Wenn man bedenkt, daß die Erzeugung neuer Vampire reglementiert ist,
Ja, aber war das denn schon immer so? Ich meine... im Grunde kann ein Gen 6er Vampir innerhalb von einem Jahr (natürlich auch noch schneller) eine Ahnenkette bis hoch zur 13. erzeugen (lassen), wenn er das denn will. Vor allem wenn er Herr einer Domäne ist, dann muss er nämlich niemanden um Erlaubnis bitten... Und seht es mal so: Irgendwann, wird es irgendwo einen Vampir gegeben haben, der wissen wollte, wie viele Generationen möglich sind und wie "schwach" diese Vampire dann wären.

Ich bleibe bei meiner Aussage: Es gab schon vor Jahrtausenden Vampire der 13. Generation. Wenn auch nicht viele.
 
Würde ich auch nicht verneinen, aber zu der Zeit waren sie auch eine so krasse Abweichung vom Durchschnitt wie der 1991 erschaffene Nosferatu der 5. Generation.

Wenn in der Jetztzeit die 13. Generation ohne Hintergrundpunkte Standard ist und im Mittelalter die 12, könnte man Chroniken, die noch weiter in der Vergangenheit spielen, bei der Eingangsgeneration neu erschaffener Charaktere auch etwas heruntergehen (z. B. 11. Generation für die Zeit des Aufstiegs des Römischen Reiches bis zur Völkerwanderung, 10. Generation für die Zeit der Alten Griechen, 9. Generation für die Pharaonenzeit).

Die jeweils schwächeren Generationen könnte man dann als entsprechende Nachteile behandeln. Bei einer Chronik, die zur Zeit von Julius Cäsar spielt, würde ein Spieler, der einen Vampir der 12. Generation spielen möchte, dann einen Punkt für den Nachteil kriegen, ein Vampir der 13. Generation zwei Punkte.
 
Augustus Giovanni bekam den Kuss 1005 und begann mit Generation 4. Hardestadt der Ältere (Gen 5) bekam den Kuss 947. Also auch die niedrigen Generationen zeugen später noch Kinder.

Aber für die Hauptzeugungszeit o.ä. ist die Übersicht sehr hilfreich.





Bei VadaW ist es Vampiren der 12. Generation verboten Nachkommen zu zeugen (vgl. S.29), dafür droht die Vernichtung. D.h. aber nicht, dass diese Politik überall gilt und man sich erwischen lassen muss.

Aber da viele Ahnen Angst vor Gehenna haben und das Eintreten der Prophezeihung verhindert werden kann, wenn man Dünnblütige verhindert, würde ein Prinz, über den bekannt wird, dass er die Zeugung Dünnblütiger aktiv fördert, von einem Bündnis anderer Prinzen mittels eines Kreuzzugs von der Erde getilgt werden. Kreuzzüge sind ja sowieso gerade „in“ und einer derjenigen Priester der Asche, die sich zu Päpsten ihres Weges erklärt haben, würde sich sicher schnell finden, um den Kreuzzug auszurufen, kann er doch bei Erfolg seine Stellung sichern.

Es gibt die Schwäche oo 13. Generation. Diese verpflichtet einen dazu auch die Schwäche oo Zeugungsunfähig zu nehmen. Man kann also im Jahr 1230 einen Vampir der 13. Generation spielen.

Es gibt auch die Schwäche ooooo Anämie, die besagt „Ihr Blut ist dünn, schwach und nährt Sie nicht gut“. Diese Schwäche darf man in jeder erlaubten Generation, also 7-13, wählen. Es gibt keinerlei gute Seite an dieser Schwäche, wie z.B. weniger Schaden durch Sonnenlicht oder mehr menschliche Freuden.



Eben. Und es braucht halt echt nur einen einzigen Vampir, der irgendwo ab vom Schuss unlebt und sich nicht schert, was seine Nachkommen treiben, um die Generationenkette bis zum Ende auszureizen.

Das stimmt. Es entspräche aber so wenig dem Stil von Vampire, dass die Autoren vermutlich nicht auf diese Idee gekommen sind. Aber jetzt habe ich eine Idee für einen NSC und ein Abenteuer… :D
 
Die Malkavianer würden es tun, wenn sie es nicht schon getan hätten, sag ich mal.^^
Und wenn man die prophetische Drohung nimmt, dann haben wenigstens die Baali sich einen feuchten Kehricht drum gescheert, eben weils verboten ist.
Desweiteren bleibt immer die Frage, wie es heidnische Kulturen die Dinge gehandhabt haben und wie umfassend christliche Vampire diese ausrotten konnten. Ich meine, es taucht doch alle Nase lang mal wieder was vergessenes aus Afrika, Südamerika oder auch dem wilden Osten, wie die Tzimisce des alten Landes.
Irgendwelche selbstständige Assamitenclans könnten wer weiß wieviele Nachkommen zeugen, je nach dem, wieviele Krieger sie zu brauchen glauben. Wer will es verhindern ?
Wenn wir schon bei Geheimniskrämern sind, wer kontrolliert eigentlich die Setitenpopulation ? Kann irgendwer sagen, wieviele es von diesen gespaltenen Zungen wirklich gibt ? Oder auch bloß eine Durchschnittsgeneration angeben ?

