Das ist ein Zirkelschluss. Meine Frage war ja von Anfang an, wie man diese Situation (Probe, Dauer) regelt, die The Drop bringt und hält.
Davon abgesehen bin ich mir nicht mal sicher, ob Anschleichen und das Messer an den Hals eines wehrhaften, bewaffneten Opfers zu bringen schon als "Geiselposition" qualifiziert.
Was soll denn sonst als Geiselposition zählen, wenn nicht ein Messer an der Kehle? Wie man dort rauskommt hängt stark mit der Beschreibung des Spielers und der Stimmung des Settings zusammen. Man kann da die Ringkampf-Regeln verwenden (wie unten, nur mit "The Drop" statt "Todesstoß"). Man kann es als vergleichende Probe Heimlichkeit vs. Wahrnehmung handhaben (Opfer taucht unvermutet ab). Das Opfer kann einen gezielten Angriff (auf die Hand des Angreifers) versuchen usw. usf. Es gibt da zahlreiche Möglichkeiten.
Wie würdest Du den "Todesstoß" regeln? Regulärer Rinkampf erlaubt ja nur Waffenlose Angriffe
Nicht richtig. Ringkampfangriffe werden über vergleichende Stärke/Geschicklichkeits-Würfe durchgeführt und verursachen entsprechend nicht so viel Schaden (man hat ja auch weniger Bewegungsfreiheit). Todesstoß (oder zumindest The Drop) sollte also problemlos gehen, wenn man die Waffe schon an der Kehle hat.
und die frühestens in der 2. Runde
Deswegen sind gute Reflexe in dieser Situation von Vorteil. Wenn man besonders großzügig ist, kann man hausregeln, dass
a) das Opfer auch in der 2. Runde noch als überrascht zählt (evtll. weil man den Angriff mit Einschüchtern kombiniert hat und eine besonders gute Probe gewürfelt hat)
und/oder
b) man zwei Aktionen macht (-2 auf beide Proben), seine zweite Aktion aber verzögert und dann "On Hold" ist.
Beides sind Sachen, welche RAW nicht funktionieren, aber ohne weiteres als Settingregel adaptiert werden können, ohne dass System kaputtzumachen. Andererseits kann man auch einfach akzeptieren, dass die beschriebene Situation eben nicht zu 100% zu kontrollieren ist, immer die Gefahr besteht dass das Opfer impulsiv reagiert und schreit oder sich loszureißen versucht. Wer 100% Sicherheit will, der greift besser zu "Schlaf", "Marionette" oder vergleichbaren Zaubern. Oder schlägt das Opfer gleich bewusstlos. Oder macht zwei Angriffe (1. Angriff: Dolch an die Kehle, 2. Angriff: Mund zuhalten).
Würdest Du den Bonus für Überraschungsangriff sowohl auf die Eröffnung des Ringkampfes oder den "Todesstoß" geben?
Für die Eröffnung des Ringkampfes bin ich nicht einmal sicher, ob ich den Überraschungsangriff geben würde (besonders wenn es eine Wache ist, die potentiell einen Angriff erwartet) - Überraschungsrunde ist schon heftig genug. Wenn das Opfer ein Messer an der Kehle hat, würde ich ENTWEDER The Drop ODER Todesstoß geben (beides zusammen bringt ja auch nichts).
Darf das Opfer schreien, wenn es in Runde 2 vor dem Angreifer dran ist?
Ja, allerdings weiß es ja, was dann passiert (das Opfer zu warnen "Keinen Mucks" ist ja eine freie Aktion und kann auch in Runde 1 erfolgen). Ob es so selbstmörderisch veranlagt ist, dass es trotzdem schreit (zumal es ja nicht weiß, dass der SC später dran ist), bleibt dir überlassen.
Das heißt der Vorschlag mit Ringkampf war nur für den Fall, dass Schreien KEIN Problem ist?
Back to Square One!
Doch, Ringkampf funktioniert auch in diesem Fall. Nur unterbindet er halt nicht das
Risiko, dass das Opfer trotzdem schreit. Das kann es praktisch jederzeit, unabhängig was du da zusammenwürfelst (die Möglichkeiten dies zu unterbinden wurden oben schon genannt). Einschüchtern ist SEHR EFFEKTIV, um Aktionen des Eingeschüchterten zu unterbinden. Dazu gehört u.a. sich aus dem Ringkampf zu befreien, so dass der Eingeschüchterte weiß "OK, wenn ich das mache, dann bin ich TOT." Es verhindert nicht das Schreien an sich (das ist, als freie Aktion, weiterhin möglich), aber es versieht diese Handlung mit KONSEQUENZEN (keine Möglichkeit dem Tod zu entkommen). Wenn man diese Konsequenzen (pun intended) konsequent ausspielt, und auch seine NSC konsequent darauf reagieren lässt, dann ist dies eine wesentlich effektivere Methode, als ein abstraktes "OK, ähmm er kann jetzt nicht mehr um Hilfe rufen, weil... er ist halt eingeschüchtert", welches nur zu Frust führt. Es lässt den Spielern alle Freiheiten, ohne dass ein Messer an der Kehle gleich zum Gedankenkontrollhelm wird, der automatisch jeden Widerstand unterbindet.