Gebäudepläne entwerfen

Cyberdjinn

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Hoi,
Momentan bin ich mal wieder dabei, Pläne für ein Abenteuer zu skizzieren. Mal wieder stelle ich fest, dass es ziemlich schwer ist, Gebäude zu entwerfen, die nicht nur sinnvolle Planung erlauben, sondern auch cyberpunkig-futuristisch anmuten. Wie geht ihr beim Basteln von Plänen vor? Habt ihr vielleicht ein paar hilfreiche Tipps auf Lager, wie sich gute Ergebnisse erzielen lassen?
 
AW: Gebäudepläne entwerfen

Mal wieder stelle ich fest, dass es ziemlich schwer ist, Gebäude zu entwerfen

Tja, was soll man sagen: Architektur ist halt IIRC immer noch ein Studiengang. :D

Die Frage die sich mir eher stellt ist: Für welche Sorte Gebäude willst du denn Bodenpläne entwerfen? Die allwissende Müllhalde ist recht ergiebig, wenn man Pläne für "normale" Gebäudetypen sucht (die allerdings langweilig sind...keine große Überraschung, ein Bürogebäude IST eben stinklangweilig und hat keine geheimen Falltüren, die zu versteckten Haifischaquarien führen...). "Futuristisch" ist eher eine Frage des Innenarchitekten, da die grundlegenden Elemente einer Behausung auch bei SR immer noch erschreckend herkömmlich sind (Wände, Fenster, Türen...). Levitationszauber-Fetische als tragende Elemente und Dimensionstore als Wanddurchgänge lässt wohl der TÜV nicht zu...

Ansonsten, der Vollständigkeit halber:

Kneipen: Brauchen normalerweise keine Bodenpläne. Falls doch wird schnell eine von den 101 Tavernenplänen aus dem Fantasybereich umgestrickt.
Lagerhäuser: Kann man googeln. Sind schrecklich langweilig, daher müssen Kisten und Regale meist als "Raumteiler" dran glauben. Kollateralschäden ftw.
Bürogebäude: Google. Bekommen aber nur dann Bodenpläne, wenns WIRKLICH wichtig ist.
Unterirdische Hi-Tech Einrichtungen mit Sicherheitsschleusen, Fallen, Geheimtüren etc. pp.: Seh ich aus als ob ich hier eine Neuauflage von Gygax bekloppter Dungeongameshow fahre? "Und hinter Tür Nummer 3 befinden sich: Ein Ork, ein Kuchen, und 3W6 Riesenbienen!!!"

-Silver
 
AW: Gebäudepläne entwerfen

Ich entwerfe solche Anlagen recht herkömmlich, nach dem Motto:
Wie würde ich aus arbeits-, sicherheits-, kostentechnischen Gründen sowas einrichten?
Was braucht z.B. der Laborkomplex sicher?
Wo befinden sich in Gebäuden Büros, Empfangs- und Konferenzräume, wo sind Toiletten? Wo hängen Kameras?
Und so weiter... das ist ein wenig Denkarbeit, aber führt zu guten Ergebnissen.

Auch wenn es zugegebenermaßen einfacher ist, bestehende Pläne zu nutzen. ^^
 
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Fü die 1. und 2. Edition von SR gabs doch einen Quellenband mit Plänen typische Gebäude namens Asphaltdschungel. Der müsste doch mittleweile für schmales Geld bei eBay zu haben sein!
 