Doch eine wirkliche Schwemme erwarte ich von gaaanz anderen. Den Ravnos nämlich. Da ist wirklich bloß noch das übrig, was die Ravnokalypse verpennt hat.
Aber das ist genau eine Situation, die eine schnelle Vermehrung aus Selbsterhaltungsgründen erfordert. Ein übriggeblieberer Gen. 5 Ravnos sagt seinen Blaagen, "Geht hin und mehret euch !"
Deswegen sage ich, das die Jahrhunderte einfach nur Fluffsache sind. Das Alter bringt ja jetzt auch nicht automatisch irgendwas. Wenn man die meiste Zeit in einem Sarg oder gar Sarkophag rumlag, ist das sicherlich verständlich.
Leider müssen Jahrhunderte Unlebenszeit aber immer sehr unrealistisch wiedergegeben werden, ansonsten wären alle Skills immer komplett mit 10 gemeistert. Und wenns dann an die Jahrtausende geht, dann sind irgendwelche Skills kaum noch gefragt, da man sich fast bloß noch geistiger Kräfte bedient, um die Welt zu erforschen und gelegentlich was zu trinken anzulocken.
Das liest sich gut, ist im RPG aber nicht zu diablerieren. Damit die Spieler also den Endboss besiegen können, DÜRFEN die Jahrhunderte oder gar -tausende an Erfahrung nicht zählen.
Das macht sie effektiv zu nichts weiter nutze, als den Hintergrund eines Charakters bunt zu machen.

@Andre Janusch
In deinem Fall würde ich die 10. Generation nehmen. Lass die 10, die niedrigste und verpönteste sein, weil sie die erste Zweistellige ist. :)

LG Sam
 
Leider müssen Jahrhunderte Unlebenszeit aber immer sehr unrealistisch wiedergegeben werden, ansonsten wären alle Skills immer komplett mit 10 gemeistert.
Ein Punkt über den ich auch ein wenig mehr nachgedacht habe, allerdings mit dem entgegengesetzten Fazit. Ich finde "aktive" Vampire-Charaktere bekommen viel zu schnell viel zu viele Erfahrungspunkte und entwickeln sich viel zu schnell. Ich verstehe allerdings auch nicht wirklich, warum das nötig ist. VtM ist ja nicht D&D. Ich würde Vampire auch spielen, wenn man Charakter wertetechnisch 95% statisch wäre.
 
Tolle Gedanken und Auflistungen zu dem Thema. Meine 2 Cent dazu: Bei der Frage zeigt sich einfach eine Schwäche des Spiels und sollte nicht so eng gesehen werden. Egal, was verschiedene Autoren in diversen Büchern geschrieben haben: Es wird nie passen!
Die Zeitspanne von z.B. 4000 bis 1000 v.Chr. ist so lang, dass nur zwei Generationen sehr seltsam erscheinen (mir zumindest). Malt euch mal aus, was sich alleine in diesen 3000 Jahren alles ereignen kann (runtergebrochen auf Schritte von je 50 Jahren). Ich persönlich denke, dass es in der Zeit schon zig Generationen an Nachfahren gegeben haben könnte (bzw. "realistisch" gesehen auch gab). In den Büchern wird der Ereignisstrang erst ab dem Mittelalter komplexer und enger. Würde man es vorher in gleicher Weise ausdefinieren, würde man das Spielsystem aushebeln, daher ist es vorher alles eher mystisch schwammig.

Zu EPs von aktiven Charakteren: Tja, nach einigen Jahren Spiel simuliert man locker 1000 Jahre Alter; schon seltsam, wenn der Charakter dabei erst 1980 gezeugt wurde... ;) Wie heftig müssen echte Alte im Spiel sein, damit die Relation bewahrt bleibt? Ich sehe das aber mit einem Augenzwinkern.
 
