Initiativbewerbung

"Zu mindest, wenn es Alternativen gibt. Es ist das alte moralische Dilemma. Ist es Recht, einen Tod zu verantworten, wenn dafür sehr viele weitere am Leben bleiben oder nicht. Ich muss gestehen, ich schätze mich glücklich nicht an den Entscheidungen beteiligt gewesen zu sein, wobei es immer fraglich bleibt, ob man mit einem ... Terroristen überhaupt verhandeln sollte. Gibt es Hinweise darauf, dass Mina bereits eher an Romero als an die Mine gebunden ist? Ich kenne die genaue Lage der Mine nicht, würde aber zu nächst vermuten, dass der Tunnel unter Umständen innerhalb dieses Einflussgebietes liegt?"
 
"Das weiss ich nicht, ich weiss im Moment nichtmal, wo Romero ist, außerdem bin ich nur der theorethisch damit befasst", erwiderte Helena. "Ich bin der Meinung, man hätte garnicht erst verhandeln sollen, denn es hatte nicht den Anschein als hätten die unten in der Höhle nicht voll im Griff gehabt, bevor wir dort ankamen."

Sie zuckte die Schultern.

"Es wird sich zeigen, es wird sich vorallem zeigen, wie die Stadt mit diesen Sachen klarkommen will."
 
"Nun, ich war nicht dort und werde mir deshalb weder ein Urteil in der einen noch in der anderen Richtung anmaßen.

Die Stadt? Wie genau meinst du das?" Anna hatte überlegt, ob sie die Frage diffferenzierter stellen sollte. Jedoch bargen differenzierte Fragen auch immer die Gefahr eine bestimmte Richtung vor zu geben und genau das wollte die junge Tremere vermeiden. Sie wollte eine unverfälschte Stellungnahme zu dem Thema und nicht eine, die durch ihre eigenen Vermutungen geprägt wurde.
 
"Ja, ich mag es auch nicht, wenn ich immer Dinge beurteilen soll, die ich nicht genau weiss, doch als Primogen kommst du um sowas nicht herum", erwiderte Helena.
"Ich denke an die Bewohner, daran, wenn es nicht mehr möglich ist, etwas einfach kaputt zu hauen, denn ich denke, das sollte bei Geistern nich einfach gehen und ich habe den Eindruck, viele werden sich auch nicht einfach vertreiben lassen."

Es gab etliche in der Stadt, die mit Geistern umgehen konnten, doch von den meisten war sie mehr als nur enttäuscht.
 
"Ich muss gestehen, ich bin mir nicht ganz sicher, was du meinst, Helena. Meinst du uns, die wir Gefahren nicht mehr begegnen können, wenn sie sich nicht mit physischer Gewalt lösen lassen und wen meinst du mit 'viele werden sich auch nicht einfach vertreiben lassen'. Ich dachte, wir reden hier von Mina. Gibt es noch andere Geister, die dir Sorgen bereiten?"
 
"Warst du schon mal in der Ruine der Nervenheilanstalt, das was sich da rumtreibt, das ist mindestens genauso schlimm, wie Mina", erwiderte Helena. "Davon hat zumindest einer die Chance sich zu lösen und nach Belieben auch an anderen Stellen aufzutauchen oder ist dir Libby noch nicht begegnet?
Was aus den Plagen in der Bibliothek geworden ist, weiss ich auch nicht."
 
"Libby? Du meinst das Mädchen, dass uns in der ersten von Zacharias Traumwelten geholfen hat? Doch... ich wusste nur nicht, dass sie ein Geist ist." An ihre zweite Begegnung mit dem Mädchen erinnerte sich Anna ja leider gar nicht mehr. Davon war allerhöchstens ein sehr diffuses Gefühl geblieben. "Sie war nett, wenn auch ein wenig seltsam. Und nein, bei der Ruine war ich noch nicht. Ist oder war dort der Clan beheimatet, den man im Allgemeinen dort vermuten würde?"
 
"Ja, ist es, der damalige Bewohner war Psychiater und sein bester Patient", erwiderte Helena. "Aber viele die Psyhologie machen, haben da etwas von. Und Libby ist nicht nett, die ist sogar ziemlich heimtückisch und hinterlistig und sie gehört irgendwie zu ICH.
Der Typ stand voll auf das Freud Gequatsche von den Persönlichkeitsteilen und hat sich da wohl auch aufgeteilt. Dieser Ich, Über-Ich und Es Kram." Sie zuckte die Schultern.
"Er ist da irgendwie draufhängen geblieben."