AW: Gebäudepläne entwerfen

Heutige Gebäude sind sicher ne brauchbare Inspiration, aber ein zweistöckige Einfamilienhäuser und flache, dreistöckige Fabrikgebäude, wie heute üblich, stell ich mir in Shadowrun eher als ziemliche Ausnahme vor.
Die Beschreibungen in den Regelbüchern sprechen von Hochhäusern und Arkologien, was auch in den meisten Cyberpunkfilmen dem Standard entspricht. Das Artwork, auf dem Gebäude zu sehen sind, sieht ebenfalls ziemlich klassisch nach Blade Runner aus.
Insofern sind Design-Wolkenkratzer, Mini-Arks, Atombunker, gigantische Brückenkonstruktionen und ähnliches Zeug mMn geradezu unentbehrlich für die Städtelandschaft Shadowruns. Und auch eine stinknormale Lagerhalle kann 2070 ganz anders aussehen als heute, dank semiautonomen Vektorschub-Drohnen, die konventionelle Gabelstapler ziemlich überflüssig machen. AR-unterstützte Büros können ebenfalls eine ganz andere Architektur nutzen als die heutigen Äquivalente, weil Commlinks viel weniger Platz brauchen als PCs und dazu mobil sind.
Ein "form follows function"-Design von Grund auf ist bislang auch mein Ansatz, verursacht aber ne Menge Arbeit und benötigt immer wieder grundlegende Einarbeitung in Themenbereiche, die mir eigentlich fremd sind, z.B. Statik, Logistik, etc. Heutige Gebäudepläne zu übernehmen, wäre sicher leichter, hat aber nicht so viel Flair.
Asphaltdschungel klingt nach nem guten Tipp, auch wenn SR4-Technik andere Ansprüche an die Architektur stellt als die zu SR2-Zeiten. Aber nach nur knapp 20 Jahren dürften viele Gebäude noch relativ unverändert bestehen.

Impressionen:
http://www.gamecyte.com/wp-content/uploads/2008/03/shadowrun.jpg
[ame]http://images.amazon.com/images/P/1932564667.01.LZZZZZZZ.jpg[/ame]

http://phillyist.com/attachments/philly_jim/bladerunner12-07-07.jpg
http://www.scifidesktop.org.uk/gallery/albums/sci-fi/worldwide/Bladerunner/Bladerunner_011.jpg
 
AW: Gebäudepläne entwerfen

Heutige Gebäude sind sicher ne brauchbare Inspiration, aber ein zweistöckige Einfamilienhäuser und flache, dreistöckige Fabrikgebäude, wie heute üblich, stell ich mir in Shadowrun eher als ziemliche Ausnahme vor.
Die Beschreibungen in den Regelbüchern sprechen von Hochhäusern und Arkologien, was auch in den meisten Cyberpunkfilmen dem Standard entspricht. Das Artwork, auf dem Gebäude zu sehen sind (http://www.gamecyte.com/wp-content/uploads/2008/03/shadowrun.jpg, http://images.amazon.com/images/P/1...-fi/worldwide/Bladerunner/Bladerunner_011.jpg) aus.
Insofern sind Design-Wolkenkratzer, Mini-Arks, Atombunker, gigantische Brückenkonstruktionen und ähnliches Zeug mMn geradezu unentbehrlich für die Städtelandschaft Shadowruns. Und auch eine stinknormale Lagerhalle kann 2070 ganz anders aussehen als heute, dank semiautonomen Vektorschub-Drohnen, die konventionelle Gabelstapler ziemlich überflüssig machen. AR-unterstützte Büros können ebenfalls eine ganz andere Architektur nutzen als die heutigen Äquivalente, weil Commlinks viel weniger Platz brauchen als PCs und dazu mobil sind.
Ein "form follows function"-Design von Grund auf ist bislang auch mein Ansatz, verursacht aber ne Menge Arbeit und benötigt immer wieder grundlegende Einarbeitung in Themenbereiche, die mir eigentlich fremd sind, z.B. Statik, Logistik, etc. Heutige Gebäudepläne zu übernehmen, wäre sicher leichter, hat aber nicht so viel Flair.
Asphaltdschungel klingt nach nem guten Tipp, auch wenn SR4-Technik andere Ansprüche an die Architektur stellt als die zu SR2-Zeiten. Aber nach nur knapp 20 Jahren dürften viele Gebäude noch relativ unverändert bestehen.