@Hesha
Eben. Wenn du selbst einen Kücken-Charakter spielst, dann steigerst du ihn innerhalb einiger Sitzungen soweit hoch, das er als NSC schon ein Ahn wäre. In Büchern macht man es entweder so, das der Alte einfach unbesiegbar ist, bis man sein Kryptonit gefunden hat, oder aber es ist eben nichtmal halb soviel an ihm dran, wie er in den Jahrhunderten hat glauben machen wollen.
Du mußt nicht weit gucken, um ein Beispiel zu finden.
Hier auf dem Board gibts ja schon seit (gefühlt) immer die Ahnenblut-Chronik. Da kannst du dir aussuchen, als was du spielen möchtest. Die Anpassungen, die du punktetechnisch an deinem Charakter vornimmst, spiegeln in keinster Weise wieder, was wirklich in den zweihundert Jahren aus ihm geworden wäre, wenn er regelmäßig gespielt worden wäre.
Und was die schnelle Steigerung der Charaktere angeht, so hast du vollkommen recht. Aber hast du die Lust und die Jahrhunderte übrig, um es realistisch zu machen. Der gewöhnliche Spieler, so wie ich z.B. , will ja noch zu Lebzeiten mal zu Potte kommen. Besonders wenn du Disziplinkräfte 6+ einbeziehst, die ja regeltechnisch nahezu unmöglich sind, wenn man nicht bereit ist, sich die Geschichte so zu biegen, wie sie einem paßt. ;)
Ich bin da mit Kollege Brameier auf einer Wellenlänge.

LG Sam
 
Realistischerweise sind die Entwicklungsmöglichkeiten von Charakteren unterschiedlich. (Z.B. mit Trainer oder gutem Lernmaterial oft besser als ohne.) In der echten Welt bekommt nicht jeder Mensch pro Jahr die gleiche Menge an „Erfahrungspunkten“. Außerdem „verlernt“ man Dinge auch wieder bzw. muss immer wieder Zeit aufwenden, damit dies nicht passiert.


Manches Wissen veraltet oder ändert sich im Gebrauch. Was früher das „Who is who?“ war ist heute nur noch Geschichtswissen, Umgangsformen oder Sprache fällt aus der Zeit und Bogenschießen ersetzt man auch lieber durch andere Kampffertigkeiten.


Wenn ein alter Vampir freiwillig in Starre geht, könnten darunter auch seine Fähigkeiten leiden. Wenn jemand längere Zeit im Koma lag, ist das z.B. nicht so gut für die Muskulatur.


Eine Fähigkeit über 5 zu haben muss auch nach 100 Jahren nicht sein, denn schließlich haben viele Menschen, die sich über 40 Jahre beruflich mit etwas beschäftigen, ihre Fähigkeit noch nicht auf 5. 5 sind Weltmeister und nicht jeder Veteran.



Eben. Wenn du selbst einen Kücken-Charakter spielst, dann steigerst du ihn innerhalb einiger Sitzungen soweit hoch, das er als NSC schon ein Ahn wäre. In Büchern macht man es entweder so, das der Alte einfach unbesiegbar ist, bis man sein Kryptonit gefunden hat, oder aber es ist eben nichtmal halb soviel an ihm dran, wie er in den Jahrhunderten hat glauben machen wollen.


Eine Clansdisziplin von 0 auf 5 zu kaufen kosten 10+5+10+15+20 = 60 EP


Man bekommt pro 1-4 Punkte pro Sitzung bzw. Kapitel (vgl. VadaW, S. 200) und 0-3 EP pro Geschichte. Sagen wir mal 5 Punkte pro Sitzung. (Kommt ganz gut hin, finde ich.)


Dann braucht man für die 60 EP 12 Sitzungen. Das ist ziemlich lang. Und dann hast du zusätzlich zu deinen Startwerten noch eine Disziplin auf 5. Damit bist du schon fast Ancilla mMn.

Noch eine Disziplin von 0 auf 5 und dann bist du vielleicht gerade so Ahn mMn. Also 24 Sitzungen. Das finde ich nicht so schnell. Wenn man sich alle 2 Wochen trifft braucht man dafür 1 Jahr.
 
