Genreabdeckung durch DSA

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Skyrock schrieb:
Also kommt der Titel Musketier von der Muskatnuss und nicht von der Muskete?
*Gähn* Erstens ist "Musketier" kein inneraventurischer Begriff, zweitens ist nicht der historische Soldatentypus "Musketier" für das Genre entscheidend, sondern die von Dumas erfundenen Abenteuerer Die Drei Musketiere, für deren Abenteuer das Vorhandensein von Musketen ziemlich unerheblich ist.

Skyrock schrieb:
Griechisches Feuer als Kanonenersatz? Antike und Piraten der Karibik ergibt eine wirklich knirschende Mischung...
Muss man dir wirklich alles so kleinschrittig erklären, oder versuchst du es nur mal wieder mit dem alten "nerv deinen Gegner bis er keinen Bock mehr hat" Trick? "Griechisches Feuer" abgeschossen in (Ton-)Kugeln aus Ersatzkanonen in Breitseiten hat sehr viel mehr mit Piraten der Karibik zu tun als mit antiker Seekriegsführung.

Skyrock schrieb:
Es gibt dennoch genug solcher Spieler - zumindest genug dass die Redaktion bis heute davor zurückschreckt Feuerwaffen einzuführen.
Ja, leider.

@ Scaldor:
Doch doch, dich habe ich drin. Du bist eines dieser tolkienverblendeten Geschöpfe, die glauben, Fantasy und Feuerwaffen geht nicht, weil der Altmeister das so nicht gemacht hat.
 
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Shub-Schumann schrieb:
@ Scaldor:
Doch doch, dich habe ich drin. Du bist eines dieser tolkienverblendeten Geschöpfe, die glauben, Fantasy und Feuerwaffen geht nicht, weil der Altmeister das so nicht gemacht hat.

Och, zu denen wollte ich eigentlich nicht! ;( :D

P.S. Geht schon! Siehe Warhammer => schockt nicht! ;)

P.P.S. Man mag es zwar kaum glauben, aber ich kenne DSA und Warhammer schon länger als Tolkien. In der 7. fingen wir mit dem WArhammer-Fantasy-Tabletop an und mich störte da schon die Vermengung von Schwarzpulver und Fantasy. (Ich glaube, die Macher auch, denn gerade kanonenlastige Völker hatten weniger fantastische Kreaturen als jene Völker ohne Kanonen.) Mit DSA fing ich ca. in der 9 an und so ohne Kanonen fand ich es atmosphärisch viel stimmiger und es bot die Möglichkeit, noch klassisches Rittertum auszuspielen und Rüstung war noch etwas wert. Tolkien las ich erst während der zahllosen Wochenendwachen beim Bund in den Jahren 2000-2001. Ich war also vorher schon kein Freund von Bumm-Waffen! :)
 
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Scaldor schrieb:
P.S. Geht schon! Siehe Warhammer => schockt nicht! ;)
Dieses Beispiel lehne ich entschieden ab! Das ist ja fast so, als würdest du sagen: "Science Fiction Filme gehen gar nicht, schau dir nur mal 'Plan 9 from Outer Space' an!" Wenn schon, dann bitte vernünftige Beispiele, wie Mage The Sorcerers Crusade oder 7te See.
 
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Mhh... also qualitativ die jeweiligen Hintergrundwelten in ein hierarchisches Schema zu pressen, hängt natürlich absolut von subjektiven Maßstäben ab, denn ich denke, dass es ebenso begeisterte Warhammer-Rollenspieler gibt, die eben "ihr" System anpreisen und die anderen dafür aus ebenso guten Gründen verschmähen.
Aber abgesehen davon kenne ich leider kein anderes Fantasysetting mit Schwarzpulverwaffen. Unterscheiden sich die beiden von Dir angegebenen Systeme denn dahingehend irgendwie, dass Fantasy und Kanonen in einem einzigen Setting Platz haben und dass Schlachten mit Magie und Schwarzpulver ausgefochten werden?
Kann es in den Settings nicht vorkommen, dass eine schwerbewaffnete Festung sich gegen einen Drachen mit Kanonen zur Wehr zu setzen versucht und eine Ritterkavalkade durch feindlichen Schrapnellbeschuss zersetzt wird? Dass Horden von Untoten durch Kanonenkugeln fallen und Fässer mit Schwarzpulver durch einen Feuerball in die Luft gehen?
 