Das würde ich so scharf nicht trennen. Wolkenkratzer und Arkologien prägen vielleicht das Stadtbild, können aber trotzdem nur einen Bruchteil der Gebäude ausmachen. Sie sind eben nicht überall sinnvoll. Und zB Seattle ist nach Settinginformationen eine auch für heutige Verhältnisse recht dünnbesiedelte Großstadt. Der Metroplex wird nicht von einer Grenze zur anderen vollgebaut sein.
 
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Der Metroplex wird nicht von einer Grenze zur anderen vollgebaut sein.

Ist das denn nicht gerade die Definition des Metroplexes oder Sprawls? Ein etliche Quadratkilometer großes, komplett besiedeltes und bebautes Gebiet? Das die 70 Stockwerke hohen Büro- und Wohntürme oder Arkologien nur im innersten Stadtkern stehen und der Goßteil der Stadtfläche mit kleineren, ein- bis drei- oder viergeschossigen Gebäuden bebaut ist, ist dann wohl eher die Regel!
 
AW: Gebäudepläne entwerfen

Ich denke auch, dass in der Definition eines Megaplexes bereits enthalten ist, dass die Fläche komplett zugebaut ist. Parks und ähnliche Grünanlagen mag es geben, aber halt auch nur künstliche - und wahrscheinlich auch überdacht oder innerhalb eines Gebäudes.
Klar dürften die wenigsten Gebäude Arkologien darstellen, aber dafür sind das dann auch die wahrscheinlich interessanteren Gebäude. Eingeschossige Betonklötze sind mMn eher etwas für Z-Zonen und zwei- bis drei-geschossige Einfamilienhäuser mit grüner Umgebung etwas für B-Zonen, während Mini-Arks aus Stahlplastik aus mehreren C- bis AAA-Zonen bestehen dürften. Auch belebte Straßen könnten leicht in die Höhe wachsen, wenn bestehende Gebäude die Ausdehnung in die Breite verhindern und die Gebäude so teuer waren, dass sich Kaufen und Abreißen nicht lohnt.
Insofern würde ich z.B. einem Matrix Systems-Bürokomplex eher ein halbes Stockwerk eines Wolkenkratzers zusprechen als ein zweigeschossiges Haus im Grünen. Eine dazugehörige Lagerhalle mag sich ggf. sogar ein Stockwerk höher befinden und nur per Fahrstuhl und Flugdrohnen zugänglich sein, wenn sich die gelagerten Teile am Ende eines Transports wieder in ähnlicher Höhe befinden müssen. In diesem Fall wäre das nämlich wahrscheinlich günstiger als der Transport per Straße. Ggf könnte dafür zwischen zwei Hochhäusern sogar ne Brücke gebaut werden, womit wir nen fließenden Übergang zwischen einer Hochhaus-Nachbarschaft und einer Arkologie hätten.
 
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Ist das denn nicht gerade die Definition des Metroplexes oder Sprawls? Ein etliche Quadratkilometer großes, komplett besiedeltes und bebautes Gebiet? Das die 70 Stockwerke hohen Büro- und Wohntürme oder Arkologien nur im innersten Stadtkern stehen und der Goßteil der Stadtfläche mit kleineren, ein- bis drei- oder viergeschossigen Gebäuden bebaut ist, ist dann wohl eher die Regel!

Ich denke auch, dass in der Definition eines Megaplexes bereits enthalten ist, dass die Fläche komplett zugebaut ist. Parks und ähnliche Grünanlagen mag es geben, aber halt auch nur künstliche - und wahrscheinlich auch überdacht oder innerhalb eines Gebäudes.
Klar dürften die wenigsten Gebäude Arkologien darstellen, aber dafür sind das dann auch die wahrscheinlich interessanteren Gebäude. Eingeschossige Betonklötze sind mMn eher etwas für Z-Zonen und zwei- bis drei-geschossige Einfamilienhäuser mit grüner Umgebung etwas für B-Zonen, während Mini-Arks aus Stahlplastik aus mehreren C- bis AAA-Zonen bestehen dürften. Auch belebte Straßen könnten leicht in die Höhe wachsen, wenn bestehende Gebäude die Ausdehnung in die Breite verhindern und die Gebäude so teuer waren, dass sich Kaufen und Abreißen nicht lohnt.
Insofern würde ich z.B. einem Matrix Systems-Bürokomplex eher ein halbes Stockwerk eines Wolkenkratzers zusprechen als ein zweigeschossiges Haus im Grünen. Eine dazugehörige Lagerhalle mag sich ggf. sogar ein Stockwerk höher befinden und nur per Fahrstuhl und Flugdrohnen zugänglich sein, wenn sich die gelagerten Teile am Ende eines Transports wieder in ähnlicher Höhe befinden müssen. In diesem Fall wäre das nämlich wahrscheinlich günstiger als der Transport per Straße. Ggf könnte dafür zwischen zwei Hochhäusern sogar ne Brücke gebaut werden, womit wir nen fließenden Übergang zwischen einer Hochhaus-Nachbarschaft und einer Arkologie hätten.

