@HJ
den letzten satz würde ich so unterschreiben, wobei ich auch so absolut von V for Vendetta überzeugt bin. ich habe den jetzt ein paar mal gesehen und ich denke immer wieder wie ungewöhnlich dieser blockbuster film doch ist. der ansich so einfache switch das die "guten" gegen die "bösen" kämpfen (und nicht anders rum - wie sonst immer) macht SO viel aus. dadurch geht es ja erst um etwas. es geht nicht darum den status quo wieder einzuführen, sondern darum tatsächlich etwas zum besseren zu verändern.
und ich hätte zwar politisch meine zweifel an dem was in V gezeigt wird, aber ich kann mich doch mit den zielen (und methoden) auf eine art identifizieren - also in der form wie der film die umstände schildert.
anfangs war ich nicht sonderlich begeistert von der knast szene mit V und evey, aber inzwischen bin ich ein grosser fan. sowohl inhaltlich - weil es V's hintergrund so glänzend erklärt - als auch emotional. ich bekomme da jedes mal eine gänsehaut.
und dabei habe ich noch nichtmal was zu V selbst gesagt. ein "superheroe" der keiner ist, und keiner sein will (und doch mehr als alle klassichen superhelden vollbringt). in seinen ruhigeren momenten ein ausgeglichener, intelligenter und eloquenter mensch der alte filme, kunst, philosophie und das kochen liebt (wo sonst gibt es das?!?). sein hintergrund jedoch treibt ihn bedingungslos (aber nicht willenlos) an für das einzutreten was ihm und anderen genommen wurde. freiheit und selbstbestimmung. sein trauma ist ebenso seine kraftquelle. man merkt jedoch das er mit seinem bachground einen "waffenstillstand" geschlossen hat. sein ziel ist klar, aber er selbst ist derjenige der es deffiniert und gestaltet. er ist kein "getriebener" charakter. es geht ihm nicht um rache - er folgt vor allem einem plan.
zu guter letzt finde ich es grossartig das der film nicht irgendwelche haltlosen machwerke von totalitarismus aufgreift sondern sehr klar darin ist wer in einem nationalistischen und christlich fundamentalistischen staat das nachsehen hätte. ausländer, schwarze, homosexuelle, libertäre und alle die schlicht nichts ins bild passen - ohne dabei zu vergessen das unter dieser ausgrenzung letztlich alle menschen zu leiden haben. das bin ich von sog. blockbustern auch anders gewohnt. in denen dann lieber die gewalt codiert wird um das masenpublikum mit der ach so nahen wirklichkeit nicht zu verschrecken.
awesome!
und ich liebe diese szene!
@Arngeir
schon "Children of Men" gesehen?