@Ancoron Fuxfell
Es ist mir durchaus bewußt, das die Spezies Vampier, im Vergleich zum Menschen, doch recht dünn gesät ist. Das heißt im Grunde auch bloß, das es noch unwahrscheinlicher ist, einen Vampiercharakter zweimal genau gleich zu bekommen. Alles explizite Individuen und auch die "Normalos" sind schon abgefahren genug. Allen Regeln zum Trotz, unleben jede Menge Exoten da draußen, so das eigentlich alles machbar ist, wenn die Gruppe mitmacht.
Von Taschendiebstahl und Einbruch im Krankenhaus, bis zu biblischen Konsequenzen und weltverändernden Astralkatastrophen.
Ich schreibe hier um Himmels willen keinem vor, wie es bei sich zu tun hat. Aber wer bestimmte Charaktermodelle mit bestimmten Kraftkonstellationen der Oberstufe spielen möchte, der mag vielleicht nicht jedesmal diverse Monate oder gar Jahre ein und den selben Charakter zocken. Schon weil die Gruppe nicht so oft kann, oder auch bloß mal was anderes spielen will, als Vampire.
Da latschen ein ziemlicher Arsch voll schnuggeliger RPGs da draßen rum, die zumindest mal anzockenswert sind, wenn nicht gar mehr.
Und Leute haben einfach nicht viel Zeit. Besonders die mit Arbeit. Aber auch sonst, wenn so ein stundenlanges Rumsitzen und schnacken öfter zu veranstalten möglich ist, dann eventuell nicht immer mit dem selben Dutzend RPGlern. Es sollen regelrechte Freundeskreise existieren.
Wenn soeine Truppe es schafft, sich einmal im Monat zu treffen, dann kann jeder Spieler ein- zweimal einen Uralten Bad-Ass-Vamp in einer Aberteuersession genießen, wenn reihum gemeistert wird und dann ist das Jahr auch schon rum. Immer nur Vampire gespielt. Nächstes Jahr aber was anders.
Es ist also wirklich nicht verkehrt sich uralte, krasse Monstren mit Überkräften zu bauen, denn genau dafür wurden Clanbücher geschaffen. Da stehen Beispielkräfte für wirklich niedrige Generationen drin und man kann sich immer noch mehr ausdenken.
Und will wirklich jeder das verlorene Gen.5 Kücken mit Anfängerkräften spielen, das ständig um seine kostbare Füllung fürchten muß, um mal eine wirklich niedrige Generation zocken zu können ?
Nöö.

Kurz, wir machen, was wir wollen und haben Spaß. Wenn deine Gruppe eine kollektive Buchprüfung diverser Regelwerke für Spaß ansieht, dann immer weiter damit. Die Regeln haben bei uns dem Spiel zu dienen, nicht umgekehrt. ;)

LG Sam
 
@Samsonium



Ich hatte dich so verstanden, dass die Spielercharaktere sich im Vergleich zu vorhandenen Ahnen zu schnell verbessern und du das am System kritisierst. Schließlich hattest du @Hesha zugestimmt, der die Meinung vertrat:



Ich finde "aktive" Vampire-Charaktere bekommen viel zu schnell viel zu viele Erfahrungspunkte und entwickeln sich viel zu schnell. Ich verstehe allerdings auch nicht wirklich, warum das nötig ist. VtM ist ja nicht D&D. Ich würde Vampire auch spielen, wenn man Charakter wertetechnisch 95% statisch wäre.


In dem Punkt habe ich dir widersprochen und gesagt, so wie ich das System auffasse, entwickeln sich die Spielercharaktere bezogen auf Erfahrungspunkte nicht zu schnell weiter.



Du kritisierst jetzt also, dass die Charaktere sich zu langsam entwickeln, während du vorher kritisiert hast, dass sie sich zu schnell entwickeln. Ich kann dir nicht folgen.



Es ist also wirklich nicht verkehrt sich uralte, krasse Monstren mit Überkräften zu bauen, denn genau dafür wurden Clanbücher geschaffen. Da stehen Beispielkräfte für wirklich niedrige Generationen drin und man kann sich immer noch mehr ausdenken.

Und will wirklich jeder das verlorene Gen.5 Kücken mit Anfängerkräften spielen, das ständig um seine kostbare Füllung fürchten muß, um mal eine wirklich niedrige Generation zocken zu können ?

Nöö.



Wo habe ich gesagt, dass das verkehrt ist?



Kurz, wir machen, was wir wollen und haben Spaß. Wenn deine Gruppe eine kollektive Buchprüfung diverser Regelwerke für Spaß ansieht, dann immer weiter damit. Die Regeln haben bei uns dem Spiel zu dienen, nicht umgekehrt.
C:\Users\Stefan\AppData\Local\Temp\msohtmlclip1\01\clip_image001.gif


Und wie kommst du auf deine (implizierten) Vorstellungen über mich?



Ich bin jedenfalls nicht der Meinung, dass die Regelwerke gut sind, sondern kritisiere die Regeln z.B. hier und hier und sage, inwiefern sie geändert werden sollten, da sie meiner Ansicht nach dem Spaß entgegenstehen.
 
@Ancoron Fuxfell
Was ist daran nicht zu begreifen ?
Ich habe auf den krassen Unterschied hingewiesen, der zwischen künstlich "geahnten" oder "gevorsintflutlichten" Charakteren und tatsächlich "gespielten" .
Da sollte man was dran drehen. Entweder in die eine oder eben andere Richtung. Das ist alles.
Im Grunde das halb volle oder halb leere Glas Wasser. Egal von welcher Seite ich es sehe, es ist immer nur halb optimal ausgenutzt und kann verbessert werden. Ob man noch was wegtrinkt oder dazugießt ist keine Konflikt, sondern Frage der persönlichen Vorliebe.
Solltest du also fragen wollen, 'Entweder oder ?' , dann sage ich 'Such dir was aus'. Die Quantenlösung, sozusagen. ;)

LG Sam
 
Ich hatte den Standpunkt vertreten, dass sich Charaktere nicht zu schnell entwickeln, wenn man das System so spielt, wie ich es interpretiere. Da hast du auch nicht widersprochen.



