Snowpiercer
Die Welt ist vereist und nur ein Perpetuum mobile in Form eines Zuges, der ein Jahr für seine Strecke braucht, ist der letzte Rückzugsort der Menschen, streng in Klassen unterteilt.
"Snowpiercer ist ein Science-Fiction-Actionfilm aus dem Jahre 2013, der auf den französischen Comics Schneekreuzer (Le Transperceneige) von Jacques Lob, Benjamin Legrand und Jean-Marc Rochette basiert. Es ist der erste englischsprachige Film des südkoreanischen Regisseurs und Drehbuchautors Bong Joon-ho, der durch den 2006 erschienenen Monsterfilm The Host weltbekannt wurde."
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http://de.wikipedia.org/wiki/Snowpiercer
Ausgangspunkt der Handlung:
"2014 wurde auf den Beschluss von 79 Ländern damit begonnen, mithilfe des Versprühens von chemischen Kältemitteln namens CW-7 in der oberen Erdatmosphäre die globale Erwärmung zu stoppen. Das Experiment schlägt jedoch fehl und zieht stattdessen eine globale Eiszeit nach sich, in der alles Leben auf der Erde erfroren ist. 17 Jahre später, im Jahr 2031, ist der Planet immer noch eine leblose Eiswüste. Die einzigen Überlebenden der Menschheit sind auf engstem Raum im Snowpiercer zusammengepfercht, einem überlangen Zug, der seit Beginn der Apokalypse rund um den Planeten reist und durch ein Perpetuum mobile angetrieben wird. Im Zug herrscht ein Zweiklassensystem. Die Unterschicht wird im Zugende zusammengepfercht und unter erbärmlichen Bedingungen geknechtet. Nachdem zum wiederholten Male Kinder „nach vorne“ entführt worden sind und erneut einer der Unterdrückten durch eine drakonische Bestrafung einen Arm verliert, organisiert der rebellische Curtis mit der Unterstützung des alten Gilliam einen Aufstand.
Die Unterdrückten beginnen, sich durch die einzelnen Zugabteilungen nach vorn zur so genannten „Maschine“ vorzuarbeiten, um so die Kontrolle über den Zug zu übernehmen."
Kritiken:
"Die kritische Rezeption des Films fiel außerordentlich positiv aus. Auf Rotten Tomatoes erhielt er von Kritikern 95% positive Bewertungen mit einem Schnitt von 8,1 Punkten. Auch Metacritic errechnete ausgehend von 36 Rezensionen einen hohen Wert von 84 Punkten."
„Für seine erste internationale Produktion überträgt Bong den dystopischen Stoff auf einen glänzend inszenierten Actionfilmplot […] Stark inszenierte Gesellschaftsparabel, die mit greller Plakativität die Chance verspielt, als Klassiker in die Sci-Fi-Annalen einzugehen.“
– Cinema
„Zu einem wirklichen Meisterstück des Action-Kinos macht "Snowpiercer" aber etwas anderes: nämlich die Synthese aus westlicher und asiatischer Kinotradition, die er beherrscht wie derzeit kein anderer. […] Selbst im heftigsten Kampfgefecht drosselt Bong dann das Tempo, spielt mit Licht und Schatten oder verlegt eine Kampfszene komplett ins Dunkle, um sich nur auf die dumpfe Tonspur zu konzentrieren. Ein ziemlich irres Jump'n'Run-Spektakel, als wäre man in einem manisch-depressiven Arcadespiel gelandet.“
– Süddeutsche Zeitung"
Rezi bei Edieh.de (Ron vom Ausgespielt!-Team)
Mein Fazit: Nach dem dystopischen Blödsinnstrio After Earth, Edge of tomorrow und Elysium hätte man ja fast hoffen müssen, dass das Genre tot ist - aber dann hätte man diese kleine Perle verpasst. Zwar hat auch die ihre Logikschwächen, aber es klappt als Parabel betrachtet doch ziemlich gut, am Ende gibt es reichlich Twists (einer hat sich etwas angefühlt wie Matrix 2/3 in besser) und sehenswerte Bilder. Auch der Zug wird zwischenzeitlich innerweltlich erklärt, sehr schön durch Propagandavideos im Schulabteil des Zuges.
3,75 von 5 Proteinsubstraten.