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Selbst wenn die Behauptung falsch sein sollte, was ich nicht glaube und deswegen nachprüfen werde, ist die Bezeichnung des ganzen als "Urban Legend" ganz sicher falsch. So weit ich weiß stimmt Burncrows Zusammenfassung zu dem Thema. Und das führt heißt ja wohl, dass Frauen mehr Schmerz aushalten, ehe ihr Körper schlappmacht, was man als größere Schmerzunempfindlichkeit bezeichnen kann. Und selbst wenn dir das Wort nicht passt, Zornhau, dann bleibt weiterhin der Umstand, dass es, wenn Burncrow und ich Recht haben, doch so ist, dass es körperliche durch das Geschlecht determinierte Unterschiede im Schmerzempfinden von Männern und frauen gibt, und das ist es, worauf es hier ankommt.Zornhau schrieb:Schlichtweg falsch (netterweise auch gut deutsch als "Urban Legend" zu bezeichnen).
Da ist es dann mal an mir, Blubb zu sagen. Wäre ich ein Mediziner, wäre ich jetzt richtig beleidigt. Peinlicher Rant, der nichts mit dem Thema zu tun hat und bei mir irgendwie das Gefühl weckt, dass da einer mal wieder predigen wollte.Zornhau schrieb:Frauen sind NICHT schmerzunempfindlicher als Männer. Jedoch führt dieser Irrglaube gerade bei behandelnden Medizinern dazu Frauen, die schwer (tod-)krank sind, KEINE ausreichende qualifizierte Schmerztherapie zu bewilligen. - Nachdem ich solch einen Fall aus der nächsten Familie kenne, kann ich nur sagen, daß ich solche Aussagen schwer zum kotzen finde. Wer mal gesehen hat, wie jemand leidet und ein arrogantes Arschloch an Mediziner kommt mit solchen Sprüchen von wegen "schmerzunempfindlicher" dann habe ich dafür absolut kein Verständnis mehr. Das hat nicht mal mehr was mit Inkompetenz zu tun, das ist einfach echte Diskriminierung. (Dazu gehört im Übrigen auch, daß Herzinfarkte bei Frauen nicht diagnostiziert werden, weil die Symptome nur bei Männern von Ärzten - und Ärztinnen! - ernst genommen werden. Scheiß-Mediziner!)
Was niemand bestreitet. Ich bestreite lediglich, dass Unterschiede hauptsächlich gesellschaftlichen Ursprungs sind. (Die Bewertungen dieser Unterschiede dagegen sind ausschließlich gesellschaftlichen Ursprungs - und meistens ziemlich blöde.)Schlangengott schrieb:Aber die Gesellschaft, heisst die Umwelt, und dann letztlich noch mal die Eigenbestimmung - also der eigene Wille - mischen dann natürlich in der Charakterentwicklung auch kräftig mit.
Ah, da fällt die Maske. Vorweg: Ich hoffe mal, dass du mit "Antifaschist" meinst, dass du was gegen Rechtsextremisten hast, und nicht, dass du dich tatsächlich der Antifa mindestens geistig zugehörig fühlst; in dem Fall könnte ich das hier nämlich nicht mehr ernstnehmen.Schlangengott schrieb:Aha - und wie willst du als Mann beantworten was >>künstlich<< ist? Das können nur die Frauen selber indem ihnen der Spielraum zur Entwicklung gegeben wird (im Rollenspiel sogar bei körperlich gleichen Vorraussetzungen) und sie sich dann halt entsprechend entwickeln und zwar viel freier von männlicher Bestimmung, Eingrenzung, Bewertung und Imponiergehabe - ich bin Antifaschist, aber wir müssen nur mal in den Orient blicken und können sehen was mit der Frauenwelt passiert, wenn der Mann festlegt, was für sie >>natürlich<< ist.
Zu Sache: Das du dich gleich brüllend auf den Nahen Osten stürzt, zeigt deutlich, dass du nicht im Ansatz verstanden hast, worum es mir geht. Im Nahen Osten werden einige grundlegende Spielregeln nämlich nicht eingehalten: Beide Geschlechter müssen grundsätzlich als gleichwertig betrachtet werden; sie haben die gleichen Rechte zu genießen; etwas wie "Freie Entfaltung der Perssönlichkeit" ist nur in relativ gewaltfreiem Rahmen möglich. Das ist in den von dir genannten Gegenden alles nicht erfüllt.
>>natürlich<<:
Die Art und Weise, in der du dich auf dieses Wort stürzt, zeigt deutlich, dass du ein Politikum draus machen willst. Ich habe nirgends davon gesprochen, dass Männer festlegen, was für Frauen natürlich ist (auch wenn du das implizierst). Ich habe von "natürlichen Unterschieden im Verhalten" gesprochen, die aller Wahrscheinlichkeit nach existieren. Weiterhin habe ich die auf beide Geschlechter bezogene Aussage getroffen, dass ein künstliches Aufweichen dieser Verhaltensunterschiede (beider Geschlechter) nicht nötig ist, wenn man endlich zu dem Schluss käme, dass aus diesen Unterschieden keine unterschiedliche Wertigkeit beider Geschlechter folgt.
Deine Aussagen über die "Entwicklung" der Frauen halte ich allesamt für fragwürdig. Die körperliche Gleichheit im RPG halte ich lediglich für eine weitere Diskriminierung. Als Standard wir nämlich implizit der Mann vorausgesetzt, die Frau wird ihm angeglichen (da weibliche Figuren sonst benachteiligt wären). Diese "Gleichberechtigung" trägt in sich aber folgende Aussage: In Werte verpackt sind Frauen eigentlich die schlechteren und damit weniger wertvollen Menschen. Die Wertaussage lässt sich hier durchaus treffen, da "Spielwerte" Angaben über die Qualität einer Figur machen. Folgrung, die man daraus ziehen müsste: Eigentlich habens Frauen nicht drauf, aber fürs Spiel boosten wir sie.
Und was deine Ausführungen zur Entwicklung der Frauen ohne männlichen Einfluss betrifft: Ich halte es bei einer aus zwei Geschlechtern bestehenden Spezies für unmöglich, dass sich eines der beiden Geschlechter ohne Einfluss des anderen überhaupt normal entwickeln kann.