Zum Thema Hausregeln und ob man welche machen darf, hatte ich nichts gesagt. Da vertrete ich den Standpunkt, dass man bei sich in der Gruppe alles machen darf, eine Diskussion darüber außerhalb der eigenen Gruppe aber oft sinnlos ist. Denn wenn man Probleme diskutiert, die nur auftreten, weil man nach Hausregeln spielt, dann treten diese Probleme bei anderen ja vermutlich gar nicht auf.

Wenn dein Standpunkt also ist, dass sich Charaktere zu schnell entwickeln, weil du mehr Erfahrungspunkte verteilst, als vorgesehen, was soll ich denn dazu bitteschön sagen, insbesondere, wenn du gar nicht transparent machst, dass du mehr Erfahrungspunkte verteilst als vorgesehen? ;)

Du kannst natürlich NSCs einfach auch hausregeln. Und ganz ohne Hausregeln gibt’s auch irgendwo Ahnen-Generierungsregeln sowie Reifepunkte, dann braucht man nicht so viele Sitzungen und die Charaktere sind dann einfach älter und dementsprechend auch nicht zu stark im Vergleich zu alten NSCs. Die Generierungsregeln finde ich sowieso Mist, also starte doch einfach auf dem Powerlevel, was dir gefällt. :)



Ich persönlich bin übrigens der Ansicht, dass es in dem Spiel nicht vorgesehen ist, dass sich Abenteuer an Abenteuer reiht, wie man es in anderen Rollenspielen handhabt. Vampire nutzen doch gerne aus, dass sie nicht sterben und jahrezehntelang auf den passenden Moment warten.
 
Ich spiele es so, dass bis incl das viktorianische Zeitalter die Generationsregelungen aus dem DA gelten. Bei mir fangen die "wilden Jahre" erst etwa mit der Prohibition einige Jahrzehnte später an, in denen dann mehr Vampir erschaffen werden und die Generationsgrenze sich verschiebt. Übrigens wurde Gehenna nicht wegeditiert sondern lediglich abgeändert. Es ist nun eher ein mehr oder minder zyklisches Ereignis, was ich persönlich ziemlich gut finde.
 
Eben. Und es braucht halt echt nur einen einzigen Vampir, der irgendwo ab vom Schuss unlebt und sich nicht schert, was seine Nachkommen treiben, um die Generationenkette bis zum Ende auszureizen.

Ja, aber war das denn schon immer so? Ich meine... im Grunde kann ein Gen 6er Vampir innerhalb von einem Jahr (natürlich auch noch schneller) eine Ahnenkette bis hoch zur 13. erzeugen (lassen), wenn er das denn will. Vor allem wenn er Herr einer Domäne ist, dann muss er nämlich niemanden um Erlaubnis bitten... Und seht es mal so: Irgendwann, wird es irgendwo einen Vampir gegeben haben, der wissen wollte, wie viele Generationen möglich sind und wie "schwach" diese Vampire dann wären.

Ich bleibe bei meiner Aussage: Es gab schon vor Jahrtausenden Vampire der 13. Generation. Wenn auch nicht viele.

Ich habe jetzt den ganzen Thread mit großem Interesse gelesen und möchte mal just my 2 cents dazu abgeben.
Erstens, es ist total gewollt, dass Fragen wie diese nie völlig geklärt werden können, um den Nimbus des Mystischen zu erhalten. Vieles soll im Dunklen verbleiben, damit Gelehrte wie ihr darüber spekulieren und in hitzige Debatten verfallen können - und ein Caitiff wie ich - ein herrenloser Streuner - bestens unterhalten wird :D

Auch Vampire betreiben Geschichtsfälschung. Das ist allein schon ihrer Eitelkeit geschuldet. Sei es, um sich Ansprüche zu sichern, andere zu erniedrigen oder sich einfach nur gut dabei zu fühlen. (Siehe auch die Märchenbücher menschlicher Religionen ...)
Ist es möglich, dass es bereits Vampire der 13. bis 15. Generation ganz zu Anfang der biblischen Zeiten gab? Ja, technisch wäre es möglich. Wer die Physik der Vampirwerdung begreift, wird feststellen, dass das theoretisch möglich ist. Ist es wahrscheinlich? Eher nicht. Es sei denn die Vampire späterer Generationen hätten schon damals den Drang verspürt "Nachkommen" in großer Anzahl zu "zeugen". Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass diese späten Geberationen bis heute überlebt haben? Sehr gering. Ausdünnen und Tötungsereignisse legen nahe, dass von diesen Kainskindern nur ganz wenige überlebt haben können und auch nur dann, wenn sie besonders gut darin waren, sich zu verstecken. Aber wenn sie so weit vom Schuss ab waren, wovon haben sie sich ernährt?!
Ist es möglich, dass ein Vampir der 2. Generation heute noch gezeugt wird? Wenn ein Vampir der 1. Generation irgendwo überdauert hat, schon. Die Frage ist, hat er nach Tausenden von Jahren noch Interesse daran, Nachkommen zu zeugen? Oder ist er bereits so weit von der Welt entfernt, dass er nur noch um sich selbst kreist? Lieber schläft, als noch aktiv an der Welt teilzinehmen?