Entspricht aber zB weder der Bescheibung von Seattle in SR, das ich mal als Beispiel nehmen will, weil es das mir vertrauteste Setting ist, noch dem echten Wortsinn.

In der Beschreibung von Seattle ist zB Snohomish eindeutig als landwirtschaftlich geprägtes Gebiet ausgewiesen, und Ft Lewis ist zum Großteil bewaldet, wenn auch als Truppenübungsplatz genutzt. Eine lückenlose Bebauung geben auch die Einwohnerzahlen nicht her.

Der reale Dallas–Fort Worth Metroplex zB,für den die Bezeichnung ursprünglich geprägt wurde, hat mit 245 Einwohner/qkm eine Bevölkerungsdichte, die nicht viel höher ist, als die von Deutschland insgesamt (ca 230/qkm).

Auch das Ruhrgebiet, das mit 1183 Einwohnern/qkm fünfmal so dicht besiedelt ist wie DFW, hat laut Regionalverbandes Ruhr nur 37,6% bebaute Fläche (allerdings kennt sich Odin in der Ecke wohl besser aus als ich ;) )

Selbst wenn man bei beiden Beispielen eine Verdoppelung der Bebauung annehmen würde, gibt das keine lückenlos zugebaute Fläche.

"Metroplex" bezeichnet im Grunde nur das, was wir "Ballungsraum" nennen. "Seattle Metroplex" ist eben prägnanter als "Metropolregion Tacoma-Seattle-Everett".
 
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Ich denke, die Stadtteile sind zwar größtenteils zusammengewachsen, aber alles recht flach - wenn man von Downtown mal absieht. Dort werden sich die Hochhäuser nur so stapeln und alles dicht zusammengedrängt sein.

Man muss halt auch beachten, dass man bei der Definition von Megaplex von amerikansichen Verhältnissen ausgehen muss. Die haben dort massig Platz und unsere Städte sind für deren Verhältnisse schon irrsinnig eng bebaut (nur die Japaner/Chinesen sind da noch "schlimmer").
 
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Also aus der Lektüre diverser SR Romane und Quellenbücher, zuletzt "Schattenstädte", hatte ich eigentlich schon immer eine Vorstellung von Seattle als Urbane Wüste, in der sich kilometerweit flach bebaute Gebiete wechselnder Qualität und Nutzung hinziehen, aus der sich lediglich in der Stadtmitte (Downtown) eine stattliche Ansammlung von Wolkenkratzern und Arkologien (OK, 2: Renraku und Aztech) in den Smogverhangenen Himmel erhebt und in der man Grünflächen, natürlich oder künstlich angelegt, schon ein wenig suchen muß. Was nicht heißen soll, daß es sie nicht gibt! Wobei die beiden von Stonewall genannten Stadtteile auch nur 2 von einem guten Dutzend sind!

Der Rhein-Ruhr-Plex, ich meine natürlich das Ruhrgebiet, ist ein gutes Beispiel dafür. Immerhin kann man von Dortmund bis Duisburg komplett durch bebautes Gebiet fahren und das Ortsausgangsschild der einen Stadt hängt auch meist direkt am gleichen Mast wie das Ortseingangsschild der nächsten! :D Mit den ganzen Industrieruinen dazwischen kommt kann da schon ein wenig Sprawl-Stimmung aufkommen!
 
