber ne beliebige Einkaufszone mit offen getragenen Klingenwaffen, an einem normalen Samstagnachmittag - ich wage zu bezweifeln, dass das einfach so hingenommen wird. Wiederum hab ich schon einige Leute in Parks gesehen die Schwertkata üben ... interessantes Thema: Müsste man mal nachhaken.
Dennoch: Welchen Grund gibt es als Charakter im RPG im Jahr 2012 in Essen Mitte offen mit nem Schwert rumzulaufen? Unabhängig davon ob man es nun kann oder nicht?
Naja und im Kino, hatten die beim A-Team Film den Bodensee oder ein Gebirge neben Frankfurt gepflanzt?
Der Kölner Dom stand auch in Frankfurt.
Aber in wie weit genau gefährden Blankwaffen nun die Maskerade? Worunter ja auch so Sachen wie normale Messer, Butterflys etc. fallen?
Weil es sich zumeist um eine Form von illegalem Waffenbesitz handelt. Es ist ja nun in der Regel so, dass man meist kontrolliert wird (im Rollenspiel), wenn irgendwas vorgefallen ist. Dieses "Er sieht aus wie n Schläfer, also ist er schuldig" wird mWn nicht so oft thematisiert. So, der Charakter wird also gefilzt. Bereits da kann es zu Problemen kommen, wenn eine kleine Polizistin ihre fiesen Polizeigriffe bei einem Brujah anwendet und der es dann nicht schafft seinen Frenzy Check zu packen. Vielleicht auch doch ... dann folgt unter Umständen im Straßenverkehr ein Alkoholtest .... bei dem erstmal nichts festgestellt wird - dann folgt der Bluttest - UPS. Oder der Charakter wird auf Verdacht mit aufs Revier zu nem Drogenscreening genommen und egal für wie wichtig er sich auch hält. Er darf nicht telefonieren, weil er es gerade mit einem Arschloch von Polizisten zu tun hat (nebenbei: hat man in Deutschland das Recht zu telefonieren? Doofes Fernsehen )
Jede Situation in der ein Kainit von den Behörden aufgegriffen wird stellt ein potentielles Maskerade Risiko dar. Und die Möglichkeit aufgegriffen zu werden steigt eben mit dem Waffenrepertoire, das der Charakter mit sich trägt
Dennoch wollte ich nun auch nicht unbedingt mit einer Gruppe Leuvenaars ein Rollenspiel spielen das Leuven als Setting hat.
Du würdest Leuven bespielen mit einem Setting X - Leuven kann kein Setting sein!
@Arlecchino
Aber du spielst nicht in der Stadt - du spielst in dem Setting-relevanten Derivat jener Stadt, die denselben Namen trägt, wie ihr reales Pendant. Das heißt, wenn in der realen Schulte-Allée hinter dem einen Baum ein Haus steht kann das im Setting bereits völlig marode sein ... man lernt den Ort neu kennen, weil er lediglich Berührungspunkte mit dem Original hat, aber nicht das Original ist. Und deswegen ist das grundlegend auch egal wo man zockt.
Ich persönlich finde Deutschland als Setting generell nicht so spannend, schon allein weil ich von deutscher Folklore keine Ahnung habe und der Ansicht bin, dass Heinzelmännchen und Wolpertinger Stimmungskiller sind. Durchamerikanisiert (und sei es nur durch das Setting) passt das aber wieder