Bei so komplexen Universen fasziniert mich immer am meisten, dass es keine absoluten Sicherheiten gibt. Damit kann man als Spielleiter auch statische Ausreißer mal thematisieren, ohne dass gleich das ganze Universum zusammenbricht.

Fazit: nichts ist unmöglich, aber nicht alles ist sehr wahrscheinlich.
Habe ich das halbwegs erfasst oder liege ich völlig falsch?

Edit: wie hoch schätzt ihr die Wahrscheinlichkeit ein, dass ein Vampir der 13. Generation der allerersten Stunde sich im Laufe der Jahrtausende bis zu einem Vampir der 3., 2. oder gar 1. Generation hochdiableriert? Ist es denkbar, dann gibt es auch mindestens einen, der das gemacht hat ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Edit: wie hoch schätzt ihr die Wahrscheinlichkeit ein, dass ein Vampir der 13. Generation der allerersten Stunde sich im Laufe der Jahrtausende bis zu einem Vampir der 3., 2. oder gar 1. Generation hochdiableriert? Ist es denkbar, dann gibt es auch mindestens einen, der das gemacht hat ...
Gleich null. Zunächst einmal, die erste Generation ist Kain, niemand diableriert Kain ;). Bereits die Diablerie an einem Vampir der 3. Generation schlägt letztlich fehl. Nämlich insofern, dass der Vampir der dritten Gen einfach einen neuen Körper bekommt, so wie es Saulot mit Tremere tat.
 
@Fantastikfan
Sagen wir mal so, es ist denkbar, aber du müßtest schon die "Herz aus Gold" fliegen, damit es wahrscheinlich genug wird, um wirklich zu passieren.
Es würde wohl auch mit einer Truppe durchgeknallter Powergamer funktionieren. Ooooder... du schreibst ein Buch. Dann nämlich wäre das ein 1A Aufhänger für eine epische Story. Aus den bisher erschienenen Romanen wissen wir, das schon ein uraltes Artefakt, einen popeligen Toreador zu etwas verwandeln kann, das ein ganzes Kriegsrudel Gangrel samt ihrem alten Urahnenanführer wegputzt wie nichts. Ich kann mich nichtmehr richtig erinnern ob der alte Gangrel ein Justikar oder sonstwas war, aber der Typ war nicht von Pappe.
Und das war nur ein Artefakt ! ;)

Jetzt stellt euch mal einen richtig krassen Assamiten vor. Einen, der so gut in seinem Job geworden ist, das er den Respekt vor seinen Älteren verloren hat. Das bringt natürlich mit sich, das er sein erbeutetes Blut nichtmehr für sie auskotzt, sondern alles für sich behält. Außerdem ist nun auf der Abschussliste und zwar nicht von irgendeinem Clan, sondern von Killerclan Numero Uno, den Assamiten eben. Wer soein Unleben einige Jahrhunderte, oder gar ein Jahrtausend lang überlebt, der muß schon verdammt gut sein UND einen weg gefunden haben, um ohne Clan stärker zu werden.
Assamiten sind außerdem sehr gute Verdunkler, womit dieser Vampir sich und seine Diablerie verstecken könnte. Diese Diablerie ist es nämlich, die ihm die nötige Stärke gegeben hat, um es soweit zu bringen. Erst hat er vielleicht bloß die Ex-Kollegen ausgesoffen, die man hinter ihm hergeschickt hat, um ihn zu killen, doch dann hat er Geschmack daran gefunden und auch Gefallen. Denn was könnte einen geborenen Vampirkiller noch thrillen, als andere Vampirkiller zu killen ?
Aber um das tun zu können, braucht er jeden Tropfen Vampirblut, den er kriegen kann.