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Entspricht aber zB weder der Bescheibung von Seattle in SR, das ich mal als Beispiel nehmen will, weil es das mir vertrauteste Setting ist, noch dem echten Wortsinn.

In der Beschreibung von Seattle ist zB Snohomish eindeutig als landwirtschaftlich geprägtes Gebiet ausgewiesen, und Ft Lewis ist zum Großteil bewaldet, wenn auch als Truppenübungsplatz genutzt. Eine lückenlose Bebauung geben auch die Einwohnerzahlen nicht her.

Der reale Dallas–Fort Worth Metroplex zB,für den die Bezeichnung ursprünglich geprägt wurde, hat mit 245 Einwohner/qkm eine Bevölkerungsdichte, die nicht viel höher ist, als die von Deutschland insgesamt (ca 230/qkm).

Auch das Ruhrgebiet, das mit 1183 Einwohnern/qkm fünfmal so dicht besiedelt ist wie DFW, hat laut Regionalverbandes Ruhr nur 37,6% bebaute Fläche (allerdings kennt sich Odin in der Ecke wohl besser aus als ich ;) )

Selbst wenn man bei beiden Beispielen eine Verdoppelung der Bebauung annehmen würde, gibt das keine lückenlos zugebaute Fläche.

"Metroplex" bezeichnet im Grunde nur das, was wir "Ballungsraum" nennen. "Seattle Metroplex" ist eben prägnanter als "Metropolregion Tacoma-Seattle-Everett".

kay, obwohl ich durchaus nen Unterschied zwischen "Metropolregion" und "Metropolkomplex" sehe... Dennoch: Auch wenn die Beschreibungen des Settings mehr Grün vorsehen als ich mir vorstelle, schließt das riesige Monumentalbauten ja nicht aus. Allein Dallas sieht nach unverhältnismäßig vielen Hochhäusern aus und wenns um Plexe geht, die sich aus Megastädten wie dem heutigen New York gebildet haben (also Megaplexe), dann dürfte das die Skyline nochmal deutlich ändern. Tokio z.B. diente ja bereits als Kulisse für den ein oder anderen SF-Film. Und auch in Amerika gibts ne Menge Städte, die heute schon ziemlich in die Höhe gewachsen sind, wie z.B. New York.
Aber mal abgesehen von den harten Fakten, waren in die Höhe wuchernde Städte und Hochhauslandschaften schon immer die Kulisse von Cyberpunkfilmen. Ich persönlich brauche für SR keine im Wald spielenden Elfenkinder - und auch wenn das Setting sowas vorsehen mag, wären das einfach nicht die Teile, die ich bespielen würde. Auch das Critterbuch erweckt in mir die Erwartung, dort eher auf fiese Critter, durchgedrehte Ökoschamanen und Elementargeister zu stoßen als auf idyllische, aus 12 Fachwerkhäuschen bestehende Dörfer. Das passt mMn auch besser zu beiden Teilgenres - Critter-"Verseuchung" als Cyberpunk-, ungezähmte, gefährliche Wildnis als Fantasy-Anteil.
 
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Also aus der Lektüre diverser SR Romane und Quellenbücher, zuletzt "Schattenstädte", hatte ich eigentlich schon immer eine Vorstellung von Seattle als Urbane Wüste, in der sich kilometerweit flach bebaute Gebiete wechselnder Qualität und Nutzung hinziehen, aus der sich lediglich in der Stadtmitte (Downtown) eine stattliche Ansammlung von Wolkenkratzern und Arkologien (OK, 2: Renraku und Aztech) in den Smogverhangenen Himmel erhebt und in der man Grünflächen, natürlich oder künstlich angelegt, schon ein wenig suchen muß. Was nicht heißen soll, daß es sie nicht gibt! Wobei die beiden von Stonewall genannten Stadtteile auch nur 2 von einem guten Dutzend sind!

