Rezension Evo

tobrise

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15. Januar 2003
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Evo von Phillipe Keyaerts, Eurogames/Descartes, 3 – 5 Spieler, ab 12 Jahren,
Spieldauer ca. 120 Minuten, Preis ca. 25 Euro

Bei EVO geht es darum, seine eigene Spezies von Dinosauriern möglichst lange und möglichst zahlreich am Leben zu erhalten. Hierbei ist taktische Vorausplanung ebenso wichtig wie der Erwerb neuer, hilfreicher Gene.

Das Spielbrett besteht aus 2 Hälften, die jeweils beidseitig bedruckt sind. Durch die Kombination der Teile lassen sich verschieden große Inseln erstellen, wodurch die Größe der Spielwelt an die Spielerzahl angepasst werden kann. Das Spielfeld ist aufgeteilt in Hexfelder, die jeweils durch ihre Farbe anderen Geländezonen (4) zugeordnet sind. Jeder Spieler erhält zu Beginn die nötigen Spielsteine seiner Farbe sowie eine Karte auf der ein etwas merkwürdig aussehender Dinosaurier abgebildet ist. Weiterhin erhält jeder noch 3 Sonderkarten, die in bestimmten Phasen des Spiels ausgespielt werden können und entsprechende Vorteile bringen. Beispielsweise hilft die Karte „Großer Bruder“ in einem Kampf.
Das Spiel selbst ist in 6 Phasen pro Runde aufgeteilt.

1. Ermittlung der Spielreihenfolge
Es beginnt der Spieler, dessen Dino den längsten Schwanz besitzt. Am Anfang haben alle dieselbe Schwanzlänge von 1, weshalb der Würfel entscheidet.

2. Ermittlung der Klimabedingungen
Mit Hilfe einer Klimakarte wird per Würfel ermittelt, in welcher der auf dem Spielbrett vorhandenen Zonen welche klimatischen Bedingungen herrschen. Von der Würfelzahl ist abhängig, ob sich das Klima vorhersehbar entwickelt, stagniert oder gar einen Rückschritt macht.
In mildem Klima können die Dinos problemlos überleben, in anderen Bereichen (sehr kalt, sehr heiss) ist ihnen das völlig unmöglich. In den Zonen, die kaltes oder heisses Klima aufweisen, können nur Dinos überleben, die durch Fell bzw. Sonnenschutz geschützt sind. Zu Beginn hat jeder Spieler jeweils eins von jeder Sorte, er kann also je einen Dino in kalten und heissen Zonen besitzen.

3. Bewegung und Kämpfe
In dieser Phase dürfen die Spieler ihre Dinos entsprechend der Spielreihenfolge bewegen. Ausschlaggebend ist hierbei die Anzahl der Beine. Da zu Beginn jeder Spieler-Dino nur 1 Bein besitzt, darf 1 Dino um 1 Feld versetzt werden. Bei mehr Beinen darf entweder ein Dino entsprechend mehr Felder, oder mehrere Dinos versetzt werden. Wird dabei ein Feld betreten, welches bereits durch einen anderen Spieler besetzt ist, erfolgt ein Kampf. Die Siegeschancen hängen dabei von der Anzahl der Hörner ab, der Kampf wird jedoch ausgewürfelt. In dieser Phase des Spiels müssen die Spieler versuchen, ihre Dinos so zu positionieren, dass unter den vorhandenen Klimabedingungen die höchstmöglichen Anzahl überleben kann.

4. Vermehrung
Jeder Spieler darf neue Dinos in Höhe seiner vorhandenen Eier (zu Beginn 1) auf angrenzende Felder platzieren. Hierbei sollten auch die Überlebenschancen beachtet werden.

5. Überleben
Alle Dinos, die sich in einer Klimazone befinden, in der sie nicht überleben können, werden vom Spielbrett entfernt. Die Anzahl der verbleibenden Dinosteine erhält man als Siegpunkte.

6. Erwerb von Genen
Zu diesem Zeitpunkt werden entsprechend der Spielerzahl neue Gene ins Spiel gebracht. Darunter sind die bereits angesprochenen (Beine, Eier, Hörner, Sonnenschutz, Fell, Schwanz), sowie das „mutierte Gen“ und das „Karten-Gen“. Ersteres verbilligt den Kauf weiterer Gene in den Folgerunden, letzteres ermöglicht das Nachziehen einer Sonderkarte. Der Erwerb der Gene läuft mittels einer Versteigerung, die Währung sind die vorhandenen Siegpunkte. Jeder Spieler muss auf eins der vorhandenen Gene bieten, darf dabei allerdings auch andere Spieler überbieten. Haben alle ein Gen erworben, werden die entsprechenden Kosten von den Siegpunkten abgezogen. Die Genplättchen werden dann auf das eigenen Dino-Porträt gelegt und kommen dann in den entsprechenden Phasen zum Tragen. Anschließend wird das Spiel wieder mit Phase 1 fortgesetzt.

Das Spielende ist erreicht, wenn nach einer variablen Anzahl von Spielrunden die Dinosaurier durch den berühmten Meteoriteneinschlag ausgerottet werden. Der Spieler mit den meisten Siegpunkten zum Zeitpunkt des Einschlags gewinnt das Spiel.

EVO ist kein allzu kompliziertes Spiel, erfordert jedoch ein gewisses taktisches Vorgehen um seine Dinos möglichst günstig zu platzieren. Durch die Möglichkeit unerwarteter Klimaentwicklungen und die teilweise sehr starken Auswirkungen der Sonderkarten, kommt es immer wieder zu überraschenden Wendungen, die völlig neue Konstellationen bewirken.
 
ein spiel, daß sich um 'eier' und 'schwänze' dreht? perfekt für den nächsten herrenabend :D werd ich mir in essen zulegen.
 
Die Idee mit den genen ist tatsächlich sehr EVO. Mal schauen, ob's irgendwer in meinem Bekanntenkreis hat....
 
Das ist echt ein sehr witziges Spiel, das jedoch auch viel mit Strategie zu tun hat.
Denn die Eier, Felle usw. sind sehr wichtig für das fortbestehen der eigenen Art.
 
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