Soeinen Typen und NUR soeinen Typen könnte ich mir vorstellen, das er sich hochsäuft und auch bloß deshalb, um in einem epischen Dreiteiler der Hauptgegner zu sein. Ein Feind so geschickt, talentiert und mächtig, das die Assis höchstpersönlich, und vielleicht zum ersten mal in ihrer Existenz, bei anderen Clans um Hilfe betteln müssen.
Natürlich wäre es den anderen egal, wenn sich der Abtrünnige bloß auf andere Assis stürtzen würde, doch der Kerl ist eben ein Feinschmecker und trinkt jetzt nur noch ausschließlich Vampirblut, was ein Ventrue zwar durchaus nachvollziehen, aber auf keinen Fall dulden kann. Schon garnicht in seinem Herrschaftsbereich.
Und es gibt wohl keinen Teil der Welt, den ein Ventrue NICHT als den eigentlich ihm zustehenden ansieht. Nichtmal Asien, doch da haben sie lotosmäßige Probleme. Diese Probleme kaufen sogar langsam ihre Herrschaftsbereiche auf, aber das ist ein ganz anderes Märchen.
Dieses hier dreht sich ja um den großen, bösen Assamitenwolf, bei dem sich alle Rotkäppchen der Nacht zusammentun müssen, um ihn zu besiegen.

Wenn du also eine Abenteuerkampangne meistern willst, indem die Spieler alle hochkarätige Niedriglevelcharaktere haben, die eine RICHTIGE Herausforderung brauchen, dann hast du jetzt eine. Ein abtrünniger Assi, der sich im Laufe von einigen Jahrhunderten zur, na sagen wir mal hmmm... , 4. Generation hoch- oder besser runtergetrunken hat. Von der 11. oder so.
Mit der 7. hat er sich losgesagt und ist Amok gelaufen. Nach einer Weile hat sich der Kerl aber aus dem Staub gemacht, weils doch zu gefährlich wurde, indem er seine Vernichtung vortäuschte. Am besten vor den Augen anderer Assis. Dafür nutzte er den Körper einer seiner Verfolger von früher, von denen die Assis eh schon dachten, das der tot ist, weil er nicht zurückkehrte. Aber der Abtrünnige war schlau genug, um für seinen Tod vorauszuplanen und einen Ex-Bruder halb am Unleben zu lassen.
So entkommen hat er sich einige Zeit in Europa und sonstwo rumgetrieben, um stärker zu werden und sich weiter hochzusaufen. Dabei hat er nicht nur weitere Generationen ab- , sondern sich auch exotische Disziplinkräfte anderer Clans zugelegt. Schließlich können Assamiten nicht bloß töten, sie können auch foltern. Schon um Informationen aus Leuten zu bekommen. Sie wissen auch sehr genau, wo es einem Kainiten wehtut.
Ein so gefangengehaltener und ausgenutzter Tremere könnte da exzellente Dienste leisten, oder besser geleistet haben.

Also, werter Fantastikfan, wäre DAS in deiner Gruppe denkbar ? :)

LG Sam
 
@Fantastikfan
Sagen wir mal so, es ist denkbar, aber du müßtest schon die "Herz aus Gold" fliegen, damit es wahrscheinlich genug wird, um wirklich zu passieren.
Es würde wohl auch mit einer Truppe durchgeknallter Powergamer funktionieren. Ooooder... du schreibst ein Buch. Dann nämlich wäre das ein 1A Aufhänger für eine epische Story. Aus den bisher erschienenen Romanen wissen wir, das schon ein uraltes Artefakt, einen popeligen Toreador zu etwas verwandeln kann, das ein ganzes Kriegsrudel Gangrel samt ihrem alten Urahnenanführer wegputzt wie nichts. Ich kann mich nichtmehr richtig erinnern ob der alte Gangrel ein Justikar oder sonstwas war, aber der Typ war nicht von Pappe.
Und das war nur ein Artefakt ! ;)

Jetzt stellt euch mal einen richtig krassen Assamiten vor. Einen, der so gut in seinem Job geworden ist, das er den Respekt vor seinen Älteren verloren hat. Das bringt natürlich mit sich, das er sein erbeutetes Blut nichtmehr für sie auskotzt, sondern alles für sich behält. Außerdem ist nun auf der Abschussliste und zwar nicht von irgendeinem Clan, sondern von Killerclan Numero Uno, den Assamiten eben. Wer soein Unleben einige Jahrhunderte, oder gar ein Jahrtausend lang überlebt, der muß schon verdammt gut sein UND einen weg gefunden haben, um ohne Clan stärker zu werden.
Assamiten sind außerdem sehr gute Verdunkler, womit dieser Vampir sich und seine Diablerie verstecken könnte. Diese Diablerie ist es nämlich, die ihm die nötige Stärke gegeben hat, um es soweit zu bringen. Erst hat er vielleicht bloß die Ex-Kollegen ausgesoffen, die man hinter ihm hergeschickt hat, um ihn zu killen, doch dann hat er Geschmack daran gefunden und auch Gefallen. Denn was könnte einen geborenen Vampirkiller noch thrillen, als andere Vampirkiller zu killen ?
Aber um das tun zu können, braucht er jeden Tropfen Vampirblut, den er kriegen kann.