Der Rhein-Ruhr-Plex, ich meine natürlich das Ruhrgebiet, ist ein gutes Beispiel dafür. Immerhin kann man von Dortmund bis Duisburg komplett durch bebautes Gebiet fahren und das Ortsausgangsschild der einen Stadt hängt auch meist direkt am gleichen Mast wie das Ortseingangsschild der nächsten! :D Mit den ganzen Industrieruinen dazwischen kommt kann da schon ein wenig Sprawl-Stimmung aufkommen!

So ungefähr stell ich mir die SR-Städte auch vor... verbunden mit der Bevölkerungsaufteilung (viel Armut, sehr wenig Mittelstand), nehm ich halt an, dass arme Leute in flachen Betonklötzen leben (viele arme Leute und viele flache Häuser, das passt zusammen), während sich die Konzerneinrichtungen eher in Design-Hochhäusern und Arkologien befinden, die natürlich strenger bewacht werden als das "Flachland".
 
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Cyberdjinn schrieb:
Auch das Critterbuch erweckt in mir die Erwartung, dort eher auf fiese Critter, durchgedrehte Ökoschamanen und Elementargeister zu stoßen als auf idyllische, aus 12 Fachwerkhäuschen bestehende Dörfer.
Aber gerade da macht doch Grünflächen in den urbanen Gebieten der 6. Welt so interessant! :(

"Was willst du mit Panthersturmkanone, sprich!"
"In den Stadtwald!"
 
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Dennoch: Auch wenn die Beschreibungen des Settings mehr Grün vorsehen als ich mir vorstelle, schließt das riesige Monumentalbauten ja nicht aus. Allein Dallas sieht nach unverhältnismäßig vielen Hochhäusern aus und wenns um Plexe geht, die sich aus Megastädten wie dem heutigen New York gebildet haben (also Megaplexe), dann dürfte das die Skyline nochmal deutlich ändern. Tokio z.B. diente ja bereits als Kulisse für den ein oder anderen SF-Film. Und auch in Amerika gibts ne Menge Städte, die heute schon ziemlich in die Höhe gewachsen sind, wie z.B. New York.

Habe ich auch so nicht behaupten wollen. Der Seattle Metroplex ist nur mMn zu groß, um das absolut flächendeckend zu bieten. Wenn ich mich recht entsinne, habe ich eine Nord-Süd-Ausdehnung von ca. 100 km im Gedächtnis. Und die Fläche (3967 qkm, wenn man die Angaben aus New Seattle zusammenaddiert) beträgt ungefähr das eineinhalbfache des Saarlandes (2568qkm). Der kilometerweite Sprawl ist da, selbst wenn man nur ein Drittel oder die Hälfte bebaute Fläche annehmen würde.

Aber mal abgesehen von den harten Fakten, waren in die Höhe wuchernde Städte und Hochhauslandschaften schon immer die Kulisse von Cyberpunkfilmen. Ich persönlich brauche für SR keine im Wald spielenden Elfenkinder - und auch wenn das Setting sowas vorsehen mag, wären das einfach nicht die Teile, die ich bespielen würde. Auch das Critterbuch erweckt in mir die Erwartung, dort eher auf fiese Critter, durchgedrehte Ökoschamanen und Elementargeister zu stoßen als auf idyllische, aus 12 Fachwerkhäuschen bestehende Dörfer. Das passt mMn auch besser zu beiden Teilgenres - Critter-"Verseuchung" als Cyberpunk-, ungezähmte, gefährliche Wildnis als Fantasy-Anteil.

Auch da sind wir, glaube ich, nicht so weit auseinander. Wobei das Critterbuch wohl mehr unter dem Gesichtspunkt des Spielwerts als dem der Repräsentativität zusammengestellt wurde, ähnlich wie das D&D Monster Manual.
 
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kay, obwohl ich durchaus nen Unterschied zwischen "Metropolregion" und "Metropolkomplex" sehe...