Psychologie war ein schwieriges Thema und gerade Leute die halt schon geschädigt waren, holten sich da ihren Überknacks ab.
 
"Lady Mc Kinney ist auf diesem Gebiet bewandert." Anner erwähnte lieber nicht, dass die Regentin erwog eine entsprechende Klinik in Finstertal auf zu bauen. Das waren deren private Pläne und es sollte ihr selbst obliegen, sie zu offenbaren, wenn sie es wünschte. "Ich selbst kenne in diesem Gebiet wieder nur einige Grundlagen, die man unter Umständen als etwas tieferes Allgemeinwissen bezeichnen könnte. Demnach verkörpert Libby am ehesten das 'Es' nach Freud?"
 
"Ja, könnte man sagen und es hat sich personifiziert." Helena zuckte mit den Schultern. "Der Clan des Mondes ist da was anders als alle anderen, bei denn hat der Wahnsinn System und dieses System ist nicht ungefährlich.

Ich weiss nicht, wie massiv das werden kann, aber ich bin mir auch nicht sicher, daß ich es wissen will."

Daß sie gerne mal mit dem alten Malk geredet hätte, behielt sie dann auch lieber für mich und daß Alexander diesen Kurt nannte, wußte sie zum Glück nicht.
 
"Das stimme ich dir zu. Herr Grimm hat von einem Malkavianer erzählt, der das Fest zur Einführung der Archonten störte. Nach seiner Schilderung mutet es mir seltsam an, dass er nur dort aufgetaucht ist und sich ansonsten still verhält. Oder hast du noch irgend etwas von ihm gehört?"

Anna hatte leider noch nicht die Möglichkeit, den Schluss zu ziehen, dass es unter Umständen dieser 'ICH' war. Ein guter Teil ihrer Erlebnisse waren ja im Nirwana nicht mehr vorhandener Erinnerungen verschwunden. Leider durfte sie Helena auch nichts davon erzählen, dass der Malkavianer im Gildenhaus gewesen war. Der Maulkorb hatte noch immer bestand und ihr Verhältnis zu der Hüterin war noch nicht so, dass sie sich Andeutungen ähnlich wie bei Enio erlauben würde.
 
Die Sache mit den Andeutungen hätte Helena jetzt auch nicht wirklich gefallen. Anna würde irgendwann noch lernen müssen, daß man schon den Mund aufmachen mußte, wenn man was wollte, aber das würde vermutlich genauso lang dauern, wie es dauern würde bis der Typ, der aussah und sich benahm wie ein Vampir aus einem B-Movie für Arme, lernte daß sie Welt kein Videospiel war.

"Ja, der wir werden den Kerl schon noch finden, da bin ich mir ganz sicher und der ist definitiv in einer Stufe, daß ich ihm bestimmt nicht sagen wollte, daß Vorsintflutliche eine Erfindung sind." Hatte man ihr nicht genau das gesagt, als sie anfragte, ob sie den Begriff in ihren Romanen benutzen dürfte, daß das alles nur Erfindungen waren und es keine Handhabe dagegen gab?
 
Anna sah die Hüterin an. Diese erntete zu nächst Schweigen mit ihrem Satz. Meinte Helena das ernst? Kam sie Anna jetzt wirklich mit einer dieser Theorien des Sabbats, die in ihren Reihen völlig verpönt waren? Was war das? Ein Test? Die Tremere glaubte keine Sekunde an beiläufiges plappern. Wollte die Hüterin mit dieser Bemerkung einen tieferen Einblick in ihren Charakter gewinnen? Nun gut. Anna ergriff das Wort, bevor das Schweigen unangenehm werden konnte. Spür- und bemerkbarbar war es alle Mal gewesen. Stimme und Gesichtsausdruck blieben weiter vollkommen neutral.

"Vorsintflutliche. So weit würde ich nicht gehen. Sein Machniveau scheint so hoch zu sein, dass er vielen überlegen ist, mir recht sicher, was die reine Macht angeht." Aber wenn er ein Vorsintflutlicher wäre, warum hat er dann überhaupt mit mir gespielt? Den Gerüchten zur Folge würde es ihn dann nur einen Wimpernschlag kosten mit mir fertig zu werden.