Soeinen Typen und NUR soeinen Typen könnte ich mir vorstellen, das er sich hochsäuft und auch bloß deshalb, um in einem epischen Dreiteiler der Hauptgegner zu sein. Ein Feind so geschickt, talentiert und mächtig, das die Assis höchstpersönlich, und vielleicht zum ersten mal in ihrer Existenz, bei anderen Clans um Hilfe betteln müssen.
Natürlich wäre es den anderen egal, wenn sich der Abtrünnige bloß auf andere Assis stürtzen würde, doch der Kerl ist eben ein Feinschmecker und trinkt jetzt nur noch ausschließlich Vampirblut, was ein Ventrue zwar durchaus nachvollziehen, aber auf keinen Fall dulden kann. Schon garnicht in seinem Herrschaftsbereich.
Und es gibt wohl keinen Teil der Welt, den ein Ventrue NICHT als den eigentlich ihm zustehenden ansieht. Nichtmal Asien, doch da haben sie lotosmäßige Probleme. Diese Probleme kaufen sogar langsam ihre Herrschaftsbereiche auf, aber das ist ein ganz anderes Märchen.
Dieses hier dreht sich ja um den großen, bösen Assamitenwolf, bei dem sich alle Rotkäppchen der Nacht zusammentun müssen, um ihn zu besiegen.

Wenn du also eine Abenteuerkampangne meistern willst, indem die Spieler alle hochkarätige Niedriglevelcharaktere haben, die eine RICHTIGE Herausforderung brauchen, dann hast du jetzt eine. Ein abtrünniger Assi, der sich im Laufe von einigen Jahrhunderten zur, na sagen wir mal hmmm... , 4. Generation hoch- oder besser runtergetrunken hat. Von der 11. oder so.
Mit der 7. hat er sich losgesagt und ist Amok gelaufen. Nach einer Weile hat sich der Kerl aber aus dem Staub gemacht, weils doch zu gefährlich wurde, indem er seine Vernichtung vortäuschte. Am besten vor den Augen anderer Assis. Dafür nutzte er den Körper einer seiner Verfolger von früher, von denen die Assis eh schon dachten, das der tot ist, weil er nicht zurückkehrte. Aber der Abtrünnige war schlau genug, um für seinen Tod vorauszuplanen und einen Ex-Bruder halb am Unleben zu lassen.
So entkommen hat er sich einige Zeit in Europa und sonstwo rumgetrieben, um stärker zu werden und sich weiter hochzusaufen. Dabei hat er nicht nur weitere Generationen ab- , sondern sich auch exotische Disziplinkräfte anderer Clans zugelegt. Schließlich können Assamiten nicht bloß töten, sie können auch foltern. Schon um Informationen aus Leuten zu bekommen. Sie wissen auch sehr genau, wo es einem Kainiten wehtut.
Ein so gefangengehaltener und ausgenutzter Tremere könnte da exzellente Dienste leisten, oder besser geleistet haben.

Also, werter Fantastikfan, wäre DAS in deiner Gruppe denkbar ? :)

LG Sam

Wieso kann man einen Beitrag eigentlich nur einmal und nicht so oft liken, wie man möchte? :D Absolute Offenbarung dein Post! Allein die Prämisse ist total spannend. Super!
Ja, das ist ein Abenteuer, das ich gern erleben würde *Daumen hoch*
 
Es wird auch welche noch höherer Generation gegeben haben, nur wird ihre Halbwertszeit noch geringer gewesen sein. In einer Zeit, in der Gehenna nicht nur ein ominöser Mythos ist, ist es echt blöd als ein Vorzeichen des großen Weltunterganges umherzulaufen.
 
Es wird auch welche noch höherer Generation gegeben haben, nur wird ihre Halbwertszeit noch geringer gewesen sein. In einer Zeit, in der Gehenna nicht nur ein ominöser Mythos ist, ist es echt blöd als ein Vorzeichen des großen Weltunterganges umherzulaufen.
Vorausgesetzt es geht. Ich habe das ja schon in einem meiner ersten Posts angesprochen: Ich glaube, dass es erst während der "letzten Nächte" überhaupt möglich wurde, Vampire der 14. Generation zu zeugen, von der 15. Generation ganz zu schweigen. Weder DAV noch VAV erwähnen die Existenz von Vampiren der 14. Generation. Deshalb würde ich davon ausgehen, dass es bis nach dem Zeitrahmen von VAV (also etwa 1900) Vampiren der 13. Generation nicht möglich war, weitere Nachkommen zu zeugen.

Und was Du schreibst galt ja im Mittelalter bereits für Vampire der 13. Generation. Das mit dem Vorzeichen.
 
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