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Shub-Schumann schrieb:
*Gähn* Erstens ist "Musketier" kein inneraventurischer Begriff, zweitens ist nicht der historische Soldatentypus "Musketier" für das Genre entscheidend, sondern die von Dumas erfundenen Abenteuerer Die Drei Musketiere, für deren Abenteuer das Vorhandensein von Musketen ziemlich unerheblich ist.
Shub-Schumann schrieb:
Und auch im Mittelalter gab es Feuerwaffen, der Feuerwaffenstreit ist auch weniger eine "Mittelalter - Frühe Neuzeit" Frage, sondern eher eine "Mittelerde hat das aber auch nicht" Eskapade einiger Tolkienpuristen
Interessant wie einerseits ein literarisches Vorbild der Historie vorgezogen wird und andererseits Fans anderer literarischer Vorbilder die Historienkeule übergezogen wird.
 
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Skyrock schrieb:
Interessant wie einerseits ein literarisches Vorbild der Historie vorgezogen wird und andererseits Fans anderer literarischer Vorbilder die Historienkeule übergezogen wird.
Unscharf, Skyrock, so unscharf, dass es falsch ist. Ich ziehe den Leuten die Historienkeule über, die Aventurien fälschlich im Mittelalter plazieren (was nichts mit einem literarischen Vorbild zu tun hat), und denen, die tatsächlich behaupten, Thorwal passe "historisierend" besser zum Rest Aventuriens, als z.B. das Horasreich. Gegen literarische Vorbilder wettere ich nur dann, wenn sie Aventurien in gänze kaputtschießen, wie z.B. Weltpolizei spielende Thorwaler - wobei mir deren literarisches Vorbild unbekannt ist.
 
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Scaldor schrieb:
Aber abgesehen davon kenne ich leider kein anderes Fantasysetting mit Schwarzpulverwaffen. Unterscheiden sich die beiden von Dir angegebenen Systeme denn dahingehend irgendwie, dass Fantasy und Kanonen in einem einzigen Setting Platz haben und dass Schlachten mit Magie und Schwarzpulver ausgefochten werden?
M:tSC kenne ich jetzt nicht aus erster Hand, aber zumindest bei 7te See gibt es Feuerwaffen und Magie.
Zauberer sind aber weniger die Leute die Ingnisphaeros aus dem Hintern schießen sondern subtile Meister eines bestimmten Pfades wie Teleportation oder Schicksal. Generell ist 7te See noch mehr Low Fantasy als DSA - Monster wie Meerjungfrauen, Ghoule und Drachen sind mehr Sagen und Legenden als etwas wovon es viele Augenzeugenberichte gibt, und Nichtmenschen wie Zwerge, Elfen oder Hobbits tauchen gar nicht auf.
Der Fokus von 7te See liegt auf furioser Mantel&Degen-Action wo man sich an Kronleuchtern schwingt, dem Feind mit seinem Florett seine Initialien aufs Wams zwiebelt und in letzter Minute die Verschwörung des schurkischen Kardinals aufdeckt ehe der Verräter zum König gekrönt werden kann - Fantasy ist da nur ein kleinerer Aspekt, ebenso wie Piraterie(obwohl 7te See immer wieder als ideales RPG für Piraten angepriesen wird).

Und ja, auch 7te See versucht ein paar Genres abzudecken die sich nicht stimmig ins Gesamtbild einfügen - Wikinger, Eastern und Karibik(ein paar winzige Inselchen weit ab vom Schuß wo nie irgendwelche Handelsschiffe vorbeikommen, ganz ohne Negersklaven - tolle Basis für eine Meuterei auf der Bounty :rolleyes: ).
 
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Scaldor schrieb:
Kann es in den Settings nicht vorkommen, dass eine schwerbewaffnete Festung sich gegen einen Drachen mit Kanonen zur Wehr zu setzen versucht und eine Ritterkavalkade durch feindlichen Schrapnellbeschuss zersetzt wird? Dass Horden von Untoten durch Kanonenkugeln fallen und Fässer mit Schwarzpulver durch einen Feuerball in die Luft gehen?
Doch doch, und das finde ich großartig! Da wäre zum Beispiel die "Zweite Schlacht von Mistridge", bei der Drachenreiter gegen Skyrigger (mit Kanonen bewaffnete fliegende Galeonen) antreten. In solchen settings ist der Ritter eben ein Auslaufmodell, das eben wegen der Ritterlichkeit aber zu "den Guten" gehören kann.
 