"Was dieses ganze andere Zeug angeht, was bei uns geächtet ist und vom Sabbat propagiert wird - ich glaube es nicht. Wobei das ein falscher oder vielmehr unzureichender Ausdruck ist für das, was ich meine. Ich müsste weiter ausholen und dir erzählen, wie mein 'Glaube' beschaffen ist und zum Teil schon als Mensch war, wenn ich dir die Aussage differenzierter dar legen soll."

Wenn die Hüterin wollte, würde sie wirklich ausholen. Anna war zu gut ausgebildet um einen älteren auf eine kurze Bemerkung hin mit persönlichen Ansichten zu bombardieren. Nichts anderes waren Diskussionen über Glauben, wenn man sich nicht hinter den Aussagen von Theologen und Philosophen versteckte. Das Anna überhaupt dazu bereit war, auf dieses Thema auch nur im Ansatz näher einzugehen, war weil sie der anderen eine gewisse Einschätzung ihrer selbst ermöglichen wollte, wenn diese sie denn ernsthaft haben wollte und ihr die bisherige Reaktion für ein Urteil nicht reichte.
 
"Ich weiss nicht, ob man alles, was eine andere Fraktion behauptet ab tun", erwiderte Helena mit einen nachsichtigen Lächeln. Die Propaganda der Camarilla funktionierte genauso gut wie die des Sabbat, das hatte sie in den letzten Tagen beobachten können. "Aber ich meine, er wird bestimmt nicht Malkav persönlich sein, das sollten sie nicht falsch verstehen."

Dann legte sie den Kopf schief.

"Aber erkläre mir doch was du glaubst, wie die Kainskinder entstanden sind ."

Nein, Helena war immer wieder an neuen Informationen und Ansichten interessiert, wenn es passte oder schlüssig erschien wurde es ins Bild aufgenommen, wenn nicht, dann eben nicht, aber meistens konnte das dann auch noch von Wert sein, alleine für philosophische Betrachtungen.
 
„Ehrlich gesagt gar nichts und alles.“, antwortete die Tremere zu nächst ziemlich nichts sagend. "Ich wurde protestantisch erzogen. Später beschäftigte ich mich mit anderen Religionen, auch solchen, die man vielleicht als 'naturnah' bezeichnen könnte oder 'ursprünglich' manches davon mag auch eher neuzeitlich sein. Glaube ist etwas, was nie bewiesen kann. Wir sind wohl ein Teil der Welt, der zu zeigen scheint, dass nicht alles eindeutig mit Wissenschaft erklärbar ist, ähnlich wie die Magier oder die Feen. Es gibt mehr in dieser Welt.

Aber gehen wir erst mal vom christlichen Gott und dieser Religion aus. Es gibt so viele unterschiedliche Arten, wie man allein diese Religion interpretieren und Leben kann. Welches davon soll die richtige sein? Die, die Kirche predigt? Wenn ja, welche Kirche denn genau? Ich halte sämtliche Möglichkeiten, sämtliche Religionen für Möglichkeiten mit gewissen Wahrscheinlichkeiten. Ich kann nicht sagen, dass eine davon zu trifft und eine andere nicht. Manches mag ich eher glauben als anderes, für wahrscheinlicher halten.

Wenn es einen Gott gibt und ich dem Christentum folge, dann ist Jesus Christus für die Schuld der Sünder gestorben um sie zu sühnen. Wäre es dann nicht ein Frevel und eine Schmälerung seiner Tat, wenn ich glaubte, der Tod Gottes Sohns hätte nicht die versprochene Wirkung? Wenn es so ist, dann glaube ich durchaus an einen Tag des jüngsten Gerichtes. Allerdings werden wir dort nicht von irgend einer fremden Instanz gewogen und für gut oder schlecht befunden. Vielmehr stelle ich mir dieses Gericht als etwas vor, wo man sich selbst und seine Taten erkennt. Wissen darüber erlangt, warum man wie in einer bestimmten Situation gehandelt und wie es dazu gekommen ist. Wenn ich diesem Glauben folge, habe ich wenig wirkliche Wahl. Zu einem bestimmten Zeitpunkt bin ich ich mit meiner Summe an Erfahrungen. Komme ich in eine Situation, werde ich immer auf Grund meiner Erfahrungen, die ich bis zu diesem Zeitpunkt gesammelt habe, auf einen bestimmte Art und Weise handeln, ebenso wie auch meine Gegenüber. Fünf Minuten später können sich meine Erfahrungen schon verändert haben und ich würde in der gleichen Situation mit meinem Mehr an Erfahrung unter Umständen anders handeln. In so fern ginge es beim jüngsten Gericht nie um Schuld, sondern immer nur um Erkenntnis.