Da scheinen die deutschen Begriffe tatsächlich etwas differenziert zu sein. Mir ist nur auf die Schnelle keine bessere Entsprechung als "Metropolregion" für das eingefallen, was die Amis als metropolitan area bezeichnen.

Also aus der Lektüre diverser SR Romane und Quellenbücher, zuletzt "Schattenstädte", hatte ich eigentlich schon immer eine Vorstellung von Seattle als Urbane Wüste, in der sich kilometerweit flach bebaute Gebiete wechselnder Qualität und Nutzung hinziehen, aus der sich lediglich in der Stadtmitte (Downtown) eine stattliche Ansammlung von Wolkenkratzern und Arkologien (OK, 2: Renraku und Aztech) in den Smogverhangenen Himmel erhebt und in der man Grünflächen, natürlich oder künstlich angelegt, schon ein wenig suchen muß. Was nicht heißen soll, daß es sie nicht gibt! Wobei die beiden von Stonewall genannten Stadtteile auch nur 2 von einem guten Dutzend sind!

"Schattenstädte" besitze ich nicht. Sind da die Einwohnerzahlen in die eine oder andere Richtung geändert worden? Bei den Zahlen im "New Seattle" kommt man auf ca. 3011000 Einwohner insgesamt.

Ich habe mir schon mal überlegt, einfach die doppelte Zahl anzunehmen, wobei ich vor allem die zentralen Bereiche weiter verdichten wollte.

Fällt euch übrigens ein anderer Begriff als "Stadtteil" für die einzelnen Gebiete ein? Ich habe mal zB über "Distrikt" als Bezeichnung für die "untergeordneten Verwaltungseinheiten" nachgedacht. Ich selbst wohne derzeit studienhalber in einer Mittelstadt und habe etwas den Verdacht, das meine hiesigen Mitspieler teilweise die Ausdehnungen gewaltig unterschätzen, wenn man nur von "Stadtteilen" spricht.
 
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Aber gerade da macht doch Grünflächen in den urbanen Gebieten der 6. Welt so interessant! :(

"Was willst du mit Panthersturmkanone, sprich!"
"In den Stadtwald!"

Klar :) Aber wenn die unbebauten Gegenden erwacht und gefährlich sind, dann dürften beschauliche Häuschen im Grünen, idyllische Dörfer und im Wald spielende Elfenkinder keine großartigen Überlebenschancen haben. Insofern bestehen da dann Siedlungsgrenzen, so dass die Häuser in den Städten eben dichter werden und, wo das nicht mehr geht, höher.

Habe ich auch so nicht behaupten wollen. Der Seattle Metroplex ist nur mMn zu groß, um das absolut flächendeckend zu bieten. Wenn ich mich recht entsinne, habe ich eine Nord-Süd-Ausdehnung von ca. 100 km im Gedächtnis. Und die Fläche (3967 qkm, wenn man die Angaben aus New Seattle zusammenaddiert) beträgt ungefähr das eineinhalbfache des Saarlandes (2568qkm). Der kilometerweite Sprawl ist da, selbst wenn man nur ein Drittel oder die Hälfte bebaute Fläche annehmen würde.

Auch da sind wir, glaube ich, nicht so weit auseinander. Wobei das Critterbuch wohl mehr unter dem Gesichtspunkt des Spielwerts als dem der Repräsentativität zusammengestellt wurde, ähnlich wie das D&D Monster Manual.

Möglicherweise haben wir vorhin auch einfach aneinander vorbeigeredet. Können wir uns darauf einigen, dass es sehr wohl Einiges an unbebautem Gebiet innerhalb der Plex-Grenzen gibt, dieses aber halt eine Art Exklaven sind, in denen auch niemand ein Haus bauen möchte (abgesehen von einigen Ökoschamanenhütten, ultrageheimen Forschungsstationen und Terroristencamps)?

Da scheinen die deutschen Begriffe tatsächlich etwas differenziert zu sein. Mir ist nur auf die Schnelle keine bessere Entsprechung als "Metropolregion" für das eingefallen, was die Amis als metropolitan area bezeichnen.