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Shub-Schumann schrieb:
Gegen literarische Vorbilder wettere ich nur dann, wenn sie Aventurien in gänze kaputtschießen, wie z.B. Weltpolizei spielende Thorwaler - wobei mir deren literarisches Vorbild unbekannt ist.
Ein Vorbild gibt es - Thor aus den Marvel-Comics, der unerschrockene, unzerstörbare Kämpfer für die Gerechtigkeit mit dem gehörnten Helm und dem fliegenden Zauberhammer ;)
 
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Hm, also ich finde die Schwarzpulver-Diskussion nicht so wichtig.

Meiner Meinung nach kann man bei DSA sehr gut auch Piraten-Settings spielen. Ich fand das in meiner Runde stimmig und es hat viel Spaß gemacht. Ich kann mich dahingehend also echt nicht beklagen.

Außerdem:
Ich finde es nicht so wichtig, sich an diesen kleinen Details aufzuhängen. Vielleicht behindert es sogar das Rollenspiel...
Also ich meine, wenn die Spieler sich auf ein Setting vernünftig einlassen und das Spiel mit Phantasie und Kreativität ausfüllen und bereichern, dann bringt das einfach Spaß - ob nun Schwarzpulver da ist oder nicht.
Bei mir laufen die Abenteuer, die ich mit meinem Helden erlebe, immer wie ein Film im Kopf ab, den meine Phantasie mit Details ausschmückt. Und das ist das Schöne, das macht für mich den Reiz am Rollenspiel aus.
Und für ein solches Erlebnis sind solche kleinen Details einfach nicht so ausschlaggebend (etwas anderes wäre es, wenn ich mich mit der Interpretation eines Rollenspieles von irgendwelchen Dingen generell nicht anfreunden kann - z.B. die gesamte Auslegung des Piraten-Genres).

Ich finde es übrigens auch überhaupt nicht schlimm, dass DSA ein Genremix versucht. Da kann man sich einfach das, worauf man gerade Lust hat, heraussuchen und loslegen. Ich finde, das bringt Abwechslung. Und man muss nicht jedes Mal, wenn man z.B. von Piraten zu Mittelalter wechseln will, einen völlig neuen Charakter machen, sich wieder neue Regeln oder Hintergründe anlesen und sonstwas tun...
Ich denke, das Hintergrundgerüst für die verschiedenen Settings bei DSA ist gut gelungen. Und wenn einem bestimmte Dinge nicht passen, dann ändert man sie halt. :]

Jo, soviel dazu.

Ich mag im übrigen am allerliebsten das Setting von 1001 Nacht - ich liebe Stadtabenteuer beispielsweise in Al'Anfa. *schwärm*

Gruß, Joker
 
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Was mird a gerade zum Thema Piratensetting einfällt. Wie beschreibt Ihr oder arbeitet Ihr genau einen Enterkampf aus?
Ich habe es bei DSA in der Südmeertetralogie mit einem Plan und Figuren etc. versucht, aber so ganz interessant war es nicht, denn ich hatte keinen Plan, was ich mit all den Kombattanten mache, die nicht gerade ihre Klinge mit SC´s kreuzen, sondern auch mit NSC´s. Legt Ihr dabei dann irgendeine KR fest, zu der dann einer der beiden - gehen wir der Einfachheit halber nur von klassischen Zweikämpfen aus - hopps geht oder wie macht Ihr das?
Es wäre jedenfalls wirklich noch mal eine schicke Sache, sich dahingehend genauere Gedanken zu machen, um nicht nur unbedingt den Nebel des Krieges über jedes kleinere Scharmützel legen zu müssen und die Scharmützelregeln sind beim Enterkampf auch eher lasch. (Wie sie auch sonst eher lasch sind!!)
 
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Normalerweise regele alles, woran die Helden nicht direkt beteiligt sind, als reine Beschreibung. Dabei werden die Ergebnisse der Heldenaktionen im besonderen Maße berücksichtigt.
 
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Ja, so in etwa habe ich mir das auch gedacht. Was dabei eigentlich nur schade ist, ist dass es sich dann selten lohnt, mal einen BliDiFi oder Plumbumbarum auf den Feind eines befreundeten NSC´s zu machen, da die Kämpfe der NSC´s untereinander ohnehin eher pi mal Daumen ablaufen oder man sagt als SL dann, das der nicht Benachteiligte gewinnt, aber das ist ja auch nicht automatisch durch solche einfachen Unterstützungszauber gegeben.
Eine bessere Methode ist mir jedoch auch noch nicht eingefallen.

Ich mache zu den Scharmützelregelvorschlägen mal eben einen neuen Thread auf!
 