Wenn ich dem Wort folge, das du verwendest, dann würde demnach unser Ursprung im alten Testament liegen, im Fluch des ersten Brudermörders, wenn ich richtig informiert bin. Wenn dem so ist und wenn es ein Fluch der Art 'und deine Kinder und Kindeskinder' ist, warum wird der 'Fluch' dann mit jeder Generation 'schwächer'? Warum wird das Blut dünner? Wie ist das zu erklären? Wie wäre diese Hypothese mit meiner anderen Hypothese von Glauben vereinbar? Und warum werden zum Teil zu mindest verhältnismäßig unschuldige Opfer dieses Fluches ohne etwas dagegen tun zu können und werden der ewigen Verdammnis anheim gegeben?. Und wenn Selbstmord eine Sünde sein soll, warum soll es für uns dann das richtigere sein den endgültigen Tod zu wählen, weil wir 'verfluchte' sind? Der eine oder andere von uns mag es sich ausgesucht haben, aber viele von uns hatten keine Wahl oder nur eine angebliche. Ist das, was uns belebt, eine Art Dämon? Eine Art Essenz, die mit jeder Weitergabe verdünnt wird und an Kraft verliert? Warum reagieren wir manchmal auf das, was wir 'wahren Glauben' bei Menschen nennen?Und das religionsübergreifend, wenn ich recht informiert bin. Ich kann es dir nicht beantworten. Und ich suche auch nicht nach einer endgültigen Antwort. Ich habe mich für das Leben entschieden. Dieses Leben, was ich jetzt habe, mit all seinen Konsequenzen, seinen guten und seinen schlechten Seiten. Aber ausgesucht habe ich es mir nicht. Ich weigere mich lediglich wegen ein paar Widrigkeiten auf zu geben.

Eine andere Theorie in Bezug auf Glauben, der ich eine recht große Wahrscheinlichkeit einräume, ist die Sicht der Welt und des Lebens als eine Art fast Kreislauf. Nur statt einen echten Kreis zu bilden, einer fortwährenden Wiederkehr des immer gleichen, denke ich, dass es sich eher um eine Spirale handelt., eine Spirale der Entwicklung, auf der Ereignisse einander ähneln, wiederholt werden, aber doch nicht völlig gleich sind, sondern sich weiter entwickeln hin zu etwas Neuem. In Bezug auf so eine Spirale stünden wir vielleicht etwas am Rand oder im Abseits, weil wir länger überdauern als so manches andere. Aber das tut ein Stein auch, oder nicht? Auch Bäume können weitaus älter werden als Menschen. Warum sollten wir also zwingend ausserhalb der Spirale stehen, nur weil wir einen längeren Lebenszyklus haben als wir mit unserem menschlichen Verständnis erfassen können? Glaube ich an die Hölle? Auch die ist möglich. Dämonen, oder wenigstens etwas, was wir als solche bezeichnen, gibt es recht sicher. Nur endgültig definieren kann ich sie dir nicht gut. Ich brauche keine endgültige Wahrheit oder Gewissheit, was diese Dinge angeht. Es wäre verflucht langweilig oder könnte gar deprimierend sein."
 
Helena hörte zu und sie hörte das nicht zum ersten Mal.
"Warum sich der Fluch abschwächt, vielleicht weil die Rasse nicht auf ewig verflucht werden soll, immerhin wird dafür der Genpool der Menschen immer schlechter", erwiderte sie, natürlich durfte man manches, den heutigen Menschen nie sagen, aber man durfte es denken.
"Ich denke mir manches Mal, es könnte sein, daß die Vampire genauso im Plan waren und sind, wie die Dämonen, Engel, Wandler und was es sonst noch alles gibt.