Werden "Metroplex" und "Megaplex" im Englischen nicht genauso verwendet?
Also "Metroplex" = verwachsene Metropolregion ohne nennenswerte ländliche Gebiete und "Megaplex" = Metroplex, der sich aus Megastädten (ab 3 Mio Einwohnern pro Stadt) gebildet hat.

"Schattenstädte" besitze ich nicht. Sind da die Einwohnerzahlen in die eine oder andere Richtung geändert worden? Bei den Zahlen im "New Seattle" kommt man auf ca. 3011000 Einwohner insgesamt.

Ich habe mir schon mal überlegt, einfach die doppelte Zahl anzunehmen, wobei ich vor allem die zentralen Bereiche weiter verdichten wollte.

Schattenstädte hab ich gerade leider nicht zur Hand, aber ca. 3 Mio kommt mir reichlich wenig vor - New York City hat als Megastadt heute schon mehr, Tokio kommt mWn sogar auf 8 Mio Einwohner.
(Tokio stellt für mich die ungefähre Messlatte für Cyberpunk dar, wie ihr vielleicht schon gemerkt habt.)

Fällt euch übrigens ein anderer Begriff als "Stadtteil" für die einzelnen Gebiete ein? Ich habe mal zB über "Distrikt" als Bezeichnung für die "untergeordneten Verwaltungseinheiten" nachgedacht. Ich selbst wohne derzeit studienhalber in einer Mittelstadt und habe etwas den Verdacht, das meine hiesigen Mitspieler teilweise die Ausdehnungen gewaltig unterschätzen, wenn man nur von "Stadtteilen" spricht.

Ich unterteile einen Plex (z.B. Megaplex New York) meist in Stadt (z.B. New York City im NY-Plex), Stadtbezirk (z.B. Queens in NYC) und Nachbarschaft (z.B. South Jamaica in Queens). So ist jedenfalls das heutige New York City gegliedert, wobei jeder Bezirk gleichzeitig auch ein Landkreis des Staates New York ist.
Tokio ist (heute) ähnlich aufgebaut: Stadtregion (Tokio-Yokohama), Stadt (Tokio, jedenfalls für uns Europäer, denn eigtl gibt des die Stadt Tokia nicht mehr), Bezirk (Chiyoda aka Chiyoda City), Stadtteil (Kasumigaseki).
Mit ner Vierteilung komm ich also bislang recht gut hin. Ein Bezirk in NY oder Tokio hat auch in etwa die Größe einer kleineren Stadt, NYC und Tokio sind Megastädte und Tokio-Yokohama ist ein Vorzeige-Metroplex der heutigen Zeit.
Wenn Seattle in SR aber tatsächlich nur um die 3 Mio Einwohner haben sollte, dann könnte die Einteilung in Metroplex, Stadt und Nachbarschaft/Stadtteil allerdings reichen, sofern klar ist, dass es sich um moderne Großstädte, nicht um Fantasystädte von den Ausmaßen eines modernen Dorfes handelt. Denn eigtl brauchen nur Megastädte zwei Unterteilungsebenen, bei kleineren Großstädten reicht mMn eine, Kleinstädte brauchen eher gar keine Unterteilung mehr.
Also: Kleinstadt/Nachbarschaft -> Großstadt/Stadtbezirk -> Megastadt... mehrere Groß- und ggf auch Kleinstädte bilden (in SR) einen Metroplex, mehrere Megastädte einen Megaplex.
 
AW: Gebäudepläne entwerfen

Ich hab dann mal nachgelesen:

Schattenstädte schrieb:
Vier Millionen UCAS-Bürger leben hier, und etwa eine halbe Million Menschen besuchen ihn jeden Tag auf der Durchreise. Das sind die offiziellen Zahlen Leute. Groben Schätzungen zufolge liegt die aktuelle Bevölkerungszahl (einschließlich Besucher und einiger Spezies, die das Volkszählungsbüro des Plexes noch nicht als Büger einstuft) bei eher sechs Millionen.
 
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