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Also, wir spielen ja gerade eine Piratenkampagne und bei den Enterkämpfen haben alle Spieler einen direkten Feind und der Rest regele ich mit dem "Armee"-System, dass ich aus dem Abenteuer "Der Große Baccanaq" kenne...
Also schätze ich ein, welche Rest-Crew wie stark ist und weise dann werte zu. Wenn die Spieler ihre Gegner gekillt haben, dann können sie entweder in die "Armee" eintreten und damit deren Werte verbessern, oder sie ziehen sich neue individuelle Gegner aus der feindichen Armee heraus, wodurch diese geschwächt wird. Wir hatten jetzt 2 Gefechte und sind mit dem System ziemlich gut gefahren!!
 
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Aha. Davon habe ich ja noch nie gehört. Wie funktioniert das genau?
 
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ALSO: Man nimmt die beiden "Rest-Crews", d.h. die Besatzungen abzüglich der Spieler und ihrer direkten Gegner, und weist ihnen LeP, AT/PA, INI, TP und RS zu. AT und PA sollten in Relation zu der gegnerischen "Armee" gegeben werden und sind überlicherweise recht niedrig. Die Werte eines "Haufens" setzen sich aus Anzahl, Kampfkraft und (eventuell) Moral der Truppen zusammen. Einer Besatzung von 12 trainierten Seesöldnern würde ich zum Beispiel 120 LeP, 11/12 AT/PA, Ini-Basis 10, TP+4(nicht einer Waffe, sondern der Schlagkraft der Truppe entsprechend) und RS 2 zuteilen, den 16 Piraten dagegen 160 LeP, 11/10 AT/PA, Ini-Basis 11, TP+3 und RS 0 oder 1. Und dann handele ich den Kampf der beiden "Armeen" an ihrer jeweiligen Stelle (nach INI) im Kampf ab. Gehen Spieler zu der Armee, weil sie ihre jeweiligen Gegner besiegt haben, so steigen die LeP der Armee, normalerweise um 10-1 für je 10% LeP, die der Held schon verloren hat, gegebenenfalls auch mehr (Zwerge z.B.). Oder die Spieler "ziehen" sich neue individuelle Gegner aus der feindlichen Armee, wodurch diese entsprechend LeP verliert. Sind die Spieler deutlich kampfstärker als ihre Armee, so können auch AT/PA der Truppe durch ihren Eintritt steigen.

Realistischerweise würden ja auch schon Teilnehmer sterben, wenn die Armee an sich noch nicht alle LeP verloren hat, aber ich mache, das der Einfachheit halber, so, dass alle in der Truppe Leben, bis die Truppe bei LeP 0 angekommen ist. Wenn die Piraten zum Beispiel Gewonnen haben und selbst noch 16 LeP haben, so haben im obigen Beispiel alle Piraten noch 10% ihrer LE (was nicht viel ist)...

Gewinnt die feindliche Armee BEVOR die Spieler ihre individuellen Gegner gekillt haben, so haben sie auch verloren, armeen gewinnen automatisch gegen einzelne Gegner. Sollte die eigene Armee gewinnen, so haben auch die Spieler sofort gewonnen. Bei bereits sehr stark geschwächten Armeen, kann man aber auch die übrigen "Individuen" zusammenfassen und zur Armee werden lassen, damit 5 topgesunde Helden nicht von einer "Armee" mit 1 LeP gefangengenommen wird...

Jo... so läuft das bei uns und alle sind damit recht zufrieden!
 
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Shub-Schumann schrieb:
Das Fehlen von schwarpulver ist also tatsächlich ein Schwachpunkt.

Man beachte die Illustrationen im SCHIFF DER VERLORENEN SEELEN: Da gibt es eine doppelseitige Illu mit einem am Mast festgenagelten Zombie, und im Hintergrund sind groß und schön die BORDKANONEN zu sehen :)

AAS
 
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@Hesha
Ja, das ähnelt sehr stark dem kampfsystem der Scharmützelregelungen, wovon ich eingeschränkt begeistert bin. Ganzen Truppen eine AT und PA zuzuweisen, um sie nach altbekannten DSA-Schema gegeneinander kämpfen zu lassen, halte ich eher für unglücklich, weil so rundenlang gekämpft werden könnte, ohne dass eine der beiden Seiten der anderen einen Verlust zugefügt hat. Bei so vielen Kämpfern einfach undenkbar!
 
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Das ist natürlich richtig, ich habe nur festgestellt, dass das Endergebnis also der Schlachtenausgang recht realistisch ausgefallen ist...
 
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@Scaldor
Dann füg folgende kleine Regel hinzu: Jede Runde verlieren beide Heere 1 (oder 2, oder 3) LeP, zusätzlich zu dem was sie durch gelungene Attacken des Gegners verlieren.
 
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