Natürlich heisst Glauben nicht wissen, aber warum nicht danach forschen, du kennst zwar Justify Nox nicht mehr, aber er war jemand, den ich als Freund bezeichnen würde und er meinte, er wüßte es und seine Engel wären durchaus real. Im nachhinein ärgere ich mich, daß ich zu feige war, es auszuprobieren.

Bist du von der Kreuz- oder Weihwasserproblematik betroffen? Es ist nicht so, daß alle religiösen Symbole Wirkung zeigen, es sieht aus, als ob es nur der eine Gott wäre, während alle anderen Symbole, der alten Religionen nicht schaden. Was in der Bibel steht, ist meiner Meinung nach sowieso nicht die Wirklichkeit, ich sehe darin nicht mehr als in den Geschichten der Griechen, Römer, Ägypter und was es sonst noch gibt und es sieht so aus, als ob zum Beispiel die Erste Stadt durchaus existent war und auch heute noch für manche zu erreichen ist. Ich gestehe, ich würde gerne mal mit einem der Vorsintflutlichen reden, wenn ich es schaffen würde, ohne vorher vernichtet zu werden."

Ein Lächeln ging über Helenas Gesicht, vermutlich hatte Joardo damals nicht umsonst versucht, sie zu überzeugen, daß sie doch auch in seinem Clan gut aufgehoben wäre und Magie so toll wäre. Nur gut, daß sie vorher schon mitbekommen hatte, daß das für sie zu streng gewesen wäre, das was sie dann bekommen hatte, war schon ganz gut.

"Aber ich denke, wir werden das Problem heute nicht lösen und im Gegensatz zu mir haben die meisten auch kein Interesse daran. Vielleicht ist das meine Passion, wenn ich doch angeblich doch eine Toreador bin."
 
"Nein, Helena, ich meinte nicht den Aberglauben unserer Art, die manche von uns daran hindert, geweihten Boden zu betreten oder dazu bringt, vor Kreuzen zu fliehen Ich habe von Menschen gehört, die so tief und fest in ihrem Glauben verwurzelt sind, dass sie unsereins durch ihren Glauben beeinflussen können unabhängig davon, ob derjenige unserer Art diese Schwäche hat oder nicht. Persönlich habe ich noch keinen von ihnen getroffen,doch gibt es zu viele Berichte um sie leichtfertig ab zu tun - Randerscheinung hin oder her.

Die Chance mit einem Vosintflutlichen zu reden - nun, sollte er einen aus unerfindlichen Grund interessant oder amüsant finden, wäre er sicher nicht nur ein Quell interessanter Geschichten und Sichtweisen."
 
Helena würde auch bestimmt Anna nicht erzählen, daß sie selber eine panische Angst vor Kreuzen hatte und es manches Mal nicht schaffte eine Kirche zu betreten und daß dies durch eine Priester mit wahrem Glauben aus gelöst worden war. Zum Glück erwiesen sich die neuerdings von viele getragenen Kreuze als harmlos, was wohl an der wachsenden Gottlosigkeit der Menschen lag, die neue Götter gefunden hatten, die der Welt der Untoten eher zum Vorteil gereichten.

"Ja, es gibt solche Orte, die Grabeskirche in Jerusalem, oder Mekka, auch um die Zitadelle in Kairo macht man freiwillig einen Bogen, wobei sich im Vatikan die Lasombra breitgemacht haben sollen." Sie lachte. "Und würde Kain als Taxifahrer arbeiten und sich dir vorstellen, würde ihn vermutlich auch fast jeder auslachen."
 
"Selbst unter denen unserer Art würde er es schwer haben ohne sich zu beweisen. Auf der anderen Seite: Was, wenn er sich gerade den Spaß macht und als Taxifahrer arbeitet?" Ja, auch das war eine Möglichkeit, die Anna nicht vollständig ab tat. Wie so vieles.
 
"Naja, wer weiß," erwiderte Helena. "Hatte man ihr nicht auch von anderen Vorsintflutlichen berichtet, die unter den Menschen und ihren Kindern wandeln sollten?

"Okay, sprich solche Gedanken nicht bei jedem aus, viele würden dich auf Sicht töten, wegen Ketzerei, so wie im Mittelalter, wenn du dich zu alten Göttern bekannt hast."
 
Zurück
Oben Unten